Sonntag, 1. September 2019

Spielbericht SC Victoria Hamburg 4.E - Hamburger SV 1.E

Saprautzki und Co lassen nicht locker
Pokal brutal – 25 HSV-Treffer gegen überforderte Vicky-E4

Egal in welcher Altersklasse, ob Männer, Frauen, Junioren oder Juniorinnen. Der Pokalwettbewerb schafft es immer wieder, die unterschiedlichsten Fußballwelten gemeinsam auf einen Platz zu bringen.
Wie es die großen (kleinen) Vorbilder im Fernsehen machen, versuchen auch im Jugendbereich zahllose Außenseiter ihr kleines Pokalwunder zu schreiben, wie es bei den Erwachsenen im DFB-Pokal beispielsweise der viertklassige SC Verl gegen den Bundesligisten FC Augsburg (2:1) tat.
Nur geht die Schere bei den Jüngsten wohl am weitesten auseinander, sodass sich die 1.E des Hamburger SV nach dem 20:1 gegen ETV II nun gar mit 25:0 bei der Viertvertretung des SC Victoria in die dritte Runde ballerte.
Da die Hälfte des Leistungskaders bei einem Vergleichsturnier weilte, nur mit fünf Feldspielern angereist, fackelte der Favorit am Sonntagnachmittag nicht lang, die überschaubare Aufgabe seriös zu lösen. 80 Sekunden war der Anpfiff gerade alt, da spitzelte Mateo Saprautzki das Leder erstmals über die Torlinie des Gegners, um damit den Grundstein für seinen prompten Hattrick binnen sieben Minuten zu legen.
Fast jeden kleinen Fehler bestraften die stets planvoll agierenden Gäste mit einem Auswärtstor. Über links, über rechts, oder durch die Mitte – von allem war für den Fan von torreichen Spielen etwas dabei.
Ohne den Gegner im Eins-gegen-Eins lächerlich machen zu wollen, ließ der Profinachwuchs die Kugel zirkulieren, um dadurch immer wieder zu besten Schussmöglichkeiten zu kommen, wie sie beispielsweise Can Acir zum 0:8 (16.) bekam. Auch die Tatsache, dass eine längere Behandlungspause für Berk Cakallioglu (dem Schützen von 0:4 und 0:5 war zwischendurch unabsichtlich auf die Hand getreten worden) für doppelte Unterzahl sorgte, änderte daran nichts.
Als Rückkehrer verwertete Cakallioglu indes sofort ein kurzes Zuspiel von Mohamed Shirdel, der heuer neben dem arbeitslosen Julius Stekkelies zwischen den Pfosten der einzige HSVer ohne Torerfolg bleiben sollte.
Seine Währung wahren kluge Pässe, die das Spiel von hinten aufbauten und Chancen, wie eine Dreifach-Lattenszene für Saprautzki, Acir und Obmann (21.) vorbereiteten.
Obmann, der bereits zweimal getroffen hatte, besorgte mit links den überdeutlichen Pausenstand von 0:14.
Den Victorianern, die kampflos gegen die Breitensportmannschaft des HSV die erste Runde überstanden, gelang es diesmal sogar, den Kasten vier Minuten lang sauber zu halten, bis Saprautzki doppelt zuschlug und das Scheibenschießen offiziell wiedereröffnete.
Acir (31. & 40.), Obmann (35. & 39.) und Cakallioglu (37.) folgten dem Beispiel und erhöhten auf nunmehr 0:21. Dann war wieder Mateo Saprautzki dran, um, zweimal vom selbstlosen Can Acir bedient, per Distanzschuss und mit einem Abstauber mit einem ununterbrochenen Viererpack zu schließen. Er steuerte damit zehn Tore zum 0:25 bei, das Blau-gelb mittels eines Freistoßes in der Schlussphase noch mit dem Ehrentreffer hätten abschwächen können. Stekkelies hielt jedoch seine Konzentration hoch und den unterlegenen Gastgebern blieben somit nur noch die gebetsmühlenartigen vorgetragenen Verliererphrasen der eigenen Elternschaft…

Hamburger SV 1.E: Stekkelies – Shirdel, Obmann – Acir, Cakallioglu, Saprautzki, Trainer: Frederick Neumann

Tore: 0:1 Saprautzki (2.), 0:2 Saprautzki (5.), 0:3 Saprautzki (9. Cakallioglu), 0:4 Cakallioglu (10. Obmann), 0:5 Cakallioglu (11.), 0:6 Acir (12. Cakallioglu), 0:7 Saprautzki (14. Obmann), 0:8 Acir (16. Shirdel), 0:9 Cakallioglu (17. Shirdel), 0:10 Acir (18. Obmann), 0:11 Obmann (19.), 0:12 Obmann (22.), 0:13 Acir (23. Saprautzki), 0:14 Obmann (24. Cakallioglu), 0:15 Saprautzki (29. Acir), 0:16 Saprautzki (30. Acir), 0:17 Acir (31. Obmann), 0:18 Obmann (35. Acir), 0:19 Cakallioglu (37. direkter Freistoß), 0:20 Obmann (39.), 0:21 Acir (40. Obmann), 0:22 Saprautzki (41. Acir), 0:23 Saprautzki (42. Acir), 0:24 Saprautzki (44.), 0:25 Saprautzki (47. Acir)

Schiedsrichter: Hans-Jürgen Wilck (SC Egenbüttel)

Zuschauer: 35

Freitag, 30. August 2019

Spielbericht SV West-Eimsbüttel III - SV Tonndorf-Lohe II

Rumpelfußball an der Tabellenspitze
Wespe III schickt Tonndorf-Lohe II trotz Fehlpassfestival 4:1 nach Hause

Was zeichnet eigentlich ein Spitzenteam aus? Schnelles, sicheres Kombinationsspiel, gepaart mit technischer Raffinesse in zahlreichen Dribblings durch die zugeknoteten Beine der verdutzten Gegenspieler? Oder vielleicht doch einfach die Tatsache, dass selbst eine höchstens unterdurchschnittliche Darbietung am Ende einen nie gefährdeten 4:1-Erfolg mit sich brachte?
Letzteres fabrizierten die dritten Herren des SV West-Eimsbüttel am Freitagabend gegen die Reserve des SV Tonndorf-Lohe.
Ob ihnen das mögliche 0:1 in Spielsekunde 19 vielleicht den nötigen Knall-Effekt verliehen hätte? Gesichert ist dagegen nur die Erkenntnis, dass dem plötzlich einschussbereiten Martin Lichtenwald eine Melange aus Hektik im Abschluss und mangelnder Schusstechnik nicht zum Erfolg führte…
Erst langsam entfalteten sich die Gastgeber auf ihrem Terrain, sodass immerhin ein erster Alu-Test Yanick Meyers (14.) und ein zu Recht abgepfiffenes Hand-Tor Dirk Bohms (25.) in den Notizbüchern landeten. Als es letzterer nur Augenblicke darauf mit der erlaubten Gliedmaße probierte, war die Resonanz gleich ungemein positiver, nutzte Bohm eine durchsetzungsstarke Vorarbeit durch Patrick Müller zum nicht unverdienten Vorsprung, den Danny Fromhagen als spektakulärer Segelflieger gegen ein Meyer-Geschoss noch auf dem Minimum von 1:0 halten konnte (28.).
Mit viel Auge schickte Müller den soeben erspähten Christoph Jahnke auf die Reise zum nachgeholten 2:0 (31.), dem der Passgeber noch vor der Pause das dritte Wespe-Hurra folgen ließ.
Die Zeichen schienen auf Kantersieg zu stehen, doch es kam etwas anders, denn kurz nach dem Seitentausch verkürzte Christian Macht gegen zu sorglose Hausherren auf 3:1, worauf ihnen zunächst keine handfeste Antwort einfiel. Im Gegenteil, lud ein Katastrophenfehler im Aufbau zur top Schusschance für Jan-Hendrik Japp ein, sodass nur noch die Latte für Abhilfe sorgen konnte (62.).
Wespe III bestrafte einen einfachen Ballverlust durch falschen Einwurf dagegen hoch konsequent. Geschwind schaltete Antonio Lo Piparo bei der Spielfortsetzung und leitete somit Oliver Knochs 4:1 ein, das für den Torjäger auch dank Patrick Müllers überlegter Flanke nur noch ein Kinderspiel im Strafraum war (63.). Der heutige Kapitän war somit an allen vier Toren seines Teams beteiligt.
Wirklich mehr kam allerdings nicht mehr von den Blau-schwarzen, die es in der Folge entweder zu kompliziert spielten, oder nicht zielstrebig genug im Abschluss vorgingen (vergeigte Großchance Knoch, 81.).
Vielleicht spielte da auch etwas Frust mit, als sich Dennis Petreck in den Endminuten noch eine Ampelkarte für wiederholtes Foulspiel abholte und damit definitiv nicht im Aufgebot für den anstehenden Auswärtskick in Stapelfeld stehen wird. Alle anderen kämpfen dort im weiterhin im Fernduell mit der Dritten des Bramfelder SV um die Tabellenführung, die sich genannte Schwarz-weiße ihrerseits kampflos gegen die nicht angetretenen Jungs vom TSV Wandsetal III auf der Couch verdienten.

SV West-Eimsbüttel III: An. Luderer – Wilksch, Jerke, Mesecke – Petreck, C. Jahnke (81. Bohm)  – Lo Piparo, Meyer, Bohm (46. Stubbe) – Müller, Knoch, Trainer: Andre Schadwell

Tore: 1:0 Bohm (26. Müller), 2:0 C. Jahnke (31. Müller), 3:0 Müller (40. Knoch), 3:1 Macht (49. Pietrasch), 4:1 Knoch  (63. Müller)

Gelbe Karten: Stubbe – M. Sassenberg

Gelb-rote Karte: Petreck (SV West-Eimsbüttel III, 89. wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Patrick-Rene Scholz (Eintracht Lokstedt)

Zuschauer: 25

Sonntag, 25. August 2019

Spielbericht Niendorfer TSV 6.D - SC Sternschanze 1.D

Mauer hielt nur 22 Minuten
Scheibenschießen in Niendorf: SCS-2008er ballern sich in Pokalrunde zwei

In die Reihe diverser hoher Favoritensiege im Jahrgang 2008 fügte sich auch das erste Team des SC Sternschanze zum Pokal-Auftakt bei der Reserve des Niendorfer TSV ein und schaltete den letztlich wehrlosen Gegner zweistellig mit 0:15 aus.
Eine solche Tortur schien den höchst defensiv eingestellten Gastgeber sogar lange erspart zu bleiben, mauerten sie mit Leidenschaft ihr vielbeinig beschütztes Tor zu, während der SCS viel zu selten spielerische Lösungen in engmaschig besetzten Räumen fand.
Zu oft lief das Spiel durchs überbesetzte Zentrum, wo immer wieder ein niendorfer Körperteil retten konnte.
Nachdem Philipp Wessel-Ellermann mit etwas mehr Ruhe im Konter gar das sensationelle 1:0 möglich gewesen wäre (20.), begannen die Schanzer schließlich doch mit dem Toreschießen, als Oscar Hiddemann 22 torlose Minuten von halbrechts, trotz noch heranreichenden Abwehrbeins, mit der Gäste-Führung beendete.
Neuzugang Arthur Schreiber folgte mit seinem ersten Pflichtspieltor für den neuen Club (24.), das auch Felix Lenzen, der ebenfalls von den aufgelösten 2008ern des HEBC an die Sternschanze wechselte, von Maximilian Stolpmann über rechts serviert bekam.
Zwischendurch hatte Simeon Dill vor allem dank einer starken Ballmitnahme auf 0:3 erhöht.
Nach der Pause war es dann vor allem der formstarke Hiddemann, der zum Alptraum für Torhüter Tarek Schröder mutierte. Bereits wenige Sekunden nach Wiederbeginn steuerte er die Kugel per Distanzschuss 0:5 ins NTSV-Gehäuse, was ihm, wenn auch im Folgenden aus etwas kürzeren Distanzen, noch vier weitere Male gelingen sollte.
Auch an Hugo Crass´ unfreiwillig produziertem Eigentor-Doppelpack binnen zwei Minuten hatte Schanzes „Fünfer“ seinen Anteil. Erst lenkte Crass einen Dill-Versuch ins eigene Netz (32.), dann einen Hiddemanns zum zwischenzeitlichen 0:7.
So tauchten die Blau-roten immer wieder, teils unbehelligt von sich ergebenden Niendorfern, vor dem Tor auf und wenn nicht die noch zu übende Abseitsregel zuschnappte, endeten diese Szenen meist mit einem gegnerischen Wiederanstoß.
So trafen neben bereits erwähntem Oscar Hiddemann (35., 53., 55. & 58.) auch noch Bruno Armour (36. & 42.), Tayo Schwoerer (56.) und Simeon Dill (60.) zum überdeutlichen 0:15, über das man beim Nachbarn vom Eimsbütteler TV nur müde lächeln kann. Das Team von Gökhan Gök siegte bei der Zweitvertretung des SV Lurup mit 33:0…

Tore: 0:1 Hiddemann (22.), 0:2 Schreiber (24. Stolpmann), 0:3 Dill (25. Hiddemann), 0:4 Lenzen (26. Stolpmann), 0:5 Hiddemann (31.), 0:6 Crass (32. Eigentor, Dill), 0:7 Crass (33. Eigentor, Hiddemann), 0:8 Hiddemann (35. Ahrens), 0:9 Armour (36. Hiddemann), 0:10 Armour (42. Selbuz), 0:11 Hiddemann (53. Ahrens), 0:12 Hiddemann (55. Selbuz), 0:13 Schwoerer (56. Selbuz), 0:14 Hiddemann (58.), 0:15 Dill (60. Spöhrer)

Schiedsrichter: Saadi Omer (Glashütter SV, Note 3)

Zuschauer: 38