Spielgemeinschaft
nutzt den Jugendfaktor
Jung
aufgestelltes Wespe/VfL/Union rächt sich für die Hinspiel-Abreibung
Ein mangelnder Unterhaltungswert ist den Spielen der HEBC-Senioren freilich
nicht zu unterstellen. Auch an Spieltag Nummer 16 wartete ihr
Verbandsligapunktspiel mit abendfüllenden Geschichten auf.
Nur gut, dass der Kick-Off gegen die Spielgemeinschaft SV West-Eimsbüttel/VfL
93/Union 03 bereits um 9 Uhr (aufgrund des unpünktlichen Schiedsrichters leicht
später) vonstattenging.
„Wir waren tatsächlich über das frühe Anlaufen und die harte Zweikampfführung
sehr verunsichert“, beschrieb Nikola Jovic eine der besonderen Problematiken
gegen einen durchschnittlich um eine Dekade jüngeren Widersacher. Diesen
brachte Dennis Petreck (39) nach bereits sieben Minuten flach aus zentraler
Position in Front.
Fast die doppelte Spielzeit war verstrichen, da schien Metin Ünlü den
Spielstand wieder ins Gleichgewicht gebracht zu haben, doch der hinter dem
entscheidenden Zuspiel gestartete Angreifer musste sich mit einem Abseitspfiff
abfinden. „Es war ein reguläres Tor!“, echauffierte sich Jovic, den vor allem
die waghalsige Erklärung, dass „jeder Pass nach vorne Abseits sein muss –
unabhängig davon, wo sich der Vollstrecker zum Zeitpunkt der Ballabgabe
befindet“ Bauklötze staunen ließ.
Andächtiges Staunen wurde auch Jörg Spiller zuteil, als dieser bei einem
Kialka-Freistoß von rechts hoch in die Lüfte stieg und seinen Schädel präzise
zur Torerzielung verwandt – 0:2!
Danach war erstmal Pause – dachte zumindest der Schiedsrichter. Die
Anzeigetafel zeigte gerade einmal 32 gespielte Zeigerumdrehungen an, was
Akteure beider Lager auf den Plan rief. Erst der als Zuschauer anwesende
Schiedsrichterobmann eines Nachbarvereins konnte Herrn Valizadeh vom SC
Victoria anhand der schnell heruntergeladenen Durchführungsbestimmungen von der
Spieldauer „2x 35 Minuten“ bei Senioren überzeugen.
Vielleicht wären nur 30 Minuten Halbzeitdauer für das (nach Ü40-Maßstab)
reichlich betagte HEBC-Gros gar nicht so verkehrt gewesen. Schließlich hatte
man mit Heino Holtorf (ersetzt durch den angeschlagenen Jovic) und Andreas
Mahler bereits zwei Leute aus gesundheitlichen Gründen verloren…
Dennoch bot sich kurz nach der Pause die Premiumchance zum Anschlusstreffer,
nachdem Gäste-Schlussmann Andreas Luderer einen Knorr-Freistoß abwehrte und in
der Bewegung Außenverteidiger Tobias Reimer unglücklich erwischte. Sicherlich
kein Pflicht-Pfiff…
Der Goalie bestätigte jedoch mit der Abwehr des fälligen Strafstoßes durch
Frank Jäger seine herausragende Leistung (39.).
Ohne Luderers Zutun verfehlte Jovic aus dem Lauf (43.), ehe es als einleitende
Kraft besser funktionierte. Ein wohl temperierter Ball nach außen schickte den
querlegenden Ünlü auf die Reise, sodass Jäger im Sechzehner auf 1:2 verkürzte
(47.).
„Irgendwie hat an dem Tag nichts geklappt“, bewertete Jovic, der seine stärkste
Aktion im Ausgeben einer Kiste Bier nach dem Spiel als stärkste Tagesaktion
einschätzte, seinen sonstigen Auftritt kritisch.
Anders der Arbeitsnachweis des „harten und provokanten Gegners“, der rasch mit
seinem 1:3 für klare Verhältnisse sorgte. Von rechts flankte Kialka dynamisch, in der Mitte schloss Müller trocken vor Reimer ab und schon war das Thema durch (50.).
Zu oft hatte HEBC nicht nur einen Mangel an aktiven Anspielstationen, sondern
auch „in den entscheidenden Zweikämpfen das Nachsehen“ gegen die
Blau-schwarzen, die fortan gar noch in umgekehrte Sphären des Hinspiels (1:6)
hätten vorstoßen können. Freistoßpositionen für Kialka (44. & 54.), ein
Müller-Kopfball (55.) und ein Abseitstor von Petreck (62.) landeten ebenso auf
dem Notizzettel wie Kialkas gegen Christian Reichel vergeigte Konterchance
(67.).
Am Ende sollten es also deutlich weniger Tore (4) als gelbe Karten (insgesamt
neun) in einer immer wieder von Verbaldiarrhoe begleiteten Auseinandersetzung
werden.
Gut für Luderer und Co, die sich nach unten etwas absetzen konnten.
Die Eimsbütteler verpassten dagegen die Chance, das „klare Ziel Klassenerhalt“
in Form von elf Zählern Vorsprung quasi vorzeitig einzutüten. „Es wäre super,
wenn wir das sobald wie möglich regeln, damit wir noch einige Spiele ohne Druck
und mit Spaß absolvieren können“, hofft nicht nur Mittelfeldmann Jovic, der
sein Team durchaus „trotz des Alters“ verbandsligatauglich sieht. „Wir müssen
uns aber definitiv von dem Gedanken verabschieden, dass wir in die obere Spitze der Tabelle gehören.“.
Tore: 0:1 Petreck (7.),
0:2 Spiller (31. Kialka), 1:2 Jäger (47. Ünlü), 1:3 Müller (50. Kialka)
gelbe Karten: Ünlü, Almeida, Jovic,
Jäger – L. Juresic, H. Lahs, Müller, Heinrich, Spiller
Schiedsrichter: Ezatollah Valizadeh
(SC Victoria Hamburg, Note 6: auf sämtlichen Ebenen mit der Spielleitung
überfordert: die Begründung des Abseitspfiffes beim möglichen 1:1 („Der Ball
wurde nach vorne gespielt“) erschien ebenso kurios wie der Halbzeitpfiff in
Minute 33 („Ich dachte, Senioren spielen 2x 30 Minuten“), keine erkennbare
Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, was in Hektik mündete, die eine
klarere Moderation verlangt hätte)
Zuschauer: 15
besonderes Vorkommnis: Jäger (HEBC) scheitert
mit Strafstoß an Luderer (39., Luderer an Reimer).
Sonntag, 19. März 2023
Spielbericht HEBC 1. Senioren - SV West-Eimsbüttel/VfL 93/SC Union 03 1. Senioren
Samstag, 18. März 2023
Spielbericht Holsatia/TSV Sparrieshoop 1. Alte Herren - FC Süderelbe 1. Alte Herren
Mein
Name ist Lohse – ich schieße hier Tore
Fünferpacker
U. Lohse hievt „Spolle“ aus dem Tabellenkeller
Vielleicht hätte Uwe Lohse, Stürmer der Alten Herren der Spielgemeinschaft
Holsatia Elmshorn/TSV Sparrieshoop, bei seinem Lauf an diesem 18.03.2023 einen
Lottoschein ausfüllen sollen. Beinahe etwas ungläubig bejubelte sein Team
bereits in Minute Lohses dritten Treffer zum 3:0 im Abstiegskrimi der
Verbandsliga 01.
Bei frühlingshaftem Samstagabendambiente legte der Tabellenletzte sofort los
wie die Feuerwehr, erspielte sich eine Kopfballchance (1.), ehe der Gerätewart
der freiwilligen Feuerwehr Seester einen gegnerischen Fehlpass als perfekte
Vorlage zum 1:0 verwendete (4.). Per Doppelschlag legte U. Lohse prompt nach,
als er auf Zuspiel von Yusuf Önegi trotz Samir Balouchs Armeinsatz das
2:0-Kontertor erzielte (7.), um wenige Sekunden später zentral mit rechts ins
linke untere Eck einzunetzen (8.).
Der am letzten Wochenende der hamburger März-Ferien ohne Auswechselspieler
angereiste FC Süderelbe fand dagegen überhaupt nicht statt. Einen Zentralschuss
(14.) und einen Kopfball (16.) U. Lohses entschärfte Torsteher Eugen Rusch jeweils
sehenswert, sodass es nicht noch schlimmer kam.
Erst mit Nico Steinbach genannt Wiegands abschlusslosem Solo durch den Heim-Strafraum
meldeten sich auch die Herren in Blau zu Wort (17.).
Ein schwaches Rückspiel durch Ronald Meurer zum eigenen Torwart verhalf dann
sogar zum Torerfolg, den Ulas Yelögrü kurzer Hand in die lange Ecke besorgte
(21.).
Bevor aber die große Aufholjagt startete, ergriff wieder U. Lohse die
Initiative, ging über links und setzte das Leder aus spitzem Winkel hinein –
Viererpack (35.+1)!
Und als wäre dies nicht schon schlimm genug, ging es für die Gäste kurz nach
dem Seitenwechsel in Unterzahl weiter. Christoph Donst hatte sich gezerrt, was
ihn zur Spielaufgabe zwang. Zudem verstrickten sich einige der verbliebenen
Akteure zunehmend in Diskussionen untereinander und Reklamationen gegen den
tiefenentspannten Schiedsrichter.
Kein Wunder, dass da Fehlpässe wie jener vor dem 5:1 unterliefen. Über die
Stationen Brüß und Nöthen erhielt schließlich Dominik Halemba freie Fahrt am
zweiten Pfosten (47.).
Mit durchaus umstrittenen Mitteln im Rahmen eines langen Thormann-Schlags
betrieb Steinbach genannt Wiegand immerhin etwas Schadensbegrenzung (55.). Ob
der Torschütze zuvor Gegenspieler Sascha Mess regelwidrig über den Haufen
rannte, blieb am Ende eine Frage ohne Belangen.
Zu überlegen präsentierte sich die Spielgemeinschaft, die mit mehr
Zielstrebigkeit durchaus noch mehr für sich hätte rausholen können. So erhielt
auch der als Feldspieler eingewechselte Jan Lohse eine herausragende Torchance
mit zu hektischem Abschluss (69.).
Gut, dass zuvor bereits der andere Lohse, nämlich Uwe, zur Stelle war. Exakt hinter
der Abseitslinie gestartet, finalisierte er ein erneutes Önegi-Anspiel eiskalt
mit rechts zum 6:2-Endstand, der seine Farben einstweilen um drei Plätze in die
Höhe beförderte. Rang neun bedeutete am Ende den sicheren Verbleib in der unten
extrem engen AH-Verbandsliga 01 (fünf Teams liegen bei zwei Abstiegsplätzen nur
um zwei Zähler auseinander), deren Untergeschoss nun vom FC Süderelbe bewohnt
wird.
Tore: 1:0 U. Lohse (4.),
2:0 U. Lohse (7. Önegi), 3:0 U. Lohse (8.), 3:1 Yelögrü (21.), 4:1 U. Lohse
(35.+1), 5:1 Halemba (47. Nöthen), 5:2 Steinbach genannt Wiegand (55.
Thormann), 6:2 U. Lohse (67. Önegi)
gelbe Karten: Meurer – Niedhart
Schiedsrichter: Torben Steenfatt
(Note 3,5: strahlte jede Menge Ruhe und Sicherheit aus, verpasste es jedoch,
der zunehmenden Unruhe durch Konsequenz Einhalt zu gebieten, dem 5:2 lag ein
klares Stürmerfoul des Angreifers vor)
Zuschauer: 8
besonderes Vorkommnis: Da bei
Christoph Donsts verletzungsbedingtem Ausscheiden keine Auswechselspieler zur
Verfügung standen, setzte der FC Süderelbe die Partie zu zehnt fort (37.).
Sonntag, 12. März 2023
Spielbericht SV Krupunder-Lohkamp - Eintracht Lokstedt III
4:0
im Spitzenspiel! SV Lohkamp pirscht sich heran
SVL
untermauert gegen Eintracht Lokstedt III seine Aufstiegsambitionen
Ein großer Wurf im Rennen um den Bezirksligaaufstieg ist am eigentlich
spielfreien zweiten März-Wochenende der Elf des SV Lohkamp gelungen, schickte
man mit der dritten Mannschaft Eintracht Lokstedts den amtieren Tabellenzweiten
im Nachholspiel klar und deutlich mit 4:0 retour gen Döhrntwiete.
Und das reichlich souverän. Geduldig setzte man aus einer robusten Defensive
heraus Nadelstiche wie Luca Hinzes noch gegen Jan Kulicke vergebene Großchance
(7.), um es nach etwas weniger als einer halben Stunde konkret zu machen.
Ex-LFC-Kicker Hinze bekam im Zentrum zu viel Raum zugestanden, sodass er den
einlaufenden Kevin Steinhagen auf halbrechts mustergültig in Richtung 1:0 bedienen
konnte (27.).
Nachschlag servierten die etwas verunsicherten Lokstedter gleich selbst, indem
man Hinze die Kugel freundlich durch einen schlampigen Schrandt-Rückpass für
den Abschluss zum 2:0 zur Verfügung stellte (34.).
Vielleicht wäre gegen taktisch hervorragend eingestellte Furtwegler etwas gegangen,
wenn SVL-Schlussmann Djordje Milanovic einen N. Steinhaus-Freistoß nicht
abtauchend zur Ecke blockiert hätte (45.+1).
So aber blieb es ein eisenhartes Unterfangen, das man nicht nur ohne den
verletzt ausgeschiedenen Marvin Zander (30.), sondern auch ohne Spielmacher Tom
Weidemann zu bestreiten hatte, nachdem dieser ordentlich auf die Bretter
geschickt worden war (62.).
Entschieden war das Match direkt danach, als Fatih Simsek J. Kulickes mutiges
Stellungsspiel mit einem Heber aus der dritten Reihe gefühlvoll bestrafte
(65.). Über den folgenden CR7-Jubel darf man sicher geteilter Meinung sein…
In der Konfusion der gegnerischen Defensive hatte Hinze sogar das 4:0 auf dem
Fuß, nur rettete noch ein blauer Stutzen vor der Linie (67.).
Aufgeben wollte sich die Steinhaus-Elf natürlich nicht. Zu selten aber gelang
es, die cleveren Gastgeber ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Der
eingewechselte Maximilian Moesta kam bei einem Eckstoß nicht optimal hinter die
Kugel (73.) und sein Bankkollege Collin Gronmeyer versuchte es in
geographischer Nähe zum Volksparkstadion per Hinterkopf (79.). Alles irgendwie
ungefährlich, während der SVL eiskalt konterte und durch den schnellen Steinhagen
überlegt das 4:0 ins ferne Eck nachlegte (83.). Ein besonderer Dank galt hier
Yalcin Kasret, der selbstlos den besser postierten Kollegen in Szene setzte.
Wenngleich sich in den Schlussminuten noch Möglichkeiten zum 5:0 ergaben, freuten
sich die ganz in weiß gekleideten West-Hamburger über den Spitzenspielerfolg,
der sie vor dem Auswärtsspiel beim abstiegsbedrohten FC Hamburger Berg am
kommenden Wochenende bis auf zwei Zähler an den LFC heranbringt.
Tore: 1:0 Steinhagen (26.
Hinze), 2:0 Hinze (34. Gök), 3:0 F. Simsek (65. H. Simsek), 4:0 Steinhagen (83.
Kasret)
gelbe Karten: F. Simsek, Steinhagen,
Ahmed – keine
Schiedsrichter: Florian Feike (USC
Paloma, Note 3)
Zuschauer: 50
Freitag, 10. März 2023
Spielbericht TV Gut Heil Wrist II (9er) - SG Schmalfeld/Heidmoor II
Spielgemeinschaft
beherrscht die Schneepiste
SG
Schmalfeld/Heidmoor II punktet im wrister Winter-Märchenland
Andree Krüger, Trainer der Reserve des TV Gut Heil Wrist, wusste nicht
wirklich, wann er das letzte Mal ein solches Schneespiel im
2.500-Einwohnerortes erlebt hatte.
Pünktlich zum sieben Minuten vorgezogenen Spielbeginn (Krüger: „Der Schiri muss
wohl früh ins Bett!“) schüttelte Frau Holle ihr Federkissen so mächtig aus,
dass seine eigens auf den Rasen gezauberte Kreidung unter der weißen Pracht spurlos
verschwand.
Als Gewinner dieses freitagabendlichen Winter-Ballsports im Rahmen der
Kreisklasse C Segeberg Mitte-Süd sollte sich die als Tabellenvorletzter
angereiste Zweitvertretung der SG Schmalfeld/Heidmoor herausstellen – Erfolg
Nummer zwei im neuen Jahr!
Die Grundlage dafür war nach etwas behäbigem Beginn zeitig gelegt. Aus der
zweiten Reihe hob Jimmy Jeske die Kugel über TV-Schlussmann Emil Catavel zum
0:1 hinweg (11.), während Henrik Junghölter auf Zuspiel Jan-Christoph
Kleensangs erst Gegenspieler Reinke Harder düpierte, um sicher mit rechts das
0:2 beizusteuern (22.).
Erst jetzt kamen die bis dahin im Passspiel immer wieder zu ungenauen
Hausherren etwas besser ins Geschehen, das Costel Cozmas Scheitern am Fläche
machenden Marlon Kloock hervorbrachte (26.). Noch konkreter wurde es, als
Iulian Dobre seinem Gegenspieler die Kugel abluchste und im Lauf auf das
Gehäuse rechtsunten verfehlte (40.).
Umso bitterer, dass im Gegenzug das 0:3 fallen sollte. Gut Heil verließ sich
auf einen Abseitspfiff, was dem im Doppelpass mit Fabian Thies frei
einschiebenden Junghölter feinstens in die Karten spielte (41.).
Wo man im Hinspiel noch einen 0:3-Rückstand binnen der letzten 16 Minuten in
einen fulminanten 4:3-Sieg umbog, ging es für die in Schmalfeld beheimateten
Schwarz-grünen heuer deutlich lockerer von der Hand – oder vom rechten Fuß, mit
dem Linus Stehr eine schwache Klärung des Gegners eiskalt bestrafte (50.).
Ansonsten fiel es den Kontrahenten zunehmend schwieriger, mit dem
eingeschneiten Geläuf klarzukommen. Selten waren technische Unzulänglichkeiten
so selbstunkritisch zu begründen!
Erst in der Schlussminute bot sich noch einmal die Gelegenheit zum 0:5, die der
inzwischen in die Innenverteidigung beorderte Maximilian Muhs mit vollem
Einsatz gegen den enttäuscht zurückgelassenen Thies gerade noch abwenden konnte
(90.).
Am Ende stand dennoch die zwölfte Niederlage im 14. Saisonspiel bei nun
dreistelliger Gegentorzahl (101). Der letzte Platz in der untersten Spielklasse
scheint für die als 9er-Mannschaft stets im Format "Neun gegen Neun" (bei voller Feldgröße!) spielenden Wrister bei acht Zählern Rückstand auf die Drittvertretung der Bramstedter TS
bereits fest gebucht.
Die SG Schmalfeld/Heidmoor II schaffte dagegen einstweilen einen kräftigen Satz
auf Rang sieben.
Tore: 0:1 Jeske (11.), 0:2
Junghölter (22. Kleensang), 0:3 Junghölter (41. Thies), 0:4 Stehr (50.
Kleensang)
gelbe Karten: Harder, Kunkel,
Catavel – Helfrich
Schiedsrichter: Ali Akgün (Note 3,5)
Zuschauer: 15
Sonntag, 5. März 2023
Spielbericht SC Sternschanze 3.D - SC Teutonia 10 2.D
Schneider
und Neu machen den Unterschied
Einzelkönner
führen Schanze-D3 zum souveränen Test-Derby-Erfolg
Mal wieder begann für den Jahrgang 2011 des SC Sternschanze eine neue
Zeitrechnung. Nach der Trennung im alten Jahr von Trainer Andrej Anic, den es
flugs im gleichen Jahrgang zum HEBC zog, einer durchwachsenen Hallenserie und
einer Neuordnung des Kaders in längst überfälliger Zusammenarbeit unter den
beiden Teams, soll nun alles anders – und vor allem besser werden.
Das erste Team, das jedoch noch unter der Bezeichnung der zweiten Mannschaft
firmiert, konnte im Nachbarschaftsduell gegen Teutonia 10 ein Erfolgserlebnis
für sich einstreichen.
Treibende Kraft dabei vor allem: Einzelkönner Milo Schneider, der an diesem
Sonntagnachmittag an allen SCS-Treffern beteiligt sein sollte.
Bevor der dribbelstarke Elfjährige aber für blau-roten Jubel sorgte, galt es,
einen etwas überraschenden Rückstand zu egalisieren.
Obwohl die Gastgeber schnell die Spielinitiative inne hatten und durch Juri Neu
die perfekte Führungschance erhielten (knapp vorbei, 13.), brachte Emiljan
Licina Schwarz-weiß per Kontertor in Front (15.). Jelle Sobczak hatte zuvor
Übersicht bewiesen und den Kollegen mit der Rückennummer 12 passend bedient.
Schanze schien dagegen das Schusspech gepachtet zu haben. So verfehlte
Schneider im Rahmen eines Solos hauchdünn (17.), was sich auf Zuspiel Neu wenig
später wiederholen sollte (20.).
In Minute 22 war es dann aber so weit: Schanze mit längerer Ballbesitzphase,
Schneider mit dem Abspiel zu Loric Nya Nkombou und schon war der längst
verdiente Ausgleich erzielt.
Quasi mit dem Halbzeitpfiff duplizierte sich das Geschehen, war es wieder Nya
Nkombou, der eine Schneider-Vorarbeit ins ferne Eck verwertete (30.+1).
Auch im zweiten blieb es die Show des Milo Schneider, der mit der entscheiden
Wachheit das entscheidende Laufduell bei Neus Pass in den Rücken der Abwehr keine
Mühe hatte, vor dem herausstürzenden Torwart das 3:1 zu markieren (38.).
Wiederum als Vorbereiter trat er hingegen beim 4:1 in Erscheinung. Eine schöne
Ballverarbeitung und ein präziser Abschluss krönten auch die Leistung des ebenfalls
auffälligen Juri Neu (54.).
Mit etwas mehr Glück wäre diesem mit einem Rechtsschuss gar noch ein Doppelpack
gelungen (56.). Am Ende aber blieb es beim 4:1, mit dem die Schanzenkicker
positiven Gemüts in ihre Märzferienpause gehen können.
Tore: 0:1 Licina (15.
Sobczak), 1:1 Nya Nkombou (22. Schneider), 2:1 Nya Nkombou (30.+1 Schneider),
3:1 Schneider (38. Neu), 4:1 Neu (54. Schneider)
Schiedsrichter: Theodor Spöhrer (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 10
Sonntag, 26. Februar 2023
SC Sternschanze 1.C - SC Vorwärts/Wacker 04 Billstedt 1.C
„Sehr
gut verteidigt“
Keine
24 Stunden nach Punktspiel: SCS-2008er wehren sich gegen Regionallisten
Drei Wochen vor dem Start der Abstiegsrunde in der C-Regionalliga machte die
Elf von Vorwärts/Wacker Billstedt im Rahmen ihrer ausgiebigen Testspielserie
Halt im Schanzenviertel – und setzte dem Landesligisten deutlich weniger zu,
als dieser im Vorfeld befürchtete.
„Wir haben deutlich weniger Probleme bekommen, als erwartet. Auch aufgrund
dessen, dass wir sehr tief standen, wenig zugelassen haben in unserer
4-4-2-Formation“, freute sich daher Schanzes Arthur Schreiber über einen
durchaus gelungenen Test gegen die zwei Klassen höheren Ost-Hamburger.
Diese mussten sich trotz klar verteilten Spielanteilen und einem Chancenplus
zunächst mit einer Nullnummer zum Pausentee abfinden.
Möglichkeiten zum Erfolg hatten sich durchaus ergeben. So zielte Saico Baldé,
der selbst eine SCS-Vergangenheit in höheren Jahrgängen hat, ans Außennetz
(12.), das auch Kollege Sorbou Damala traf (16.).
Wiederum Baldé gehörte per Kopf die Top-Gelegenheit, bei der es ihm jedoch
misslang, das blanke Tor am zweiten Pfosten zu treffen (15.).
Freiflugmeilen sammelte unterdessen Schanzen-Goalie Shivnat Arora gegen ein
Otte-Geschoss aus der zweiten Reihe, das mit fliegerischem Talent zur Ecke
abgewehrt werden konnte (29.). „Man kann nicht alles wegverteidigen, aber wir
haben es in der ersten Hälfte sehr, sehr gut gemacht“, lobte Schreiber die
disziplinierte Defensivarbeit seiner Farben.
Da bedurfte es schon eines eigenen Mannes, um den Abwehrriegel zu durchbrechen,
war es Baran Sütcü, der unglücklich eine Hereingabe Shukrullah Estalifis am
kurzen Pfosten zum Selbsttor über die Linie spitzelte (38.).
„In der zweiten Hälfte ist es dann etwas löchriger geworden. Da haben dann auch
die Kräfte gefehlt. Man hat gemerkt, dass man am Tag davor ein wichtiges Spiel
gegen einen Landesligakonkurrenten hatte“, erläuterte der während des zweiten
Abschnitts ungewohnt als Linksverteidiger wiedereingewechselte Kapitän die
schwerer werdenden Beine, an denen noch das Punktspiel gegen Atlantik 97 (0:0)
haftete. „Trotzdem haben wir das sehr, sehr gut gegen einen starken
Regionalligisten verteidigt!“.
Einzig beim 0:2 konnten sich die Roten die Kugel einmal unbedrängt im Strafraum
hin und her schieben, sodass Estalifi, der schon in der Vorsaison im Trikot von
Teutonia 05 gegen die Schanzer traf, mühelos einschieben konnte (53.).
Einen eigenen Abschluss gab es auf dem Feld, das durch tauenden Eisbelag „etwas
rutschig“ daher kam, auch noch zu verzeichnen, fehlte bei Lukas Reiß´
Zentralversuch an den Außenpfosten freilich nur ganz wenig zum zwischenzeitlichen
Ausgleich (42.).
Stattdessen wäre für Damala kurz vor Ultimo gleich zweimal das 0:3 für die
physisch klar überlegenen Regionalligakicker möglich gewesen (67. & 70.+1).
So blieb es beim moderaten 0:2 in einem Testspiel, in dem der SCS „viel
ausprobiert“ hat. „Einige Sachen haben gut geklappt, andere nicht so. Da muss
man natürlich gucken, wie man das dann auch in den Punktspielen umsetzt.“. Laut Schreiber gewann man zumindest die
Erkenntnis, „dass man sich auch mal hinten hineinstellen und auf Konter spielen
kann“.
Ob diese Art des Fußballs ein Thema für das kommende Test-Duell mit den zweiten
2009ern des Barsbütteler SV (U14-Bezirksliga ohne aufstieg) sein könnte, dürfte
ob des frappierenden Niveauunterschieds arg bezweifelt werden.
Tore: 0:1 Sütcü (38.,
Eigentor, Estalifi), 0:2 Estalifi (53.)
Schiedsrichter: Henry Smith
(Eimsbütteler TV, Note 2)
Zuschauer: 25
Samstag, 25. Februar 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - BFSV Atlantik 97 1.C
„Zwei-Punkte-Verlust“
Nullnummer
am Wasserturm bringt Schanze nicht voran
Möchte man dem torlosen Remis der Schanze-C1 gegen Atlantik 97 etwas Positives
abgewinnen, könnte man sich darüber freuen, zum erst zweiten Mal in dieser
Spielzeit ohne Gegentreffer geblieben zu sein: „Hinten stand endlich wieder die
Null – das ist lang her, dass wir das geschafft haben!“, freute sich Kapitän
Arthur Schreiber auf der einen Seite, um sich dennoch über einen „zwei-Punkte-Verlust“
zu ärgern.
In Abschnitt eins bot sich unter der wärmenden Februarsonne noch ein insgesamt
ausgeglichenes Bild. Noah Kokorin vergeigte nach individuellem Fehler der
Gastgeber die große Chance zum 0:1 (8.), die sich auch Kelvin Yeboah ergeben
sollte. Ihm wurde in Minute 22 der sich breit machende Shivnath Arora zum
Verhängnis.
Doch auch der SCS meldete sich, vorzüglich aus der zweiten Reihe, nicht
ungefährlich zu Wort. Mohammadullah Azimi machte es da am konkretesten, als er
über rechts durchging und mit Wucht abzog. Nur zischte sein Geschoss links
neben das lange Eck (24.).
Mit einer etwas überraschenden Systemumstellung vom mittlerweile etablierten
4-2-3-1 auf ein klassisches 4-4-2 eröffneten die Schanzer die zweite
Spielhälfte, was laut dem plötzlich im rechten Mittelfeld einsortierten Schreiber
„viel Unruhe reingebracht hat“.
Unruhe, die Nathan Huyengi im Zuge einer inkonsequent verteidigten Szene zu
einer Top-Chance verhalf. Nur ging dem physisch präsenten Angreifer ein wenig
die Präzision ab (39.).
Als wäre dies der benötigte Wachmacher, erspielten sich die Marineblauen fortan
mehr und mehr das Übergewicht, das sich nicht nur in steigenden
Ballbesitzphasen, sondern auch in Torabschlüssen widerspiegelte. So Köpfte
Innenverteidiger Lucien Rabeary im Anschluss an einen Eckstoß Schreibers
aussichtsreich drüber (40.), ehe auch Azimi erneut verfehlte (44.).
Gegen Schreibers zentralen Rechtsschuss bemühte Atlantik-Fänger Szymon
Glogowski das behände Abtauchen (63.), das bei Sami Alhanash nur Wimpernschläge
danach nicht nötig war: Der Winterneuzugang setzte seinen Versuch aus bester Strafraumposition
zu hoch an.
„Viele sind enttäuscht, weil wir vorne diese Tore nicht gemacht haben. Dieses
Spiel müssen wir für uns entscheiden! Das ist natürlich enttäuschend. Aber ich
glaube, das Selbstbewusstsein ist jetzt nicht weiter gesunken, sondern
vielleicht eher weiter nach oben gegangen, weil man auf Augenhöhe mit einem
guten Atlantik spielt“, berichtete Schreiber vom Seelenleben seines in drei
Rückrundenauftritten nur einmal torerfolgreichen Teams, für das ein Zähler „trotzdem
zu wenig“ ist. Tabellarisch bringt der erste Zähler in 2023 jedenfalls keine
Fortbewegung von Rang zehn im U15-Landesliga-Klassement.
Umso erstaunlicher, dass man keine 24 Stunden nach dem Punktspiel erneut gegen
das runde Leder tritt. Regionalligist Vorwärts/Wacker Billstedt kündigte sich
für einen Besuch seiner B-Elf, die Schanzes Rückennummer 10 „immer noch als oberligatauglich“
einschätzt, im Sternschanzen-Park an. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir da
Probleme bekommen. Wir haben aber letztendlich nichts zu verlieren und geben
natürlich Vollgas!“, so die Losung für die anstehende Partie, in der sich eine
Begebenheit nicht noch einmal wiederholen soll: Zwischendurch war Schlussmann
Arora durch ein Stürmerfoul temporär angeschlagen zu einer Spielpause gezwungen.
Wie bereits in der Vorwoche, als Enno Gloßner verletzt vom Feld musste, rückte
Theo Spöhrer unerwartet zwischen die Stangen. „Ich hoffe, dass das kein Running
Gag wird“, betonte Schreiber, der mit dieser Meinung nicht allein dastehen
dürfte.
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Kelvin Woelken
(Hamburger SV)
Zuschauer: 36
Spielbericht HEBC 3.D - Groß-Flottbeker SpVgg 2.D
Erst
spielfreudig, dann unkonzentriert
HEBC-2012er
trotz Tor-Laune mit einiger Luft nach oben
Bei tückischer Februarkälte genehmigten sich die 2012er des HEBC bereits ihren
neunten Testkick in 2023, der gleich zwei Gesichter der siegreichen Veilchen
offenbarte.
Im ersten Abschnitt überzeugten die Jovic-Schützlinge mit Zielstrebigkeit und
einer raschen 2:0-Führung. Farouk Rawis langer Ball und Mats Hagelsteins feine
Technik, gepaart mit dem Blick für Torschütze Noah Theux (7.), sowie ein
Hochschuss von Luka Jovic (8.) leiteten den Heimerfolg überzeugend ein.
Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und schon waren auch die ein Jahr
älteren Gäste aus Groß-Flottbek auf den Plan gerufen, vollendete der
hochgewachsene Titus Kegel den Konter auf Zuspiel Linus Gerkens zum
Anschlusstreffer (11.).
Nicht schlimm, illustrierten die Eimsbütteler per Doppelschlag durch den
klassisch einschiebenden Ben Welge (16.) und Momme Wietzke aus zentralem
Schussposten (18.) den optischen Eindruck mit Zählbarem.
Weiteres davon vergeigte man in der Folge wiederholt, indem beispielsweise Leo
Osing an GFSV-Fänger Felix Peukert scheiterte (27.) und L. Jovic eine
gepfefferte Rawi-Ecke unbedrängt vorbei schädelte (28.).
Kapitän Wietzke nahm sich der Sache nach dem Wiederbeginn per Doppelpack
erfolgreich an (34. & 35.), woraufhin Theux am langen Eck das 7:1 erzielte
(42.). Über die Stationen Gyimah und Welge ging es zuvor fix über rechts.
Mit der Höhe des Spielstandes nahm jedoch die Konzentration der ganz in weiß
gekleideten HEBCer linear ab. Unnötige Ballverluste schlichen sich ein und
hinten boten sich den Groß-Flottbekern luftige Räume, die erneut Kegel flach
von halbrechts nutzte (44.).
Zwar schraubten ein schönes Direktspieltor durch Hagelstein (47.) und Theux´
dritter Treffer in reinster Stürmermanier (49.) das Zwischenresultat weiter
Empor, nur gestattete man einem unterlegenen Gegner auf der anderen Seite
weiter sträfliche Freiheiten.
Der über rechts kommende Ferry Mohr bedankte sich gleich zweimal artig und
verkürzte die Niederlage seines Teams auf ein 4:9 (54. & 57.).
Besser soll es für Mohr und Co laufen, wenn man nach den Märzferien wieder beim
„Verein zwischen den Häusern“ antritt – diesmal gegen die 2.D im Rahmen der
U12-Kreisklasse.
Trotz Spielfreiheit der HEBC-D3 an diesem Tag wird es mit ihr dann ein
Wiedersehen geben: auf der anderen Platzhälfte steht mal wieder ein
Freundschaftsspiel an…
Tore: 1:0 Theux (7.
Hagelstein), 2:0 L. Jovic (8. Osing), 2:1 Kegel (11. Gerkens), 3:1 Welge (16.
Rawi), 4:1 Wietzke (18.), 5:1 Wietzke (34. Osing), 6:1 Wietzke (35. Theux), 7:1
Theux (42. Welge), 7:2 Kegel (44.), 8:2 Hagelstein (47. Wietzke), 9:2 Theux
(49. Rawi), 9:3 Mohr (54.), 9:4 Mohr (57. Gerkens)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)
Zuschauer: 15
Freitag, 24. Februar 2023
Spielbericht Holsatia/TSV Sparrieshoop/FC Elmshorn 2. Senioren - Komet/SV Blankenese/TuS Osdorf 1. Senioren
Torhunger in 14 Gängen gestillt
Elmshorner
Spielgemeinschaft lässt zu Hause die Muskeln spielen
Keine Frage, auch in dieser Spielzeit geht die Meisterschaft der
Ü60-Kreisklasse 03 auf dem Kleinfeld nur über die blau-weiß-rot-Gestreiften aus
Elmshorn!
Wieder an der Tabellenspitze stehend, gestaltete die Spielgemeinschaft,
bestehend aus Holsatia, dem TSV Sparrieshoop und dem FC Elmshorn, ihren Start
ins neue Punktspieljahr nicht nur siegreich, sondern auch außerordentlich
torhungrig.
Ganze 14 Treffer hatte die SG Komet/SV Blankenese/TuS Osdorf am Freitagabend
auf dem Walther-Poser-Platz zu schlucken.
Den Anfang in einer einseitigen Begegnung machte mit Thomas Deeg ausgerechnet
ein Gäste-Akteur, indem der ehemalige Nienstedtener seinen Fuß in einen
zentralen Jermies-Versuch hielt (8.).
Bis dahin überstand man zwei gute Holsatia-Chancen durch Wolfgang Elsens
Fußabwehr (nicht schlecht für einen Feldspieler!) und zu viel Höhe bei Stefan
Jermies´ Abschluss aus fünf Metern.
Nicht lumpen ließ sich in der Februarkälte vor allem Liga-Bestschütze Bernd
Ruhser, der unter den Augen seines Sohnes Yannik (SSV Rantzau,
Herren-Landesliga) immer wieder im Rücken der unsortierten
Blankenese/Osdorf-Abwehr auf Futter lauerte.
Bei der Verarbeitung eines Zuspiels von Jermies riskierte der 66-Jährige zwar
schmerzhaftes Rührei („Der war nicht doll, aber voll auf die Eier!“), doch sein
2:0 war die Tortur Wert (10.).
Nachdem sich Jermies nach einem Dutzend an Spielminuten selbst mir rechts für seinen
agilen Vortrag belohnte, blieb der nicht aus seiner Hälfte kommende Tabellenletzte
immerhin fast eine Viertelstunde lang schadlos – bis Antonio Calastri (25.) und
Klaus Mohr (26.) jeweils nach gelungenem Spiel über außen nachlegten. Einer von
vielen Fehlpässen im Aufbau leitete schließlich den 6:0-Halbzeitstand durch
erneut Ruhser ein (27.).
Mit einem lupenreinen Hattrick läutete Ruhser den ebenso von Einbahnstraßenfußball
bestimmten zweiten Durchgang ein (38., 43. & 49.).
Jermies im Alleingang (51.), Mohr aus der Nahdistanz (56.) und wieder einmal
Ruhser mit Abfälschungsglück (57.) machten munter weiter mit dem
Scheibenschießen, das Gäste-Fänger Elsen stets mit Galgenhumor und illustrem
Plaudern mit Zuschauern quittierte.
Mohrs mittigen Rechtsschuss hätte sich der extrovertierte Aushilfskeeper
möglicherweise gekrallt, doch Kollege Rudolf Großhammer veränderte die Flugbahn
ins Unhaltbare (59.).
Das letzte Hurra des Abends für den Primus servierte noch einmal der heuer
siebenfach treffsichere Ruhser mit Saisontor Nummer 32(!). Kaum auszudenken, wo
sein Tor-Konto bei einer optimierten Chancenverwertung stünde!
Sehr effizient war dagegen die unterlegene Auswärtsmannschaft, die mit ihrem
zweiten Torschuss im Match den späten 1:14-Ehrentreffer aus ihrer Sicht
erzielte (66.). Martin Wassmuth schweißte das Spielgerät vor dem Tor an den
helfenden Innenpfosten.
Tore: 1:0 Deeg (8.,
Eigentor, Jermies), 2:0 Ruhser (10. Jermies), 3:0 Jermies (12. Bluhm), 4:0
Calastri (25. Ruhser), 5:0 Mohr (26. Bluhm), 6:0 Ruhser (27.), 7:0 Ruhser (38.
Bluhm), 8:0 Ruhser (43.), 9:0 Ruhser (49. Jermies), 10:0 Jermies (51.), 11:0
Mohr (55. Ruhser), 12:0 Ruhser (57.), 13:0 Mohr (59.), 14:0 Ruhser (60. Mohr),
14:1 Wassmuth (66. Benz)
Schiedsrichter: Reiner Röschke (Note
3)
Zuschauer: 8
Samstag, 18. Februar 2023
Spielbericht Glashütter SV 1.C - SC Sternschanze 1.C
Kaputtgewechselt
„Kack-Gegentore“
und „taktische Fehler“ bringen Schanze um den Ertrag
Das war´s dann wohl vorzeitig, mit dem Heranrutschen ans Obergeschoss der
U15-Landesliga, für die Jungs SC Sternschanze.
Eine Woche nach dem ordentlichen, aber letztlich verlorenen Auftritt gegen den
zweitplatzierten SV Lurup schenkte man auswärts in Glashütte sichere Punkte
her.
„Du führst und dann kriegst du zwei richtige Kack-Gegentore!“, echauffierte
sich ein frustrierter Arthur Schreiber, für den der Knackpunkt des Vormittags von
der eigenen Seitenlinie ausging: „Die Wechsel waren ein taktischer Fehler, denn
wir haben dadurch an Spielfluss und Stabilität verloren.“.
Bevor in der Halbzeitpause reichlich durchrotiert wurde, waren die Schanzer
durchaus gut drin, im kurzweiligen Duell der Oberligaabsteiger.
Zwei sauber herausgespielte Chancen für Theo Spöhrer (4. & 33.) und eine
nach Freistoß Schreiber für Neuzugang Lucien Rabeary, der die Kugel im
Sechzehner nicht voll traf (16.), hatten durchaus das Potential zur Gäste-Führung.
Zur Unterhaltung der knapp 40 im Dauerregen ausharrenden Zuschauer trugen
freilich auch die Gastgeber bei: Hinspieltorschütze Scott Wilson prüfte
Schlussmann Enno Gloßner aus der zweiten Reihe (13.), ein zentraler Freistoß
brachte das Netz von der falschen Seite aus zum Zappeln (26.) und auch eine
durch Gloßners Zupacken gestoppte Konterchance Wilsons (29.) ließen ein wenig an
den Denkwürdigen Schlagabtausch der Hinserie (5:3 für den GSV) erinnern.
Beste Karten auf den Führungstreffer bekam jedoch noch einmal der SCS serviert,
als kurz vor der Pause eine Kuhlmann-Schreiber-Produktion für einen Enayatullah
Makhdoomzada in feinster, aber ungenutzter Einschussposition sorgte (35.).
Dann ein überraschender Vierfachwechsel zur fairen Spielzeitverteilung beim SCS
– und kaum noch vorhandenes Zusammenspiel. „Mir hat das in der zweiten Hälfte
überhaupt gar nicht gefallen, wie gespielt wurde. Es war total unsicher, kein
Fußball mehr. Es war einfach Gebolze – lang raus und irgendwie vielleicht mal
nachrücken. Und wenn dann mal wer angelaufen ist, dann halt nicht zusammen,
sondern immer alleine – so geht das nicht!“, erklärte Schreiber seine fortan
von der Bank aus beobachteten Eindrücke.
Dennoch gab es zunächst Anlass zum Jubeln, als Felix Lenzen einen Ball Anton
Kuhlmanns clever in die Mitte verlängerte, wo Jona Specht „genau dort steht, wo
ein Stürmer stehen muss“ – 0:1 (55.)!
Das Schanzenteam auf Kurs, doch mit individuellen Fehlern des hineingebrachten
Duos im Abwehrzentrum brachte es sich selbst um Zählbares. Erst traf Ella Benz
die zuvor lang geschlagene Kugel beim Rückpassversuch nicht richtig – Wilson staubte
zum 1:1 ab (60.), dann prügelte Marlon Herzog das Spielgerät, das Till
Steinfeld viel zu zögerlich im Aufbau per Gegneranschießen im Aufbau vertendelt
hatte, kompromisslos unter die Latte (70.+2). „Schlecht einfach!“, ätzte
Kollege Schreiber und führte weiter aus: „Ella hat viele Möglichkeiten und trifft
den Ball nicht – Till haut den nach 20-minütigem Warten viel zu spät lang. Er
sieht doch, dass er angelaufen wird!“.
Um ein Haar wäre dem steil geschickten Wilson gar noch der Doppelpack gelungen,
verhinderte nur eine galante Fußabwehr Theo Spöhrers, der den beim ersten Gegentor
versehrten Gloßner zwischen den Pfosten ersetzte (Ersatzgoalie Shivnath Arora
konnte nicht mehr eingewechselt werden, da die zulässigen fünf Tauschoptionen
bereits gezogen waren…).
„Natürlich ist dann so ein bisschen der Schwung raus. Aber ich denke, wir gehen
mit Mut und mit Hoffnung ins Spiel gegen Atlantik jetzt rein. Natürlich wissen
wir auch, dass das jetzt mit die stärksten Gegner der Liga waren und wir da
zwei sehr gute Spiele abgeliefert haben und demnach auch so weitermachen können“,
erübrigte der blau-rote Spielmacher immerhin noch etwas Zuversicht für die
kommende Heimspielaufgabe.
Tore: 0:1 Specht (55.
Lenzen), 1:1 Wilson (60.), 2:1 Herzog (70.+2)
gelbe Karten: Dennstedt – keine
Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV
Friedrichsgabe)
Zuschauer: 39