Englische
Wochen fordern ihren Tribut
Wespe III ohne (E)Sprit: TuRa IV siegt
verdient
Unter der Woche im Pokal bitter nach Penaltyschießen
gegen HEBC III ausgeschieden, musste die Drittvertretung des SV West-Eimsbüttel
auch in der Liga den ersten Rückschlag hinnehmen, siegten die Gäste von TuRa
Harksheide IV knapp mit 3:4 an der Vogt-Kölln-Straße.
Obwohl zunächst ein wenig aktiver, kamen die Gastgeber
von Beginn an nicht so recht in die Partie.
Daran änderte auch der Hans Blaschkes Führungstreffer per
Kopf (Hannes Lahs hatte seinen Kapitän im Strafraumzentrum erspäht) nicht viel
(7.).
TuRa spielte an diesem Freitagabend einfach den
gepflegteren Ball, der fünf Minuten nach der Wespe-Führung fast den Ausgleich
bedeutete, doch der flach geschickte Ayad Hosseini hatte nach seinem 40
Meter-Sprint nicht mehr die Körner, den gut postierten Andreas Luderer zu
überwinden.
Das übernahm dafür nur Sekunden später sein Bruder
Hamid, der den nächsten Umschaltangriff aus kürzester Distanz mit dem
Ausgleichstreffer abschloss.
Nicht im Bild in beiden Szenen: die Wespe-Defensive,
die in Folge zwar wieder mehr Zweikämpfe einging, doch der Spielaufbau blieb
eine große Baustelle, die erst Patrick Kunds Einzelaktion mit schöner Flanke
auf den aber nicht ganz kontrolliert abschließenden Boris Kubow (39.) zumindest
kurz einmal überwinden konnte.
Vorne gelang also nichts Zusammenhängendes, während
die Gastgeber hinten wieder keinen Zugriff bekamen, wie bei Hamid Hosseinis
1:2, bei dem weder er, noch Vorbereiter Fehros Sharifi so etwas wie aktive
Gegenwehr erfuhren (50.).
Ebenso wie Waliat Ayat, der auf dem Weg zum 1:3
immerhin gerade noch von Andreas Luderers Abwehraktion am Torerfolg gehindert
wurde (52.).
Da kam das Wespe-Rettungspaket von Schiedsrichter Ralf
Stoltze gerade recht, erkannte der kurzfristig in diesem unbesetzten Match
eingesprungene Pfeifenmann nach einem Laufduell zwischen TuRas Sami Sharifi und
Boris Kubow auf einen reichlich zweifelhaften Strafstoß, den Dennis Petreck, im
Pokal bereits Dreifachtorschütze vom Punkt, gewohnt sicher versenkte – 2:2!
Ein schwach verteidigter Eckball – Fehros Sharifi
köpfte Hamid Hashemis Standard mustergültig ein – rückte die Verhältnisse aber
rasch wieder gerade.
Da war es durchaus zu verschmerzen, dass der agile
Offensivmann kurz darauf mit seinem Rechtsschuss an einer Fußabwehr des
Wespe-Fängers hängen blieb (69.).
Zumal wiederum nur wenige Augenblicke später zum
Vorbereiter für Ayats herrlich herausgespieltes Kontertor, dem beruhigenden 4:2
aus TuRa-Sicht wurde.
Die Vorentscheidung für die Norderstedter?
Nein, schockierte der Ersatzschiedsrichter aus dem
Heimverein die Gemüter der Weißhemden, indem er eine Viertelstunde vor Ultimo
erneut auf den Punkt zeigte.
Hamid Hosseinis unglückliches Handspiel als
strafstoßreif zu bewerten, war jedenfalls sehr streng…
Dennis Petreck war dies wieder egal und so nutzte er
den Gratis-Schuss für den Anschlusstreffer, der unterm Strich aber nichts mehr
nutzte, verteidigten die leidenschaftlichen Gäste den Vorsprung gegen
uninspirierte und schwerfällige Blau-schwarze, denen diverse Fehlposten wie
Torjäger André Werner oder Freistoßexperte Leonardo Juresic doch deutlich
anzumerken waren.
Den verdienten Auswärtssieg der Elf von Engelbert
Haupt, die sich zum Großteil aus Flüchtlingen zusammensetzt, soll das aber
keineswegs schmälern!
Dieser erste Saisonsieg ließ sie nun erstmal – an
Wespe auf Rang acht vorbei – in die obere Tabellenhälfte klettern.
SV
West-Eimsbüttel III: Luderer – Dzaak-Koch, Jerke, Müller –
Petreck, Blaschke – Lo Piparo, Meyer, Kund – H. Lahs, Kubow, eingewechselt: Iljazi, Ahrens, Trainer: Andre Schadwell
Tore:
1:0 Blaschke (7. H. Lahs), 1:1 F. Sharifi (13. H. Hosseini), 1:2 H. Hosseini
(50. F. Sharifi), 2:2 Petreck (64. Foulstrafstoß, S. Sharifi an Kubow), 2:3 F.
Sharifi (65. Hashemi), 2:4 Ayat (72. F. Sharifi), 3:4 Petreck (75.
Handstrafstoß, H. Hosseini)
Gelbe
Karten: Müller – S. Sharifi
Schiedsrichter:
Ralf Stoltze (SV West-Eimsbüttel, ersatzweise)
Zuschauer:
9
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