Samstag, 15. Februar 2020

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - TuS Germania Schnelsen 2.C

Schanzes Not-Elf unterliegt erneut
Clevere Germanen gewinnen mit einem Mann mehr

Würde der Kader der SCS-2006er doch bloß mehr als nur ein paar Hände voll Spieler zählen…
Spiel Nummer drei der Aufstiegsrunde zur nächstjährigen U15-Landesliga vermochte für die Jungs aus dem Schanzenviertel jedenfalls keine Werbung für Neuverpflichtungen machen, stand unterm Strich die dritte Schlappe im dritten Spiel zu Buche.
Einmal mehr mit auswechselspielerlosen Improvisation aufgestellt, mutete die Aufgabe Germania Schnelsen so schwierig an, wie sie sich letztlich auch gestaltete.
Insbesondere über die belebte linke Seite machten die Germanen ordentlich Dampf, sodass es kaum überraschte, als das 0:1 nach einem Dutzend an Spielminuten genau über diese Außenbahn fiel. Lino Bradaric bediente Joris Ramcke in der Mitte und schon war der Favorit in Front.
Jedoch nur für sieben Zeigerumdrehungen, denn wie aus dem Nichts belohnte sich Pit Wölbern auf sehenswerte Weise für seine Plackerei im Mittelfeld, indem er zielgenau aus der zweiten Reihe abzog. – 1:1!
Trotz dieses Gegentor-Schocks hatten die Gäste das Spielgeschehen im Griff, nur wollte im Angriffsdrittel keine wirklich nennenswerte Torgefahr entstehen. Den unentschiedenen Halbzeitstand musste Schlussmann Martin Lehmköster-David sogar noch einmal vor dem heransprintenden Julian Gerbsch verteidigen (34.).
Es gab einiges zu besprechen für die zweite Hälfte, die Farzan Noorzais Kopfball (Ecke Leon Sommer) an Gebälk akustisch eröffnete (44.). Zu viel Akustik vernahm unterdessen Schiedsrichter Marco Kopp (HEBC), der früh in Abschnitt zwei ein energisches Plädoyer an reklamierende Schnelsener am Seitenrand richtete. Gut so, blieb die Stimmung auf dem Feld somit ohne unnötige Störgeräusche. Raphael Boschkes Verwarnung (Foulspiel) blieb passend dazu die Einzige des gesamten Spiels.
In Gleichzahl wurde dennoch lange Zeit nicht gespielt, nachdem Oskar Rechtenbach vorzeitig die Segel streichen musste. Der Asthmatiker hatte Probleme mit der Atmung.
Obendrauf hatten die zehn verbliebenen Schanzer dann auch noch einem erneuten Rückstand hinterherzulaufen, den der mitgelaufene Purja Moqimi im Tempoangriff markierte. Dass Torsteher Luis Altrock den scharfen Ball Noorzais zur Vorlage noch berührte, reichte hier nicht mehr aus.
Auch ohne Akteure wie u.a. Kamau Swai (Dauerverletzt), Jalo Bogdanovic (brach sich unter der Woche auf eisigem Untergrund den Arm) und Sylvester Chismar (Klassenreise) lehnten sich die Hausherren tapfer gegen routiniert verteidigende Schnelsener auf.
Große Beschäftigung für Justin Wloch, der nach dem Seitenwechsel im Tor übernahm, fiel einfach nicht an. Stattdessen pustete sein Gegenüber bei Blerton Lecis Flugball (segelte drüber) einmal kräftig durch (70.). 
In der Nachspielzeit schaffte Bradaric mit seinem Kontertor die Fakten, die Kapitän Leon Sommer dank eines platzierten Linksschusses sogar noch auf ein überdeutliches 1:4 erweiterte. Sommer und seine Kollegen korrigierten damit den Fehlstart mit nur einem von sechs möglichen Zählern, während die Aufstiegsränge an der Sternschanze in ewig weiten Sphären scheinen. Einzig den mit 0:19 (!) in Elmshorn unterlegenen TSV Buchholz hat die geschröpfte Zupanic-Elf noch hinter sich. Zudem ist fraglich, ob am kommenden Wochenende ein Antreten bei Landesliga-Absteiger HEBC personell überhaupt machbar ist…

SC Sternschanze 1.C: Altrock – Fuchs, Schiffer, Bentz, Rechtenbach – Ali, Oviedo Jäger, Rödiger, Gerbsch – Wölbern, Bigdeli Pouya, Trainer: Louis Zupanic

TuS Germania Schnelsen 2.C: Lehmköster-David – Kahl, Wacker, Hoffmann, Boschke – Leci, Sommer – Petersen, Ramcke, Bradaric – Noorzai, eingewechselt: Wloch, Krahn, Mahdi, Moqimi, Trainer: Rainer Kühl 

Tore: 0:1 Ramcke (12. Bradaric), 1:1 Wölbern (19.), 1:2 Moqimi (51. Noorzai), 1:3 Bradaric (70.+2 Ramcke), 1:4 Sommer (70.+3)

Schiedsrichter: Marco Kopp (HEBC)

Zuschauer: 40

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