Handspiel verhindert spätes NTSV-Happyend
0:0 an der Gärtnerstraße: Zweite Punkteteilung in der Hammergruppe
Eine
Punkteteilung (1:1) legten der Eimsbütteler TV und der FC St. Pauli zur
Eröffnung der „Todesstaffel“ 03 Herbst (der HFV sollte sich einmal hinterfragen, ob die rein regionalen Staffeleinteilungen in der Herbstrunde der sportlichen Fairness wirklich gerecht werden.) vor; mit einer deren Torlosen verpassten
der SC Victoria und der Niendorfer TSV einen Tag später den Sprung auf die
Poleposition.
Und
das kam durchaus unterschiedlich den Kontrahenten an.
Während
die Victorianer, in der E-Jugend einst 0:8-Verlierer dieses
Aufeinandertreffens, ihr Werk nicht ganz unzufrieden betrachteten, regierte auf
der anderen Seite der Frust ob des verpassten Bigpoints zur Aufstiegsrunde.
Dieser
rückte nach einer kritischen Anfangsphase, in der der SCV druckvoll überraschte
und mit Moritz Eberhardts aussichtsreichem Außennetz-Versuch (7.), sowie Jonathan
Hartmanns noch rechtzeitig geklärten Distanzgeschoss (22.) durchaus Torgefahr
versprühte, in greifbare Nähe, wäre Paskal Meyers Kopfball nicht um
Haaresbreite am Gehäuse vorbeigezischt (30.).
Übrigens
nicht seine erste Torannäherung, gefährdete er nur Augenblicke vorher das
eigene Tor, indem er eine Eberhardt-Flanke unbedrängt fast per Bogenlampe
hinter den eigenen Kreidestreifen gesetzt hätte.
Ohnehin
schien der Zwölfjährige ein Faible für spannende Situationen gehabt zu haben.
So
führte ein falsch berechneter Ball fast zum 1:0, das Torsteher Lennard Sievers
aber im Eins-gegen-eins gegen Ben Thederan zu verhindern wusste (36.).
Ansonsten
zog sich die Nervosität in beiden Lagern wie ein roter Faden durch das
leidenschaftlich geführte Match, in dem sich immer wieder Bilder von intensiven
Zweikämpfen (freilich nicht alle im Rahmen des Regelwerks) und hohen Bällen
wiederholten.
Erst
in der Schlussphase, als der NTSV noch einmal mächtig auf das Happyend drückte,
erreichte die bereits in der Luft liegende Spannung ihren Siedepunkt, spitzelte
der eingewechselte Nick Peters die Kugel frei aus acht Metern knapp an Robert Lüdtkes
Kasten vorbei (57.) – da wäre mehr drin gewesen!
Fast
wäre das niendorfer Bedauern darüber noch in überschwängliche Siegesfreude
übergegangen, brachte Sturmspitze Paulina Bartz das Spielgerät in der Schlussminuten
tatsächlich noch in den SCV-Maschen unter…
Jedoch
bei der Annahme nicht ohne regelwidrigen Handeinsatz, weshalb Schiedsrichter
Thomas Stapelfeldt zu Recht einen Freistoßpfiff mitten in den Gäste-Jubel
platzierte und das torlose Remis im ersten Pflichtspiel auf der Kunstrasenanlage Gärtnerstraße somit in Zement goss.
SC Victoria Hamburg 1.D:
Lüdtke – Schmidt, Xepapadakos, Dort – Nöcker, Hartmann, Andresen (54.
Eberhardt), Eberhardt (31. Triquart) – Thederan, Trainer: Udo Erxleben
Niendorfer TSV 1.D:
Sievers – Wittek, Ditze, Meyer – Pruns, Hinzmann, Rolfs, Wallek (24. Peters) –
Bartz, Trainer: Michael Imme
Tore:
Fehlanzeige
Verwarnungen:
Hartmann – keiner
Schiedsrichter:
Thomas Stapelfeldt (FC Eintracht Norderstedt, Note 2: kam mit seiner riskant
großzügigen Linie gut aus. Wittek wäre für seine Kung-Fu-Einlage gegen Dort aber
zwingend persönlich zu bestrafen gewesen.)