Sonntag, 9. September 2018

Spielbericht HEBC II - SC Vier- und Marschlande II

Fillinger wie Thomas Müller
Glücklicher Standard-Doppelpack bringt SCVM II erste Niederlage bei

Jetzt hat es auch die Deichkicker erwischt!
Ala eines von zwei ungeschlagenen Teams in den siebten Spieltag gezogen, zog die Zweite des SC Vier- und Marschlande beim HEBC II erstmals in der neuen Bezirksligasaison den Kürzeren.
Bis zur heißen Schlussphase lief sogar alles wie am Schnürchen für die Stegmann-Elf, die sich Mitte der zweiten Hälfte über das verdiente Führungstor freuen durfte. Tom Gathmanns Kopfballbogenlampe holte nach einem Dreiviertel der Spielzeit nämlich genau das nach, was woran Kollege Kay Jacobsen noch im ersten Abschnitt wegen des Vetos von Seiten des Querbalkens gescheitert war (27.).
Unter der herausragenden Kompaktheit der Jungs vom Zollenspieker vermochte beim Gegner kaum Kreatives entstehen.
Musste es auch nicht, drehte Lila-weiß den Spiel dank zweier Standardsituationen komplett um. Den Anfang machte Gürkan Tunc mit seinem Freistoß, der über Marcel Damaschkes Kopf beim abstaubenden Robin Fillinger landete (80.), wohingegen Fillingers langes Bein zum zweiten Hurra einen Eckstoß vom eingewechselten Yannick Wiegand zu verwerten wusste. In der Bundesliga kennt man solche Tore von Thomas Müller.
Drei Minuten und ein paar Zusätzliche als Nachspielzeit hatten die Gäste nun noch, den bereits erwähnten Nimbus keinen Einzelfall des Spitzenreiters FTSV Altenwerder werden zu lassen. Mit allem Druck sollte das 2:2 her, doch stattdessen wäre der ofen im stilisierten HEBC-Konter fast direkt nach dem Rückstand vorzeitig aus gewesen. Damaschke bekam den Abschluss von halblinks jedoch nicht mehr ausreichend gedreht – Außennetz!
Mehr sollte in diesem Match, das wegen der verspäteten Ankunft eines der beiden Schiedsrichterassistenten mit einer halben Stunde Spätzündung begann, nicht mehr geschehen, sodass der SCVM als weiter Drittplatzierter erstmal auf vier Zähler zum Spitzenduo RW Wilhelmsburg/FTSV Altenwerder abreißen lassen muss.
Die Reserve des HEBC verbessert sich dank des mehr als glücklichen Dreiers derweil zwei auf Rang fünf.

SC Vier- und Marschlande II: Herzog – Bade, Timmann, Toll, Münch – Richardt (46. Böttger), Graff, Gathmann (88. Peper), Gosch – Karau (58. Mülter), Jacobsen, Trainer Olaf Stegmann

Tore: 0:1 Gathmann (69. Mülter), 1:1 Fillinger (80. Damaschke), 2:1 Fillinger (87. Wiegand)

Gelbe Karten: Wiegand – Mülter

Schiedsrichter: Tobias Schend (FC Türkiye, Note 4,5)

Zuschauer: 60

Spielbericht HEBC III - Altona 93 III


HEBC III siegt auch ohne den „Eckballschleicher“
Reinmüller-Elf nach Zittersieg in der Kreisklasse 7-Spitzengruppe

Narwi Frey (l.) darf mit seinem HEBC vom Aufstieg träumen.
Zweimal hieß Altona 93 IIIs Endstation im Pokal HEBC III und auch in der Liga gab es gegen die Lila-weißen wieder einmal knapp nichts zu holen, unterlagen die abstiegsbedrohten Jungs vom Othmarscher Kirchenweg mit 0:1.
Für den Treffer des Tages sorgte in diesem abermals engen Duell ausnahmsweise nicht der sich beim Eckstoß zum Ball schleichende Konstantin Zimmermann (diesmal nicht dabei), sondern Joker Tobias Wegner, als ihn zehn Minuten nach seiner Hereinnahme ein langer Schlag erreichte und der 21-Jährige über den herausstürzenden Namik Bakhishov hinweg einnetzte (71.).
Zu diesem Zeitpunkt nicht ganz unverdient, investierte HEBC, das mit Dennis Yorkes sauber über die Latte gelenktem Versuch (46.) die bis dato beste Chance im Spiel hatte.
Nach dieser Führung jedoch verlegte man sich in der Schlussphase zu sehr auf die Verwaltung des Vorsprungs, sodass der AFC zum Ende noch einmal gefährlich aufwartete.
Wie gut aber für die heuer in Weiß-organge-weiß auflaufenden Reinmüller-Kicker, dass für sie mit Bela Krebs ein talentierter Nachwuchskeeper gegen den ebenfalls eingewechselten Amthal Abo Ammar parieren konnte (90.), ehe ihm bei Jonah Quasts letztem freien Distanzschuss (um Haaresbreite vorbei, 90.+1) das Glück des Tüchtigen holt war.
Durch den dritten Sieg in Serie gehören sie nun sogar zum breit gefächerten Verfolgerkreis hinter dem souveränen Tabellenführer aus Stellingen, der übrigens bis dato einzig in Eimsbüttel Punkte liegen ließ (4:4)...

Tore: 1:0 Wegner (71.)

Gelbe Karten: Kostorz – Boy

Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV Friedrichsgabe)

Zuschauer: 40

Donnerstag, 6. September 2018

Spielbericht SC Sternschanze 1.E - Eimsbütteler TV 1.E


ETV lässt sich nicht beirren
Souveräne Gäste gewinnen 2008er-Derby trotz früher Schanzen-Führung

„Tore garantiert!“, könnte ein wahrlich passender Werbeslogan der ersten ETV-2008er sein, strapazierten sie die Spielnotizkarte des Schiedsrichters nach Kantersiegen in Osdorf (18:1) und gegen den Niendorfer TSV (12:1) auch im Nachbarschaftsduell beim SC Sternschanze.
Mit 7:3 liest sich das Ergebnis aber etwas deutlicher als sich das Treiben auf dem grünen Kunstrasen zumindest in der ersten Hälfte darstellte.
In dieser musste der Favorit nämlich erstmal trotz der größeren Spielanteile Nehmerqualitäten beweisen, als der SCS gleich zweimal eiskalt im Konter zuschlug.
Wie ein alter Hase bewahrte Oscar Hiddemann, erst von Tayo Schwoerer (5.), dann von Friedrich Bender (7.) bedient, die Ruhe vor der Kiste und brachte blau-rot somit schon früh zweimal zum Jubeln.
Mit der Ruhe hatten es allerdings auch die Gäste, die nach wie vor ihren Fußball aufs Parkett brachten. Die breiten Außenpositionen stets besetzt, Elias Baldé als überlegten Spielmacher und ganz vorne lauerte der oftmals ein wenig aus den Augen gelassene Johann Wiebel, der in erster Instanz den Kürzeren gegen Theodor Spöhrer zog, doch da war ja noch der eingerückte Finley Dresemeyer mit dem Abstauber aus spitzem Winkel (10.).
Und auch Wiebel konnte es noch: Nur wenige Sekunden verstrichen nach dem Wiederanstoß, da servierte ihm Frederik Schröder über links  vorbildlich das 2:2 vor die Füße, sodass er mittig nur noch einschieben brachte – Spiel wieder ausgeglichen!
Nicht aber so die Verteilung der Spielanteile, die jetzt deutlicher für die Bundesstraßler ausfiel. Nur das Führungstor wollte guten Möglichkeiten zum Trotz nicht so recht fallen.
Der SCS, durch Ausfälle wie Kapitän Maalik Ebel geschwächt, warf sich immerhin leidenschaftlich in das Match, das der eingewechselte Jona Specht (eigentlich für die 2.E am Ball) überraschend hätte wenden können, wäre er nach einem Ahrens-Freistoß nicht zu sehr ins Fallen geraten. So fehlte dann doch ein Stückchen zum anvisierten Tor (21.).
Binnen fünf Minuten holte dafür der Eimsbütteler TV all das nach, was er in der ersten Halbzeit verpasste, leitete eine schwache Spieleröffnung Frederik Schröders 2:3 ein, für das sich der Spielführer kurz darauf mit der passenden Vorlage für den eben noch querlegenden Dresemeyer bedankte – 2:4!
Und noch ein Tor mit der Beteiligung des Mannes von der linken Seite: Seinen Latten-Treffer versenkte Johann Wiebel im einsamen Kopfball-Sturzflug aus drei Metern (34.).
Der Bär schien vorzeitig nach 34-minütigem „Jaagäääähhn“ (ein immer wieder hoch sympathisches Kommando zur Ballgewinnung von der Seitenlinie…) bereits vorzeitig erlegt, da sendeten die Hausherren mit Bruno Armours pariertem Kopfball wieder ein Lebenszeichen, dem Tayo Schwoerer aus der Distanz glatt das Nächste – und zwar treffsicher folgen ließ. Geht da vielleicht doch wieder etwas für die Schanzer?
Wäre Noa Albrecht nicht mutig per Fuß gegen Jona Specht zur Stelle gewesen, hätte die Angelegenheit womöglich noch einmal so richtig eng werden können (40.).
Stattdessen aber machte Theo Reiter am Ende eines stilisierten Spielzuges alles klar für seinen ETV, der in der Schlussminute sogar noch auf 3:7 erhöhte, als Reiter nach eigenem Ballgewinn die rasche Übersicht für den besser postierten Henry Breuer hatte.
Um acht Tore Vorsprung setzten sich die Gök-Schützlinge somit an die Spitze der E-Kreisklasse 01, die mit zwei noch nicht komplett gespielten Runden allerdings natürlich noch etwas verzerrt ausschaut. Zufällig stehen dort jedoch freilich nicht.

Tore: 1:0 Hiddemann (5. Schwoerer), 2:0 Hiddemann (7. Bender), 2:1 Dresemeyer (10. Wiebel), 2:2 Wiebel (11. Schröder), 2:3 Schröder (29. Dresemeyer), 2:4 Dresemeyer (32. Schröder), 2:5 Wiebel (34. Schröder), 3:5 Schwoerer (39. Armour), 3:6 Reiter (43.), 3:7 Breuer (50. Reiter)

Schiedsrichter: Deniz Karli (SC Sternschanze, Note 2,5)

Zuschauer: 60