Champagner-Spielzug:
Schanze III setzt Ausrufezeichen
Tempofußball und Kutun-Kopfballdoppelpack
zum siegreichen Start
Richtig schmissig ließen es Schanze Drei und die Viertvertretung des Niendorfer TSV zum Auftakt
der Kreisliga 2 am ungewohnten Sonnabendnachmittag angehen.
Vor allem die Gastgeber zeigten nach dem Pokal-Aus in
Altenwerder eine bockstarke Leistung, die sich in temporeichen Angriffszügen
und zahlreichen Torabschlüssen widerspiegelte. Einziges Manko der ersten halben
Stunde: Die Chancenverwertung, mit der nicht nur die Protagonisten von der
Wense (15.), Kutschke (18.), Kutun (20.), Matheus (30.) und Abdalla (32.)
haderten. Dem wachsamen Philipp Tschersich im NTSV-Gehäuse, der auch Jakob von
der Wenses hübsches Solo parierte (26.), wurde jedenfalls nicht langweilig.
Ein eher ungefährlich durch den Strafraum fliegendes
Hochobjekt sollte den Weiß-blauen dann zum Verhängnis werden, schlängelte sich
Ebubekir Kutun clever am eigentlich gut postierten Verteidiger vorbei, um per
Kopf das überfällige 1:0 zu setzen (35.).
Verständlich daher die Erleichterung, mit der es noch
vor der Pause fast dahin war. Etwas ungläubig stellten die in der Juli-Sonne
brutzelnden Zuschauer nämlich fest, dass auch die Gäste Offensivambitionen
hegten. Gleich zwei Szenen bekam der bereits vor der Pause eingewechselte Nico
Grünwaldt zur raschen Ergebniskorrektur, die SCS-Fänger Dominik Drechsler im
Eins-gegen-eins (41.) und eine Klärung mit anschließendem Außennetzschuss (42.)
vereitelten.
Schanze war also gut beraten, den Druck nach der Pause
aufrechtzuerhalten, was auch gleich geschah. Jaspar Beckers Freistoß rauschte
nur ebenso unwesentlich drüber (48.) wie der Versuch Yunis Abdallas, in die
lange Ecke zu versenkten (50.).
Aus dem Zentrum bedient, beruhigte der fixe Max
Kutschke seine Farben mit rechts in Form des 2:0. Alles klar? Nein, denn einmal
nicht aufgepasst, spielten die Niendorfer den vorhandenen Raum gut aus, sodass
Pascal Gawantka von halbrechts in die lange Ecke verkürzte (56.).
Ein Champagnerspielzug, den Max Kutschkes Flanke auf
den wieder per Kopf verwertenden Ebu
Kutun unwiderstehlich machte, schaffte nur 90 Sekunden später jedoch wieder
schnelle Erleichterung.
In der Folge wäre letztlich sicherlich noch ein
höherer Erfolg erreichbar gewesen, was allerdings an der bereits beschriebenen
ausbaufähigen Effizienz scheiterte.
Den letzten Höhepunkt vergab der einegwechselte Modou
Gaye, als er eine Kutun-Hereingabe mit viel Risiko nahm und knapp drüber setzte
(78.).
In der logischerweise wenig aussagekräftigen
Zwischentabelle nach einem Spiel rangiert die Aydogan-Elf somit zunächst auf
Position fünf, der Heino-Gerstenberg-Pokalsieger von 2018 aus dem Nord-Westen
der Stadt dagegen auf 13.
SC
Sternschanze III: Drechsler – F. El Ouali, Poggi,
Windeknecht, Becker – Matheus, Polesel, von der Wense – Kutschke (75. Gaye),
Kutun, Abdalla (65. M. Bergerhoff), Trainer: Hasan Aydogan
Niendorfer
TSV IV: Tschersich – Brettschneider, Beese,
Brüggemann, Nicolai (38. Mannes) – Stehn, Tore (38. Grünwaldt), Schroeder,
Kreutzfeldt – Osmani, Mehlert (49. Gawantka), Trainer: Angelo Hopp
Tore:
1:0 Kutun (35.), 2:0 Kutschke (53.), 2:1 Gawantka (56.), 3:1 Kutun (58.
Kutschke)
Gelbe
Karten: Kutun, Polesel – Beese, Brettschneider
Schiedsrichter:
Torsten Schuldt (VfL Lohbrügge)
Zuschauer:
50