„Zwei-Punkte-Verlust“
Nullnummer
am Wasserturm bringt Schanze nicht voran
Möchte man dem torlosen Remis der Schanze-C1 gegen Atlantik 97 etwas Positives
abgewinnen, könnte man sich darüber freuen, zum erst zweiten Mal in dieser
Spielzeit ohne Gegentreffer geblieben zu sein: „Hinten stand endlich wieder die
Null – das ist lang her, dass wir das geschafft haben!“, freute sich Kapitän
Arthur Schreiber auf der einen Seite, um sich dennoch über einen „zwei-Punkte-Verlust“
zu ärgern.
In Abschnitt eins bot sich unter der wärmenden Februarsonne noch ein insgesamt
ausgeglichenes Bild. Noah Kokorin vergeigte nach individuellem Fehler der
Gastgeber die große Chance zum 0:1 (8.), die sich auch Kelvin Yeboah ergeben
sollte. Ihm wurde in Minute 22 der sich breit machende Shivnath Arora zum
Verhängnis.
Doch auch der SCS meldete sich, vorzüglich aus der zweiten Reihe, nicht
ungefährlich zu Wort. Mohammadullah Azimi machte es da am konkretesten, als er
über rechts durchging und mit Wucht abzog. Nur zischte sein Geschoss links
neben das lange Eck (24.).
Mit einer etwas überraschenden Systemumstellung vom mittlerweile etablierten
4-2-3-1 auf ein klassisches 4-4-2 eröffneten die Schanzer die zweite
Spielhälfte, was laut dem plötzlich im rechten Mittelfeld einsortierten Schreiber
„viel Unruhe reingebracht hat“.
Unruhe, die Nathan Huyengi im Zuge einer inkonsequent verteidigten Szene zu
einer Top-Chance verhalf. Nur ging dem physisch präsenten Angreifer ein wenig
die Präzision ab (39.).
Als wäre dies der benötigte Wachmacher, erspielten sich die Marineblauen fortan
mehr und mehr das Übergewicht, das sich nicht nur in steigenden
Ballbesitzphasen, sondern auch in Torabschlüssen widerspiegelte. So Köpfte
Innenverteidiger Lucien Rabeary im Anschluss an einen Eckstoß Schreibers
aussichtsreich drüber (40.), ehe auch Azimi erneut verfehlte (44.).
Gegen Schreibers zentralen Rechtsschuss bemühte Atlantik-Fänger Szymon
Glogowski das behände Abtauchen (63.), das bei Sami Alhanash nur Wimpernschläge
danach nicht nötig war: Der Winterneuzugang setzte seinen Versuch aus bester Strafraumposition
zu hoch an.
„Viele sind enttäuscht, weil wir vorne diese Tore nicht gemacht haben. Dieses
Spiel müssen wir für uns entscheiden! Das ist natürlich enttäuschend. Aber ich
glaube, das Selbstbewusstsein ist jetzt nicht weiter gesunken, sondern
vielleicht eher weiter nach oben gegangen, weil man auf Augenhöhe mit einem
guten Atlantik spielt“, berichtete Schreiber vom Seelenleben seines in drei
Rückrundenauftritten nur einmal torerfolgreichen Teams, für das ein Zähler „trotzdem
zu wenig“ ist. Tabellarisch bringt der erste Zähler in 2023 jedenfalls keine
Fortbewegung von Rang zehn im U15-Landesliga-Klassement.
Umso erstaunlicher, dass man keine 24 Stunden nach dem Punktspiel erneut gegen
das runde Leder tritt. Regionalligist Vorwärts/Wacker Billstedt kündigte sich
für einen Besuch seiner B-Elf, die Schanzes Rückennummer 10 „immer noch als oberligatauglich“
einschätzt, im Sternschanzen-Park an. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir da
Probleme bekommen. Wir haben aber letztendlich nichts zu verlieren und geben
natürlich Vollgas!“, so die Losung für die anstehende Partie, in der sich eine
Begebenheit nicht noch einmal wiederholen soll: Zwischendurch war Schlussmann
Arora durch ein Stürmerfoul temporär angeschlagen zu einer Spielpause gezwungen.
Wie bereits in der Vorwoche, als Enno Gloßner verletzt vom Feld musste, rückte
Theo Spöhrer unerwartet zwischen die Stangen. „Ich hoffe, dass das kein Running
Gag wird“, betonte Schreiber, der mit dieser Meinung nicht allein dastehen
dürfte.
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Kelvin Woelken
(Hamburger SV)
Zuschauer: 36
Samstag, 25. Februar 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - BFSV Atlantik 97 1.C
Spielbericht HEBC 3.D - Groß-Flottbeker SpVgg 2.D
Erst
spielfreudig, dann unkonzentriert
HEBC-2012er
trotz Tor-Laune mit einiger Luft nach oben
Bei tückischer Februarkälte genehmigten sich die 2012er des HEBC bereits ihren
neunten Testkick in 2023, der gleich zwei Gesichter der siegreichen Veilchen
offenbarte.
Im ersten Abschnitt überzeugten die Jovic-Schützlinge mit Zielstrebigkeit und
einer raschen 2:0-Führung. Farouk Rawis langer Ball und Mats Hagelsteins feine
Technik, gepaart mit dem Blick für Torschütze Noah Theux (7.), sowie ein
Hochschuss von Luka Jovic (8.) leiteten den Heimerfolg überzeugend ein.
Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und schon waren auch die ein Jahr
älteren Gäste aus Groß-Flottbek auf den Plan gerufen, vollendete der
hochgewachsene Titus Kegel den Konter auf Zuspiel Linus Gerkens zum
Anschlusstreffer (11.).
Nicht schlimm, illustrierten die Eimsbütteler per Doppelschlag durch den
klassisch einschiebenden Ben Welge (16.) und Momme Wietzke aus zentralem
Schussposten (18.) den optischen Eindruck mit Zählbarem.
Weiteres davon vergeigte man in der Folge wiederholt, indem beispielsweise Leo
Osing an GFSV-Fänger Felix Peukert scheiterte (27.) und L. Jovic eine
gepfefferte Rawi-Ecke unbedrängt vorbei schädelte (28.).
Kapitän Wietzke nahm sich der Sache nach dem Wiederbeginn per Doppelpack
erfolgreich an (34. & 35.), woraufhin Theux am langen Eck das 7:1 erzielte
(42.). Über die Stationen Gyimah und Welge ging es zuvor fix über rechts.
Mit der Höhe des Spielstandes nahm jedoch die Konzentration der ganz in weiß
gekleideten HEBCer linear ab. Unnötige Ballverluste schlichen sich ein und
hinten boten sich den Groß-Flottbekern luftige Räume, die erneut Kegel flach
von halbrechts nutzte (44.).
Zwar schraubten ein schönes Direktspieltor durch Hagelstein (47.) und Theux´
dritter Treffer in reinster Stürmermanier (49.) das Zwischenresultat weiter
Empor, nur gestattete man einem unterlegenen Gegner auf der anderen Seite
weiter sträfliche Freiheiten.
Der über rechts kommende Ferry Mohr bedankte sich gleich zweimal artig und
verkürzte die Niederlage seines Teams auf ein 4:9 (54. & 57.).
Besser soll es für Mohr und Co laufen, wenn man nach den Märzferien wieder beim
„Verein zwischen den Häusern“ antritt – diesmal gegen die 2.D im Rahmen der
U12-Kreisklasse.
Trotz Spielfreiheit der HEBC-D3 an diesem Tag wird es mit ihr dann ein
Wiedersehen geben: auf der anderen Platzhälfte steht mal wieder ein
Freundschaftsspiel an…
Tore: 1:0 Theux (7.
Hagelstein), 2:0 L. Jovic (8. Osing), 2:1 Kegel (11. Gerkens), 3:1 Welge (16.
Rawi), 4:1 Wietzke (18.), 5:1 Wietzke (34. Osing), 6:1 Wietzke (35. Theux), 7:1
Theux (42. Welge), 7:2 Kegel (44.), 8:2 Hagelstein (47. Wietzke), 9:2 Theux
(49. Rawi), 9:3 Mohr (54.), 9:4 Mohr (57. Gerkens)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)
Zuschauer: 15
Freitag, 24. Februar 2023
Spielbericht Holsatia/TSV Sparrieshoop/FC Elmshorn 2. Senioren - Komet/SV Blankenese/TuS Osdorf 1. Senioren
Torhunger in 14 Gängen gestillt
Elmshorner
Spielgemeinschaft lässt zu Hause die Muskeln spielen
Keine Frage, auch in dieser Spielzeit geht die Meisterschaft der
Ü60-Kreisklasse 03 auf dem Kleinfeld nur über die blau-weiß-rot-Gestreiften aus
Elmshorn!
Wieder an der Tabellenspitze stehend, gestaltete die Spielgemeinschaft,
bestehend aus Holsatia, dem TSV Sparrieshoop und dem FC Elmshorn, ihren Start
ins neue Punktspieljahr nicht nur siegreich, sondern auch außerordentlich
torhungrig.
Ganze 14 Treffer hatte die SG Komet/SV Blankenese/TuS Osdorf am Freitagabend
auf dem Walther-Poser-Platz zu schlucken.
Den Anfang in einer einseitigen Begegnung machte mit Thomas Deeg ausgerechnet
ein Gäste-Akteur, indem der ehemalige Nienstedtener seinen Fuß in einen
zentralen Jermies-Versuch hielt (8.).
Bis dahin überstand man zwei gute Holsatia-Chancen durch Wolfgang Elsens
Fußabwehr (nicht schlecht für einen Feldspieler!) und zu viel Höhe bei Stefan
Jermies´ Abschluss aus fünf Metern.
Nicht lumpen ließ sich in der Februarkälte vor allem Liga-Bestschütze Bernd
Ruhser, der unter den Augen seines Sohnes Yannik (SSV Rantzau,
Herren-Landesliga) immer wieder im Rücken der unsortierten
Blankenese/Osdorf-Abwehr auf Futter lauerte.
Bei der Verarbeitung eines Zuspiels von Jermies riskierte der 66-Jährige zwar
schmerzhaftes Rührei („Der war nicht doll, aber voll auf die Eier!“), doch sein
2:0 war die Tortur Wert (10.).
Nachdem sich Jermies nach einem Dutzend an Spielminuten selbst mir rechts für seinen
agilen Vortrag belohnte, blieb der nicht aus seiner Hälfte kommende Tabellenletzte
immerhin fast eine Viertelstunde lang schadlos – bis Antonio Calastri (25.) und
Klaus Mohr (26.) jeweils nach gelungenem Spiel über außen nachlegten. Einer von
vielen Fehlpässen im Aufbau leitete schließlich den 6:0-Halbzeitstand durch
erneut Ruhser ein (27.).
Mit einem lupenreinen Hattrick läutete Ruhser den ebenso von Einbahnstraßenfußball
bestimmten zweiten Durchgang ein (38., 43. & 49.).
Jermies im Alleingang (51.), Mohr aus der Nahdistanz (56.) und wieder einmal
Ruhser mit Abfälschungsglück (57.) machten munter weiter mit dem
Scheibenschießen, das Gäste-Fänger Elsen stets mit Galgenhumor und illustrem
Plaudern mit Zuschauern quittierte.
Mohrs mittigen Rechtsschuss hätte sich der extrovertierte Aushilfskeeper
möglicherweise gekrallt, doch Kollege Rudolf Großhammer veränderte die Flugbahn
ins Unhaltbare (59.).
Das letzte Hurra des Abends für den Primus servierte noch einmal der heuer
siebenfach treffsichere Ruhser mit Saisontor Nummer 32(!). Kaum auszudenken, wo
sein Tor-Konto bei einer optimierten Chancenverwertung stünde!
Sehr effizient war dagegen die unterlegene Auswärtsmannschaft, die mit ihrem
zweiten Torschuss im Match den späten 1:14-Ehrentreffer aus ihrer Sicht
erzielte (66.). Martin Wassmuth schweißte das Spielgerät vor dem Tor an den
helfenden Innenpfosten.
Tore: 1:0 Deeg (8.,
Eigentor, Jermies), 2:0 Ruhser (10. Jermies), 3:0 Jermies (12. Bluhm), 4:0
Calastri (25. Ruhser), 5:0 Mohr (26. Bluhm), 6:0 Ruhser (27.), 7:0 Ruhser (38.
Bluhm), 8:0 Ruhser (43.), 9:0 Ruhser (49. Jermies), 10:0 Jermies (51.), 11:0
Mohr (55. Ruhser), 12:0 Ruhser (57.), 13:0 Mohr (59.), 14:0 Ruhser (60. Mohr),
14:1 Wassmuth (66. Benz)
Schiedsrichter: Reiner Röschke (Note
3)
Zuschauer: 8
Samstag, 18. Februar 2023
Spielbericht Glashütter SV 1.C - SC Sternschanze 1.C
Kaputtgewechselt
„Kack-Gegentore“
und „taktische Fehler“ bringen Schanze um den Ertrag
Das war´s dann wohl vorzeitig, mit dem Heranrutschen ans Obergeschoss der
U15-Landesliga, für die Jungs SC Sternschanze.
Eine Woche nach dem ordentlichen, aber letztlich verlorenen Auftritt gegen den
zweitplatzierten SV Lurup schenkte man auswärts in Glashütte sichere Punkte
her.
„Du führst und dann kriegst du zwei richtige Kack-Gegentore!“, echauffierte
sich ein frustrierter Arthur Schreiber, für den der Knackpunkt des Vormittags von
der eigenen Seitenlinie ausging: „Die Wechsel waren ein taktischer Fehler, denn
wir haben dadurch an Spielfluss und Stabilität verloren.“.
Bevor in der Halbzeitpause reichlich durchrotiert wurde, waren die Schanzer
durchaus gut drin, im kurzweiligen Duell der Oberligaabsteiger.
Zwei sauber herausgespielte Chancen für Theo Spöhrer (4. & 33.) und eine
nach Freistoß Schreiber für Neuzugang Lucien Rabeary, der die Kugel im
Sechzehner nicht voll traf (16.), hatten durchaus das Potential zur Gäste-Führung.
Zur Unterhaltung der knapp 40 im Dauerregen ausharrenden Zuschauer trugen
freilich auch die Gastgeber bei: Hinspieltorschütze Scott Wilson prüfte
Schlussmann Enno Gloßner aus der zweiten Reihe (13.), ein zentraler Freistoß
brachte das Netz von der falschen Seite aus zum Zappeln (26.) und auch eine
durch Gloßners Zupacken gestoppte Konterchance Wilsons (29.) ließen ein wenig an
den Denkwürdigen Schlagabtausch der Hinserie (5:3 für den GSV) erinnern.
Beste Karten auf den Führungstreffer bekam jedoch noch einmal der SCS serviert,
als kurz vor der Pause eine Kuhlmann-Schreiber-Produktion für einen Enayatullah
Makhdoomzada in feinster, aber ungenutzter Einschussposition sorgte (35.).
Dann ein überraschender Vierfachwechsel zur fairen Spielzeitverteilung beim SCS
– und kaum noch vorhandenes Zusammenspiel. „Mir hat das in der zweiten Hälfte
überhaupt gar nicht gefallen, wie gespielt wurde. Es war total unsicher, kein
Fußball mehr. Es war einfach Gebolze – lang raus und irgendwie vielleicht mal
nachrücken. Und wenn dann mal wer angelaufen ist, dann halt nicht zusammen,
sondern immer alleine – so geht das nicht!“, erklärte Schreiber seine fortan
von der Bank aus beobachteten Eindrücke.
Dennoch gab es zunächst Anlass zum Jubeln, als Felix Lenzen einen Ball Anton
Kuhlmanns clever in die Mitte verlängerte, wo Jona Specht „genau dort steht, wo
ein Stürmer stehen muss“ – 0:1 (55.)!
Das Schanzenteam auf Kurs, doch mit individuellen Fehlern des hineingebrachten
Duos im Abwehrzentrum brachte es sich selbst um Zählbares. Erst traf Ella Benz
die zuvor lang geschlagene Kugel beim Rückpassversuch nicht richtig – Wilson staubte
zum 1:1 ab (60.), dann prügelte Marlon Herzog das Spielgerät, das Till
Steinfeld viel zu zögerlich im Aufbau per Gegneranschießen im Aufbau vertendelt
hatte, kompromisslos unter die Latte (70.+2). „Schlecht einfach!“, ätzte
Kollege Schreiber und führte weiter aus: „Ella hat viele Möglichkeiten und trifft
den Ball nicht – Till haut den nach 20-minütigem Warten viel zu spät lang. Er
sieht doch, dass er angelaufen wird!“.
Um ein Haar wäre dem steil geschickten Wilson gar noch der Doppelpack gelungen,
verhinderte nur eine galante Fußabwehr Theo Spöhrers, der den beim ersten Gegentor
versehrten Gloßner zwischen den Pfosten ersetzte (Ersatzgoalie Shivnath Arora
konnte nicht mehr eingewechselt werden, da die zulässigen fünf Tauschoptionen
bereits gezogen waren…).
„Natürlich ist dann so ein bisschen der Schwung raus. Aber ich denke, wir gehen
mit Mut und mit Hoffnung ins Spiel gegen Atlantik jetzt rein. Natürlich wissen
wir auch, dass das jetzt mit die stärksten Gegner der Liga waren und wir da
zwei sehr gute Spiele abgeliefert haben und demnach auch so weitermachen können“,
erübrigte der blau-rote Spielmacher immerhin noch etwas Zuversicht für die
kommende Heimspielaufgabe.
Tore: 0:1 Specht (55.
Lenzen), 1:1 Wilson (60.), 2:1 Herzog (70.+2)
gelbe Karten: Dennstedt – keine
Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV
Friedrichsgabe)
Zuschauer: 39
Sonntag, 12. Februar 2023
Halle U12 Vorschlussrunde Gruppe 4
Auf
der Tribüne in die Hallenmeisterrunde
SVB
noch abgefangen: Rahlstedter SC triumphiert durch Schützenhilfe
Es wirkte ein wenig wie die große „Allianz der blauen Adidas-Trikots“. Modisch
im Gleichschritt unterwegs, entschied der TSV Glinde um die starke Torfrau Nele
Ziebarth mit seiner Schützenhilfe, wer den letzten Fahrschein für die
U12-Hallenfinalrunde um Hamburgs Meisterschaft erhielt.
Aussichtsreichster Kandidat darauf war bis dato die im Schlussspiel schwer
geschlagene SV Blankenese. Diese legte einen äußerst brauchbaren Start in die
Fünferkonkurrenz am Ladenbeker Furtweg hin. Mit 1:0 gewannen die Himmelblauen
das brüderliche Trainerduell gegen den HEBC, dem ein Pöckelmann-Treffer aus
zentraler Position den Garaus machte (8.). Mittel der Wahl war immer wieder der
lange Ball, der kurz zuvor schon Hugo Engel die vergebene Einschusschance ermöglichte.
Den Lilanen mangelte es derweil vorne zu oft an aktiven Anspielstationen. Eine
gute Ausgleichschance für Farouk Rawi (links vorbei) bot sich aber dennoch.
Punkt- und torlos war neben den Jovic-Schützlingen auch die Vertretung Holsatia
Elmshorns gestartet. Zwar verbuchte man im Duell mit dem TSV Glinde ein
Chancenplus, nur wühlte sich mit Tim Briesenick nur ein Blauer zum Torerfolg
durch (5.).
Ebenso bitter lief es für die Krückaustädter auch im zweiten Match gegen den
Rahlstedter SC. Bereits nach 90 Sekunden liefen sie einem Rückstand hinterher,
den Ben Nickel auf langem Abwurf von Torsteher Ilay Sävke erzielte. Eine
Doppelmöglichkeit für Mohammad Al Bayoush und Hassan Hashimi wurde leichtfertig versiebt (7.),
sodass Dominik Duve quasi vorentscheidend zum 2:0 traf (8.). Das vermochte auch
Ha. Hashimis abgefälschter Anschlusstreffer nicht mehr gerade zu rücken (10.).
Drei Spiele – drei verschiedene Sieger – und auch das vierte Duell des Tages
brachte ein weiteres Mitglied im Club der drei Punkte hervor, setzte sich der
HEBC nach den Tränen des Auftaktspiels mit 2:1 gegen den TSV Glinde durch.
Momme Wietzke eröffnete in Überzahl (ein Wechselfehler des TSV veranlasste den
Schiedsrichter zu einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe) den Torreigen aus der zweiten
Reihe (6.), ehe Luke David auf Zuspiel Wietzke das etwas schmeichelhafte 2:0
nachlegte (11.). Völlig alleingelassen verkürzte Anthony Fahland postwendend
auf 1:2, doch am Ende sollte sich der Chancenwucher, den die Jungs vom Bernd
Schaffernicht Platz durch die Herren Huneke (7.), Eggert (8.) und Fahland (10.)
betrieben, tatsächlich rächen.
Die Eimsbütteler waren unterdessen wieder voll im Rennen – bis es gegen die
einzig sieglosen Elmshorner eine 1:2-Pleite setzte!
Dabei hatte man den Laden zunächst bestens im Griff, wartete mit Abschlüssen
durch David (4.) und Boris Baumeister (5.) auf. Trainersohn Luka Jovic
verpasste der Überlegenheit schließlich ergebnistechnischen Ausdruck, als er
nach Ballgewinn Rawi und anschließendem Steilpass Baumeisters vor der Kiste die
Nerven bewahrte.
30 Sekunden später setzten die Hashimi-Zwillinge auf Seiten Holsatias aber den bösen
Schock für den "Verein zwischen den Häusern". Hassan setzte sich an vorderster Front
durch, um für Hussain querzulegen (6.). Plötzlich war die Angelegenheit
komplett gekippt. Drei Top-Chancen überstanden die Jovic-Schützlinge
beispielsweise durch Mats Hagelsteins eingreifen (10.), um genau zwei Minuten
vor Ultimo die späte Quittung ihrer verlorenen Spielkontrolle zu kassieren. Ein
echtes Murmeltor durch Hu. Hashimi besiegelte den selbst eingehandelten K.O..
Rechnerich war allerdings noch Rang zwei und damit die Teilnahme an der so
genannten Pokalmeisterschaft (eine durchaus irreführende Begrifflichkeit)
realisierbar.
Anlass zu dieser Hoffnung gab der zweite Erfolg der vorweg marschierenden SV
Blankenese (Engel egalisierte in einer bis zuletzt spannenden Kontrahage per
Doppelpack den durch Nickel erlittenen Rückstand) über den Rahlstedter SC, der
wiederum dem TSV Glinde eine knappe 0:1-Niederlage beibrachte.
Nickels dritter Turniertreffer markierte den Endstand, an dem Lucas Ratheike in
der Schlussminute ein letztes Mal gefährlich rüttelte – vergebens!
Den Rahlstedtern um Torschützenkönig Nickel (am Ende vier Treffer) war somit im
Falle eines Punktgewinns im letzten Auftritt gegen den HEBC mindestens die
Pokalmeisterschaftsqualifikation sicher. Ein Erfolg von Lila und der Sportclub
wäre weg vom Fenster, während Eimsbüttels Vertreter bei entsprechender
Schützenhilfe aus Blankenese weiterzögen. Viel Theorie, die Nickel in
Spielminute drei mit Fakten überflüssig zu machen schien. Finnley Scharlemanns
Pass in den Lauf verwertete der überraschend gegnerlose „12er“ eiskalt zum 0:1.
Besser kann man sich nicht nachträglich zum zwölften Geburtstag aus der Vorwoche
beschenken!
Apropos zwölfter Geburtstag: An genau diesem holte mit Rawi ein HEBCer das
zuvor zweimal Verpasste (5. & 7.) per Rechtsschuss in die lange Ecke nach.
Auf Einladung Wietzkes war der HEBC wieder zurück im Rennen um das
Weiterkommen! So ganz bis zum Team herumgesprochen hatte sich das irgendwie
nicht. „Wenn wir das gewusst hätten, hätten alle mehr gegeben“, haderte
Schlussmann Hagelstein, der seine Farben mit einer Fußabwehr gegen Nickel vor
dem erneuten Rückstand bewahrte (12.), mit der Einstellung unter den vorliegenden
Informationen. Das erreichte Remis genügte jedenfalls nicht, um es als Team aus
dem Jahrgang 2012 allen Älteren (in der Tabelle) zu zeigen. Als U11 im Jahrgang
höher so weit gekommen zu sein und in der Halbfinalrunde keineswegs abzufallen,
verlangt aber dennoch größten Respekt, zumal das selbsternannte Leistungszentrum
des Jahrgangs 2011 vom Reinmüller unterdessen in seiner Gruppe ebenfalls mit vier Zählern
die Segel streichen musste…
Doch worum wird denn nun der Rahlstedter SC in zwei Wochen spielen? Die diffuse
Tabellenlage hatte darauf vor dem letzten Aufeinandertreffen des Tages noch
keine Antwort parat. Die SV Blankenese hatte zwischendurch nämlich überraschend
Punkte gelassen. Nur 1:1 hieß es gegen Holsatia Elmshorn (Ha. Hashimi schoss
die Sierk-Equipe zur Führung, die Jonathan Regel immerhin noch aus kurzer
Distanz auszugleichen wusste).
Aufgrund des nur um ein Tor besseren Torverhältnisses gegenüber den ebenfalls
siebenfach mit Punkten gesegneten Rahlstedtern hieß es „Verlieren verboten“ für
die West-Hamburger, denen Kopf und Beine allerdings immer schwerer zu werden
schienen.
Der TSV Glinde, dem einzig Tabellenkosmetik auf Rang drei winkte, nutzte das
eiskalt aus. Einen individuellen Fehler bestrafte Briesenick mit dem 1:0, das
auch ein Notbremsenversuch des ziehenden und zerrenden SVB-Torstehers nicht
vermeiden konnte (2.). Die hier starke Vorteilsauslegung wertete den zu weilen
etwas sehr lässigen Habitus der beiden sich abwechselnden Pfeifenmänner zum Ende
ein Stückchen auf.
Eine Aufwertung brachte dieser Treffer auch in sportlicher Hinsicht hervor.
Nämlich für die jetzt plötzlich torbesseren Herren aus Rahlstedt, deren bei den
eigenen Spielen trommelnder Anhang freudig Hunekes flach eingeschobenes 2:0
vernahm (6.). Ein weiterer Briesenick-Treffer (7.) und das 4:0 durch Maris
Rößler (8.) ruinierten der als Spitzenreiter ins Match gegangenen SVB das
Torverhältnis noch weiter, sodass man in der Endabrechnung einer engen, aber
fußballerisch wenig glanzvollen Fünferkonkurrenz als Zweiter „nur“ in die
Pokalrunde einzog.
Dank der energetischen Hilfe aus Glinde darf der Rahlstedter SC nun gegen den
HSV, die SpVgg Billstedt-Horn, den USC Paloma und gegen den Eimsbütteler TV um
Hamburgs U12-Hallenkrone spielen.
Die SV Blankenese darf es in der Pokalmeisterschaft, die ebenfalls in der Sporthalle
Wandsbek steigen wird, mit dem SVNA, Teutonia 05, dem SC Condor und der
Viertvertretung des Niendorfer TSV aufnehmen.
Die Abschlusstabelle der U12-Vorschlussrunde Gruppe 4:
Pl |
Mannschaft |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Pkt |
01 |
Rahlstedter SC 2.D (J2) |
4 |
2 |
1 |
1 |
5:4 |
1 |
7 |
02 |
SV Blankenese 1.D (J1) |
4 |
2 |
1 |
1 |
4:6 |
-2 |
7 |
03 |
TSV Glinde 1.D (J1) |
4 |
2 |
0 |
2 |
6:3 |
3 |
6 |
04 |
Holsatia im EMTV 1.D (J1) |
4 |
1 |
1 |
2 |
4:5 |
-1 |
4 |
05 |
HEBC 3.D (J3) |
4 |
1 |
1 |
2 |
4:5 |
-1 |
4 |
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Lurup 1.C
Viel
Abseits, aber nur ein Tor
U15-Landesliga:
Schanze hadert – SV Lurup festig Rang zwei
Eine aufsteigende Tendenz – inhaltlich wie ergebnistechnisch – gab es zuletzt
rund um die 2008er des SC Sternschanze zu vermelden. Nun aber startete das neue
Punktspielhalbjahr mit einem Rückschlag. Serkan Devris´ entschlossene Bude
machte auf dem Polizeisportplatz im Sternschanzenpark den Unterschied. „Der
Zehner ist halt eine Klasse für sich selbst –
einfach unfassbar schwer zu verteidigen“, musste Arthur Schreiber, der
mit seinem Team „auf Augenhöhe“ mit dem Vize-Tabellenführer sah, anerkennen.
Insbesondere in Abschnitt eins schrieb der offensive Mittelfeldspieler den
Gastgebern „zwar weniger Ballbesitz, aber die besseren Chancen“ zu. Gemeint
waren damit eine gute Einschussmöglichkeit Theo Spöhrers, die ein behänder
Reflex von SVL-Fänger Maximilian Mazur vereitelte (10.) und zwei attraktive
Freistoßpositionen, die Spöhrer (18.) und Schreiber selbst (21.) jedoch nicht
zu nutzen vermochten.
Jubelte brandete gar auf, als Spöhrer das Netz per Heber über den Torwart in
Wallung brachte (22.). Nur wollte Schiedsrichter Caspar Timm (Eimsbütteler TV)
eine Abseitsstellung des Schützen erkannt haben. „Es weiß keiner, ob es Abseits
war oder nicht. – Aus meiner Perspektive auf gar keinen Fall!“, kritisierte
Schreiber den jungen Mann an der Pfeife.
Glück natürlich für die Luruper, denen ihrerseits potenzielle Erfolgserlebnisse
verwehrt blieben. So scheiterte der umtriebige Hüdai Karaagac an der Querstange
(2.), während Nima Tajiks Einzelaktion von Schlussmann Shivnath Arora
entschärft werden konnte (18.).
Dann allerdings ließen die Marineblauen das Zentrum einmal offen, sodass der
schnelle Devris zentral bedient werden konnte (32.) – da war nun das (erste)
Tor des Tages!
Zum Ende einer temporeichen ersten Hälfte zielte Felix Thiele jeweils aus der
zweiten Reihe drüber (33. & 35.). Da wäre das 0:2 durchaus drin gewesen.
Weitaus Tragischeres begab sich für den 14-Jährigen kurz nach der Pause im Zuge
eines Zweikampfs mit Baran Sütcü. Rustikal aber regelkonform kam Thiele zu Fall
und zerschellte sich dabei das Kreuzband.
Auf Zeit kam den Gästen auch Tyren Schmerberg abhanden, katapultierte es diesen
wegen eines überharten Einsatzes für fünf Minuten vom Feld (48.).
Wieder in Gleichzahl, warteten die Vorhornweg-Kicker in der Folge immer wieder
gefährlich auf, während die personell etwas umgebauten Schanzer nicht mehr in
der Lage waren, Kollektivdruck zu erzeugen und eigene Momente zu kreieren.
Ein Ballverlust des SCS lud den Gegner sogar zur jedoch vertagten Entscheidung
ein (67.).
Mit einem Kontertor, das Nino Mullaj auf Zuspiel Karaagac´ erzielte, schien das
Verpasste nachgeholt (68.). Erneut aber verhinderte ein Abseitspfiff ein sicher
geglaubtes Tor. „Das Tor von Lurup war fünf Meter kein Abseits“, war sich der
mittlerweile ausgewechselte Schreiber dem diesmaligen Schiri-Glück bewusst.
„Ich denke, er hat das Tor zurückgenommen, weil er unseres in der ersten Hälfte
auch zurückgenommen hat. Ein 1:0 in der 20. Minute macht jedoch einen großen
Unterschied zu einem 0:2 in der 70. Minute.“.
Das wiederholt energisch auf den phasenweise etwas sprunghaft agierenden
Schiedsrichter einwirkende SVL-Publikum, dem der höfliche zwischenmenschliche
Umgang zum Teil etwas abging, durfte sich am Ende dennoch über einen
Auswärtserfolg ihrer Elf freuen, die somit Platz zwei vor dem FC Süderelbe
manifestierte.
Im Schanzenviertel ist man sich den kommenden Aufgaben „gegen ein paar gute
Gegner“ bewusst. „Mit etwas mehr Glück im Torabschluss sind da Punkte zu holen“,
so Schreiber vor dem anstehenden Kick beim Mitabsteiger in Glashütte.
Tore: 0:1 Devris (32.)
gelbe Karten: keine – Kern, Läpple,
Karaagac
Zeitstrafe: Schmerberg (SV Lurup,
Foulspiel, 58.)
Schiedsrichter: Caspar Elias Timm
(Eimsbütteler TV, Note 5)
Zuschauer: 50