Donnerstag, 6. September 2018

Spielbericht SC Sternschanze 1.E - Eimsbütteler TV 1.E


ETV lässt sich nicht beirren
Souveräne Gäste gewinnen 2008er-Derby trotz früher Schanzen-Führung

„Tore garantiert!“, könnte ein wahrlich passender Werbeslogan der ersten ETV-2008er sein, strapazierten sie die Spielnotizkarte des Schiedsrichters nach Kantersiegen in Osdorf (18:1) und gegen den Niendorfer TSV (12:1) auch im Nachbarschaftsduell beim SC Sternschanze.
Mit 7:3 liest sich das Ergebnis aber etwas deutlicher als sich das Treiben auf dem grünen Kunstrasen zumindest in der ersten Hälfte darstellte.
In dieser musste der Favorit nämlich erstmal trotz der größeren Spielanteile Nehmerqualitäten beweisen, als der SCS gleich zweimal eiskalt im Konter zuschlug.
Wie ein alter Hase bewahrte Oscar Hiddemann, erst von Tayo Schwoerer (5.), dann von Friedrich Bender (7.) bedient, die Ruhe vor der Kiste und brachte blau-rot somit schon früh zweimal zum Jubeln.
Mit der Ruhe hatten es allerdings auch die Gäste, die nach wie vor ihren Fußball aufs Parkett brachten. Die breiten Außenpositionen stets besetzt, Elias Baldé als überlegten Spielmacher und ganz vorne lauerte der oftmals ein wenig aus den Augen gelassene Johann Wiebel, der in erster Instanz den Kürzeren gegen Theodor Spöhrer zog, doch da war ja noch der eingerückte Finley Dresemeyer mit dem Abstauber aus spitzem Winkel (10.).
Und auch Wiebel konnte es noch: Nur wenige Sekunden verstrichen nach dem Wiederanstoß, da servierte ihm Frederik Schröder über links  vorbildlich das 2:2 vor die Füße, sodass er mittig nur noch einschieben brachte – Spiel wieder ausgeglichen!
Nicht aber so die Verteilung der Spielanteile, die jetzt deutlicher für die Bundesstraßler ausfiel. Nur das Führungstor wollte guten Möglichkeiten zum Trotz nicht so recht fallen.
Der SCS, durch Ausfälle wie Kapitän Maalik Ebel geschwächt, warf sich immerhin leidenschaftlich in das Match, das der eingewechselte Jona Specht (eigentlich für die 2.E am Ball) überraschend hätte wenden können, wäre er nach einem Ahrens-Freistoß nicht zu sehr ins Fallen geraten. So fehlte dann doch ein Stückchen zum anvisierten Tor (21.).
Binnen fünf Minuten holte dafür der Eimsbütteler TV all das nach, was er in der ersten Halbzeit verpasste, leitete eine schwache Spieleröffnung Frederik Schröders 2:3 ein, für das sich der Spielführer kurz darauf mit der passenden Vorlage für den eben noch querlegenden Dresemeyer bedankte – 2:4!
Und noch ein Tor mit der Beteiligung des Mannes von der linken Seite: Seinen Latten-Treffer versenkte Johann Wiebel im einsamen Kopfball-Sturzflug aus drei Metern (34.).
Der Bär schien vorzeitig nach 34-minütigem „Jaagäääähhn“ (ein immer wieder hoch sympathisches Kommando zur Ballgewinnung von der Seitenlinie…) bereits vorzeitig erlegt, da sendeten die Hausherren mit Bruno Armours pariertem Kopfball wieder ein Lebenszeichen, dem Tayo Schwoerer aus der Distanz glatt das Nächste – und zwar treffsicher folgen ließ. Geht da vielleicht doch wieder etwas für die Schanzer?
Wäre Noa Albrecht nicht mutig per Fuß gegen Jona Specht zur Stelle gewesen, hätte die Angelegenheit womöglich noch einmal so richtig eng werden können (40.).
Stattdessen aber machte Theo Reiter am Ende eines stilisierten Spielzuges alles klar für seinen ETV, der in der Schlussminute sogar noch auf 3:7 erhöhte, als Reiter nach eigenem Ballgewinn die rasche Übersicht für den besser postierten Henry Breuer hatte.
Um acht Tore Vorsprung setzten sich die Gök-Schützlinge somit an die Spitze der E-Kreisklasse 01, die mit zwei noch nicht komplett gespielten Runden allerdings natürlich noch etwas verzerrt ausschaut. Zufällig stehen dort jedoch freilich nicht.

Tore: 1:0 Hiddemann (5. Schwoerer), 2:0 Hiddemann (7. Bender), 2:1 Dresemeyer (10. Wiebel), 2:2 Wiebel (11. Schröder), 2:3 Schröder (29. Dresemeyer), 2:4 Dresemeyer (32. Schröder), 2:5 Wiebel (34. Schröder), 3:5 Schwoerer (39. Armour), 3:6 Reiter (43.), 3:7 Breuer (50. Reiter)

Schiedsrichter: Deniz Karli (SC Sternschanze, Note 2,5)

Zuschauer: 60

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