Der
Ostwind als Siegtorschütze
Dank Behrmanns Wind-Tor: NTSV-U13
mauert sich ins Pokal-Viertelfinale
Wie sich die Bilder gleichen. Ebenso wie im Punkspiel
der Herbstrunde, vergangenen Oktober, entschieden die 2006er des Niendorfer TSV
das Prestigeduell gegen den Eimsbütteler TV auch im Pokal für sich. – mit nur
einer Torchance, die eigentlich gar keine war!
Anekin Behrmann war der Kunstschütze, der eigentlich
von rechts auf den eingestarteten Mattis Weseloh am zweiten Pfosten zu flanken
gedachte, ehe der scharfe Ostwind etwas ganz anderes mit dem Spielgerät
vorhatte. In fast elliptischer Flugbahn segelte das Runde, über verdutzten wie
chancenlosen Fabio Winterstein hinweg, zur schmeichelhaften Führung in die
ETV-Maschen (23.).
Ein Gegentor, wie es sinnbildlicher kaum fallen
konnte, gegen die Gastgeber, denen über die 60 Minuten das Gros der
Spielanteile gehörte.
Konkret wurde es dabei allerdings nur selten, meist, wenn
der kantige Kevin Agyemang seine Füße im Spiel hatte. Aus der Distanz mutig
draufgehalten (drüber, 12.) und im Eins-gegen-eins mit dem aufmerksamen Lasse
Schiel lediglich zweiter Sieger (21.), hätte er vor dem kuriosen 0:1 das
umgekehrte Ergebnis herstellen können.
Mit dem Halbzeitpfiff war es der elegant über den
später angeschlagen ausgewechselten Semino Dias und Kevin Agyemang
freigespielte Toralf Hense, der von halblinks aussichtsreich verzog.
Bei allem Anlaufen, das die Eimsbütteler auch nach dem
Wiederbeginn betrieben, sollte Henses Möglichkeit; abgesehen von einem durch
Lasse Schiel vereitelten Alleingang Agyemangs (52.), tatsächlich die letzte
Torraumszene von größerer Bedeutung gewesen sein. Auch ein Verdienst des einmal
mehr intakten Defensivverbundes der Sachsenwegler, was ihren Trainer zumindest
in dieser Beziehung frohlocken ließ: „Klar, war der Sieg auch glücklich für
uns, aber die Jungs haben auch sehr gut gestanden und den spielstarken ETV kaum
zu Chancen kommen lassen“, konstatierte Carrel Segner nach dem Spiel, um aber
auch den Finger in die Wunde zu legen: „Spielerisch war das nicht das, was wir
uns vorgestellt haben. Das war heute mühsames Stückwerk.“.
Auch für Luca Bartzsch, der sich in der Zentrale immer
wieder mit demselben Stilmittel konfrontiert sah: „Die Bälle immer lang
rauszuschlagen hat heute keinen Spaß gemacht.“.
Ob es am kommenden Dienstag im Viertelfinale wieder
mehr Spaß macht? Bevor es aber zum nächsten Pokalfight beim starken SC
Nienstedten geht, gilt es, bei der Spielgemeinschaft Union Tornesch / Holsatia
Elmshorn drei überlegene Favoritenpunkte für die kommende U14-Landesliga zu holen.
Der ETV hat dagegen eine ganze Woche Zeit, sein
Lazarett (u.a. Otto Stange fehlte verletzt) wieder zu leeren, um im Derby beim
zuletzt schwächelnden HEBC zu punkten.
Eimsbütteler
TV 1.D: Winterstein – Karaahmet, Gücyeter,
Mustapha Jinadu – Beckedahl, Jarck, Agyemang, Dias – Hense, eingewechselt: Raab, Gürer, Trainer: Can Schultz
Niendorfer
TSV 1.D: Schiel – Heims, Mindermann, Sahli –
Holzapfel, Schmittdiel, Bartzsch, Brünnler – Behrmann, eingewechselt: Karaula, Weseloh, Schönemann, Trainer: Markus Dolle & Carrel Segner
Tore:
0:1 Behrmann (23.)
Schiedsrichter:
Volkan Özkan (SC Victoria Hamburg)
Zuschauer:
65
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