Mittwoch, 2. August 2017

Spielbericht SC Union 03 II - Hetlinger MTV II

Der Joker richtet´s
Penafiel Arroyos Doppelpack sichert Union 03 II die dritte Runde

„Neue Saison –neues Glück“. Eine abgedroschene Phrase, die auf die letztes Jahr aus der Kreisliga abgestiegene „Zweite“ des SC Union 03 (damals noch als Ligamannschaft) bestens zutrifft, sicherte sich die Elf von Juan Cortez neben einem siegreichen Liga-Auftakt auch die Drittrundenteilnahme im Holstenpokal.
Hierfür galt es, auf bestens präpariertem Grand die Reserve des Hetlinger Männerturnverein zu eliminieren.
Ein wenig nervös gestartet, schienen die Gastgeber dies auch gut bewältigen zu können.
Was eine so eine Führung in der Anfangsviertelstunde doch an Sicherheit bringen kann!
Adrian Lehmanns mustergültige Flanke (zunächst narrte er seinen Gegenspieler an der Grundlinie) köpfte Alexander Ehmke noch vor dem heranrauschenden MTV-Goalie zum sichtlich Auftrieb verleihenden 1:0 ein.
Was Union nur in der Folgezeit vergaß: Das zweite Tor, unter anderem auf dem wegrutschenden rechten Fuß von Julio Oliveira Gouveia (13.).
Die Gäste dagegen hatten ihre liebe Mühe, die Kugel auf ungeliebtem Hartplatz konstruktiv ins Angriffsdrittel zu bringen, bis Paul Hinkels schnelle Weiterleitung plötzlich für einen einschussbereiten Nico da Ros vor dem Union-Gehäuse sorgte und sich dieser nicht zweimal bitten ließ (32.).
Kurz vor der Pause – Union hatte jetzt ein wenig den Faden verloren – brachte wieder eine zackige Idee aus dem Mittelfeld, in diesem Fall ein fix ausgeführter Freistoß, einen Angreifer, in diesem Fall Alexander Keil, in eine komfortable Abschlusssituation, die der ehemalige Wedeler mit einem Lupfer über den herausstürzenden Juan Arellano Marcias quittierte.
Hätte auch Jonas Wernstedt bei seinem recht unbedrängten Versuch aus halbrechter Position (am Tor vorbei, 55.) so viel Treffsicherheit gehabt, wäre seinen Blauen die Verwaltung des Ergebnisvorteils sicher etwas einfacher gefallen.
So aber glaubten die engagierten Unioner an die Wende, der sie bei einer Doppelchance nach einer Stunde auch äußerst nah kamen; nur rettete Marco Panacek gleich zweifach mit allen verfügbaren Körperteilen gegen Adrian Lehmann und John Aguirre Mantuano.
Im nächsten Anlauf aber klappte es, angelte sich der eingewechselte Darwin Penafiel Arroyo mit dem durchgestreckten Bein auf halblegalem Wege das Leder, um es mit rechts in lange obere Ecke zu dreschen. Der Spielstand war wieder ausgeglichen!
Und Union wollte mehr, war das griffigere Team, doch auch die Gäste aus dem Bandreißerdorf gaben nicht klein bei, sodass die intensive Schlussphase noch einmal richtig Fahrt aufnahm.
Auch verbal, kam es fünf Minuten vor Ultimo vor einer Einwurfsausführung zu einem Disput mit José Cortez, der gemeinsam mit Edmundo Rojas Moraga die „Ü50-Sechs“ der Jahnplatzkicker bildete.
Noch von der (künstlichen) Aufregung um eine vermeintliche Tätlichkeit geblendet, verpasste es die Hlede-Elf, den Gegner bei dieser Spielfortsetzung ausreichend ins Visier zu nehmen.
Der wieder erfolgreiche Penafiel Arroyo dankte es mit einem Trudelball aus dem unübersichtlichen Strafraumgemenge – 3:2!
Jetzt mussten Hendric Oeding und Co noch einmal in die Vollen gehen, doch mehr als ein letzter guter Distanzversuch des Außenverteidigers, der dabei knapp über das linke Lattenkreuz zielte (90.), sollte nicht mehr herumkommen.
Die Zweitvertretung des SC Union darf dank ihres Top-Jokers weiter vom großen Wurf im Holstenpokal träumen und der NCG FC sich am Wochenende auf einen selbstbewussten Duellanten freuen!

SC Union 03 II: Arellano Macias – Aguirre Mantuano, Marku, Klann, Oliveira Gouveia – E. Rojas Moraga, José Cortez Blanco – Bühs (46. Penafiel Arroyo), Elvir Rosales, Lehmann – Ehmke, Trainer: Juan Manuel Cortez Blanco

Hetlinger MTV II: Panacek – Pidde, Bremer, Albrecht (67. Martinsteg), Oeding – Wernstedt, Kock – Maaß, Keil, Hinkel – da Ros (74. Kirmse), Trainer: Carsten Hlede

Tore: 1:0 Ehmke (11. Lehmann), 1:1 da Ros (32. Hinkel), 1:2 Keil (44.), 2:2 Penafiel Arroyo (64. Elvir Rosales), 3:2 Penafiel Arroyo (85.)

Schiedsrichter: Ibrahim Yavuz (SC Teutonia 10, Note 2,5)

Zuschauer: 20

Dienstag, 1. August 2017

Spielbericht SC Sternschanze VI - SC Victoria Hamburg III

Schanze VI zahlt erstmals Lehrgeld
Klares Pokal-Aus gegen souveräne und hellwache Victorianer

In Herren-Pflichtspiel Nummer drei musste nun auch die Sechstvertretung des SC Sternschanze erstmalig den Bittermandelgeschmack einer Niederlage ertragen, gab es gegen den zwei Ligen höheren Favoriten namens SC Victoria III letztlich nichts zu holen.
Der Beginn des Zweitrundenduells im Heino-Gerstenberg-Pokal war jedoch verheißungsvoll, mit Vorstößen über den pfeilschnellen Max Kutschke, der seine Farben bereits nach 90 Sekunden in Richtung Überraschung hätte führen können, wäre SCV-Schlussmann Joshua Falke nicht gegen das Geschoss von halblinks auf dem Posten gewesen.
Der Favorit machte es dagegen eiskalt.
Da näherte man sich bis Minute 27 ein zweites Mal dem Gastgeber-Gehäuse und schon lochte Kapitän Jogchum van der Zwaag dank einer ideal von Stefan Fahjen und Janik Engelmann bespielten Lücke in Schanzes Abwehrkette lehrbuchartig zum 0:1 ein.
Außenspieler Felix Feist ärgerte sich dagegen wenig später, dass er in einem weiteren Abwehr-Loch nur die Querstange traf.
Dafür blieb sein Capitano treffsicher, netzte van der Zwaag kurz nach der Pause wieder ein, nachdem Engelmann als Empfänger von Dennis Gröhns Diagonalball uneigennützig querlegte.
Der jungen SCS-Elf ging es jetzt ein Stück zu schnell, sodass Sven Gröhn mit links auf 0:3 erhöhen konnte (nebenbei war hierbei Engelmanns Vorlagenhattrick komplett), ehe auch der am zweiten Pfosten lauernde Feist sein Erfolgserlebnis bekam.
Eine Stunde war gespielt und der Fall erledigt, doch Adam Lemkowski zeigte mit seinem Pfostenschuss, dass Vicky noch längst nicht genug hatte.
Das nächste Hurra war jedoch der Ehrentreffer, für den sich Max Kutschke sprintschnell in Position brachte, um von halbrechts zu verkürzen (64.).
Ein kleiner Betriebsunfall, den der überlegene Kreisligist zum Ende nicht nur ausradierte, sondern auch gleich noch einen drauflegte. Denn während van der Zwaag den alten Vorsprung mit seinem dritten Streich wiederherstellte (68.), besorgte der eingewechselte Philipp Müller nach langem Fahjen-Freistoß den 1:6-Endstand (78.). Für Verärgerung im Lager der Hausherren sorgte hierbei die unorthodoxe Angewohnheit des Schiedsrichters, sämtliche Spielfortsetzungen grundlos anzupfeifen. Der Pfiff erfolgte hier allerdings erst nach Freistoßausführung, sodass Blau-rot von einer erneuten Spielunterbrechung ausging. Müller schaltete schnell und schob ein. Ärgerlich für Schanze, aber keineswegs schlachtentscheidend.

SC Sternschanze VI: Köhnke – Schecker, Hartmann (51. Emig), Morlock – Orth, Huber, Reller, Günl (65. Rüssel), Mahns (58. Zupanic) – Brandt, Kutschke, Trainer: Heinz Egli (i.V.)

SC Victoria Hamburg III: Falke – Dewald, Fahjen, Martin, D. Gröhn – S. Gröhn, Lemkowski, Lezius, Feist (73. Müller) – van der Zwaag, Engelmann, Trainer: Nils Bangen

Tore: 0:1 van der Zwaag (27. Engelmann), 0:2 van der Zwaag (47. Engelmann), 0:3 S. Gröhn (48. Engelmann), 0:4 Feist (57. Van der Zwaag), 1:4 Kutschke (64.), 1:5 van der Zwaag (68. S. Gröhn), 1:6 Müller (78. Fahjen)

Gelbe Karten: Reller, Rüssel – Lemkowski, Lezius

Schiedsrichter: Ralf Stoltze (SV West-Eimsbüttel, Note 5)

Zuschauer: 50

Sonntag, 30. Juli 2017

Spielbericht VfL Hammonia II - VfL 93 Hamburg II

„Hatten keine Chance“
Duell der VfL-Reserven geht an die Winterhuder

Aller Ambitionen zum Trotz musste die zweite Mannschaft des VfL Hammonia zum Punktspielauftakt der neuen Saison erstmal einen herben Dämpfer hinnehmen, unterlag man einer starken Auswärtself des VfL 93 mit 0:2.
Gerade in der ersten Halbzeit taten sich die Gastgeber im Spielaufbau derartig schwer, dass es die konzentrierten VfLer einfach hatten, mit schnellem Umschaltspiel vor das Tor von Meikel Ruhnau zu kommen.
So geschehen, als die Grün-weiß nach zwei Dutzenden an Spielminuten sauber über links konterten, Robin Hinzmann aber frei vor dem Aushilfsschlussmann aus der dritten Herren scheiterte und auch Christian Pechau im Nachschuss nicht viel mehr Erfolg hatte.
Genau eine halbe Stunde erfreuten sich die etwa 50 Zuschauer an der Spät-Juli-Sonne an der Sternschanze, ehe es Hinzmann in einer ähnlichen Szene besser machte und die Kugel sauber zum 0:1 in die lange Ecke schob.
Eine absolut verdiente Führung gegen Hammonen, die in dieser Phase völlig neben sich standen und Glück hatten, dass Florian Brandt in aussichtsreicher Schussposition noch einmal für Hinzmann querlegte, sodass Kevin Ketz noch rechtzeitig vor der Linie klären konnte (33.).
Noch vor der Pause passierte es dann doch.
Wieder fanden die Winterhuder ihr Glück im schnellen Gegenangriff und wieder stand der omnipräsente Robin Hinzmann am Ende einer strukturierten Passfolge mit schöner Gierke-Flanke.
Mit Harun Cagins Anschlusstreffer (51.) schien die schöne zwei-Tore-Führung plötzlich am seidenen Faden zu hängen. Nicht vom Gong, sondern zurecht von der Abseitsregel erlöst, hielt der Vorsprung erst einmal.
Die nächste Gefahr sollte jedoch keine zehn Minuten auf sich warten lassen, holte sich erst Außenspieler Christopher Lemm mit dem falschen Zweikampftiming seine zweite Verwarnung des Tages ab (Gelb-rot!), ehe Mustafa Bulut den entstandenen Sen-Freistoß am zweiten Pfosten auch gut und gerne hätte einköpfen können.
So rannte dem Vorjahresachten trotz neu entfachter Hoffnung Stück für Stück die Zeit davon, während die Ziethmann-Elf als geschlossenes Kollektiv nichts anbrennen ließ.
„VfL ist echt eine sehr starke Mannschaft. Heute hatten wir gegen die keine Chance!“, gestand Hammonia-Kapitän Harun Cagin nach der verdienten 0:2-Heimniederlage ein und ärgerte sich über „zu viele Abspielfehler im Spielaufbau“ auf eigener Seite.
Die Fehlerquelle ist also erkannt, doch bis zum Pokalduell gegen den Bezirksligaabsteiger namens Buxtehuder SV II bleibt kaum Zeit, daran zu arbeiten.

Tore: 0:1 Hinzmann (30. Pechau), 0:2 Hinzmann (41. Gierke)

Gelb-rote Karte: C. Lemm (60. wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Niclaas Rother (TuS Hamburg, Note 2,5)

Zuschauer: 50
Hammonias Mustafa Bulut hatte einen schweren Stand.