Sonntag, 28. September 2014

Spielbericht SC Sternschanze - FK Nikola Tesla

(K)ein ganz normales Bezirksligaspiel
Goldköpchen Willers bringt SC Sternschanze den Sieg

Wen es an diesem Sonntagnachmittag an die Sternschanze 9 verschlug, konnte sich über mangelnde Unterhaltung wahrlich nicht beschweren, hatte dieses intensive Match alles was einen feurigen Fußballtag ausmacht.
In Spiel Nummer eins nach dem tragischen Ableben von Kapitän Dejan Grubesic, dem vor Spielbeginn mit einer Schweigeminute gedacht wurde, merkte man dem FK Nikola Tesla schnell an, dass man in seinem Namen alles in die Waagschale warf. Nach einem Dutzend an Spielminuten allerdings etwas zu stark, rauschte Außenverteidiger Shirzad Arslan derartig rüde in Gegenspieler Sami Pierau hinein, dass dieser per Krankenwagen ins Spital befördert werden musste. Zwölf Minuten Unterbrechung inklusive.
Den besseren Re-start legte daraufhin Tesla hin, nahm Eugen Helmel aus 22 Metern genau Maß, doch das Leder zischte knapp links unten am Tor vorbei. Besser machte es Ismail Ergün auf der anderen Seite, verwertete er eine Willers-Hereingabe in der Mitte zum 1:0 (27.). Erfolgreich kontern auf der eigenen Anlage – das dürfte nach dem Geschmack des Trainergespanns Wehrt/Fehring gewesen sein!
Genauso, wie Christoph Bechtels versenkter Strafstoß, nachdem Schlussmann Djordje Milanovic im Sechzehner das Bein gegen Ulf Wotsch ausfuhr (36.). So stapfte man zufrieden zum Pausentee, der aber wohl ein Beruhigungstee war, denn kaum waren die Schanzer wieder auf der künstlichen Wiese, verkürzte Michael Helmel in bester Stürmermanier, tankte sich Ali Arslan zunächst toll über die rechte Seite durch, um die Kugel genau für den Nebenmann zu servieren (49.). in Vorgang, der sich kurz danach quasi genauso wiederholte, arbeitete wieder Arslan für den erneuten Torschützen vor (53.). 2:2 und Tesla wollte mehr, kam sogar durch einen Schuss aus der Bedrängnis zur großen Führungschance, doch der Innenpfosten verhinderte diesen Treffer von Nemanja Jovanovic (67.). Tore zu verhindern ist derweil auch die Aufgabe von Milanovic im Gäste-Kasten, doch sechs Minuten vor Ultimo musste er seinen Posten räumen, schickte ihn der herausragende Schiedsrichter Lasse Holst infolge eines völlig unnötigen Nachtretens vorzeitig vom Feld.
So rochen die Gastgeber neben den strittigen Düften einer Goa-Party nebenan im Sternschanzenpark auch plötzlich wieder die große Chance auf drei Punkte, die mit einer Schlussoffensive eingefahren werden sollten. Doch Eike Willers traf aus zehn Metern nur den Pfosten, während Ilias Antoniou den Nachschuss Steve Meißners in allerhöchster Not auf der Linie klären konnte (86.).
Dass es am Ende doch noch zum Happyend für die Schanzenkicker kam, war letztlich einer Kerze von Johann Schmidt zu verdanken, die Willers dank Lufthoheit in den 3:2-Siegtreffer verwandelte.
Damit klingeln die Schanzer nach voller Punkteausbeute aus den letzten drei Begegnungen sogar ganz vorsichtig an der Spitzengruppe, während der Abwärtstrend der Elf von Interimstrainer Radislav Sekulic nicht mehr zu leugnen ist.

SC Sternschanze: Ziegenbalg – Rosemann, Schedlbauer, Hapke, J. Schmidt – Bechtel, Willers – Pierau (12. M. Mieta / 54. Garburg), Meißner, Ergün – Wotsch (75. Gabbert), Trainer: Jasper Wehrt & Manfred Fehring

FK Nikola Tesla: Milanovic – Arslan, Antoniou, Piljanovic, Balotsch (38. Ölcün) – Jovanovic, Rakocevic – Murina, E. Helmel, M. Helmel (75. Pavlovic) – Zdravkovic, Trainer: Radislav Sekulic

Tore: 1:0 Ergün (27. Willers), 2:0 Bechtel (36. Strafstoßtor, Milanovic an Wotsch), 2:1 M. Helmel (49. Arslan), 2:2 M. Helmel (53. Arslan), 3:2 Willers (89. J. Schmidt)

gelbe Karten: Ergün, Bechtel, M. Mieta – Arslan, Murina, E. Helmel

rote Karte: Milanovic (84. Nachtreten)

Schiedsrichter: Lasse Holst (FC Türkiye, Note 1)

Zuschauer: 200

besondere Vorkommnisse:
- Die Partie wurde wegen einer Verschiebung im Sportanlagenspielplan mit einer Verspätung von 25 Minuten angestoßen.
- Die Partie wurde wegen eines Krankenwageneinsatzes für zwölf Minuten unterbrochen (12.).


Die Tabelle der Bezirksliga Süd nach neun Spieltagen:

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Pkt

01

ASV Hamburg

9

8

1

0

34:14

20

25

02

FC Este 07/70

8

6

2

0

 18:6

  8

20

03

SV Wilhelmsburg

9

6

1

2

25:11

14

19

04

FC Kurdistan Welat

9

5

2

2

21:11

10

17

05

SC Sternschanze

9

4

3

2

23:18

  5

15

06

FC St. Pauli III

9

3

4

2

20:15

  5

13

07

FC Türkiye II

9

4

1

4

17:17

  0

13

08

TuS Finkenwerder

9

3

3

3

22:18

  4

12

09

TSV Buchholz 08 II

8

3

3

2

13:13

  0

12

10

BSV Buxtehude II

9

3

2

4

13:18

- 5

11

11

TSV Neuland

9

3

1

5

11:20

- 9

10

12

FK Nikola Tesla

8

3

0

5

19:19

  0

  9

13

Panteras Negras

9

2

1

6

  8:20

- 12

  7

14

FC Süderelbe II

9

2

1

6

12:30

- 18

  7

15

Harburger SC

8

1

1

6

  5:21

- 16

  4

16

SV Grün-weiß Harburg

9

0

2

7

11:21

- 10

  2

Spielbericht SC Sternschanze 1. Frauen - Altona 93 1. Frauen

AFC siegt in Unterzahl
Großer Wille reicht gegen ideenlose Schanzerinnen

Die ersten Frauen des SC Sternschanze bleiben in der Frauen Landesliga weiter auf tabellarischem Tauchkurs, blieb man auch im vierten Punktspiel der neuen Serie ohne Sieg.
Während man in den vorangegangenen Partien zumindest spielerisch absolut auf der Höhe war, ist diesem Auftritt kaum etwas Positives abzugewinnen.
So erspielten sich die Gastgeberinnen nur eine einzige echte Torchance, als Janine Böst bei ihrem Comeback Laura Prill in Szene setzte, diese aber allein vor der Kiste vergeigte (33.). Ansonsten bot sich dem üppigen Publikum genau das, was Wiebke Hansen nach dem Spiel beschrieb: „Wir hatten viel Platz, Altona 93 hat uns in deren Hälfte zur Teestunde gebeten, aber niemand hatte wirklich Bock aufs Tor zu schießen.", stellte sie verärgert fest. Obwohl nur mit zehn Spielerinnen angetreten, waren die Altonaerinnen stets gefährlich. Was sie mit einem Pfosten-Freistoß von Maria Hinrichs nach einer Viertelstunde andeuteten, setzten sie kurz darauf in die Tat um: Aktive Torgefahr. So dribbelte sich Jennifer Kühn mit aller Gelassenheit durch den SCS-Strafraum und krönte dieses Solo mit einem frechen Lupfer zum 0:1 über Torfrau Angelika Kischkat.
Die Bemühungen der Nagel-Elf, doch noch die Wende in dieser Begegnung zu schaffen, konnten sie derweil geschickt abschmettern. Mehr noch.
Durch diverse vielversprechende Gegenangriffe hätten sie sogar noch auf 0:2 erhöhen können, doch weder ein erneuter Lupfer von Jennifer Kühn, noch eine Mehrfachchance für Tanja Ossadnik brachten die vorzeitige Entscheidung, konnte immer in letzter Not noch ein Abwehrbein klären.
Dem Jubel der Damen von der Adolf Jäger Kampfbahn tat dies jedoch logischerweise keinen Abbruch. Schließlich gewinnt man nicht jeden Tag in Unterzahl, wodurch man jetzt wieder auf einen direkten Aufstiegsplatz geklettert ist.

SC Sternschanze 1.Frauen: Kischkat – Hoff, K. Schröder (65. Brose), Wothge, Gottfried – Gaßner (59. Fleischer), E. Schröder – Prill, Mielke – Böst (46. Hansen), Salzwedel, Trainer: Heiko Nagel

Altona 93 1.Frauen: Greve – Krause, Kleinwort, Heinz, Loreck – Hinrichs, Ossadnik – Grundmann, Kühn, Spaller, Trainer: Norman Girbardt

Tore: 0:1 Kühn (18.)

Schiedsrichter: Abdullah Damar (Niendorfer TSV, Note 2,5)

Zuschauer: 100