Sonntag, 23. April 2023

Spielbericht JFV Südholstein 1.C - SC Sternschanze 1.C

Hinten „Klassiker“ – vorne verschwenderisch
0:7! SCS-2008er unterliegen (zu) deutlich beim JFV Südholstein

Wieder ein spielfreies Wochenende – da entschloss sich die U15-Landesligatruppe des SC Sternschanze zu einem Sonntagsausflug zum Schleswig-Holsteinischen C-Oberligisten JFV Südholstein nach Kaltenkirchen, um dort im Schatten der zeitgleich stattfindenden Lego-Ausstellung „Stein Hanse“ vor allem weiter an der neuen Spielidee des Ballbesitzfußballs zu bauen.
Nach kurzweiliger Anfangsphase mit beidseitig besten Chancen, nutzte Lukas Magner den bereits zweiten Alutreffer des Tages zum 1:0-Abstaubertor (18.).
Rasch versuchte insbesondere der auffällige Luc Otzmann das Nachlegen, welches SCS-Fänger Enno Gloßner in Minute 26 gleich doppelt vereitelte. Problem nur: Die große Standardschwäche, die sich beim fälligen Eckstoß just offenbarte, konnte Jonah Schuppan Otzmanns Werk im Strafraum schließlich nachholen.
Einen parierten Otzmann-Freistoß später (31.), leitete ein Zuspiel durch die Mitte den 3:0-Halbzeitstand durch Marian Schenkewitz ein (32.). „Die Gegentore waren wieder ganz die Klassiker: eine Ecke war mit dabei, langer Ball durch die Mitte, ein Fehlpass aus der Innenverteidigung, ein Fehlpass vom Torwart und auch einen Freistoß gab es – ärgerlich, dass halt immer wieder diese Kleinigkeiten so einen großen Unterschied machen!“, haderte Schanzes Arthur Schreiber mit den altbekannten Gegentormustern, die in etwa so schmerzen wie ein Tritt auf einen Lego-Stein.
Den erwähnten Freistoß steuerte übrigens Otzmann bei, indem dieser kurz nach dem Pausentee seine Flaute mit einem ruhenden Ball in die Maschen ad acta legte (37.).
Direkt zuvor hätte sich auch eine andere Tor-Blockade lösen können, wäre Enayatullah Makhdoomzada aussichtsreich eine saubere Schusstechnik hold gewesen (36.).
„In der Halbzeit hat man nochmal ein bisschen die Köpfe hochbekommen und gedacht: Okay, 3:0 ist schwierig, aber man kann zumindest nochmal mitspielen, nochmal ein, zwei Tore machen. Aber als wir dann schnell das Vierte und Fünfte bekommen haben und vorne einfach unsere Chancen nicht genutzt haben, waren die Köpfe unten und die Moral natürlich weg“, berichtete Schreiber über das teaminterne Seelenleben, wobei Schanze trotz bemerkenswerten Defensivaussetzern aktiver Teil des Spiels blieb. So verfehlte Theo Spöhrer knapp mit seiner Bogenlampe (45.), während der überragende Nick Bargel gerade noch im Luftduell vor Makhdoomzada zu klären wusste (54.).
Gleich doppeltes Abschlusspech spielte sich kurz darauf ab, als Rickmer Enseleits Rettung gegen Spöhrer jene Schreiber-Ecke verursachte, die Felix Lenzen doch recht unbedrängt vorbei schädelte (57.). „In der zweiten Hälfte hatten wir genug Chancen, unsere Tore zu machen. Aber wir haben das wieder nicht hinbekommen. Das ist nicht landesligareif!“.
Mit etwas mehr Effizienz wartete dagegen der SH-Oberligist auf, der durch den dynamisch aufbrechenden Rayan Amri und dessen Zusammenspiel mit Otzmann und dem Innenpfosten auf 5:0 erhöhte (47.).
Und das war´s noch lange nicht, vollendete der Joker in Zusammenarbeit mit Schenkewitz das halbe Dutzend (64.), aus dem Deniz Kazak, einen Lattenkracher Amris verwertend, noch ein Septett machte (70.).
„Es war auf jeden Fall kein 7:0. Eher ein 3, vielleicht 4:1. Aber das Ergebnis sagt am Ende einen deutlichen Klassenunterschied. Den habe ich jetzt nicht in der Form gesehen.“, beschwichtigte Schreiber das enttäuschende Resultat eines Tests, in dem man  den Ball „immer noch zu oft hintenherum“ spielte. „Das hat viel mit Entscheidungsfindung zu tun –  das fehlt leider ein bisschen und das sollten wir dann nochmal überdenken, inwiefern das richtig ist, den Ball nochmal nach hinten zu spielen, anstatt einfach mal aufzudrehen und den Blick nach vorne zu nehmen.“.
„dieses Gleichgewicht hinzubekommen“ wird neben dem Umstand, „dass jeder alles gibt, sich in jeden Zweikampf reinhaut und einfach zeigt, dass wir da jetzt unten rauskommen wollen und das auch spielerisch können“ zur Marschrute der kommenden Auswärtsaufgabe beim physisch starken Harburger TB, dem man in der hitzigen Hinspielschlacht letztlich mit 2:4 unterlegen war.

Tore: 1:0 Magner (19.), 2:0 Schuppan (27.), 3:0 Schenkewitz (32.), 4:0 Otzmann (38., direkter Freistoß), 5:0 Amri (47. Otzmann), 6:0 Amri (64. Schenkewitz), 7:0 Kazak (70. Amri)

Schiedsrichter: Henning Grimm (Kaltenkircher TS, Note 2: souveräner Leiter eines unaufgeregten Spiels)

Zuschauer: 30






Sonntag, 16. April 2023

Spielbericht HEBC 1. Senioren - Glashütter SV 1. Senioren

HEBC erhält die Medaillenchance
Platz drei nach Heimerfolg im Sechs-Punkte-Spiel fest im Visier

Wird es am Ende doch noch Bronze? Teil zwei des Drei-Heimspiele-Marathons führte die Senioren des HEBC im direkten Duell gegen den Glashütter SV bis auf einen Punkt an den Widersacher, gegen den man sich insbesondere in der ersten Hälfte einen abwechslungsreichen Kick mit Chancen auf beiden Seiten lieferte.
Metin Ünlü aus spitzem Winkel (15.), Nikola Jovic aus der Distanz (25.) und das Duett Jäger/Almeida per Doppelchance (34.) probierten es für die Hausherren, während beim GSV besonders Steffen Dörfels Kontergelegenheit (drüber, 19.) für erhöhten HEBC-Puls sorgte. Ebenso sein wuchtiger Linksschuss, der drüber gewuchtet gegen den Ballfangzaun prallte (24.).
Nach dem Seitenwechsel verteilten sich die Anteile am Spiel mehr und mehr zu Gunsten der Eimsbütteler, denen jedoch weiter kein Erfolgserlebnis gelingen sollte. „Knapp zu hoch“ (39.) und „außen vorbei“ (43.) stand bezüglich zweier Jovic-Abschlüsse auf dem Notizzettel.
Kurz darauf war es dann aber so weit: Im gegnerischen Aufbau gewann Ünlü die Kugel, leitete sie mit Übersicht zentral zu Frank Jäger weiter und dieser machte kurzen Prozess ins flache Eck (45.).
Beste Aussichten ergaben sich in der Folge auf die Verdopplung, nur zielte Jovic mit seinem Freistoß zu hoch (48.), verfehlte Ünlü aus schwieriger Position hauchdünn (51.) und reckte abermals Zentrumsspieler Jovic die Arme zu früh zum Torjubel empor – Florian Rottgardt tauchte ab rettete zur Ecke (56.).
Bevor der Tabellendritte um Torjäger Philip Albrecht allerdings noch einmal zur Schlussoffensive blies, machte das Team in weiß im viralen Konter alles klar. Mit Francisco Ramos, in Social Media auch als Unterhaltungskünstler „franciviral“ bekannt, als Ausgangspunkt, ging es über Felipe Almeida zum startenden Ünlü, dessen Finalisierung cool in der langen Ecke landete (60.).
Der erst dritte Heimsieg der Saison war eingetütet, sodass das Rennen um Rang drei – und jetzt noch eine drei – für die letzten drei Spiele noch einmal kuschlig eng ist.

Tore: 1:0 Jäger (45. Ünlü), 2:0 Ünlü (60. Almeida)

Schiedsrichter: Mark Janssen (SV Großborstel, Note 2: ohne Schwierigkeiten in einem fair geführten Match)

Zuschauer: 8



Samstag, 15. April 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Grün-weiß Harburg 1.C

„übertrieben geübt“: SCS zahlt Lehrgeld
Extremes Spiel auf Ballbesitz im Testspiel konsequent bestraft

Essenzieller Teil eines Fußballspiels – wer mag das bestreiten – ist von je her das Toreschießen. Doch wie sieht es aus, wenn ein Team dieses urnatürliche Dogma ad absurdum führt? Eine schwer verdauliche Kostprobe davon servierte Schanzes 1.C ihrem Publikum im Test gegen die U14 des SV Grün-weiß Harburg. „Vio und Khaled haben uns gesagt, dass wir das jetzt übertrieben üben müssen, damit das auch sitzt“, erläuterte Mittelfeldspieler Arthur Schreiber, warum seine Farben einzig daran interessiert waren, sich die Kugel ohne jeden Raumgewinn („(…) es ging quasi nichts nach vorne“) in der eigenen Defensive hin und her zu schieben. Statistisch betrachtet, blieb lediglich ein überwältigender Ballbesitzwert. „ich finde es ein bisschen zu übertrieben, dass wir gar nichts nach vorne gemacht haben und auch nicht angelaufen sind. Das war vollem das, was mich total genervt hat.“. Nicht so der Gegner, der früh durch den sich am langen Pfosten anschleichenden Leon Gashi in Front ging (5.) und Gashis zweiten Streich per Fehlpass im schier endlosen Zurückgeschiebe höftlich aufgetischt bekam (26.). „Ich finde es grundsätzlich auch gut, aber unsere Spielidee sollte nicht sein, auf Ballbesitz zu spielen – und vor allem nicht, wenn unsere Innenverteidiger den Ball viel zu lange halten. Dann hat das keinen Sinn!“, polterte Schanzes Nummer 10 weiter.
Sein SCS vermochte es derweil nur selten, sich der grün-weißen Gefahrenzone konstruktiv zu nähern. Zwei Versuche des ansonsten komplett in der Luft hängenden Enayatullah Makhdoomzada taugten lediglich als zaghafte Anwesenheitsnotizen (9. & 21.). „Es war kein Spiel für ihn. Er ist ja eine ganz andere Art von Stürmer“, befand Mitspieler Schreiber, dessen gehörig abgedrifteter Distanzschuss tatsächlich Marineblaus Abschlusshöhepunkt des zweiten Abschnitts markierte (55.).
„Unmut im Team war auf jeden Fall da. Ich meine, wenn wir dann mal vorne den Ball haben oder die einen Abstoß haben; dass wir die nicht einmal anlaufen. Das ist ja das, was wir eigentlich auch machen. Wenn wir tief stehen, haben die so viel Platz und können uns so an die Wand spielen, weil die einfach spielerisch und taktisch besser waren als wir. Deswegen hätte ich gesagt: hoch anlaufen und die unter Druck setzen.“.
Tat das SCS-Kollektiv aber nicht, sodass der Tabellensiebte der U14-Oberliga nur auf weitere Schanzenklöpse, wie einen erneuten Ballverlust im Aufbau, der Leotrim Ramaj prompt das 3:0 ermöglichte (37.), zu warten brauchte. Gut für die Heim-Elf, dass Ramaj aus der Ferne etwas weniger effizient vorging (17. & 45.).
Dafür besorgte der eingewechselte Rafael Fernandes Ramos das 0:4 mit einem „Ball im Kullertempo“, anschließend an ein „Gewusel im Strafraum“. „davor muss der Ball schon dreimal geklärt werden!“.
Eine neue Gelegenheit, „vielleicht nicht mehr jeden Ball nach hinten spielen, sondern auch mal aufzudrehen“ bietet nun in der weiter pflichtspielfreien Zeit das kommende Auswärtsspiel beim JFV Südholstein – immerhin Tabellenvierter der C-Oberliga in Schleswig-Holstein.

Tore: 0:1 Gashi (5.), 0:2 Gashi (26.), 0:3 Ramaj (37.), 0:4 Fernandes Ramos (53.)

Schiedsrichter: Jakob Hüchner (Hamburger SV, Note 2,5)

Zuschauer: 25





Spielbericht HEBC 3.D - Niendorfer TSV 1.E

Rawi entläuft dem NTSV
Dauerläufer an fast jedem HEBC-Hurra beteiligt

Ein kleines Ausrufezeichen ist den HEBC-2012ern im Testspiel gegen den im Jahrgang hochgewetteten Niendorfer TSV gelungen, schickte man den Widersacher in dreimal 26 Minuten mit einem 9:3 retour gen Sachsenweg.
Lange war es am Reinmüller ein ausgeglichener Kick, dessen unterhaltsames Hin und her rasch begann, als Momme Wietzke herrlich in den Lauf von Luka Jovic spielte, dieser aber nicht so viel Zielwasser intus hatte (1.), wie Mitstreiter Farouk Rawi im Rahmen des daraufhin von Wietzke abgefangenen Abstoßes  - 1:0!
Ein ebenso schwacher Ball im Aufbau schenkte den frühen Vorsprung jedoch wieder her, weil Enver Mielke aufpasste und von der Grundlinie aus für den einlochenden Lennie Böhm zurücklegte (4.).
Wiederum unter Beteiligung Böhms entstand wiederum keine 120 Sekunden danach das 1:2, war es diesmal Böhm, der Maximilian Dreier im Rücken bediente (6.).
Zahlreiche Chancen ließen die nun klar besseren Gäste in der Folge liegen, was sich kurz vor Ende des ersten Spieldrittels schmerzhaft rächte. Abermals lud ein Lapsus in der Spieleröffnung zum Abschluss ein, den Leo Osing aus zwölf Metern flach ins Ziel brachte (25.). Weiterer Jubel folgte in den Minuten 30 und 34, als Luke David und nochmal Wietzke in den Lauf des enteilenden und vollendenden Rawi schlugen.
Von gegnerischer Ungenauigkeit vom Passspiel profitierte dagegen Isa Ünlü, dessen 5:2 den krönenden Abschluss einer überragenden HEBC-Drangphase markierte (37.).
Aufgeben galt aber nicht für die Neumann-Equipe, der das Aluminium Alparslan Celikyays Treffer vermieste (43.).
Immerhin bekam Mielke alle aus der Drehung alle Schussgenauigkeit zusammen, um nicht nur einen Ballgewinn von Leo Schmitz zu vergolden, sondern auch wieder etwas Spannung in der Siegerfrage zu entfachen (58.).
Spannung, die jedoch schnell der Gewissheit eines Heimsiegs wich, weil Ben Welge mit seinem 6:3 aus der zweiten Reihe (Wietzke leitete eine Rawi-Ecke mustergültig weiter) Richtungsweisendes beisteuerte (58.).
Die heuer mit fast zwei vollständigen Teams an den Start gegangenen Eimsbütteler hatten es nun einfach, ihre Frische auszuspielen.
Vor allem der nimmermüde Rawi drehte noch einmal so richtig auf! Zweimal legte er für die Kollegen Ünlü (65.) und Thaler (74.) auf, um den Vorlagenhattrick ganz altruistisch zu Gunsten von David und dessen 9:3-Endtor komplett zu machen (75.).

Tore: 1:0 Rawi (2. Wietzke), 1:1 Böhm (4. Mielke), 1:2 Dreier (6. Böhm), 2:2 Osing (25.), 3:2 Rawi (30. David), 4:2 Rawi (34. Wietzke), 5:2 Ünlü (37.), 5:3 Mielke (58. Schmitz), 6:3 Welge (61. Wietzke), 7:3 Ünlü (65. Rawi), 8:3 Thaler (74. Rawi), 9:3 David (75. Rawi)

Verwarnungen: keine – Dreier, Mielke

Schiedsrichter: Till Steinfeld (SC Sternschanze)

Zuschauer: 35



Samstag, 8. April 2023

Spielbericht Moorreger SV - Sportfreunde Uetersen Dostlukspor

Osterfeuerwerk am Himmelsbarg
Kurs Kreisliga: spielfreudiger Moorreger SV zerpflückt den Tabellenführer

Keine Frage, das Team der Stunde der Kreisklasse 1 ist der Moorreger SV! Seriensieg Nummer fünf katapultierte das Team von Frank Bielfeldt am Ostersamstag auf Rang zwei. Die Demontage der als Spitzenreiter angereisten Sportfreunde Uetersen nahm am Himmelsbarg früh Formen an. Von hinten heraus kombinierte man sich über die rechte Seite ins letzte Drittel, wo Jan-Pascale Krah mustergültig für den einnetzenden Marten Eckstein servierte (3.).
Ebenfalls nach Vorarbeit von „JP“ erhöhte Julian Babecki auf 2:0, nachdem Krah gemeinsam mit Sam Holz eine kurze Eckenvariante auspackte (11.).
Immer wieder enteilten die physisch und mental immer einen Schritt schnelleren Gastgeber dem überforderten Auswärtsteam, das sich glücklich schätzen konnte, nach 20 Minuten nicht den dritten Gegentreffer kassiert zu haben. Etwas zu weit legte sich Eckstein die Kugel im Konter vor, sodass Schlussmann Atakan Gergin das Eins-gegen-Eins gewann. Der MSV setzte jedoch nach und verzog durch Babecki nur knapp (20.).
Geradezu folgerichtig gelang es Eckstein im nächsten Anlauf besser. Mit voller Entschlossenheit zog dieser sein Anlaufen des Torwarts durch. Gergin schoss den Moorreger an und plötzlich brauchte dieser nur noch ins leere Tor einzuschieben (32.).
Per Heber von halbrechts gelang Tjark Maschmann kurz darauf das 4:0 (35.), ehe wieder Eckstein an der Reihe war. Ohne jede Gegenwehr rutschte ein Ball von rechts durch den Fünfer auf den Schlappen des nun Dreifachtorschützen (39.).
Was für eine Demütigung für den (Ex-)Tabellenführer, der außer einem parierten Coskun-Versuch nach Vorteil (20.) nichts auf die Beine bekam.
Von diesen holte es kurz nach der Pause derweil Schiedsrichter Claus-Dieter Köhler. Das 75-jährige Schiedsrichter-Fossil war im Mittelkreis zu Sturz gekommen, sammelte sich nach kurzer Behandlung aber wieder (51.).
Viel zu tun hatte der für Kreisklasse ausnahmsweise mit Assistenten bestückte Pfeifenmann auch im weiteren Lauf nicht. Die Sportfreunde hatten sich mit ihrem Schicksal abgefunden, während die Hausherren nur noch das Nötigste machten. Dazu gehörte das Komplettieren des halben Dutzends, was dem eingewechselten Max Krüger im vollen Lauf um den Torwart auf Zuspiel Babecki gelang (56.).
Den Doppelpack auf dem Fuß, legte er in seiner Strafraumszene lieber noch einmal quer. Altruismus, den der Spielleiter mit einem Abseitspfiff quittierte (67.)…
Weitere Chancen blieben ungenutzt, bis Batuhan Almaz auf der Gegenseite seinen eigens herausgeholten Strafstoß zum 6:1-Ehrentreffer versenkte (76.).
Den Schlusspunkt setzte in der Schlussminute dann noch einmal Krüger, den der ebenfalls von der Bank gekommene Jannis Franke mustergültig beflankte.
Das war´s dann in der 4.000-Einwohnergemeinde, wo in der kommenden Spielzeit vermutlich wieder Kreisligafußball zu bestaunen ist. Platz drei, der rechnerisch zur Promotion langen wird, scheint bei vier Zählern (und noch drei Nachholspielen) Vorsprung auf den Tangstedter SV wohl sicher, zumal von den personell angezählten Sportfreunden sicher keine Siegesserie mehr zu erwarten ist. Am Ostermontag ist gegen die Sportfreunde Pinneberg gar der Sprung auf Rang eins möglich.

Tore: 1:0 Eckstein (3. Krah), 2:0 Babecki (11. Krah), 3:0 Eckstein (32.), 4:0 Maschmann (35. Holz), 5:0 Eckstein (39.), 6:0 Krüger (56. Babecki), 6:1 Almaz (76. Foulstrafstoß), 7:1 Krüger (90. Franke)

gelbe Karten: keine – Özen, Gergin

Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler (SV Hörnerkirchen, Note 3,5: kaum gefordert, dank seiner aufmerksamen Assistenten ohne Probleme)

Zuschauer: 35




Freitag, 7. April 2023

Spielbericht SV Barmbek II - GW Eimsbüttel V

Solimans Blitzstart reicht nicht aus
Nur 1:1 - SV Barmbek II verpasst den Sprung über den Strich

Enttäuschte Mienen hüben wie drüben. 1:1 trennten sich die Reserve des SV Barmbek und Grün-weiß Eimsbüttel V im Verfolgerduell der Kreisklasse 4. Ein Remis, das beide Teams nicht näher an den aufstiegsbringenden Platz 5 heranführte.
Gute Karten, diesen vom FC Underground zu erobern, hatten zunächst die Gastgeber, die mit Yunes Solimans 1:0 einen echten Blitzstart am Karfreitag hinlegten (2.). Von halbrechts bahnte sich sein gar nicht einmal so kraftvoller Abschluss seinen Weg ins Eckige.
Mehr geschah dann aber erstmal nicht. Der SVB probierte es wiederholt mit langen Bällen auf den kantigen Yasin Ersöz, der am vorigen Wochenende noch alle drei Treffer zum 3:0 gegen den TSV Stellingen II beisteuerte. Heuer machte ihm die gut sortierte GWE-Defensive im Kollektiv den Garaus.
Eigene Beiträge generierten die Gäste, die sich Stück für Stück auf dem nicht mehr gewohnten Grandplatz akklimatisierten, herzlich wenige. Niklas Paskerts Kopfball, den der SVB vor der Linie geklärt bekam (37.), fand nicht viele Vor- oder Nachahmer.
Im zweiten Abschnitt ging es da schon schmissiger zu. Kapitän Felix Robbers zwang Heim-Schlussmann Max Schulz zum spektakulär anmutenden Übergreifen (54.). Schön gemacht vom Torsteher, der beim fälligen Eckstoß jedoch kein gutes Timing bewies, sodass Patrick Bode aus überschaubarer Distanz zum 1:1 einnicken konnte.
So richtig all-in wollte im weiteren Verlauf keiner der Kontrahenten gehen. Ein Duell mit vielen Mittelfeldzweikämpfen stellte sich ein, bis in der Schlussphase noch einmal die Gastgeber konkret wurden.
Soliman bekam bei einer Yavuz-Ecke nicht genug Druck hinter seinen Kopfball (86.) und Yavuz selber fehlte bei seiner Schusschance in der Nachspielzeit ein wenig zum späten Siegtreffer (90.+2).
Also blieben beide Mannschaften am Ende unglücklich auf dem roten Rasen zurück.
Die Eimsbütteler spielen nun bei acht Zählern Rückstand auf Rang fünf keine Rolle mehr im Kampf um die Kreisklasse A, während die Truppe um Spielertrainer Grant Kendon Sharka, seit dessen Amtsantritt vor etwas mehr als einem Jahr eine Kaderveränderung auf 27 Positionen stattgefunden hat, noch ein Nachholspiel gegen den Walddörfer SV III in der Hinterhand hat. Ein Sieg in diesem erneuten Heimspiel und man wäre vorerst am FC Underground vorbeigezogen.

Tore: 1:0 Soliman (2.), 1:1 Bode (54.Awadalla Alemam)

gelbe Karten: Ersöz, Kendon Sharka, Yavuz – Varnhorn, Beyer

Schiedsrichter: Francisco Serwas (HSV Barmbek-Uhlenhorst, Note 1,5: überzeugte besonders mit einer starken Laufleistung und prägnanter Kommunikation)

Zuschauer: 30




Spielbericht Hamburg Hurricanes III - SC Teutonia 10 II

Hurricanes bleiben in Not
Keine Punkte im hitzigen Nachholspiel gegen Teutonia 10 II

Keine Bewegung im Tabellenkeller der Kreisklasse 6. Vor dem direkten Duell mit der Zweiten vom SC Union 03 am Ostermontag hat es die dritte Mannschaft der Hamburg Hurricanes verpasst, den Vorsprung auf Abstiegsplatz 15 zu vergrößern.
Im wegen verspäteter Platzkreidung mit Spätzündung angestoßenen Karfreitagskick gegen das Mittelfeldteam von Teutonia 10 II lieferten die Gastgeber durch David Simonovskis Scheitern an Schlussmann Jonas Kaphingst die erste echte Gelegenheit des Spiels (9.).
Mehr vom Spiel hatten allerdings die Teutonen. Gerade, wenn es über außen ging, versprühte man Gefahr, wie in Minute elf. Ibrahim Erdem leitete technisch edel ein, ehe Hakan Saricoban gescheit Chiemerie Arum auf halblinks bediente. Mit dem Pfosten im Bunde entschärfte Hurricanes-Fänger Anas Laqlii die Angelegenheit jedoch äußerst lässig.
Richtig strecken musste sich sein Gegenüber, als sich Simonovski – diesmal per Freistoß – versuchte (16.).
Ebenfalls aus der zweiten Reihe probierte es auf der anderen Seite Kapitän Baran Alpaslan, der aus 21 Metern gleich einmal Gold geschossen hatte – das 0:1 (23.)!
Am Ende eines stilisierten Angriffs über H. Saricoban und Alpaslan hatte Arum das rasche Nachlegen auf dem Fuß, doch der Außenspieler verzog ebenso knapp wie wenig später noch einmal (29.).
In der Folge verdrängte unter einer zu liberalen Zweikampfbeurteilung die allgemeine Hektik den Spielfluss. Schieben, stoßen, hauen, labern: Die Akteure verstrickten sich zunehmend in außersportliche Nebenschauplätze. Vor allem Hurricanes Ahmed Alzerer mischte immer wieder fleißig in solchen illustren Runden mit.
Es grenzte daher schon an ein Wunder, dass der hochgewachsene Offensivmann bis zu seiner etwas Ruhe bringenden Auswechslung (80.) ohne persönliche Strafe blieb.
Den gelben Karton sah hingegen sein Torwart, der mit einer doppelten Aufnahme außerhalb des Strafraums drohendes Unheil verhinderte (65.). Der anschließende Freistoß verpuffte ebenso wie die eine oder andere weitere Standardmöglichkeit für das Team in Schwarz.
Den Hurricanes fehlte derweil die klare Idee, wie man doch noch an Zählbares für den Klassenerhalt herankommen möchte. Kaum bewegte sich das Spielgerät einmal über mehr als zwei, drei Stationen durch die Reihen der dadurch am Ende mit 0:1 unterlegenen Hausherren.
„So seh´n Sieger aus!“, bejubelten die auf Platz sieben angesiedelten Jungs von der Max-Brauer-Allee ihren dritten Erfolg des durchwachsenen Kalenderjahres. Die Hamburg Hurricanes bleiben dagegen tief im Abstiegskampf kleben.

Tore: 0:1 Alpaslan (23.)

Schiedsrichter: Lars Juhas (Hamburger SV)

Zuschauer: 10








Mittwoch, 5. April 2023

Spielbericht Hetlinger MTV II - Sportfreunde Uetersen Dostlukspor

Liga-Trainer trifft zum Last-Minute-Punkt
Bayrams Freistoß-Hammer entreißt dem Primus seinen späten Auswärtssieg

Einen gewissen Bekanntheitsgrad bei der Sportgerichtsbarkeit des HFV können beide Kontrahenten nicht verleugnen. Im direkten Nachholduell schrieben die Zweitvertretung des Hetlinger MTV (nach Übergriffen auf Schiedsrichter um zwölf Punkte ärmer) und die Sportfreunde Uetersen (zuletzt endete das Auswärtsspiel beim SSV Rantzau III in fliegenden Fäusten) rein sportliche Geschichten – vor allem in der spektakulären Schlussphase!
Zunächst rumpelten sich die 22 Akteure über den Rasen des Deichstadions, wo sich HMTV-Schlussmann Ali Ghahreman bei einem Özen-Versuch reichlich schwierig tat, diesen über die Querstange zu bugsieren (4.).
Erneut beschäftigte Özen den Tormann mit einem zu kurz geratenen Rechtsschuss, der wegen des torwartlichen Zögerns zur Steilvorlage für den frech einstartenden Narcis Preda und dessen 0:1 wurde (13.).
Doch auch die Gastgeber, die durch ihre Punktabzüge in tiefste Abstiegsnot der Kreisklasse 1 hineingezogen wurden, suchten verstärkt den Weg nach vorne, der beispielsweise zu einem abgefälschten Zentralschuss Jonathan Beltifas führte (15.).
Einen Flugkopfballversuch von Baris Ayik später (27.), probierte es Beltifa erneut und hob dabei das Leder unhaltbar für Ibrahim Can ins linke obere Ecke – der 1:1-Halbzeitstand (34.)!
Erneut schraubte der Mann mit der Nummer 14 am Ergebnis, als ihm eine zu kurze Faustabwehr vor die einschussbereiten Füße fiel (57.).
Die Hellblauen schienen auf Kurs, doch eine unnötige Grätsche im Strafraum schenkte Emir-Han Bayraktaroglu den ungehinderten Schuss vom Elfmeterpunkt (65.).
Die Sportfreunde nun in der Blitztabelle Tabellenführer, weil Primus Blau-weiß 96 parallel beim Schlusslicht in Appen zurücklag (und auch tatsächlich verlor). Die nächste Möglichkeiten hatten jedoch Hetlingens Tim Niclas Gehrke (70.) und abermals Beltifa aus 18 Metern (77.).
Die Rosenstädter dagegen traten nur dann auf den Plan, wenn Einzelkönner Kubilay Özen das Heft des Handelns – und der Schusses – in die Hand nahm (80. & 84.).
Es lief so langsam auf ein 2:2 hinaus, doch dann ging im Konter die Post für Sporti ab: Murat Özkan leitete artistisch ein, Bayraktaroglu legte quer und Ex-Landesligaspieler schickte erst Jeffery Poku ins Karrussell, um dann cool zum 2:3 einzulochen (90.).
Doch das war´s noch nicht! Fünf Minuten Nachspielzeit verhängte Schiedsrichter Michael Brandt (VfL Pinneberg), der das vermeintliche Problemspiel mit seiner entspannten Art bestens im Griff hatte. Foul Firat Sari – noch einmal Freistoß. Und den nagelte der 30-jährige Liga-Trainer kurzerhand zum verdienten Punktgewinn links oben hinein!
Ein Zähler, der im Rennen mit den zuletzt verbesserten Jungs aus Appen, mit denen noch das direkte Abstiegsduell ansteht, durchaus noch Gold wert sein kann.
Den personell knappen Sportfreunden bleibt derweil der 2023-Blues erhalten. Nur ein Sieg bei sieben Partien im aktuellen Kalenderjahr bringt den einstig souveränen Aufstiegskurs immer mehr ins Schlingern. Nun geht es am Ostersamstag zum Tabellendritten nach Moorrege.

Tore: 0:1 Preda (13. Özen), 1:1 Beltifa (34.), 2:1 Beltifa (57.), 2:2 Bayraktaroglu (65. Strafstoßtor), 2:3 Özen (90. Bayraktaroglu), 3:3 Bayram (90.+5, direkter Freistoß)

Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL Pinneberg, Note 2)

Zuschauer: 50




Sonntag, 2. April 2023

Spielbericht SC Victoria Hamburg 3.C - SC Sternschanze 1.C

Schanze ohne Zielwasser
Absurder Chancenwucher im Freundschaftsspiel

„Ich denke, das wird eine klare Angelegenheit für uns. Wenn nicht, machen wir ganz schön viel falsch“, nahm Arthur Schreiber aus dem Mittelfeld der SCS-2008er den Mund im Vorfeld des Testspiels bei der Zweitvertretung des SC Victoria durchaus voll. Letztlich zwangen ihn die Ereignisse ein wenig zum Rückrudern.
Nur ein ergebnistechnisch wenig berauschendes 2:1 stand für die höherklassigen Schanzer am Sonntagabend zu Buche.
Ähnlich wie im Test gegen die C5 der Victorianer (2:0), machte man zu wenig aus den eigenen Spielanteilen, die freilich zuhauf vorhanden waren.
„Unser Aufbauspiel hat sich in den letzten Spielen sehr gut entwickelt. Wir haben gewartet, bis die Lücke da ist. Leider hatten wir individuelle Fehler drinnen. Das hat dem Spielaufbau nicht gutgetan und dadurch haben wir auch Chancen zugelassen“, erklärte Schreiber, wie es in Minute zehn plötzlich zur überraschenden Führung der Gastgeber kommen konnte. Piet Mattlage fühlte sich jedenfalls herzlich eingeladen, per Hochschuss das umjubelte 1:0 für die Elf von Trainerin Petra Baumann zu besorgen.
Baumann hatte im Vorfeld noch etwas gezögert, den Landesligisten als Testspielgast einzuladen.
Ein vielleicht zu befürchtender Abschuss ihres Teams trat allerdings nicht ein. Auch, weil der SCS neben Schreibers beiden Distanzversuchen, von denen einer die Querstange ins Visier nahm („Ein bisschen ärgerlich, dass der nicht doch noch reinrutscht. Ich glaube, der Keeper wäre da nicht mehr rangekommen.“. 12.), weitere Gelegenheiten liegen ließ. Beispielsweise köpfte Vladyslav Kosykh einsam am zweiten Pfosten auf Flanke Kleon Lorenz´ vorbei (9.).
Auch der zweite Versuch des Ukrainers, der mit Bratslavskyi auf der anderen Seite einen Namens- und Landesvetter vorfand, schien im Angesicht mit Vicky-Fänger Mats Mischke in die Binsen zu gehen, doch im Nachschuss war das Ausgleichswerk dann doch vollendet (22.).
Der Auftakt zu mehr Effizienz war dies für die Schanzer allerdings nicht. Insbesondere in der zweiten Halbzeit herrschte doch große Verwunderung über die Chancenverwertung des Favoriten. Zweimal schädelte Lorenz nach Ecke Schreiber nicht ins Ziel (37. & 43.), während sich Jona Specht einer gelenkigen Fußabwehr des eingewechselten Jaime Calatayud Yubero beugen musste (42.). Und da war ja auch noch Kosykh, dessen Abschlusspech zum Running Gag des Tages avancierte. Ob als zweiter Sieger gegen den auf der Linie imposanten Schlussmann (39., 59. & 67.) oder ohne das entscheidende Zielwasser (46. & 66.): Es sollte irgendwie nichts werden, mit dem Doppelpack.
„In der Kabine war ich auf jeden Fall nicht der einzige, der sauer war. Da müssen wir auf jeden Fall dran arbeiten; das geht nicht!“, ärgerte sich Kollege Schreiber über den fahrlässigen Umgang mit weiteren möglichen Treffern. „Gar nicht nur Vlad, sondern auch andere Kandidaten im Sturm standen mehrmals auch vorm Tor und anstatt ihn entweder selber reinzumachen, schon früher, oder ihn später querzulegen, spielen sie ihn entweder zu spät rüber oder sie schießen zu früh“, kommentierte der heuer von einem Privatfanclub aus seinen HEBC-2016er-Schützlingen angefeuerte Zentrumsspieler, der auch selbst per Linksschuss eine Fahrkarte schoss (65.).
Nur gut, dass Koyar Majeed Mohammed in der Zwischenzeit einen stilistischen Angriff über die Stationen Lorenz, Taddigs und Specht mustergültig zentral zum überfälligen 1:2 abschloss (44.).
Mehr sprang am Ende bei strahlender Nachmittagssonne am Lokstedter Steindamm nicht mehr heraus. Laut Schreiber auch ein Produkt der Tatsache, dass bis auf Noah Taddigs alle eingesetzten Schanzenkicker bereits am Vortag ihren Teil zum 4:1-Punktspielsieg gegen den SC Vier- und Marschlande beitrugen: „Wenn wir am Tag davor kein Spiel gehabt hätten, wären wir da auch mit einer anderen Einstellung reingegangen und hätten wir mit mehr Kräften und mehr Ehrgeiz wahrscheinlich auch ein paar mehr Tore gemacht.“.

Tore: 1:0 Mattlage (10.), 1:1 Kosykh (22.), 1:2 Majeed Mohammed (44. Specht)

Schiedsrichter: Shaher Shehadeh (SC Victoria Hamburg, Note 3)

Zuschauer: 32

 




Samstag, 1. April 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Vier- und Marschlande 1.C

Tempostürmer als Faustpfand
Erster U15-Landesliga-Sieg des Jahres für den SC Sternschanze

Sie können es ja doch noch! Nach drei knappen Niederlagen und einem torlosen Remis hat die SCS-C1 gegen den SC Vier- und Marschlande den ersten Dreier der Rückrunde eingefahren. „Es tut gut, nach so vielen guten Spielen gegen starke Gegner von oben dann jetzt auch den ersten Sieg einzufahren!“, frohlockte Arthur Schreiber, der vor heimischer Wasserturmkulisse gleich am ersten Hurra des Tages beteiligt war. Mit Auge schickte er Mohammadullah Azimi in den freien Raum, den der Angreifer cool per Abschluss in die lange Ecke verwertete (11.). „Ein sehr wichtiges Tor! Wir standen ziemlich unter Druck und haben dadurch erstmal so ein bisschen Ruhe reinbekommen und dann ja auch schnell nachgelegt“, erklärte Schreiber die Importanz des Führungstreffers aus der Druckphase des SCVM heraus. Das Rezept gegen die tempomäßig unterlegene Gäste-Defensive funktionierte wenig später gleich noch einmal, erspähte diesmal Theo Spöhrer den aufgebrochenen Enayatullah Makhdoomzada, der gegen den zögerlich Schlussmann linksoben in den Knick traf (15.). „Wir haben sehr schnell mit guten Bällen aus dem Zentrum die Tiefe auf Enayat und Mo gefunden. Vor allem in der ersten Hälfte. Das hat uns heute auch zum Sieg verholfen“, erläuterte Schreiber, der in Minute 21 abermals Grund zum Jubeln erhielt.
Zwar scheiterten gleich beide Tempostürmer an Pfosten und Torsteher Jannis Rücker, doch Spöhrer behielt die Ruhe und schob sicher zum 3:0 ein.
Die Roten versuchten derweil, mit Robustheit endlich ins Spiel zu finden. Den prickelndsten Torschuss produzierte dabei Filip Zuti, dessen Geschoss abgefälscht nur einen von zahlreichen Eckstößen generierte (18.).
Erst ein Strafstoß, durch den ausgefahrenen Arm des sonst so formstarken Lucien Rabeary verursacht, ermöglichte den Kickern vom Deich das 3:1 durch Diogo da Silva Cabral vom Punkt (40.). „Das Handspiel war meiner Meinung nach außerhalb, ist aber richtig, zu pfeifen“, verwies Schreiber auf eine letztlich unnütze Diskussion, denn auch wenn Finley Grun („Den haben wir sehr gut unter Kontrolle gehabt (…)“ einmal aussichtsreich den Anschlusstreffer vergab (45.), gehörte dem SCS weiter die Mehrheit der Offensivaktionen. Schreiber verfehlte mit einem Field Goal die Sportart (39.), Sami Al Hanash hauchdünn das Tor (41.) und Makhdoomzada musste sich den behände hochgerissenen Torwartarmen geschlagen geben (44.).
Besser lief es für Schanzes Rückennummer 28, als er abermals, diesmal von Till Steinfeld lang in den Rücken der viel zu hoch postierten SCVM-Kette geschickt wurde und alleine vor der Kiste kontrolliert linksunten hineinschob (57.). Der Sieger war gefunden; spätestens nach da Silva Cabrals Chance, die Shivnath Arora abtauchend zunichtemachte (62.).
Weniger ruhmreich dagegen das sinnbefreite Einsteigen des Torstehers gegen da Silva Cabral, für das es trotz Ballfremdheit nur den gelben Karton von Schiedsrichterin Ines Zaghdoudi (Eimsbütteler TV) setzte (68.). Nicht die einzige Szene, in der es die junge Pfeifenfrau mit Hektik, sonst häufig vom außerspielfeldlichen Gefolge der Gäste hineingebracht, zu tun bekam. „Die Eltern von Vier- und Marschlande haben sie deutlich gegen sich aufgebracht. Dafür hat sie die 50-50-Situationen dann eher Richtung uns entschieden“, interpretierte Schreiber die Entscheidungen seiner Schiedsrichterkollegin.
Viel wichtiger war dem Edeltechniker jedoch das sportliche Signal des Tages: „Ich hoffe, dass wir wieder ein bisschen mehr nach oben anknüpfen können. Heute, haben wir über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht. In der zweiten Hälfte war es eher ein bisschen zerfahren. Ansonsten aber ein gutes Spiel“, so das Resümee zu einem Heimsieg, der „hoffentlich eine Aufholjagt nach oben“ begründet.

Tore: 1:0 Azimi (11. Schreiber), 2:0 Makhdoomzada (15. Spöhrer), 3:0 Spöhrer (21. Makhdoomzada), 3:1 da Silva Cabral (40. Strafstoßtor, Handspiel Rabeary), 4:1 Makhdoomzada (57. Steinfeld)

gelbe Karten: Makhdoomzada, Arora – Rancic, da Silva Cabral

Schiedsrichterin: Ines Zaghdoudi (Eimsbütteler TV, Note 3)

Zuschauer: 40