Sonntag, 5. Mai 2019

Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.C - TSV Sasel 2.C


TSV Sasel macht (sich zum) Landesligisten
Gedrehtes Match bei Vicky: Erste U14-Aufstiegsrundenentscheidungen

„LANDESLIGA, LANDESLIGA! Hey, hey!“, skandierten am vergangenen Sonntagmittag 15 junge Herren in roten Trikots samt Trainerstab und nicht im Kader Stehende im Stadion Hoheluft. Denn obwohl die 2005er des TSV Sasel noch drei Aufstiegsrundenspiele vor der Flinte haben, ist der Aufstieg nach einem 2:1-Erfolg beim direkten Konkurrenten vom SC Victoria vorzeitig in Stein gemeißelt.
Als Auswärtsmannschaft taten sie heuer genau das, was ein gut eingestelltes Team ausmacht. Wenngleich sie in Hälfte eins nicht nennenswert zum Abschluss kamen und die Mehrheit der wenigen Szenen dem Gegner gehörte, übten sich die Gäste vom Parkweg stets in Ordnung und Geduld. Auch, nachdem ein langer Freistoß aus dem Halbfeld, durchgerutscht zum cool abschließenden Arthur Daum, nach 22 Minuten einstweilen den Rückstand bedeutete.
Hinten mit etwas Glück, dass Stefano Selbach nach individuellem Fehler verzog (39.), Torsteher Lennart Ahsen gegen Stilian Kalthoff zur Stelle war (45.) und Moritz Eberhardt nicht genügend Dampf hinter seinen Distanzversuch bekam (52.), stellte der TSV dennoch das insgesamt griffigere Team.
Bezeichnend dafür stand der Ausgleichstreffer, den die Roten im Nachsetzen gegen einen SC Victoria, der sich hier schlicht weigerte, eine brenzlige Strafraumszene mit einer konkreten Klärung zu lösen, erzielten. Den Ballgewinn am gegnerischen Sechzehner verwerteten Vincent Haase mit der Querlage und Torschütze Leo Sander eiskalt (53.).
Sollte der SC Victoria also wieder Punkte trotz einer Führung liegen lassen? Nicht nur im Duell in der Herbstrunde (2:2) war ihnen dies bereits wiederfahren (Doppelpack Sander).
Weitgehend kopflos gestalteten sich die Bemühungen, den nächsten Rückschlag auf dem Weg in die ersehnte Landesliga zu verhindern. Kaum zusammenhängende Ballaktionen führten dazu, dass wieder ein Schuss aus der zweiten Reihe (Max Andresen, drüber, 57.) die torgefährlichste Szene in dieser Spielphase blieb, bis dem SCV ein abgepfiffenes Offensivhandspiel endgültig den Garaus machte.
Lang prügelte Lennart Ahsen die Kugel über die Längenmeter des Stadionkunstrasens, an dessen anderen Ende der gestartete Vincent Haase keine Mühe hatte, den entgegeneilenden Noah Kuegah zu überspielen – 1:2!
Jetzt war der SC Victoria noch einmal so richtig gefordert, doch auch die Schlussoffensive gestaltete sich hektisch und unpräzise. In den letzten beiden Szenen der Nachspielzeit war dennoch plötzlich zumindest der Gleichstand drin, als ein Eberhardt-Freistoß über einen Umweg vor den Füßen Stefano Selbachs landete, Ahsen zur Ecke parierte und der Angreifer um Haaresbreite am Fünfer an dem ruhenden Ball vorbeisegelte.
Mit der vierten Niederlage im laufenden Halbjahr spitzt sich die Situation beim ambitionierten SCV weiter zu, ist nun Platz fünf, der durch den Aufstieg des Oberligameisters in die Regionalliga, bei keinem hamburger Absteiger, langen würde, in der engen Staffel in Gefahr.
In Sasel alles kein Thema. Dort können sich Kapitän Johann Boehden und seine Kollegen auf spannende Landesligaduelle freuen. – Auch mit der Spielgemeinschaft SV Lieth / TSV Sparrieshoop, deren Wiederaufstieg mit dem hiesigen Ergebnis ebenfalls vorzeitig amtlich ist.
Gut für die „SG SPIETH“, denn so kann sie sich voll auf das noch anstehende Pokal-Halbfinale gegen Regionalligaaufsteiger Vorwärts / Wacker Billstedt konzentrieren.

SC Victoria Hamburg 2.C: Kuegah - Schmidt, Seves Steensbeck, Dort (50. Eberhardt) - Thederan (26. Sigismondi), Andresen, Ahmadi, Xepapadakos, Eberhardt (36. Kalthoff / 69. Heubel) - Selbach, Daum, Trainer: Udo Erxleben & Mustafa Kucukovic

TSV Sasel 2.C: Ahsen – Steinhoff, Johannsen, Wübben, Hansen – Stroka (50. Joswig), Boehden, Bandali (65. Legana), Haase – Legana (31. Günter / 59. Baumann), Sander, Trainer: Denis Scharnow

Tore: 1:0 Daum (22. Seves Steensbeck), 1:1 Sander (53. Haase), 1:2 Haase (63. Ahsen)

Schiedsrichter: Ugur Yazgi (SV Groß-Borstel, Note 2,5: hielt seine kleinliche Linie und fuhr gut damit, irrte allerdings bei einigen deutlicheren (nicht-) Abseitsfragen.)

Zuschauer: 60

Donnerstag, 2. Mai 2019

Spielbericht SC Alstertal / Langenhorn 1.D - FC St. Pauli 1.D


SCALA darf nur kurz hoffen
Hoffnung und Ernüchterung vom Punkt: St. Pauli siegt 4:1

Sieben kurze Minuten lag sie in der Luft; diese oft zitierte Pokalstimmung, wenn der Außenseiter plötzlich das Gefühl bekommt: „Hier geht ja vielleicht was!“.
Vom Strafstoßpunkt aus hatte Kapitän Tom Overdiek die 2006er vom SC Alstertal / Langenhorn mit seinem Anschlusstreffer, unten links, sichtlich belebt.
Denn eigentlich schien der Plot dieses Pokal-Viertelfinalduells gegen den FC St. Pauli bereits erzählt. Trotz engagierter Defensivarbeit, einem gut aufgelegten Jonathan Bühler zwischen den Pfosten (u.a. eine Fußabwehr gegen Eric da Silva Moreira, 6.) und gelegentlicher Entlastung, besonders über den schnellen Lennox Gottschewsky, mussten die Gastgeber genau eine Minute nach der Pause mit dem 0:2 leben. Lennart Baums schön aus der Distanz gezirkeltes 0:1 (19.) verdoppelte der eingewechselte Niklas Schöning mit viel Ruhe und Gefühl im linken Fuß von halbrechts.
Ein zu kurz von Schlussmann Colin Kleingarn gefausteter Overdiek-Freistoß leitete jedoch das kleine Stimmungshoch der Blauen ein, als Schiedsrichter Bernd Eckert (SC Sternschanze) den folgenden Kampf um den Ball zwischen Angreifer Abdillahi Saeed Awale und Verteidiger Max Mbodje als strafstoßreif beurteilte.
Die Folgen des nicht ohne Reklamationen von draußen hingenommenen Neunmeters sind bekannt.
Die direkte Antwort entschärfte wieder Bühler gegen einen Distanzschuss Keano Santos Tomaz´ (36.), ehe kurz darauf gar der Ausgleich in der Luft lag. Saeed Awale zielte aber zu hektisch, genau auf den gegnerischen Fänger und dessen ausgefahrenen Fuß.
Was da Silva Moreira (halblinks vorbei) und Schöning (Abwehr Bühler) in der Folge nicht gelang, machte Erstgenannter dann doch, ebenfalls vom Punkt, klar. Beim Erreichen eines langen Schlags von Jury Reiners niedergerissen, versenkte der fast 13-Jährige, wenige Stunden vor seinem Ehrentag, selbst zum 1:3, dem nur fünf Minuten später mit Muhamadu Ceesays Abstaubertor die endgültige Entscheidung folgte (45.).
SCALA, das sich für seinen engagierten Auftritt keinesfalls grämen musste, war geschlagen, sodass am Ende noch einmal Jonathan Bühler gegen den zentral abziehenden Reiners eine noch höhere Niederlage als das in Ordnung gehende 1:4 verhinderte (55.).
Bereits am kommenden Wochenende dürfte der Schlussmann zum vierten Spieltag der Qualifikationsrunde zur kommenden U14-Landesliga wieder gut gefordert sein, geht es zum Spitzenreiter nach Niendorf. Übrigens jenes Team, das im Pokalhalbfinale beim FC St. Pauli zu Gast sein wird.

SC Alstertal / Langenhorn 1.D: Bühler – Youssef Abddelhamid, Saeed Awale, Brandt – Kumi, Overdiek – Gottschewsky (21. Manthei), Gyamfi, Mischock (57. Jantzen), Trainer: Klaus Stieper

FC St. Pauli 1.D: Kleingarn – Ceesay, Sekerci, Mbodje – Santos Tomaz, Baum – Gröning, Hallmann, da Silva Moreira, eingewechselt: Reiners, Schöning, Spieckermann, Gierth, Trainer: Michel Welke

Tore: 0:1 Baum (19.), 0:2 Schöning (31. Gröning), 1:2 Overdiek (33. Foulstrafstoß, Mbodje an Saeed Awale), 1:3 da Silva Moreira (40. Foulstrafstoß, Youssef Abdelhamid an da Silva Moreira), 1:4 Ceesay (45. Schöning)

Schiedsrichter: Bernd Eckert (SC Sternschanze)

Zuschauer: 61

Dienstag, 30. April 2019

Spielbericht Glashütter SV 1.E - SC Sternschanze 1.E

Armours Kopf entscheidet den Krimi
Schanze-2008er ringen Glashütter SV in der Sonderschicht nieder

Am Abend des alljährlichen Tanz in den Mai bekamen die Schaulustigen an der Poppenbütteler Straße bei herrlichem, fast sommerlichen, Bedingungen vorher einen heißen Pokal-Tanz der alten E-Jugend der Marke Drama zu sehen. Mit der Spätaprilsonne um die Wette strahlend: das Septett des SC Sternschanze, das sich in einem Kraftakt nach Verlängerung durchsetzte.
Das etwas größere Engagement war hier allerdings zunächst den Gastgebern vom Glashütter SV zu bescheinigen, indem sie mit Präsenz und Mut über weite Teile des ersten Abschnitts das bessere und chancenreichere Team waren. Ins Tor trafen sie dabei auch – nur ins Verkehrte, bekam Minh Hiu Pham seinen Schlappen nicht mehr rechtzeitig aus einer Hereingabe Julius Ahrens´ gezogen (9.).
Ansonsten musste man sich unter anderem einem formstarken Theodor Spöhrer beugen (Flugeinsatz gegen einen saftigen Distanzschuss, 11.), sodass der zur zweiten Hälfte ins Feld gewechselte SCS-Fänger nach dem Seitenwechsel die perfekte Chance zur Verdopplung auf den starken Linken serviert bekam. Der verfehlende Abschluss ermöglichte den Hausherren aber die Wende innerhalt einer kurzen Hochdrangphase. Erst staubte Kjell Kruse im Anschluss an eine vergebene Doppelchance Leandro Duves im Strafraum ab (32.), ehe Trainersohn Mattis Inkuletz vier Minuten später zum Verwertenden eines durchgerutschten Balles von außen wurde. – 2:1 für die Weißen, die ursprünglich schon in ihrem favorisiertem Rot-schwarz auflaufbereit standen (Gegen Blau-rot erschien dies dem Unparteiischen doch zu ähnlich)!
Jetzt waren die Schanzenkicker gefordert. – Und sie nahmen den Fehdehandschuh auf! Im Alleingang scheiterte Friedrich Bender am übergreifenden Alexander Protsenko (37.), ehe es Oscar Hiddemann zweimal nicht besser erging (38. & 41.).
Noch bevor sich aber der Verdruss darüber breit machen konnte, beförderte der Edeltechniker seine Farben im Doppelpass mit Joaquin Herrera Sarria flach mit dem 2:2 in die Verlängerung, die Blau-rot fast noch erspart geblieben wäre, als die beiden mit getauschten Rollen nur vom geschwinden Protsenko aufgehalten wurden (49.).
Wie vom Reißbrett verzückten die Gäste dann mit dem inzwischen verdienten 2:3, das von der Eröffnung über Spöhrer und Bender, bis hin zu Bruno Armours einköpfen einer Ahrens-Flanke einen fußballerischen Gaumenschmaus bereitete.
In aller Euphorie verdaddelte man hinten dagegen fast den erspielten Vorsprung, den nur wenige fehlende Zentimeter von Arvin Aghamohammadi verhinderten (54.).
Bis zur Schlussminute blieb es somit eine enge Kiste, die Armour als Angreifer-Solist bei einer Ecke Hiddemanns, erneut köpfend, zuschloss.
Ein Kontertor zum 2:5-Endstand legten die Beteiligten, mit Hiddemann als Vollstrecker, gegen schwer geschlagene Norderstedter auch noch oben drauf.
Auf dem Weg ins Finalturnier an der Jenfelder Allee gilt es für Hiddemann und Co jetzt das bereits nächste Woche auf der Agenda stehende Achtelfinale zu gewinnen. Gegen die ambitionierte Kapelle des Eimsbütteler TV keine einfache Aufgabe…

Tore: 0:1 Pham (9. Eigentor, Ahrens), 1:1 Kruse (32. Duve), 2:1 M. Inkuletz (35.), 2:2 Hiddemann (46. Herrera Sarria), 2:3 Armour (52. Spöhrer), 2:4 Armour (60. Hiddemann), 2:5 Hiddemann (60.+1 Armour)

Schiedsrichter: Roland Köbe (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 40

Freitag, 26. April 2019

Spielbericht HEBC 1.C - Lemsahler SV 2.C

Lemsahls freiwillige Packung
Nachholspiel beim Spitzenreiter: LSV unterliegt wieder zweistellig

„Das hätten sie sich lieber sparen sollen und das kampflose 0:3 mitnehmen!“, stellte ein Anhänger des HEBC bereits während der ersten Halbzeit im Nachholspiel der C-Bezirksliga 29 im Hinblick auf die unterlegenen Gäste des Lemsahler SV fest. Diese hatten zur ursprünglichen Ansetzung nicht antreten können, legten aber genügend Atteste und Bescheinigungen beim HFV vor, sodass ein Wiederholungsspiel genehmigt wurde.
Charakterlich eine gute Sache, nur gab es sportlich noch einmal wie im Hinspiel eine 2:12-Klatsche vom in der Vorrunde aus der Landesligaaufstiegsrunde ausgeschiedenen HEBC.
Kaum hatte Schiedsrichter Timm Paasch den Nachholer am Freitagabend angepfiffen, sahen sich die unterlegenen Nord-Hamburger mit einem Rückstand konfrontiert, den ein Angriff über Benedikt Fahlbusch´ linke Seite, abgeschlossen vom alleingelassenen Meraja Magens, bereits nach lediglich Sekunden hervorbrachte.
Nach Belieben dominierte der verlustpunktfreie Spitzenreiter, der in der Anfangsphase einzig in der Chancenverwertung schwächelte. Zu Magens´ 2:0 (13.), Robert Nachtwehs Erhöhen als Verwerter seines eigenen per Fußabwehr blockierten Versuches (16.) und dem 4:0, das sich LSV-Schlussmann John Leue im Anschluss an eine Özdemir-Ecke selbst ins Nest legte (19.), langte es aber trotzdem, ehe wieder Nachtweh an der Spitze Nahrungskette eines sauber ausgespielten Angriffs mit Özdemir und Magens stand.
Von knapp außerhalb des Mittelkreises sicherte sich dafür mit Pelle Zankl ausgerechnet ein Lemsahler den spektakulärsten Treffer der ersten Hälfte. Im hohen Bogen schickte er seinen Freistoß direkt in die HEBC-Maschen, die durch die Torwartlosigkeit im Kader nach wie vor von Feldspielerin Millicent Owusu bewacht wurden.
Einen Außenpfostenschuss Robert Nachtwehs (27.) in einer etwas unkonzentrierten Phase später, schienen die Weißen in Abschnitt zwei wieder auf Kurs. Der eingewechselte Cosmin Petre stellte rasch auf 6:1, während Meraja Magens zu unplatziert an John Blome scheiterte (42.). Ruben Harms unbedrängter Treffer machte zwischendurch jedoch deutlich, dass Nachlässigkeiten in jeder Liga bestraft werden (45.).
Mit dem richtigen offensiven Gegengewicht schenkte man den weitgehend überforderten Gelb-schwarzen noch ein halbes Dutzend ein. Zweimal freute sich Matti Rockel über Hereingaben von rechts (47. & 67.), während Robert Nachtweh seine starke Schusstechnik im Arjen Robben-Stil unter Beweis stellte (49.). Ferner schnürte auch Meraja Magens noch einmal einen Doppelpack (63. & 70.+2), zwischen den sich neben Rockels zweitem Tor (Flanke von Neuzugang Fahlbusch) auch Cosmin Petres sehenswertes Distanztor zum zwischenzeitlichen 11:2 schob.
Da der LSV nur einen Tag später auch am heimischen Eichelhäherkamp dem zweitplatzierten Veddel United 2:6 unterlag, bleibt die Meisterfrage zumindest rechnerisch noch nicht entschieden.

HEBC 1.C: Mi. Owusu – Beuttenmüller, Ma. Owusu, Rockel – Glock, von Lühmann, Özdemir, Homann, Fahlbusch – Magens, Nachtweh, eingewechselt: Petre, Trainer: Peter Wulftange

Tore: 1:0 Magens (1. Fahlbusch), 2:0 Magens (13.), 3:0 Nachtweh (16.), 4:0 Blome (19. Eigentor, Özdemir), 5:0 Nachtweh (20. Magens), 5:1 Zankl (24. direkter Freistoß), 6:1 Petre (40.), 6:2 Harms (45.), 7:2 Rockel (47. Nachtweh), 8:2 Nachtweh (49.), 9:2 Magens (63. Homann), 10:2 Rockel (67. Fahlbusch), 11:2 Petre (70.), 12:2 Magens (70.+2 Petre)

Schiedsrichter: Timm Paasch (HEBC)

Zuschauer: 25