Freitag, 21. Juli 2017

Spielbericht SV West-Eimsbüttel III - FC Hamburger Berg III


Blaschke köpft im richtigen Moment
Hamburger Berg III vergeigt die Wende – Wespe straft per Doppelschlag

Im Kreisklasse B6-internen Duell im Heino Gerstenberg Pokal konnte sich die dritte Mannschaft des SV West-Eimsbüttel als erster Heimnutzer (die bereits hier stattgefundenen Finals um die hamburger Meisterschaft 2017 von U11 und U13 gewannen der HSV bzw. der FC St. Pauli) einen Pflichtspielsieg auf der neuen Kunstrasenanlage an der Vogt Kölln Straße sichern.
Gegen die neue Drittvertretung des FC Hamburger Berg schien dies bereits nach 22 Minuten bereits beschlossene Sache, legten die strukturierteren Gastgeber eine 2:0-Führung vor.
Patrick Kund, kompromisslos von der Strafraumgrenze (10.), und Leonardo Juresic mit einem indirekten Freistoß, nach verbotener Rückpassaufnahme (22.), ließen die Wespe schon in Richtung zweite Runde fliegen, ehe Mohammed Abaza binnen fünf Zeigerumdrehungen nicht nur aus der zweiten Reihe verkürzte, sondern in einer ähnlichen Rückraumaktion auch noch zum 2:2-Ausgleich traf.
Mit etwas mehr Defensivengagement wäre das freilich zu verhindern gewesen!
Immerhin blieben die Blauen auf der anderen Seite mit Andre Werners knapp verzogenen Rechtsschuss (36.) und Patrick Kunds Kopfball, am Tor vorbei (39.), weiter emsig.
Nach der Pause waren es aber vor allem die Gäste, die der Führung deutlich näher kamen, sodass der gut aufgelegte Torwart-Routinier Andreas Luderer einiges zu tun bekam.
Und wenn der Mann in Neongelb einmal nicht mehr eingreifen konnte, mangelte es den Berglern an der nötigen Zielgenauigkeit, wie bei Danial Alfriahs freiem Torschuss über den Kasten (47.).
Dass so etwas gegen einen erfahrenen Widersacher wie Wespe III nicht unbestraft bleibt, lernte die Elf um Spielertrainer „Pepe“ Cortez Casal, aus Personalnot zwischen Pfosten postiert, kurz darauf, als der Schlussmann in Rettungsabsicht mit Andre Werner zusammenrasselte und Hans Blaschke sein kahles Haupt zum idealen Kopfballwerkzeug machte – 3:2!
Nachdem Andre Werner keine 120 Sekunden danach auf 4:2 erhöhte und Patrick Kund unter den Augen seines Nachwuchses eine missglückte Spieleröffnung der Jahnplatzkicker mit dem 5:2 bestrafte (68.), war der Fisch schließlich vom Teller.
Allerdings zitterte er durch weiter nach vorne spielende Cortez-Schützlinge immer noch ein wenig.
So fischte Luderer einen Abaza-Heber mit der Hand als Schleppnetz gerade noch rechtzeitig ab (78.), während der Schütze im nächsten Anlauf lieber auf den abseits stehenden Owusu Dapaah ablegte (83.)…
Quasi im schön gespielten Gegenzug veredelte Yanick Meyer eine Lo Piparo-Flanke zum 6:2-Endstand für die Elf von Spielertrainer Andre Schadwell, die sich nun auf das Auftaktderby gegen die Reserve des TSV Stellingen freut.
Wenn sie denn nicht wie im Holstenpokal gegen Mesopotamien II auf ein Antreten verzichtet…
Für Spielmacher Abdelmoneim Moustafa und seine Kollegen in rot steht dagegen zu Hause das Duell der Ausgeschiedenen gegen die Achte von St. Pauli auf dem Programm.
Eine dieser Geschichten, „die nur der Fußball schreibt“, bildet übrigens der kleine Funfact am Rande, dass Wespe-Schlussmann Andreas Luderer am Folgetag das Pokalderby zwischen Sternschanze VI und Hammonia III leitete.
Genau jenes Match, bei dem Dennis Köhnke, Schiedsrichter beim freitäglichen Pokalweiterkommen von „Lude“ und Co, selbst als SCS-Fänger zwischen den Pfosten stand.
Die Fußballwelt ist eben ein Dorf.

SV West-Eimsbüttel III: Luderer – Bürger, Jerke, Müller – Petreck, Meyer – Lo Piparo, L. Juresic, Kund – Andre Werner, Blaschke, eingewechselt: Kubow, Kücük, Mo. Lahs, Trainer: Andre Schadwell

FC Hamburger Berg III: Cortez Casal – Quejamy, Mohamad, Schühler, Rahimi – Abaza, Moustafa, Dembélé, Azrak – Dapaah, Alfriah, eingewechselt: Houran, Spielertrainer: „Pepe“ Cortez Casal

Tore: 1:0 Petreck (10. Blaschke), 2:0 L. Juresic (22. Meyer), 2:1 Abaza (24.), 2:2 Abaza (29. Dapaah), 3:2 Blaschke (56. Andre Werner), 4:2 Andre Werner (58. Petreck), 5:2 Kund (67.), 6:2 Meyer (84. Lo Piparo)

Gelbe Karten: Müller – Moustafa, Alfriah

Schiedsrichter: Dennis Köhnke (SC Sternschanze, Note 3)

Zuschauer: 40
Zwei gegen einen und doch ließen Owusu Dapaah (l.) und Danial Alfriah (r.) diese Großchance liegen.

Samstag, 15. Juli 2017

Spielbericht DSC Hanseat 1.C - SC Sternschanze 2.C


Einseitige Dana Cup-Probe
Sternschanze-2004er siegen an der Vogesenstraße

Den renommierten Dana Cup vor Augen, nutzten die 2004er des SC Sternschanze, um sich erstmals als „2.C“ für das internationale Turnier-Highlight in Dänemark einzuspielen.
Mit dem DSC Hanseat, Meister seiner Kreisklasse-Staffel in der vergangenen Frühjahrsrunde, fanden die Schanzer den dafür idealen Sparringspartner.
Mit dem Gros an Ballbesitz und einer hoch aktiven linken Seite nahmen die Gäste sofort den gegnerischen Kasten ins Visier.
Zunächst noch nicht mit dem gewünschten Erfolg, wurde insbesondere der immer wieder auf links gesuchte Carl Sternsdorff bei seinen gefährlichen Flankenläufen im letzten Moment gestellt.
Da versucht man es halt einfach mal über die andere Seite.
Gesagt – getan, tankte sich Anton Stahmer an der Grundlinie durch, um den hier unglücklich agierenden DSC-Schlussmann mit einer torliniennahen Hereingabe zum Eigentor zu zwingen.
Mit einer kleinen Portion Fantasie kann man diesen Torerfolg auch auf das Konto des 13-Jährigen buchen, der in der Folge mit ansehen musste, wie seine Kollegen reihenweise vor dem Tor vergeigten.
Carl Sternsdorff in die Arme des Torhüters (17.), der erst Sekunden zuvor eingewechselte Bengt Lais nach starkem eigenen Ballgewinn über das Gehäuse (21.) und Anton Stahmer selbst, allein vor dem rettenden Handschuhträger mitsamt erfolglosem Nachschussgestochere (35.), seien da als krasseste Beispiele zu nennen.
Auf der gegenüberliegenden Seite hatte Schanzes „Juni“ Mai die Gelegenheit, sich von seiner spielerischen Seite zu zeigen, blieb ein ordentlicher Schussversuch über seine Querlatte (34.) der große Offensivhöhepunkt der durchaus engagierten, aber letztlich in sämtlichen Punkten unterlegenen Dulsberger.
Immerhin suchten diese nach dem Wiederbeginn etwas häufiger den Weg nach vorne, jedoch bis auf einen sauber über die Latte gelenkten 19-Meter-Freistoß (55.) weiter ohne ernsthafte Torgefahr, während Blau-rot weiterhin zu verschwenderisch mit seinen Chancen umging.
Bis Neuzugang Milan Meißner den gestarteten Carl Sternsdorff im Rücken der Abwehr fand und dieser das steinartige Spielgerät routiniert zum 0:2 einschob (48.).
Zwei Minuten später gab es das Ganze noch einmal, nur hört der diesmalige Passgeber auf den Namen Oskar Langela.
Ein „Doppelter Anton“ (Stahmer und Torschütze Geffert kombinierten sich, wenn auch leicht abseitsverdächtig, schön zum 0:4) schenkte dem Neuzugang vom SC Vier und Marschlande seine offizielle Torpremiere im Schanzendress.
Unkenrufe, es könne in den letzten knapp 20 Minuten gar noch zweistellig werden, verstummten jedoch mit Blick auf die optimierungsbedürftige Chancenverwertung schnell wieder.
Simon Rückert eiskalt in die lange Ecke (60.) und ein später Doppelpack Anton Stahmers (65. & 67.) stellten aber immerhin noch einen 7:0-Kantersieg sicher.
Das Ziel, allen Jungs (und D-Mädchen Laia Hatzius Sarramona) ein weiteres Elferfelderlebnis gegeben zu haben, ist indes allemal erreicht.

SC Sternschanze 2.C: Mai – Bertzbach, Rückert, Grimm, Panesar – Birkoben, Meißner – Stahmer, Geffert, Sternsdorff – Schlötcke, eingewechselt: Langela, Brobbey, Lais, Hatzius Sarramona, Trainer: Sören Danckert

Tore: 0:1 Stahmer (14. Bertzbach), 0:2 Sternsdorff (48. Meißner), 0:3 Sternsdorff (50. Langela), 0:4 Geffert (52. Stahmer), 0:5 Rückert (60. Stahmer), 0:6 Stahmer (65. Rückert), 0:7 Stahmer (67.)

Zuschauer: 25
Kompromisslos vor dem Tor: Simon Rückert schiebt zum 0:5 ein.
Ständiger Gefahrenherd über links: Doppeltorschütze Carl Sternsdorff

Anton Stahmer in einer von vielen guten (ungenutzten) Chancen.

Volle Kraft voraus: Laia Hatzius Sarramona


Mittwoch, 5. Juli 2017

Spielbericht Niendorfer TSV 1.D - Hamburger SV 1.D

Das reifere Team: HSV im Endspiel
NTSV-Pressingmaschine hakt – Hamburger SV siegt 3:1

Im Pokalfinale knapp dem FC St. Pauli unterlegen (3:4 im Neunmeterschießen), hat die U13 des Hamburger SV dennoch weiter die Chance, zumindest das „Single“ in Form der hamburger Meisterschaft zu holen, nahmen die Schützlinge von Tim Reddersen die hohe Halbfinal-Hürde Niendorfer TSV verdient mit 3:1 am Bondenwald.
Stark im Eins-gegen-eins und als Team bei geschickten Tempowechseln nur schwierig zu bremsen, machte der HSV schnell die Musik und durch Lenny Kufrins Pfostenschuss fast das 0:1 (7.), das keine zwei Minuten später trotzdem fiel, als Kelsey Meysel nach nicht gerade formvollendetem Einwurf Milad Nejad Haji Lors zum unwiderstehlichen Tempodribbling über links ansetzte und die Kugel mit etwas gegnerischer Hilfe in die lange Ecke gezirkelt bekam.
Wiederum keine 120 Sekunden danach war´s das dann aber wieder mit der Führungsfreude.
Der Ausgleich durch einen zentralen Direktschuss von Tidiane Toure brachte den NTSV, der hier einmal sein gefürchtetes Pressing konsequent durchsetzte und den Gegner zum Fehler im Aufbau zwang, wieder auf null.
Und fast hätte Osmancan Öztürk dem HSV per 15-Meter-Versuch ein echtes Brett vor die Tür zum Endspiel genagelt, die Querlatte aber hatte andere Pläne mit dem Spielgerät, das auf der anderen Seite nur durch Klaas Plötzkys Eingreifen gegen Cengizhan Koc nicht hinter den weißen Streifen rollte (19.).
Und es blieb rasant: mit viel Auge bediente Emmanuel Ntsiakoh den gestarteten Nejad Haji Lor, Plötzky rasch zur Abwehr unten, doch der schnell schaltende und vor allem nicht abseits stehende Lenny Kufrin wusste sofort wohin mit der Kugel – 1:2!
Noah Fritzen (26.) und der im Dribbling nahezu unbremsbare Kelsey Meysel (33.) hätten in der Folge gar ein 1:3 und 1:4 gegen unentschlossen verteidigende Niendorfer herausschießen können, ein rettender Klaas Plötzky und die letzte fehlende Präzision hielten die Hellblauen allerdings im Spiel.
Tidiane Toures knapp drüber gesetzter Linkschuss nach willensstarker Vorarbeit Leif Plötzkys (einer von mehreren entschlossenen Ballgewinnen des 13-Jährigen) wäre hier mit etwas mehr Zielgenauigkeit eine bitte Strafe für das Chancenvergeben des Profinachwuchses gewesen (40.).
Stattdessen waren es die Gastgeber, die im Zuge einer fälschlich gegebenen Ecke (Kelsey Meysel verpasste in dieser Szene leider die Chance zum Fair-play-Helden) die bittere Pille zu schlucken hatten, landete der entstandene Kufrin-Standard über den zweiten Bildungsweg beim sofort abdrückenden Elijah Ceesay – der Kracher zum vorentscheidenden 1:3!?
Nicht ganz, bemühten sich Tom Sanne und Co in der Schlussphase noch einmal um ein Wunder, das aber spätestens nach Nick Leptiens wuchtigem Kopfball über den Querbalken (54.) nicht mehr ernsthaft erreichbar war.
Mit dem HSV, der in der Nachspielzeit noch per Konter hätte erhöhen können (Klaas Plötzky grätschte das Ei noch vor dem heranstürmenden Meysel ab), zog somit letztlich die reifere auftretende Mannschaft zu Recht ins Meisterschaftsendspiel am kommenden Sonntag gegen den USC Paloma (schaltete am Kiesbarg den FC Süderelbe mit 1:0 nach Verlängerung aus).

Tore: 0:1 Meysel (9. Nejad-Haji Lor), 1:1 Toure (11.), 1:2 Kufrin (21. Nejad-Hajilor), 1:3 Ceesay (51. Kufrin)

Schiedsrichter: Gerhardt Schulz Greco (Eintracht Norderstedt, Note 3)

Zuschauer: 60