TSV
Sasel macht (sich zum) Landesligisten
Gedrehtes Match bei Vicky: Erste
U14-Aufstiegsrundenentscheidungen
„LANDESLIGA, LANDESLIGA! Hey, hey!“, skandierten am
vergangenen Sonntagmittag 15 junge Herren in roten Trikots samt Trainerstab und
nicht im Kader Stehende im Stadion Hoheluft. Denn obwohl die 2005er des TSV
Sasel noch drei Aufstiegsrundenspiele vor der Flinte haben, ist der Aufstieg
nach einem 2:1-Erfolg beim direkten Konkurrenten vom SC Victoria vorzeitig in
Stein gemeißelt.
Als Auswärtsmannschaft taten sie heuer genau das, was
ein gut eingestelltes Team ausmacht. Wenngleich sie in Hälfte eins nicht
nennenswert zum Abschluss kamen und die Mehrheit der wenigen Szenen dem Gegner
gehörte, übten sich die Gäste vom Parkweg stets in Ordnung und Geduld. Auch,
nachdem ein langer Freistoß aus dem Halbfeld, durchgerutscht zum cool
abschließenden Arthur Daum, nach 22 Minuten einstweilen den Rückstand
bedeutete.
Hinten mit etwas Glück, dass Stefano Selbach nach
individuellem Fehler verzog (39.), Torsteher Lennart Ahsen gegen Stilian
Kalthoff zur Stelle war (45.) und Moritz Eberhardt nicht genügend Dampf hinter
seinen Distanzversuch bekam (52.), stellte der TSV dennoch das insgesamt
griffigere Team.
Bezeichnend dafür stand der Ausgleichstreffer, den die
Roten im Nachsetzen gegen einen SC Victoria, der sich hier schlicht weigerte,
eine brenzlige Strafraumszene mit einer konkreten Klärung zu lösen, erzielten.
Den Ballgewinn am gegnerischen Sechzehner verwerteten Vincent Haase mit der Querlage
und Torschütze Leo Sander eiskalt (53.).
Sollte der SC Victoria also wieder Punkte trotz einer
Führung liegen lassen? Nicht nur im Duell in der Herbstrunde (2:2) war ihnen
dies bereits wiederfahren (Doppelpack Sander).
Weitgehend kopflos gestalteten sich die Bemühungen,
den nächsten Rückschlag auf dem Weg in die ersehnte Landesliga zu verhindern.
Kaum zusammenhängende Ballaktionen führten dazu, dass wieder ein Schuss aus der
zweiten Reihe (Max Andresen, drüber, 57.) die torgefährlichste Szene in dieser
Spielphase blieb, bis dem SCV ein abgepfiffenes Offensivhandspiel endgültig den
Garaus machte.
Lang prügelte Lennart Ahsen die Kugel über die
Längenmeter des Stadionkunstrasens, an dessen anderen Ende der gestartete
Vincent Haase keine Mühe hatte, den entgegeneilenden Noah Kuegah zu überspielen
– 1:2!
Jetzt war der SC Victoria noch einmal so richtig
gefordert, doch auch die Schlussoffensive gestaltete sich hektisch und
unpräzise. In den letzten beiden Szenen der Nachspielzeit war dennoch plötzlich
zumindest der Gleichstand drin, als ein Eberhardt-Freistoß über einen Umweg vor
den Füßen Stefano Selbachs landete, Ahsen zur Ecke parierte und der Angreifer
um Haaresbreite am Fünfer an dem ruhenden Ball vorbeisegelte.
Mit der vierten Niederlage im laufenden Halbjahr
spitzt sich die Situation beim ambitionierten SCV weiter zu, ist nun Platz
fünf, der durch den Aufstieg des Oberligameisters in die Regionalliga, bei
keinem hamburger Absteiger, langen würde, in der engen Staffel in Gefahr.
In Sasel alles kein Thema. Dort können sich Kapitän
Johann Boehden und seine Kollegen auf spannende Landesligaduelle freuen. – Auch
mit der Spielgemeinschaft SV Lieth / TSV Sparrieshoop, deren Wiederaufstieg mit
dem hiesigen Ergebnis ebenfalls vorzeitig amtlich ist.
Gut für die „SG SPIETH“, denn so kann sie sich voll
auf das noch anstehende Pokal-Halbfinale gegen Regionalligaaufsteiger Vorwärts
/ Wacker Billstedt konzentrieren.
SC Victoria Hamburg 2.C: Kuegah - Schmidt, Seves Steensbeck, Dort (50. Eberhardt) - Thederan (26. Sigismondi), Andresen, Ahmadi, Xepapadakos, Eberhardt (36. Kalthoff / 69. Heubel) - Selbach, Daum, Trainer: Udo Erxleben & Mustafa Kucukovic
TSV
Sasel 2.C: Ahsen – Steinhoff, Johannsen, Wübben, Hansen
– Stroka (50. Joswig), Boehden, Bandali (65. Legana), Haase – Legana (31.
Günter / 59. Baumann), Sander, Trainer: Denis Scharnow
Tore: 1:0
Daum (22. Seves Steensbeck), 1:1 Sander (53. Haase), 1:2 Haase (63. Ahsen)
Schiedsrichter:
Ugur Yazgi (SV Groß-Borstel, Note 2,5: hielt seine kleinliche Linie und fuhr
gut damit, irrte allerdings bei einigen deutlicheren (nicht-) Abseitsfragen.)
Zuschauer:
60
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