Den Fisch nicht vom
Teller genommen
Lara
Casper mit spätem Ausgleich – SCS bleibt unten drin
Hängende
Köpfe an der Sternschanze. Zwei Minuten fehlten den ersten Frauen des SC
Sternschanze und man stünde auf dem achten Tabellenplatz, der somit das beste
Zwischenergebnis der laufenden Spielzeit darstellen würde.
Stattdessen
fand Michelle Rückert aus dem Zentrum heraus die nicht flankierte Lara Casper,
sodass diese den späten wie schmerzhaften Ausgleich besorgen konnte. „Trotz des
ärgerlichen Spielverlaufes: Das ist für uns ein Fortschritt und kein
Rückschritt!“, stellte Trainer Heiko Nagel nach dem Match energisch klar.
Tatsächlich gingen seine Damen von Beginn an sehr engagiert zur Sache, was
Janine Bösts Führungstreffer per Strafstoß durchaus rechtfertigte. Nicht aber
den Strafstoßpfiff selbst, der bei Kerstin Jahns Zweikampf mit Nele Salzwedel
fehl am Platz war. Eine passende Antwort hatte der TuS allerdings bereit,
schaufelte Carina Krüger das Leder nach einem Abwehrmissverständnis während
eines Rückert-Freistoßes zum 1:1 in die Maschen.
Der
SCS blieb aber weiter am Drücker und profitierte dabei von einer Umstellung der
Gäste, wonach die zweikampfstarke Nele Lindenau die Seiten mit Stefanie
Volkmann tauschten musste, woraufhin letztere mit der hoch agilen Nele
Salzwedel eine nicht zu bändigende Gegenspielerin zugewiesen bekam. So verzog
Salzwedel direkt nach dem 1:1 aus spitzem Winkel nur knapp, während sie
Volkmann wenig später die Kugel abjagte und im Angesicht mit Ronja Düde die
Nerven behielt – 2:1! Lang sollten die Jubelarien allerdings nicht ausfallen,
versenkte Rückert einen äußerst umstritten entschiedenen Freistoß im oberen
Bereich des Tores.
Trotz
des erneuten Rückschlags heizte die Nagel-Elf dem Gegner auch im zweiten
Abschnitt mächtig ein, zunächst aber ohne den gewünschten Erfolg, rauschte ein
kräftiges Böst-Geschoss aus 18 Metern knapp drüber (52.). Nach einer gespielten
Stunde war es dann aber so weit: Wiebke Hansen mit dem kurzen Abspiel für Salzwedel
und wieder netzte die formstarke Angreiferin dank sträflicher Vernachlässigung
durch die Appenerinnen ein, was Böst per Kopf, nach tollem Eckball Wiebke
Hansens, knapp nicht gelang, bewies Ronja Düde fantastische Reflexe (70.).
„Wenn wir in der Phase das 4:2 machen, ist der Fisch vom Teller!“, trauerte der
Coach dem verpassten Treffer hinterher.
Was
anstelle dessen folgte, ist bekannt…
SC Sternschanze 1. Frauen:
Wattrodt – Hoff, Bushmann, Wothge, K. Schröder – E. Schröder
(60. Unger), Roseland – Hansen (75. Klatte), Salzwedel (80. Breit) – Gaßner,
Böst, Trainer: Heiko Nagel
TuS Appen 1. Frauen:
Düde – Lindenau (63. Mengel), Jahn, Runge, Volkmann – Schreiner (57. Hoffmann),
Cebbar – Krüger (55. Kaup), Trabe, Casper – Rückert, Trainer: Sascha Liebenow
Tore:
1:0 Böst (16. Strafstoßtor, Jahn an Salzwedel), 1:1 Krüger (27. Rückert), 2:1
Salzwedel (37.), 2:2 Rückert (42. direkter Freistoß), 3:2 Salzwedel (61.
Hansen), 3:3 Casper (88. Rückert)
Schiedsrichter:
Ian Shokati (SC Victoria, Note 5: Blieb nicht immer konsequent in seiner eher
kleinlichen Spur, der Strafstoß zum 1:0 war ebenso unangebracht, wie der
Freistoßpfiff, der dem 2:2 vorausging.)
Zuschauer:
34
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