Samstag, 20. Juli 2013

Spielbericht FTSV Lorbeer Rothenburgsort - VfL 93 Hamburg II

Noch nicht in Spitzenform
Remis an der Marckmannstraße offenbart Schwächen auf beiden Seiten

Nachdem die zweite Mannschaft des VfL 93 in der Vorwoche aufgrund von Personalmangel nicht bei der Drittvertretung von Germania Schnelsen antreten konnte, hatte sie diesmal mit 15 spielfähigen Akteuren genügend Leute im Gepäck, um der Elf des FTSV Lorbeer im Test die Stirn zu bieten.
Herausgesprungen ist dabei ein 1:1-Unentschieden, was in Anbetracht der Tatsache, dass die Gastgeber einen frühen Strafstoß (Thomas Lazer legte Martin Grabener im VfL-Strafraum, 10.) neben das Tor setzten, etwas glücklich erscheint.
Dafür steuerten die Gäste das schönste Tor des Tages bei, erkannte Marius Dickmann, dass Lorbeer-Schlussmann Daniel Henne nicht ganz optimal stand und löffelte er das Leder aus 30 Metern genau links unten ins Eck – das 0:1, direkt nach der Pause!
Dickmann war es auch, der die mögliche Vorentscheidung vorbereitete, doch weil Jeremy Marten aus einem (!) Meter nur die Latte traf (72.), blieb die Partie weiter offen, was sich die Gastgeber, die vor der Partie bereits zwei Stunden in der sengenden Hitze an der Marckmannstraße trainierten, zu Nutze machten. Sven Gehrke versenkte eine Hereingabe von Nico Sanmann in der Mitte mustergültig zum Endstand, der insgesamt übrigens in Ordnung ging. Zwar war man auf Seiten der Borgwegler nicht gerade zufrieden mit diesem Remis gegen den Kreisligaaufsteiger, doch eine Steigerung zum schwachen 3:6 beim Kreisklassenvertreter Barsbütteler SV III war das allemal.
Will man im kommenden Pokalspiel gegen den Bezirksligisten Germania Schnelsen II halbwegs mithalten, muss die Ritter/Böge-Elf allerdings noch zwei Schippen drauf legen.

Tore: 0:1 Dickmann (47.), 1:1 Gehrke (79. Sanmann)

Gelbe Karten: keiner – Lazer, Öhlmann, Marten

Schiedsrichter: Matiejar Shelamzar Nejad (SpVgg Billstedt-Horn, Note 4,5)

Zuschauer: 20

Besonderes Vorkommnis: Wiegelt (FTSV Lorbeer) schießt Strafstoß am Tor vorbei (10. Lazer an Grabener).

Samstag, 8. Juni 2013

Spielbericht FC St. Pauli 1.D - SC V/W 04 Billstedt 1.D

Über die Flügel ins Endspiel
2:0! St. Pauli-200er knacken Vorwärts/Wacker über die Außen

Sie kommen aus dem Jubeln gar nicht mehr raus. Den Pokalsieg im Finale gegen den ungeliebten HSV (2:1) eingetütet und am Donnerstag darauf dem SVNA im Viertelfinale der hamburger D-Jugendmeisterschaft nach Startschwierigkeiten mit 6:1 den Garaus gemacht, folgte nur gute 62 Stunden später der Einzug ins Endspiel.
Gegen Vorwärts / Wacker Billstedt, das in der vorigen Runde den HEBC 2:0 ausschaltete, war am Brummerskamp Flügelspiel Trumpf.
Über links flankte Finn Ole Becker von der Grundlinie für den mittig einschiebenden Jonathan Bornemann (3.), was Jannis Wieckhoff von der anderen Seite auch probierte. Das Spielgerät konnte hier zwar blockiert werden, doch kam Bornemann trotzdem heran, um aus 14 Metern zu verdoppeln (24.).
An jenem 2:0 war kurz zuvor noch Falk Schmidt vom Punkt (David Osei hatte Becker in der Box gelegt) gescheitert. Der schwache Versuch des sonst so strafstoßsicheren Außenverteidigers wurde zum sicheren Fanggut für den richtig spekulierenden Dominik Dahncke. An der dennoch komfortablen Halbzeitführung änderte dies aber natürlich nichts. Doch Obacht, In Einzelszenen zeigten die Gäste, warum sie heuer noch im Wettbewerb sind. Ganz früh in der Partie musste Leon Schmidt geschmeidig gegen Hendrik Bannach abtauchen (4.), während Abwehrchef Benjamin Lakaie hoch gefährlich per Distanzfreistoß aus 25 Metern (knapp drüber) aufwartete (39.).
So blieben die Ost-Hamburger bis zum Ende in der Nähe der Musik, die aber vor allem dann besonders laut spielte, wenn der Profinachwuchs fix umschaltete.
Ein Paradebeispiel dafür lieferte ein Konter, der über Ridgley Kakari und Lennart Duve die große 3:0-Chance eröffnete, doch Dahnckes Fuß stellte sich dem dynamisch durchgestarteten Robin Kehr in den Weg (52.).
Auch wenn Vorwärts/Wacker zum Ende noch einmal alles für die Endspielteilnahme hineinwarf, gehörte die letzte Doppelchance dem Louca-Nonett, das in Person Duves erneut von einem Flankenlauf des agilen Finn Ole Becker profitierte und nur im knapp verzogenen Abschluss Luft nach oben ließ. Die Fehlentscheidung auf Eckstoß nutzte Kehr im Anschluss an den getretenen Nadj-Standard nicht, denn erneut klärte Dahncke mit dem Fuß. Für den Keeper ein kleines Trostpflaster auf das Aus des großen Meisterschaftstraums, der für St. Pauli wiederum weitergeht. Kontrahent in Dulsberg-Süd wird der FC Türkiye sein, der etwas überraschend den HSV zu Hause niederringen konnte.
Ob auch die Wilhelmsburger über die Flügel zu knacken sind
?

FC St. Pauli 1.D: L. Schmidt – Kakari, Santos Teixeira, F. Schmidt – Wieckhoff, Tokas, Nadj, Becker – Bornemann, eingewechselt: Frankenstein, Kehr, Duve, Trainer: Jonas Louca

Tore: 1:0 Bornemann (3. Becker), 2:0 Bornemann (24. Wieckhoff)

Besonderes Vorkommnis: F. Schmidt scheitert mit Strafstoß an Dahncke (21. Osei an Becker).

Donnerstag, 6. Juni 2013

Spielbericht SV Nettelnburg / Allermöhe 1.D - FC St. Pauli 1.D

Spätstarter 
St. Pauli reicht erneut eine starke Halbzeit zum Erfolg 
 
Es scheint fast so, als müsste St. Paulis D1 immer erst mit dem Rücken zur Wand stehen, ehe sie wirklich auf Betriebstemperatur kommt. Zumindest siegte das Team vom Brummerskamp zum dritten Mal in Serie nach einem 0:1-Rückstand. Dabei schaltete die Ampel zur Siegerstraße früh Grün, erkannte der junge Tobias Wensurski an der Pfeife zu Recht auf Strafstoß, als sich die Schuhe von Mohammed Cherif und Lennart Duve im SVNA-Strafraum küssten. Doch da weder frühe Tore, noch welche vom Neunmeterpunkt eine Spezialität der Braun-weißen sind, ging Schlussmann Ugur Cur als strahlender Sieger dieses Strafstoßduells mit Falk Schmidt hervor. Bitter für die Gäste, die in der Folge vergeblich nach dem Pfad der offensiven Erleuchtung suchten. Stattdessen nutzten Robert Renner und Co ihre erste echte Torchance, schloss eben jener Einzelkönner nach cleverem Porchio-Service, einem Stellungsfehler des Gegners und mit etwas Hilfe des Querbalkens vor Leon Schmidt zum umjubelten 1:0 ab. St. Pauli lag nun also, wie im gewonnenen Pokalfinale, nach einer Viertelstunde mit 0:1 hinten, doch diesmal fehlte ihnen jegliches substanzielles Gegengewicht. Viel mehr konnte man sich glücklich schätzen, dass Bennet Peter aus halblinker Position nur den Außenpfosten traf (24.). 
Bereits zur Pause hatte Trainer Jonas Louca alle vier Ersatzspieler auf das künstliche Grün beordert, was sich acht Minuten nach dem Seitenwechsel als glückliche Maßnahme herausstellen sollte, war es mit Robin Kehr einer dieser vier Eingewechselten, der eine Hereingabe von links mustergültig in der Mitte zum einfachen 1:1 verwertete. Auch an der endgültigen Wende, keine 120 Sekunden später, war mit Vorlagengeber Jonathan Bornemann ein Einwechselspieler entscheidend beteiligt. Unaufgeregter Schütze vor dem frei gespielten Tor: Niclas Nadj. Der Profinachwuchs hatte das Geschehen nun ganz fest in der Hand, doch Cherifs guter Distanzversuch (L. Schmidt konnte mit leichten Schwierigkeiten abwehren) zeigte, wie fragil so eine 2:1-Führung ist. 
Das dachte sich wohl auch F. Schmidt, weshalb er kurz darauf Kehr mustergültig bediente, sodass dieser frei vor der Kiste locker einschieben konnte. Ein Prozedere, das sich sofort wiederholte, ist nur in diesem Fall der Name Schmidt durch Nadj zu ersetzen. Für Kehr war es indes Tagestreffer Nummer drei – nicht schlecht für einen angeschlagenen Akteur mit ärztlichem „Sprintverbot“! Direkt danach holte sich der „Siebener“ bei seiner Auswechslung noch den verdienten Applaus ab, das Toreschießen war in der Folge aber auch ohne den jungen Mann aus dem pinneberger Raum möglich, versenkte Hugo Teixeira einen Freistoß aus 20 Metern kompromisslos im rechten unteren Eck, während wiederum nur einen Wimpernschlag danach Duve vor der Kiste von einem exzellenten Wieckhoff-Service profitierte. Damit konnte sich St. Paulis U13 schließlich doch recht deutlich für das Halbfinale der Hamburger Meisterschaft qualifizieren. Dass für das kommende Match gegen die Vertretung des SC Vorwärts/Wacker Billstedt ein erneuter 0:1-Rückstand zur Halbzeit geplant ist, wollte von offizieller Seite niemand bestätigen… 
 
SV Nettelnburg-Allermöhe 1.D: Cur – Kiesling (37. Burkowski), Kreft, Adryjanski – Cherif – Porchio (42. V. Filipovic), Renner, Peter (46. Rathmann / 51. Goedje) – Goedje (42. Abd Elases), Trainer: Goran Filipovic 
 
FC St. Pauli 1.D: L. Schmidt – Kakari (41. Thun), Santos Teixeira, Frankenstein (41. F. Schmidt) – F. Schmidt (19. Tokas), Nadj (53. Duve) – Thun (19. Wieckhoff), Becker (31. Kehr / 50. Becker) – Duve (31. Bornemann), Trainer: Jonas Louca 
 
Tore: 1:0 Renner (15. Porchio), 1:1 Kehr (38.), 1:2 Nadj (40. Bornemann), 1:3 Kehr (47. F. Schmidt), 1:4 Kehr (49. Nadj), 1:5 Santos Teixeira (54. direkter Freistoß), 1:6 Duve (55. Wieckhoff) 
 
Schiedsrichter: Tobias Wensurski (VfL Lohbrügge, Note 3: im Grunde solide Leistung in einem einfach zu leitenden Spiel, patzte jedoch beim Strafraumzweikampf zwischen Joshua Frankenstein und Fabio Porchio doppelt, als er zu Unrecht ein Foulspiel des St. Paulianers erkannte und auf Freistoß entschied (22.).) 
 
Zuschauer: 42 
 
Besondere Vorkommnis: F. Schmidt scheitert mit Foulstrafstoß an Cur (2. Cherif an Duve).