Samstag, 3. November 2018

Spielbericht FC Alsterbrüder 1.D - SC Sternschanze 2.D

Leihspieler lässt Schanze jubeln
SCS-D2 siegt glücklich im Test beim FC Alsterbrüder

Zwei Wochen vor Beginn der Winterrunde testeten die zuletzt sechs Wochen spielfreien 2006er des FC Alsterbrüder und die letztes Wochenende aus dem Pokal (0:4 gegen den Harburger TB) ausgeschiedene Jahrgangszweitvertretung aus dem Schanzenviertel bei goldigsten Herbstbedingungen ihre Form. Mit dem Ergebnis, dass beide diese kleine Extraschicht gut gebrauchen konnten.
Der FCA präsentierte sich zwar als das aktivere Team, leistete sich im Spiel nach vorne aber zu viele Ballverluste. Wie gut, dass es da noch das Mittel der Standardsituation gibt. Insbesondere die weiten Abstöße Paul Borcherts kamen unter Aufhebung der Abseitsregel als dankbare Dosenöffner daher. Ungeahndet von der Strafraumgrenze (anstatt von maximal fünf Meter vor der Torlinie) geschlagen, segelte das Spielgerät nach acht Minuten derartig genau in der Lauf des gestarteten Khesraw Noori, dass dieser vor dem Tor nur noch mühelos in die lange Ecke einzuschieben hatte.
Dies wäre ihm später in der ersten Halbzeit in einer ähnlichen Szene fast wieder gelungen, hätte Liam Lopez nicht als letzte Instanz zur Ecke abgewehrt (19.). 
Und die Schanzer? Die gingen in der Novembersonne weitgehend auf Tauchstation, glichen aber dennoch nach einer Viertelstunde überraschend aus, als Tom Liefländer sich auf rechts einmal durchtankte und dank eines abfälschenden Fußes das 1:1 markierte.
Erst mit dem Wiederbeginn bekam der SCS etwas Linie ins eigene Spiel, das Rocko Rohmig gleich zweimal abzurunden gedachte. Der FCA-Schlussmann hatte allerdings etwas dagegen und parierte (33. & 36.).
So auch Liam Lopez, der sich Finn Weyels gepfefferten Distanzknaller zur Ecke abwehrte (42.), ehe er wenig später Glück hatte, dass Khesraw Noori nach Vorarbeit Titus Greve nur unwesentlich drüber zielte (46.).
Ein langer Ball und ein Stellungsfehler im Abwehrzentrum der Alsterbrüder ermöglichten Tammo Fuchs, quasi im Gegenzug, die Königschance zur Schanzen-Führung, die sich die D1-Leihgabe auch nicht nehmen ließ – 1:2 am Walter-Wächter-Platz!
Das wollten sich die Gelb-blauen natürlich nicht auf eigenem Grund gefallen lassen, sodass die Schlussphase noch einmal ein munteres Anrennen auf den SCS-Kasten wurde.
Was dabei aber fehlte: Der entscheidende Abschluss, den das Bingel/Rohde-Team immer wieder geschickt verhinderte.
Zwar vergeigte Tom Liefländer einen der wenigen Entlastungsangriffe frei vor dem Tor, doch auch so sollte es schlussendlich für den sicher etwas glücklichen Derbysieg für Len Sänger und Co reichen.

Tore: 1:0 Noori (8. Borchert), 1:1 Liefländer (15.), 1:2 Fuchs (47.)

Schiedsrichter: Gunnar Hitscher (FC Alsterbrüder)

Zuschauer: 20

Sonntag, 28. Oktober 2018

Spielbericht FC Teutonia 05 1.E - SC Sternschanze 1.E

Teutonia-Slapstick erstickt die Spannung
5:1 unter Flutlicht: Schanze-2008er stehen in der dritten Pokalrunde!

Eine Woche vor dem Start der Hallensaison durften sich die ersten 2008er des SC Sternschanze noch einmal „draußen“ austoben, versprach die Pokal-Zweitrundenansetzung am Sonntag um 17 Uhr bei Teutonia 05 schönste Flutlichtromantik gegen einen Vizemeister aus einer ebenfalls stark gemeldeten Herbstrundenstaffel.
Entsprechend temporeich ging es auch zu, an der Kreuzkirche, wo der SCS rasch mehr vom Spiel hatte, sein Spiel aber zum Teil zu kompliziert aufbaute oder wie bei Oscar Hiddemanns mutigem Distanzversuch noch etwas Schusspech dabei hatten (10.).
„T05“ verlegte sich dagegen auf rasches Vertikalspiel, das vor allem den schnellen Perry Redner als flinken Zielspieler hatte. Jede Menge Arbeit also für Zentralverteidiger Friedrich Bender in den packenden Laufduellen. Zur Not war jedoch auch auf den gut aufgelegten Theodor Spöhrer zwischen den Pfosten Verlass (12.).
Nur vorne wollte der Knoten nicht so recht platzen. Benders Rückraum-Granate wehrte John Walter fachgerecht ab (14.), während Tayo Schwoerer mit links lediglich den Pfosten erwischte (16.). Kurz darauf war es dann aber so weit: Wieder mit dem starken „Linken“ außerhalb des Strafraums draufhaltend, schickte er das Bällchen in einer kaum zu berechnenden Kurve hoch in die Maschen – 0:1!
Anlass für die Teutonen, sich in der extra lang gestalteten Halbzeitpause in der Wärme ausführlich über einen Schlachtplan zur großen Wende zu besprechen.
Schanze dagegen schaffte zügig nach Wiederbeginn Fakten, indem Jona Specht eine kurze Eckballvariante mit Oscar Hiddemann zum Anlass nahm, die Kugel aus spitzestem Winkel irgendwie zum 0:2 in die lange Ecke zu bekommen, ehe Specht nur zwei Minuten später, von Joaquin Herrera Sarria geschickt, vor der Kiste die Coolness behielt, um sicher mit links einzulochen.
Kurz brachte Ole Reck seinen Gastgebern mit seinem selbst gegen Maalik Ebel erkämpften 1:3 wieder ein wenig die Hoffnung zurück (37.), doch eine Slapstick-Einlage der Hintermannschaft machte die Sache vorzeitig klar. Erst unterschätzte Piet Pfleiderer einen Ball auf seiner linken Abwehrseite, dann schoss Schlussmann Walter den anlaufenden Julius Ahrens in Klärungsabsicht schmissig ab. Die Kugel rollte ins Tor und das allzeit faire Spiel war in Minute 40 entschieden. Schanze hatte jetzt einfaches Spiel, verpasste allerdings einige hochkarätige Chancen, das Ergebnis zusätzlich weiter in die Höhe zu schrauben als es „Juju“ Ahrens mit seinem 1:5-Kunstschuss aus der Luft immerhin noch tat (43.).
Dem logischen Pokalweiterkommen tat dies bei frischen Herbsttemperaturen natürlich keinen Abbruch, wodurch bereits in zwei Wochen, mitten im „Sandwich“ zwischen zwei Hallenrunden, das Gastspiel zur dritten Runde bei der Zweitvertretung Grün-weiß Harburgs auf dem Programm steht. Eine durchaus machbare Aufgabe für den Vorjahreshalbfinalisten…

FC Teutonia 05 1.E: Walter – Sorge, Tepass, Pfleiderer – Ingenpaß, Redner, Reck, eingewechselt: Meinusch, Liebich, Osae, Trainer: Leif-Erik Gibb

SC Sternschanze 1.E: Spöhrer – Ebel, Bender, Hiddemann – Herrera Sarria, Specht, Schwoerer, eingewechselt: Ahrens, Trainerin: Viola von Düsterlho

Tore: 0:1 Schwoerer (17. Herrera Sarria), 0:2 Specht (29. Hiddemann), 0:3 Specht (31. Herrera Sarria), 1:3 Reck (37.), 1:4 Ahrens (40.), 1:5 Ahrens (43.)

Schiedsrichter: Thies Hölting (FC Teutonia 05, Note 4)

Zuschauer: 36

Samstag, 27. Oktober 2018

Spielbericht SC Sternschanze 2.D - Harburger TB 1.D

Isenov sprengt den Schanzen-Beton
Dreierpack macht HTB die vierte Runde klar

Germania Schnelsen III (8:1) und den SV Osdorfer Born (4:2) konnten die zweiten 2006er des SC Sternschanze aus dem Weg räumen, nun spielte der klassenhöhere Harburger TB den Pokal-Schlussmacher.
Auf dem sonnendurchfluteten Polizeiplatz wollten die Schanzenkicker dem für die Aufstiegsrunde zur kommenden U14-Landesliga qualifizierten Favoriten mit Defensivbeton das Leben schwer machen. Bis zur 24. Minute sollte dies trotz klar verteiltem Ballbesitz auch gut funktionieren, denn zu selten fanden die Grauen die nötigen Räume zum Kombinieren vor.
Da erlöste Enis Isenov seine Mannen mit einem wahrhaften Sonntagsschuss, der aus 16 Metern von halblinks keine Abwehrchance für Liam Lopez ließ.
Kein Produkt des Zufalls, war es vor allem nach der Pause immer wieder der "21er", der dem SCS hinten mächtig einheizte.
So zielte er im nach innen ziehen knapp drüber (38.), ehe es nach Zuspiel von Alexander Mraczny besser lief. Cool schob Isenov zur wohltuenden Verdoppelung ein.
Schließlich hatte der vorne weitgehend vereinsamte Sylvester Chismar mit seinem abgefälschten Strafraumversuch zwischendurch daran erinnert, dass für die Harburger auch ein Gegner mit auf dem Feld stand.
Als Lennie Bethge das richtige Zuspiel für Maximilian Wojak zog und letzterer den Tormann clever umkurvte, war der Gegner vorzeitig in Ketten gelegt (43.).
Für die Jungs von der Elb-Südseite war es jetzt ein Einfaches, die Partie souverän herunterzuspielen, wobei ihnen Ilkay Tokmak gegen ein gepfeffertes Bentz-Geschoss die heutige Null retten musste (50.).
Tore sollten an diesem Pokal-Tag aber (fast) nur unter Beteiligung Enis Isenovs fallen. Eine schwache Spieleröffnung Schanzes bestrafte der Offensivmann wenige Tage vor seinem zwölften Geburtstag mit dem 0:4.
Der Titel "Spieler des Tages" vergab sich somit natürlich von selbst.
Auf der anderen Seite freute sich Philipp Rohde, der gemeinsam mit Lilli Bingel auf der Kommandobrücke des SCS steht, über sein ganzes Team; „Die Jungs haben sich klasse an unsere Vorgaben gehalten und alles gegeben. Schade, dass es nicht für ein Tor gereicht hat.“.

Tore: 0:1 Isenov (24.), 0:2 Isenov (42. Mraczny), 0:3 Wojak (43. Bethge), 0:4 Isenov (60.)

Schiedsrichter: Christian Günter Schultz (Eimsbütteler TV, Note 3)

Zuschauer: 30

Spielbericht SC Hansa 11 1.E - FC St. Pauli 1.E


St. Paulis Disstrack in 19 Strophen
Rappende Hanseaten unterliegen Profinachwuchs mit 1:19

An neun Treffern beteiligt: August Janisch (am Ball).
Dem großen Profifußball ist der SC Hansa 11 durch seine Lage im Windschatten des Millerntorstadions natürlich schon von Haus aus – zumindest geographisch – ganz nahe. Als zugeloster Zweitrundengegner durften sich die 2008er des Feldstraßenclubs zumindest für ein Spiel auf einer Wettbewerbsebene mit dem sportlich übermächtigen Nachbarn fühlen, gab sich die E1 des FC St. Pauli die Ehre gegen die Hanseaten, die sich vor dem Spiel noch als verschworen, entschlossene Rapper-Einheit inszenierten.
Lando Ulrich Rodriguez erzielte Hansas Ehrentreffer.
Ganz (Musik-) stilsicher und geräuschlos machte der Favorit am Sonnabend-Morgen in aller Seriosität das von ihm Erwartete. Mit klar mehr Ballbesitz und dem Heraufbeschwören von Eins-gegen-eins-Situationen beschäftigte man den klassenniedrigeren Gegner, wobei besonders Linksfuß August Janisch im bekannten Stile eines Arjen Robben immer wieder über rechts gesucht wurde. Entweder folgte mit dem starken Schlappen der Abschluss oder der Ball zum mittig postierten Kollegen. So sammelte der Zehnjährige bereits vier Scorerpunkte (drei Tore zu einer direkten Vorlage für Younan Faghir-Afghani), als Lando Ulrich Rodriguez dem SCH mit seinem Linksschuss in die rechte obere Ecke einen dieser oft zitierten Pokalmomente bescherte, wenn der krasse Außenseiter sein Glück über einen eigenen Treffer kaum fassen kann (16.). Ohnehin war es der hier lang durch einen Freistoß Milo Mezquita Fernandez´ erreichte Kapitän, der die St. Pauli-Defensive mit wendigen Einzelaktionen gelegentlich zum ernsthaften Eingreifen zwang.
Nur holte der Profinachwuchs seinen Gegner mit seinem Standardspielzug über rechts, abgeschlossen von Danyel Mohamad, sofort wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
Nach dem Seitenwechsel – der 8:1 führende FC nutzte das Match zur fleißigen Rotation – trugen sich, abgesehen vom bereits erfolgreichen Faghir-Afghani, mit Mirac Duman (5), Elias Höcker (3), Elias Meinhardt (1) und Wisou Kaba (1) ausschließlich neue Namen in die Torschützenliste ein.
Hansa wehrte sich dagegen nach Kräften, wurde aber für fast jeden individuellen Fehler postwendend bestraft. Dennoch probierten sie zumindest ihr halbzeitliches Versprechen, noch einen zweiten Treffer nachzulegen, in die Tat umzusetzen, woran der abschlussfreudige Timofei Percoraro aus der zweiten Reihe am knappsten scheiterte (44.).
Wenigstens unterschritt die Niederlage für Ben Cordes und Co am Ende die 20-Tore-Marke.
Diese dürfte der FC St. Pauli unterdessen im anstehenden Auswärtsritt bei Cosmos Wedel (ebenfalls stark gemeldet) zur dritten Runde trotz erneuter Favoritenrolle wohl wieder nicht knacken.

Tore: 0:1 Janisch (2.), 0:2 Faghir Afghani (3. Janisch), 0:3 Janisch (6.), 0:4 Mohamad (9.), 0:5 Janisch (13.), 1:5 Ulrich Rodriguez (16. Mezquita Fernandez), 1:6 Mohamad (17. Duman), 1:7 Janisch (18. Tabatabai), 1:8 Tabatabai (22.), 1:9 Duman (26. Kaba), 1:10 Duman (28.), 1:11 Faghir Afghani (30.), 1:12 Duman (32. Tabatabai), 1:13 Duman (35.), 1:14 Duman (39. Mohamad), 1:15 Meinhardt (40. Janisch), 1:16 Höcker (45. Janisch), 1:17 Höcker (47. Janisch), 1:18 Höcker (49. Janisch), 1:19 Kaba (50. Höcker)

Schiedsrichter: Michael Jäger (SC Hansa 11, Note 3,5)

Zuschauer: 45