Schwoerers Dreierpack reicht nicht aus
St. Pauli-2008er schießen sich gegen Weitschuss-Schanzer
in Meister-Position
St. Pauli oder der Eimsbütteler TV – Wer würde am Ende
die Nase vorn haben? Bevor die beiden Favoriten der E-Kreisklasse 01 Herbst am
finalen Spieltag im direkten Duell den Staffelmeister untereinander ausmachen,
löste der Profinachwuchs seine Nachholaufgabe vom ersten Spieltag gegen den SC
Sternschanze erwartungsgemäß torreich, schickten die Braun-weißen die Gäste mit
12:4 retour gen Schanzenviertel.
Ein Abschuss, den die zuletzt gegen den HEBC
siegreichen Schanzer (2:1) gerad einmal sechs volle Spielminuten aufschieben
konnten, ehe die Kugel im Volltempo über Louis Oldenburg und Wissou Kaba bei
Elias Höcker landete und dieser das Spielgerät erstmals den weißen Streifen
zwischen den Pfosten passieren ließ.
Schnell die Kugel aus dem Netz holen weiter Tore schießen... |
Immer wieder demonstrierte der Profinachwuchs seine Überlegenheit
mit gezielten Offensivaktionen, bei denen sie sich stets auf ihre technischen
und mentalen Fähigkeiten verlassen konnten.
Gefährlich wurde es für sie selber im Grunde nur dann,
wenn sie es mit den Dribblings ein wenig übertrieben. Insbesondere, wenn der
Dribbler der eigene Torhüter ist.
So wurde der mehr als Aufbauspieler agierende Elias
Meinhardt um ein Haar vom aufmerksamen Oscar Hiddemann aus der Distanz düpiert.
Nur fehlte zum Torerfolg noch ein kleines Stück (20.). Sein Gegenüber, Tjarek
Lellek, hatte dagegen auch ohne Ausflüge in die gegnerische Hälfte reichlich zu
tun. Zwei weitere Gegentore vor der Pause (Danyel Mohamad & August Janisch)
kompensierte er mit der einen oder anderen wichtigen Rettungstat.
Warum es den überlegenen St. Paulianern auch bei
diesem hohen Spielstand stets ein Anliegen war, den Ball höchstpersönlich unter
Volldampf für den Gegner aus dem Tornetz zu holen, darf man sich hierbei
durchaus fragen. Einen Imagegewinn erzielt Braun-weiß mit dieser
Verhaltensweise jedenfalls nicht…
Böse Zungen könnten einen überraschenden
SCS-Doppelschlag zu Beginn des zweiten Abschnitts glatt als Karma bezeichnen,
verkürzte Tayo Schwoerer, der damit in bislang allen Pflichtspielen der Saison
traf, per Heber ins leere Tor auf 5:1, während der heuer etwas offensiver als
gewohnt aufgebotene Friedrich Bender die Kugel vor seinem Abschluss selber vom
Schlussmann auf Abwegen stibitzte.
Von solchen Kollateralschäden der eigenen, bewusst
risikofreudigen, offensiven Spielweise, abgesehen, bastelte der Meisterschaftsanwärter
unbeirrt am zweistelligen Ergebnis, das ausgerechnet ein unglückliches Eigentor
Maalik Ebels perfekt machte. Davor trugen sich die Wiederholungstäter Danyel
Mohamad (31.) und August Janisch (33. & 42.), sowie der fleißige Mirac
Duman (37.) in die Torschützenliste ein.
Janisch, der meist auf die alte Arjen Robben-Manier durch
das nach innen Ziehen mitsamt Linksschuss aufwartete, gönnte sich bis zum
Abpfiff noch einen doppelten Nachschlag, sodass das das Dutzend für sein Team
doch noch voll wurde.
Da ist es für sie durchaus zu verschmerzen, dass Schwoerer zwischendurch, erst nach Flanke von Julius Ahrens (44.), und später
noch per Heber (48.) ein wenig blau-rote Schadensbegrenzung betrieb.
SC
Sternschanze: Lellek – Spöhrer, Ebel, Ahrens – Schwoerer,
Herrera Sarria, Bender, eingewechselt:
Armour, Hiddemann, Trainerin: Viola
von Düsterlho
Tore:
1:0 Höcker (7. Kaba), 2:0 Oldenburg (10. Höcker), 3:0 Oldenburg (13. Duman),
4:0 Mohamad (17.), 5.0 Janisch (25.), 5:1 Schwoerer (27.), 5:2 Bender (30.), 6:2
Mohamad (31.), 7:2 Janisch (33. Mohamad), 8:2 Duman (37. Janisch), 9:2 Janisch
(42. Kaba), 9:3 Schwoerer (44. Ahrens), 10:3 Ebel (45. Eigentor, Janisch), 11:3
Janisch (47. Oldenburg), 11:4 Schwoerer (48.), 12:4 Janisch (50.)
Schiedsrichter:
Nico Fricke (TuS Osdorf, Note 4)
Zuschauer:
35