Schanzes
Not-Elf unterliegt erneut
Clevere Germanen gewinnen mit einem Mann
mehr
Würde der Kader der SCS-2006er doch bloß mehr als nur
ein paar Hände voll Spieler zählen…
Spiel Nummer drei der Aufstiegsrunde zur
nächstjährigen U15-Landesliga vermochte für die Jungs aus dem Schanzenviertel
jedenfalls keine Werbung für Neuverpflichtungen machen, stand unterm Strich die
dritte Schlappe im dritten Spiel zu Buche.
Einmal mehr mit auswechselspielerlosen Improvisation
aufgestellt, mutete die Aufgabe Germania Schnelsen so schwierig an, wie sie
sich letztlich auch gestaltete.
Insbesondere über die belebte linke Seite machten die
Germanen ordentlich Dampf, sodass es kaum überraschte, als das 0:1 nach einem
Dutzend an Spielminuten genau über diese Außenbahn fiel. Lino Bradaric bediente
Joris Ramcke in der Mitte und schon war der Favorit in Front.
Jedoch nur für sieben Zeigerumdrehungen, denn wie aus
dem Nichts belohnte sich Pit Wölbern auf sehenswerte Weise für seine Plackerei
im Mittelfeld, indem er zielgenau aus der zweiten Reihe abzog. – 1:1!
Trotz dieses Gegentor-Schocks hatten die Gäste das
Spielgeschehen im Griff, nur wollte im Angriffsdrittel keine wirklich
nennenswerte Torgefahr entstehen. Den unentschiedenen Halbzeitstand musste
Schlussmann Martin Lehmköster-David sogar noch einmal vor dem heransprintenden
Julian Gerbsch verteidigen (34.).
Es gab einiges zu besprechen für die zweite Hälfte,
die Farzan Noorzais Kopfball (Ecke Leon Sommer) an Gebälk akustisch eröffnete
(44.). Zu viel Akustik vernahm unterdessen Schiedsrichter Marco Kopp (HEBC),
der früh in Abschnitt zwei ein energisches Plädoyer an reklamierende
Schnelsener am Seitenrand richtete. Gut so, blieb die Stimmung auf dem Feld
somit ohne unnötige Störgeräusche. Raphael Boschkes Verwarnung (Foulspiel)
blieb passend dazu die Einzige des gesamten Spiels.
In Gleichzahl wurde dennoch lange Zeit nicht gespielt,
nachdem Oskar Rechtenbach vorzeitig die Segel streichen musste. Der Asthmatiker
hatte Probleme mit der Atmung.
Obendrauf hatten die zehn verbliebenen Schanzer dann
auch noch einem erneuten Rückstand hinterherzulaufen, den der mitgelaufene
Purja Moqimi im Tempoangriff markierte. Dass Torsteher Luis Altrock den
scharfen Ball Noorzais zur Vorlage noch berührte, reichte hier nicht mehr aus.
Auch ohne Akteure wie u.a. Kamau Swai (Dauerverletzt),
Jalo Bogdanovic (brach sich unter der Woche auf eisigem Untergrund den Arm) und
Sylvester Chismar (Klassenreise) lehnten sich die Hausherren tapfer gegen
routiniert verteidigende Schnelsener auf.
Große Beschäftigung für Justin Wloch, der nach dem
Seitenwechsel im Tor übernahm, fiel einfach nicht an. Stattdessen pustete sein
Gegenüber bei Blerton Lecis Flugball (segelte drüber) einmal kräftig durch
(70.).
In der Nachspielzeit schaffte Bradaric mit seinem
Kontertor die Fakten, die Kapitän Leon Sommer dank eines platzierten
Linksschusses sogar noch auf ein überdeutliches 1:4 erweiterte. Sommer und
seine Kollegen korrigierten damit den Fehlstart mit nur einem von sechs
möglichen Zählern, während die Aufstiegsränge an der Sternschanze in ewig weiten
Sphären scheinen. Einzig den mit 0:19 (!) in Elmshorn unterlegenen TSV Buchholz
hat die geschröpfte Zupanic-Elf noch hinter sich. Zudem ist fraglich, ob am
kommenden Wochenende ein Antreten bei Landesliga-Absteiger HEBC personell
überhaupt machbar ist…
SC
Sternschanze 1.C: Altrock – Fuchs, Schiffer, Bentz,
Rechtenbach – Ali, Oviedo Jäger, Rödiger, Gerbsch – Wölbern, Bigdeli Pouya,
Trainer: Louis Zupanic
TuS
Germania Schnelsen 2.C: Lehmköster-David – Kahl,
Wacker, Hoffmann, Boschke – Leci, Sommer – Petersen, Ramcke, Bradaric –
Noorzai, eingewechselt: Wloch, Krahn,
Mahdi, Moqimi, Trainer: Rainer Kühl
Tore:
0:1 Ramcke (12. Bradaric), 1:1 Wölbern (19.), 1:2 Moqimi (51. Noorzai), 1:3
Bradaric (70.+2 Ramcke), 1:4 Sommer (70.+3)
Schiedsrichter:
Marco Kopp (HEBC)
Zuschauer:
40
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