Samstag, 2. April 2016

Spielbericht SC Sternschanze 2.D - USC Paloma 3.D

Ordnung vs Spektakel: 1:1
Paloma geht der Sprit aus – Schiano-Ping-Pong sichert Schanzen-Remis

Zwei Wochen vor Beginn der Frühjahrsserie konnten die ersten 2004er des SC Sternschanze ein ordentliches Ausrufezeichen setzen, trotzte man dem USC Paloma, der im Jahrgang 2004 unter einigen Experten als dritte Kraft Hamburgs gilt, ein erkämpftes 1:1 ab.
Gegen technisch und spielerisch überlegene Uhlenhorster konnte man jedoch dank einer hoch konzentrierten Defensivleistung viel Gefahr vom eigenen Tor weghalten, sodass Königschancen, wie Quincy Adjeis Direktschuss, knapp über den Kasten (der pfeilschnelle und trickreiche Kelsey Meisel hatte zuvor mit einem unwiderstehlichen Tempodribbling die passende Vorarbeit geleistet (29.).), eher selten zustande kamen.
Stattdessen hätte ein tückischer Freistoßaufsetzer Joshua Panesars, quasi von der Mittellinie, den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, die Kugel verfehlte den Kasten jedoch knapp (25.).
Wohl mit den richtigen Worten in der Halbzeitansprache wieder ins Rennen geschickt, drückte der USC weiter gen Schanzenkasten, den man nun auch etwas konsequenter unter Beschuss nahm, doch weiterhin mangelte es den Gästen wie bei Meisels Scheitern an einer Mai-Fußabwehr (31.) an der nötigen Präzision im Abschluss, die dem Elfjährigen wenig später schließlich doch einmal hold werden sollte, als er die Kugel nach einem starken Grundliniendribbling von Armando Luso erhielt und aus zentraler Position sicher in die Maschen schweißte (39.).
Mit zunehmender Spieldauer wurde jedoch deutlich, dass Blau-weiß mit dem schwungvollen Spielstil ein Paar Körner gelassen hat, wodurch jetzt auch der SCS so richtig aus der Reserve kam und seinerseits eine Druckphase einläutete.
Mit Erfolg, denn kaum biss sich der wiedereingewechselte Karl Strobel einmal auf der linken Seite durch, ermöglichte er seinem Kapitän Emilio Schiano ein Ping-Pong-Spiel in der Paloma-Box, an dessen Ende der mit Geduld erzwungene Ausgleich stand (53.).
In den Schlusssequenzen der Partie hätte der Ex-St-Paulianer seine Farben sogar noch zum Sieg schießen können, wäre sein Rechtsschuss aus zehn Metern nicht zur Beute von Tauben-Fänger Maurice Johannsen geworden (60.).
Unterm Strich also ein nicht ganz unverdientes Remis für die Schanzer, bei denen noch während des Spiels bei den angeschlagenen Bruno Dall (Rücken) und Carl Sternsdorff (Knöchel) Entwarnung gegeben werden konnte, während die Jungs von der Brucknerstraße in Zukunft mehr aus ihren Spielanteilen machen müssen.

SC Sternschanze 2.D: Mai – Stahmer, Strobel, Scardovelli, Panesar – Rückert, Schiano – Sternsdorff, Dall, eingewechselt: Safer, Schmidt, Lais, Winter, Trainer: Sören Danckert & Knut Kahlbom

Tore: 0:1 Meisel (39. Luso), 1:1 Schiano (53. Strobel)

Schiedsrichter: Andre Wagner (TuS Germania Schnelsen, Note 3)

Zuschauer: 40

Spielbericht SC Sternschanze 4.D - USC Paloma 6.D

Später Doppelschlag dreht das Spiel
Beickes Standards und Webers Vorstöße retten SCS-D4 im Test-Spektakel

Zwei Wochen vor Start der Frühjahrsserie präsentierte sich die D4 des SC Sternschanze in guter April-Form, entschied sie ihren Härtetest gegen die Jahrgangsdrittvertretung des USC Paloma für sich.
5:3 lautete der Endstand einer rasanten Partie, die allerdings zunächst den deutlich konzentrierteren Uhlenhorstern gehörte.
Passend dazu lud SCS-Torsteher Emil Behrens die Gäste mit einem Fehlpass auch noch zum zeitigen 0:1 ein. Ein Geschenk, das sich Giuliano Gois De Assis Adamski aus günstiger Position nicht entgehen ließ (5.).
Auch am zweiten USC-Treffer nach knapp zehn Minuten hatte der Schrecken aller Schreiberlinge seine Aktien, arbeitete er sich energisch über links durch, um die Kugel passend quer zum einnetzenden Jarno Kremer zu bringen – 0:2!
Eine Unachtsamkeit in der Defensive brachte die bis dahin kaum stattfindenden Schanzer plötzlich in die Partie, als Michel Schmidt im Zentrum zu viel Raum bekam, um den gestarteten und treffsicheren Ozias Beicke passend zu bedienen (15.).
Der Startschuss für ein munteres Hin-und-her mit Chancen auf beiden Seiten.
So vereitelte Benedikt Geiger im USC-Gehäuse gegen den diesmal scheiternden Beicke den möglichen Ausgleich (20.), während sein Gegenüber all seine Reflexstärke aufbieten
musste, um gleich doppelt vor Marcel Liebert und Kremer zu klären (30.).
Behrens machte also seinen Lapsus vor dem 0:1 wieder gut und auch seine Vorderleute bastelten nach der Pause kräftig an der Wende, die eine Beicke-Ecke von rechts weiter befeuerte.
Schließlich war der getretene Standard die ideale Vorlage für Juri Andrikopoulos, den Rück- in einen Gleichstand zu verwandeln (32.).
Doch keine drei Minuten später wieder lange Gesichter bei Jakob Rademacher und Co: Lieberts Solo mitsamt Ablage über rechts, Börnchens Abschluss in der Mitte – die Tauben führten wieder!
…bis der SCS in einem munteren Kick zur Schlussoffensive blies, denn ein echter Doppelschlag in den Minuten 56 und 57 drehte das Geschehen einmal komplett auf links!
Erst schob Thore Weber einen weiteren Eckstoß Beickes am zweiten Pfosten eiskalt zum verdienten 3:3 ein, ehe der immer offensiver auftretende Außenverteidiger einen Flankenlauf mit der Vorlage für M. Schmidts Führungstreffer krönte.
Zwei bittere Pillen für die Blau-weißen, zumal Joscha Kremer das Match kurz davor mit etwas mehr Glück (Latte) bereits hätte entscheiden können.
Nun aber rannten sie noch einmal an, doch anstatt das Happyend für sich zu erzwingen, mussten sie kurz vor Ultimo per Konter das entscheidende 5:3 durch den immer mehr aufdrehenden Beicke schlucken.
Damit kann sich der SC Sternschanze als Sieger des doppelten „Schanze-Paloma-Duells“ an diesem Tag bezeichnen, ergibt dieser Erfolg der D4 in Addition mit dem 1:1 der D2 direkt zuvor den Gesamtsieg.

SC Sternschanze 4.D: Behrens – Sütterlin, Loos, Indjai Candé, Weber – Rasmussen, Beicke, M. Schmidt – Matthies, eingewechselt: Rademacher, Andrikopoulos, Yolcu, Trainer: Johann Schmidt

Tore: 0:1 Gois De Assis Adamski (5.), 0:2 Kremer (9. Gois De Assis Adamski), 1:2 Beicke (15. M. Schmidt), 2:2 Andrikopoulos (32. Beicke), 2:3 Börnchen (35. Liebert), 3:3 Weber (56. Beicke), 4:3 M. Schmidt (57. Weber), 5:3 Beicke (60. Weber)

Schiedsrichter: Bernd Eckert (SC Sternschanze, Note 4)

Zuschauer: 40

Samstag, 26. März 2016

Spielbericht Moorreger SV II - FC Elmshorn II

„Ich kenne diesen Fußball nicht!“
FC Elmshorn II denkt ans FIFA-Zocken – Heinsohn staubt zum Sieg ab

Was ist bloß aus der zweiten Mannschaft des FC Elmshorn geworden? Nach acht Spieltagen noch in der erweiterten Spitzengruppe der Kreisklasse 4, gerät nun, halbes Jahr später, sogar die Qualifikation zur kommenden Kreisklasse A in immer größer werdende Gefahr, schmolz der Vorsprung auf die Zweitvertretung des Kummerfelder SV (derzeit auf dem Abstiegsplatz elf) in den letzten Wochen auf nur noch sieben Punkte bei einigen Nachholspielen der Konkurrenz.
Der neuerliche Grund zum Kopfschütteln beim FCE: Eine nicht unverdiente 0:1-Niederlage im Nachholspiel beim Vize-Schlusslicht aus Moorrege, das mit Wille, Kampf, zeitweise, Doppellibero und einem späten Treffer durch Joschua Heinsohn (89.) den fünften gültigen Saisonsieg erreichte.
Und das, obwohl die Gäste zunächst mehr vom Spiel hatten, ihren mehr vorhandenen Ballbesitz aber zu selten so ausspielten, wie nach einer halben Stunde, als man sich gut durch den Strafraum kombinierte und Tharik Hussein gut für Petrit Keljmendi auflegte, dieser jedoch an Aushilfsschlussmann Benjamin Peetzke scheiterte (31.).
Der MSV setzte indes auf vehemente Körperlichkeit und schnelle Entlastung über links, wo sich insbesondere der aktive Jörg Pein allerdings zu selten so richtig durchsetzen konnte.
So mussten die etwa zehn treuen Anhänger bis kurz nach dem Seitenseitenwechsel auf die erste richtig dicke Chance ihres MSV warten, lief Kapitän Felix Giesbrecht plötzlich ganz allein auf FCE-Fänger Tim Kleinworth zu, wobei der Torsteher Glück hatte, dass Giesbrecht am Tor vorbei schob (51.).
Etwas knapper ging es da bei den Offensivzweikämpfen Thoms/Heinsohn (72.) und Peetzke/Hussein (74.) zu, in denen Schiedsrichter Jonathan Lev (TV Haseldorf) zum Ärger der jeweils Gefoulten nicht auf Straf-, sondern nur auf Freistoß für MSV und FCE entschied.
Für Tharek Hussein die Fortsetzung eines gebrauchten Fußballtages, der nur Augenblicke später in Form einer herzhaften Begegnung mit Gegenspieler Rolf Grube sein vorzeitiges Ende fand. Der Elmshorner seine innige taktisch bedingte Umklammerung mit einer Watsch´n erwidert, für die es völlig verdient den roten Karton setzte (76.).
Jetzt auch noch in Unterzahl, arbeiteten die Herren in Schwarz weiter kopflos und immer wieder durch das dichtgemachte Zentrum gegen die Punkteteilung, die nach Heinsohns Abstaubertor zum 1:0, eine Minute vor Ultimo (den ersten Versuch parierte Tim Kleinworth noch gegen Alexander Bleck), sogar noch zum Minimalziel mutierte, nach Florian Kurtis freiem Außenpfostenkopfball (90+2.) jedoch nicht mehr zu erreichbar war.
Da halfen der Elf von Trainer Kevin Reichmann auch die über vier Minuten Nachspielzeit, in der sich Torschütze Heinsohn noch eine taktische Ampelkarte abholte (90.+4), nichts mehr.
Dementsprechend verärgert gab sich der Jungcoach, der den tabellarischen Sinkflug der FCE-Reserve vor allem an der Einstellung seiner Akteure festmacht: „Es ist so, dass wir seit Wochen nicht mehr trainieren. Häufig stehen wir nur mit drei, vier Leuten da. Da kann ich die Jungs, die da sind, nur rüber zum Training der Ersten schicken.“. Doch auch die Einstellung am Spieltag selbst stößt dem 25-Jährigen bitter auf: „Was mich stört, ist die Mentalität, wie wir die Spiele angehen. Da wird noch auf dem Platz darüber geredet, bei wem man sich später zum FIFA-Zocken trifft. Ich kenne diesen Fußball nicht!“.
Dass die Jungs von der Wilhelmsstraße unter diesen Umständen kaum zusammenhängende Spielzüge präsentieren, liegt da auf der Hand. „Jeder macht sein eigenes Ding, weil er dem anderen nicht vertraut. Jeder will den Ball ins Tor tragen – das macht es uns so schwierig“, so Reichmann, der seinen Verbleib in Amt und Würden auch von der Qualifikation für die kommende Kreisklasse A abhängig macht und hofft, in Zukunft durch mehr Zuverlässigkeit seiner eigenen Spieler nicht mehr auf den Einsatz von Akteuren wie Seniorenspieler Oliver Siems (43), der an diesem Tag deutlich Elmshorns bester Feldspieler war, angewiesen zu sein.
Die Zweitvertretung des Moorreger SV konnte dagegen ihr geselliges Mannschaftsgrillen nach Spielende in vollen Zügen genießen und steuert auch dank eines guten Austausches mit der ersten Herren, sowie einem Benjamin Peetzke im Tor, der als erster Torsteher in dieser Spielzeit die Null hielt, auf die beste Platzierung seit fast zehn Jahren zu.

Moorreger SV II: Peetzke – Reichert (33. Grube / 81. Schättiger), Heinsohn – Henningsen, Nickels, Heitmann – Bleck, Hollers, Pein (59. Petersen) – Giesbrecht, Wilksch, Trainer: Uwe Hoffmann

FC Elmshorn II: Kleinworth – Engel (32. Atohoun), Kurti, Thoms, Schlichting – Keljmendi, Siems (81. Gejza), Schmidt (84. Siems), Hussein (51. Bakhschadeh) – Gejza (71. Duong), Duong (68. Hussein), Trainer: Kevin Reichmann

Tore: 1:0 Heinsohn (89. Bleck)

Gelbe Karten: Peetzke, Henningsen, Nickels, Grube – Kurti, Thoms

Gelb-rote Karte: Heinsohn (90.+4 Foulspiel + Handspiel)

Rote Karte: Hussein (76. Tätlichkeit an Grube)

Schiedsrichter: Jonathan Lev (TV Haseldorf, Note 3)

Zuschauer: 10