Hinten „Klassiker“ –
vorne verschwenderisch
0:7! SCS-2008er
unterliegen (zu) deutlich beim JFV Südholstein
Wieder ein spielfreies Wochenende – da entschloss sich die U15-Landesligatruppe
des SC Sternschanze zu einem Sonntagsausflug zum Schleswig-Holsteinischen C-Oberligisten
JFV Südholstein nach Kaltenkirchen, um dort im Schatten der zeitgleich
stattfindenden Lego-Ausstellung „Stein Hanse“ vor allem weiter an der neuen
Spielidee des Ballbesitzfußballs zu bauen.
Nach kurzweiliger Anfangsphase mit beidseitig besten Chancen, nutzte Lukas
Magner den bereits zweiten Alutreffer des Tages zum 1:0-Abstaubertor (18.).
Rasch versuchte insbesondere der auffällige Luc Otzmann das Nachlegen, welches
SCS-Fänger Enno Gloßner in Minute 26 gleich doppelt vereitelte. Problem nur:
Die große Standardschwäche, die sich beim fälligen Eckstoß just offenbarte,
konnte Jonah Schuppan Otzmanns Werk im Strafraum schließlich nachholen.
Einen parierten Otzmann-Freistoß später (31.), leitete ein Zuspiel durch die
Mitte den 3:0-Halbzeitstand durch Marian Schenkewitz ein (32.). „Die Gegentore
waren wieder ganz die Klassiker: eine Ecke war mit dabei, langer Ball durch die
Mitte, ein Fehlpass aus der Innenverteidigung, ein Fehlpass vom Torwart und
auch einen Freistoß gab es – ärgerlich, dass halt immer wieder diese
Kleinigkeiten so einen großen Unterschied machen!“, haderte Schanzes Arthur
Schreiber mit den altbekannten Gegentormustern, die in etwa so schmerzen wie
ein Tritt auf einen Lego-Stein.
Den erwähnten Freistoß steuerte übrigens Otzmann bei, indem dieser kurz nach
dem Pausentee seine Flaute mit einem ruhenden Ball in die Maschen ad acta legte
(37.).
Direkt zuvor hätte sich auch eine andere Tor-Blockade lösen können, wäre
Enayatullah Makhdoomzada aussichtsreich eine saubere Schusstechnik hold gewesen
(36.).
„In der Halbzeit hat man nochmal ein bisschen die Köpfe hochbekommen und gedacht:
Okay, 3:0 ist schwierig, aber man kann
zumindest nochmal mitspielen, nochmal ein, zwei Tore machen. Aber als wir
dann schnell das Vierte und Fünfte bekommen haben und vorne einfach unsere
Chancen nicht genutzt haben, waren die Köpfe unten und die Moral natürlich weg“,
berichtete Schreiber über das teaminterne Seelenleben, wobei Schanze trotz
bemerkenswerten Defensivaussetzern aktiver Teil des Spiels blieb. So verfehlte
Theo Spöhrer knapp mit seiner Bogenlampe (45.), während der überragende Nick
Bargel gerade noch im Luftduell vor Makhdoomzada zu klären wusste (54.).
Gleich doppeltes Abschlusspech spielte sich kurz darauf ab, als Rickmer
Enseleits Rettung gegen Spöhrer jene Schreiber-Ecke verursachte, die Felix
Lenzen doch recht unbedrängt vorbei schädelte (57.). „In der zweiten Hälfte
hatten wir genug Chancen, unsere Tore zu machen. Aber wir haben das wieder
nicht hinbekommen. Das ist nicht landesligareif!“.
Mit etwas mehr Effizienz wartete dagegen der SH-Oberligist auf, der durch den
dynamisch aufbrechenden Rayan Amri und dessen Zusammenspiel mit Otzmann und dem
Innenpfosten auf 5:0 erhöhte (47.).
Und das war´s noch lange nicht, vollendete der Joker in Zusammenarbeit mit
Schenkewitz das halbe Dutzend (64.), aus dem Deniz Kazak, einen Lattenkracher
Amris verwertend, noch ein Septett machte (70.).
„Es war auf jeden Fall kein 7:0. Eher ein 3, vielleicht 4:1. Aber das Ergebnis
sagt am Ende einen deutlichen Klassenunterschied. Den habe ich jetzt nicht in
der Form gesehen.“, beschwichtigte Schreiber das enttäuschende Resultat eines
Tests, in dem man den Ball „immer noch
zu oft hintenherum“ spielte. „Das hat viel mit Entscheidungsfindung zu tun – das fehlt leider ein bisschen und das sollten
wir dann nochmal überdenken, inwiefern das richtig ist, den Ball nochmal nach
hinten zu spielen, anstatt einfach mal aufzudrehen und den Blick nach vorne zu
nehmen.“.
„dieses Gleichgewicht hinzubekommen“ wird neben dem Umstand, „dass jeder alles
gibt, sich in jeden Zweikampf reinhaut und einfach zeigt, dass wir da jetzt
unten rauskommen wollen und das auch spielerisch können“ zur Marschrute der
kommenden Auswärtsaufgabe beim physisch starken Harburger TB, dem man in der
hitzigen Hinspielschlacht letztlich mit 2:4 unterlegen war.
Tore: 1:0 Magner (19.),
2:0 Schuppan (27.), 3:0 Schenkewitz (32.), 4:0 Otzmann (38., direkter
Freistoß), 5:0 Amri (47. Otzmann), 6:0 Amri (64. Schenkewitz), 7:0 Kazak (70.
Amri)
Schiedsrichter: Henning Grimm
(Kaltenkircher TS, Note 2: souveräner Leiter eines unaufgeregten Spiels)
Zuschauer: 30
Sonntag, 23. April 2023
Spielbericht JFV Südholstein 1.C - SC Sternschanze 1.C
Sonntag, 16. April 2023
Spielbericht HEBC 1. Senioren - Glashütter SV 1. Senioren
HEBC
erhält die Medaillenchance
Platz
drei nach Heimerfolg im Sechs-Punkte-Spiel fest im Visier
Wird es am Ende doch noch Bronze? Teil zwei des Drei-Heimspiele-Marathons
führte die Senioren des HEBC im direkten Duell gegen den Glashütter SV bis auf
einen Punkt an den Widersacher, gegen den man sich insbesondere in der ersten
Hälfte einen abwechslungsreichen Kick mit Chancen auf beiden Seiten lieferte.
Metin Ünlü aus spitzem Winkel (15.), Nikola Jovic aus der Distanz (25.) und das
Duett Jäger/Almeida per Doppelchance (34.) probierten es für die Hausherren,
während beim GSV besonders Steffen Dörfels Kontergelegenheit (drüber, 19.) für
erhöhten HEBC-Puls sorgte. Ebenso sein wuchtiger Linksschuss, der drüber gewuchtet
gegen den Ballfangzaun prallte (24.).
Nach dem Seitenwechsel verteilten sich die Anteile am Spiel mehr und mehr zu
Gunsten der Eimsbütteler, denen jedoch weiter kein Erfolgserlebnis gelingen
sollte. „Knapp zu hoch“ (39.) und „außen vorbei“ (43.) stand bezüglich zweier
Jovic-Abschlüsse auf dem Notizzettel.
Kurz darauf war es dann aber so weit: Im gegnerischen Aufbau gewann Ünlü die
Kugel, leitete sie mit Übersicht zentral zu Frank Jäger weiter und dieser
machte kurzen Prozess ins flache Eck (45.).
Beste Aussichten ergaben sich in der Folge auf die Verdopplung, nur zielte
Jovic mit seinem Freistoß zu hoch (48.), verfehlte Ünlü aus schwieriger
Position hauchdünn (51.) und reckte abermals Zentrumsspieler Jovic die Arme zu
früh zum Torjubel empor – Florian Rottgardt tauchte ab rettete zur Ecke (56.).
Bevor der Tabellendritte um Torjäger Philip Albrecht allerdings noch einmal zur
Schlussoffensive blies, machte das Team in weiß im viralen Konter alles klar. Mit
Francisco Ramos, in Social Media auch als Unterhaltungskünstler „franciviral“
bekannt, als Ausgangspunkt, ging es über Felipe Almeida zum startenden Ünlü,
dessen Finalisierung cool in der langen Ecke landete (60.).
Der erst dritte Heimsieg der Saison war eingetütet, sodass das Rennen um Rang
drei – und jetzt noch eine drei – für die letzten drei Spiele noch einmal
kuschlig eng ist.
Tore: 1:0 Jäger (45.
Ünlü), 2:0 Ünlü (60. Almeida)
Schiedsrichter: Mark Janssen (SV
Großborstel, Note 2: ohne Schwierigkeiten in einem fair geführten Match)
Zuschauer: 8
Samstag, 15. April 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Grün-weiß Harburg 1.C
„übertrieben
geübt“: SCS zahlt Lehrgeld
Extremes
Spiel auf Ballbesitz im Testspiel konsequent bestraft
Essenzieller Teil eines Fußballspiels – wer mag das bestreiten – ist von je her
das Toreschießen. Doch wie sieht es aus, wenn ein Team dieses urnatürliche
Dogma ad absurdum führt? Eine schwer verdauliche Kostprobe davon servierte
Schanzes 1.C ihrem Publikum im Test gegen die U14 des SV Grün-weiß Harburg. „Vio
und Khaled haben uns gesagt, dass wir das jetzt übertrieben üben müssen, damit
das auch sitzt“, erläuterte Mittelfeldspieler Arthur Schreiber, warum seine
Farben einzig daran interessiert waren, sich die Kugel ohne jeden Raumgewinn („(…)
es ging quasi nichts nach vorne“) in der eigenen Defensive hin und her zu
schieben. Statistisch betrachtet, blieb lediglich ein überwältigender
Ballbesitzwert. „ich finde es ein bisschen zu übertrieben, dass wir gar nichts
nach vorne gemacht haben und auch nicht angelaufen sind. Das war vollem das,
was mich total genervt hat.“. Nicht so der Gegner, der früh durch den sich am
langen Pfosten anschleichenden Leon Gashi in Front ging (5.) und Gashis zweiten
Streich per Fehlpass im schier endlosen Zurückgeschiebe höftlich aufgetischt
bekam (26.). „Ich finde es grundsätzlich auch gut, aber unsere Spielidee sollte
nicht sein, auf Ballbesitz zu spielen – und vor allem nicht, wenn unsere
Innenverteidiger den Ball viel zu lange halten. Dann hat das keinen Sinn!“,
polterte Schanzes Nummer 10 weiter.
Sein SCS vermochte es derweil nur selten, sich der grün-weißen Gefahrenzone
konstruktiv zu nähern. Zwei Versuche des ansonsten komplett in der Luft hängenden
Enayatullah Makhdoomzada taugten lediglich als zaghafte Anwesenheitsnotizen (9.
& 21.). „Es war kein Spiel für ihn. Er ist ja eine ganz andere Art von
Stürmer“, befand Mitspieler Schreiber, dessen gehörig abgedrifteter Distanzschuss
tatsächlich Marineblaus Abschlusshöhepunkt des zweiten Abschnitts markierte
(55.).
„Unmut im Team war auf jeden Fall da. Ich meine, wenn wir dann mal vorne den
Ball haben oder die einen Abstoß haben; dass wir die nicht einmal anlaufen. Das
ist ja das, was wir eigentlich auch machen. Wenn wir tief stehen, haben die so
viel Platz und können uns so an die Wand spielen, weil die einfach spielerisch
und taktisch besser waren als wir. Deswegen hätte ich gesagt: hoch anlaufen und
die unter Druck setzen.“.
Tat das SCS-Kollektiv aber nicht, sodass der Tabellensiebte der U14-Oberliga
nur auf weitere Schanzenklöpse, wie einen erneuten Ballverlust im Aufbau, der
Leotrim Ramaj prompt das 3:0 ermöglichte (37.), zu warten brauchte. Gut für die
Heim-Elf, dass Ramaj aus der Ferne etwas weniger effizient vorging (17. &
45.).
Dafür besorgte der eingewechselte Rafael Fernandes Ramos das 0:4 mit einem „Ball
im Kullertempo“, anschließend an ein „Gewusel im Strafraum“. „davor muss der Ball
schon dreimal geklärt werden!“.
Eine neue Gelegenheit, „vielleicht nicht mehr jeden Ball nach hinten spielen,
sondern auch mal aufzudrehen“ bietet nun in der weiter pflichtspielfreien Zeit
das kommende Auswärtsspiel beim JFV Südholstein – immerhin Tabellenvierter der
C-Oberliga in Schleswig-Holstein.
Tore: 0:1 Gashi (5.), 0:2
Gashi (26.), 0:3 Ramaj (37.), 0:4 Fernandes Ramos (53.)
Schiedsrichter: Jakob Hüchner
(Hamburger SV, Note 2,5)
Zuschauer: 25
Spielbericht HEBC 3.D - Niendorfer TSV 1.E
Rawi
entläuft dem NTSV
Dauerläufer
an fast jedem HEBC-Hurra beteiligt
Ein kleines Ausrufezeichen ist den HEBC-2012ern im Testspiel gegen den im
Jahrgang hochgewetteten Niendorfer TSV gelungen, schickte man den Widersacher
in dreimal 26 Minuten mit einem 9:3 retour gen Sachsenweg.
Lange war es am Reinmüller ein ausgeglichener Kick, dessen unterhaltsames Hin
und her rasch begann, als Momme Wietzke herrlich in den Lauf von Luka Jovic
spielte, dieser aber nicht so viel Zielwasser intus hatte (1.), wie Mitstreiter
Farouk Rawi im Rahmen des daraufhin von Wietzke abgefangenen Abstoßes - 1:0!
Ein ebenso schwacher Ball im Aufbau schenkte den frühen Vorsprung jedoch wieder
her, weil Enver Mielke aufpasste und von der Grundlinie aus für den
einlochenden Lennie Böhm zurücklegte (4.).
Wiederum unter Beteiligung Böhms entstand wiederum keine 120 Sekunden danach
das 1:2, war es diesmal Böhm, der Maximilian Dreier im Rücken bediente (6.).
Zahlreiche Chancen ließen die nun klar besseren Gäste in der Folge liegen, was
sich kurz vor Ende des ersten Spieldrittels schmerzhaft rächte. Abermals lud
ein Lapsus in der Spieleröffnung zum Abschluss ein, den Leo Osing aus zwölf
Metern flach ins Ziel brachte (25.). Weiterer Jubel folgte in den Minuten 30
und 34, als Luke David und nochmal Wietzke in den Lauf des enteilenden und
vollendenden Rawi schlugen.
Von gegnerischer Ungenauigkeit vom Passspiel profitierte dagegen Isa Ünlü,
dessen 5:2 den krönenden Abschluss einer überragenden HEBC-Drangphase markierte
(37.).
Aufgeben galt aber nicht für die Neumann-Equipe, der das Aluminium Alparslan
Celikyays Treffer vermieste (43.).
Immerhin bekam Mielke alle aus der Drehung alle Schussgenauigkeit zusammen, um
nicht nur einen Ballgewinn von Leo Schmitz zu vergolden, sondern auch wieder
etwas Spannung in der Siegerfrage zu entfachen (58.).
Spannung, die jedoch schnell der Gewissheit eines Heimsiegs wich, weil Ben
Welge mit seinem 6:3 aus der zweiten Reihe (Wietzke leitete eine Rawi-Ecke
mustergültig weiter) Richtungsweisendes beisteuerte (58.).
Die heuer mit fast zwei vollständigen Teams an den Start gegangenen Eimsbütteler
hatten es nun einfach, ihre Frische auszuspielen.
Vor allem der nimmermüde Rawi drehte noch einmal so richtig auf! Zweimal legte
er für die Kollegen Ünlü (65.) und Thaler (74.) auf, um den Vorlagenhattrick
ganz altruistisch zu Gunsten von David und dessen 9:3-Endtor komplett zu machen
(75.).
Tore: 1:0 Rawi (2.
Wietzke), 1:1 Böhm (4. Mielke), 1:2 Dreier (6. Böhm), 2:2 Osing (25.), 3:2 Rawi
(30. David), 4:2 Rawi (34. Wietzke), 5:2 Ünlü (37.), 5:3 Mielke (58. Schmitz),
6:3 Welge (61. Wietzke), 7:3 Ünlü (65. Rawi), 8:3 Thaler (74. Rawi), 9:3 David
(75. Rawi)
Verwarnungen: keine – Dreier, Mielke
Schiedsrichter: Till Steinfeld (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 35
Samstag, 8. April 2023
Spielbericht Moorreger SV - Sportfreunde Uetersen Dostlukspor
Osterfeuerwerk am Himmelsbarg
Kurs Kreisliga: spielfreudiger Moorreger SV zerpflückt den Tabellenführer
Keine Frage, das Team der Stunde der Kreisklasse 1 ist der Moorreger SV!
Seriensieg Nummer fünf katapultierte das Team von Frank Bielfeldt am
Ostersamstag auf Rang zwei. Die Demontage der als Spitzenreiter angereisten
Sportfreunde Uetersen nahm am Himmelsbarg früh Formen an. Von hinten heraus
kombinierte man sich über die rechte Seite ins letzte Drittel, wo Jan-Pascale
Krah mustergültig für den einnetzenden Marten Eckstein servierte (3.).
Ebenfalls nach Vorarbeit von „JP“ erhöhte Julian Babecki auf 2:0, nachdem Krah
gemeinsam mit Sam Holz eine kurze Eckenvariante auspackte (11.).
Immer wieder enteilten die physisch und mental immer einen Schritt schnelleren Gastgeber
dem überforderten Auswärtsteam, das sich glücklich schätzen konnte, nach 20
Minuten nicht den dritten Gegentreffer kassiert zu haben. Etwas zu weit legte
sich Eckstein die Kugel im Konter vor, sodass Schlussmann Atakan Gergin das
Eins-gegen-Eins gewann. Der MSV setzte jedoch nach und verzog durch Babecki nur
knapp (20.).
Geradezu folgerichtig gelang es Eckstein im nächsten Anlauf besser. Mit voller
Entschlossenheit zog dieser sein Anlaufen des Torwarts durch. Gergin schoss den
Moorreger an und plötzlich brauchte dieser nur noch ins leere Tor einzuschieben
(32.).
Per Heber von halbrechts gelang Tjark Maschmann kurz darauf das 4:0 (35.), ehe
wieder Eckstein an der Reihe war. Ohne jede Gegenwehr rutschte ein Ball von
rechts durch den Fünfer auf den Schlappen des nun Dreifachtorschützen (39.).
Was für eine Demütigung für den (Ex-)Tabellenführer, der außer einem parierten
Coskun-Versuch nach Vorteil (20.) nichts auf die Beine bekam.
Von diesen holte es kurz nach der Pause derweil Schiedsrichter Claus-Dieter
Köhler. Das 75-jährige Schiedsrichter-Fossil war im Mittelkreis zu Sturz
gekommen, sammelte sich nach kurzer Behandlung aber wieder (51.).
Viel zu tun hatte der für Kreisklasse ausnahmsweise mit Assistenten bestückte
Pfeifenmann auch im weiteren Lauf nicht. Die Sportfreunde hatten sich mit ihrem
Schicksal abgefunden, während die Hausherren nur noch das Nötigste machten.
Dazu gehörte das Komplettieren des halben Dutzends, was dem eingewechselten Max
Krüger im vollen Lauf um den Torwart auf Zuspiel Babecki gelang (56.).
Den Doppelpack auf dem Fuß, legte er in seiner Strafraumszene lieber noch
einmal quer. Altruismus, den der Spielleiter mit einem Abseitspfiff quittierte
(67.)…
Weitere Chancen blieben ungenutzt, bis Batuhan Almaz auf der Gegenseite seinen
eigens herausgeholten Strafstoß zum 6:1-Ehrentreffer versenkte (76.).
Den Schlusspunkt setzte in der Schlussminute dann noch einmal Krüger, den der
ebenfalls von der Bank gekommene Jannis Franke mustergültig beflankte.
Das war´s dann in der 4.000-Einwohnergemeinde, wo in der kommenden Spielzeit
vermutlich wieder Kreisligafußball zu bestaunen ist. Platz drei, der
rechnerisch zur Promotion langen wird, scheint bei vier Zählern (und noch drei
Nachholspielen) Vorsprung auf den Tangstedter SV wohl sicher, zumal von den
personell angezählten Sportfreunden sicher keine Siegesserie mehr zu erwarten
ist. Am Ostermontag ist gegen die Sportfreunde Pinneberg gar der Sprung auf
Rang eins möglich.
Tore: 1:0 Eckstein (3.
Krah), 2:0 Babecki (11. Krah), 3:0 Eckstein (32.), 4:0 Maschmann (35. Holz),
5:0 Eckstein (39.), 6:0 Krüger (56. Babecki), 6:1 Almaz (76. Foulstrafstoß),
7:1 Krüger (90. Franke)
gelbe Karten: keine – Özen, Gergin
Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler
(SV Hörnerkirchen, Note 3,5: kaum gefordert, dank seiner aufmerksamen
Assistenten ohne Probleme)
Zuschauer: 35
Freitag, 7. April 2023
Spielbericht SV Barmbek II - GW Eimsbüttel V
Solimans Blitzstart reicht nicht aus
Nur 1:1 - SV Barmbek II verpasst den Sprung über den Strich
Enttäuschte Mienen hüben wie drüben. 1:1 trennten sich die Reserve des SV
Barmbek und Grün-weiß Eimsbüttel V im Verfolgerduell der Kreisklasse 4. Ein
Remis, das beide Teams nicht näher an den aufstiegsbringenden Platz 5
heranführte.
Gute Karten, diesen vom FC Underground zu erobern, hatten zunächst die
Gastgeber, die mit Yunes Solimans 1:0 einen echten Blitzstart am Karfreitag
hinlegten (2.). Von halbrechts bahnte sich sein gar nicht einmal so kraftvoller
Abschluss seinen Weg ins Eckige.
Mehr geschah dann aber erstmal nicht. Der SVB probierte es wiederholt mit
langen Bällen auf den kantigen Yasin Ersöz, der am vorigen Wochenende noch alle
drei Treffer zum 3:0 gegen den TSV Stellingen II beisteuerte. Heuer machte ihm
die gut sortierte GWE-Defensive im Kollektiv den Garaus.
Eigene Beiträge generierten die Gäste, die sich Stück für Stück auf dem nicht
mehr gewohnten Grandplatz akklimatisierten, herzlich wenige. Niklas Paskerts
Kopfball, den der SVB vor der Linie geklärt bekam (37.), fand nicht viele Vor-
oder Nachahmer.
Im zweiten Abschnitt ging es da schon schmissiger zu. Kapitän Felix Robbers
zwang Heim-Schlussmann Max Schulz zum spektakulär anmutenden Übergreifen (54.).
Schön gemacht vom Torsteher, der beim fälligen Eckstoß jedoch kein gutes Timing
bewies, sodass Patrick Bode aus überschaubarer Distanz zum 1:1 einnicken
konnte.
So richtig all-in wollte im weiteren Verlauf keiner der Kontrahenten gehen. Ein
Duell mit vielen Mittelfeldzweikämpfen stellte sich ein, bis in der
Schlussphase noch einmal die Gastgeber konkret wurden.
Soliman bekam bei einer Yavuz-Ecke nicht genug Druck hinter seinen Kopfball
(86.) und Yavuz selber fehlte bei seiner Schusschance in der Nachspielzeit ein
wenig zum späten Siegtreffer (90.+2).
Also blieben beide Mannschaften am Ende unglücklich auf dem roten Rasen zurück.
Die Eimsbütteler spielen nun bei acht Zählern Rückstand auf Rang fünf keine
Rolle mehr im Kampf um die Kreisklasse A, während die Truppe um Spielertrainer
Grant Kendon Sharka, seit dessen Amtsantritt vor etwas mehr als einem Jahr eine
Kaderveränderung auf 27 Positionen stattgefunden hat, noch ein Nachholspiel
gegen den Walddörfer SV III in der Hinterhand hat. Ein Sieg in diesem erneuten
Heimspiel und man wäre vorerst am FC Underground vorbeigezogen.
Tore: 1:0 Soliman (2.),
1:1 Bode (54.Awadalla Alemam)
gelbe Karten: Ersöz, Kendon Sharka,
Yavuz – Varnhorn, Beyer
Schiedsrichter: Francisco Serwas
(HSV Barmbek-Uhlenhorst, Note 1,5: überzeugte besonders mit einer starken
Laufleistung und prägnanter Kommunikation)
Zuschauer: 30
Spielbericht Hamburg Hurricanes III - SC Teutonia 10 II
Hurricanes
bleiben in Not
Keine Punkte im hitzigen Nachholspiel
gegen Teutonia 10 II
Keine Bewegung im Tabellenkeller der Kreisklasse 6. Vor dem direkten Duell mit
der Zweiten vom SC Union 03 am Ostermontag hat es die dritte Mannschaft der
Hamburg Hurricanes verpasst, den Vorsprung auf Abstiegsplatz 15 zu vergrößern.
Im wegen verspäteter Platzkreidung mit Spätzündung angestoßenen Karfreitagskick
gegen das Mittelfeldteam von Teutonia 10 II lieferten die Gastgeber durch David
Simonovskis Scheitern an Schlussmann Jonas Kaphingst die erste echte
Gelegenheit des Spiels (9.).
Mehr vom Spiel hatten allerdings die Teutonen. Gerade, wenn es über außen ging,
versprühte man Gefahr, wie in Minute elf. Ibrahim Erdem leitete technisch edel
ein, ehe Hakan Saricoban gescheit Chiemerie Arum auf halblinks bediente. Mit
dem Pfosten im Bunde entschärfte Hurricanes-Fänger Anas Laqlii die
Angelegenheit jedoch äußerst lässig.
Richtig strecken musste sich sein Gegenüber, als sich Simonovski – diesmal per
Freistoß – versuchte (16.).
Ebenfalls aus der zweiten Reihe probierte es auf der anderen Seite Kapitän
Baran Alpaslan, der aus 21 Metern gleich einmal Gold geschossen hatte – das 0:1
(23.)!
Am Ende eines stilisierten Angriffs über H. Saricoban und Alpaslan hatte Arum das
rasche Nachlegen auf dem Fuß, doch der Außenspieler verzog ebenso knapp wie
wenig später noch einmal (29.).
In der Folge verdrängte unter einer zu liberalen Zweikampfbeurteilung die allgemeine
Hektik den Spielfluss. Schieben, stoßen, hauen, labern: Die Akteure
verstrickten sich zunehmend in außersportliche Nebenschauplätze. Vor allem
Hurricanes Ahmed Alzerer mischte immer wieder fleißig in solchen illustren
Runden mit.
Es grenzte daher schon an ein Wunder, dass der hochgewachsene Offensivmann bis
zu seiner etwas Ruhe bringenden Auswechslung (80.) ohne persönliche Strafe
blieb.
Den gelben Karton sah hingegen sein Torwart, der mit einer doppelten Aufnahme
außerhalb des Strafraums drohendes Unheil verhinderte (65.). Der anschließende
Freistoß verpuffte ebenso wie die eine oder andere weitere Standardmöglichkeit
für das Team in Schwarz.
Den Hurricanes fehlte derweil die klare Idee, wie man doch noch an Zählbares
für den Klassenerhalt herankommen möchte. Kaum bewegte sich das Spielgerät
einmal über mehr als zwei, drei Stationen durch die Reihen der dadurch am Ende
mit 0:1 unterlegenen Hausherren.
„So seh´n Sieger aus!“, bejubelten die auf Platz sieben angesiedelten Jungs von
der Max-Brauer-Allee ihren dritten Erfolg des durchwachsenen Kalenderjahres.
Die Hamburg Hurricanes bleiben dagegen tief im Abstiegskampf kleben.
Tore: 0:1 Alpaslan (23.)
Schiedsrichter: Lars Juhas
(Hamburger SV)
Zuschauer: 10
Mittwoch, 5. April 2023
Spielbericht Hetlinger MTV II - Sportfreunde Uetersen Dostlukspor
Liga-Trainer trifft zum Last-Minute-Punkt
Bayrams
Freistoß-Hammer entreißt dem Primus seinen späten Auswärtssieg
Einen gewissen Bekanntheitsgrad bei der Sportgerichtsbarkeit des HFV können
beide Kontrahenten nicht verleugnen. Im direkten Nachholduell schrieben die Zweitvertretung
des Hetlinger MTV (nach Übergriffen auf Schiedsrichter um zwölf Punkte ärmer)
und die Sportfreunde Uetersen (zuletzt endete das Auswärtsspiel beim SSV Rantzau
III in fliegenden Fäusten) rein sportliche Geschichten – vor allem in der spektakulären
Schlussphase!
Zunächst rumpelten sich die 22 Akteure über den Rasen des Deichstadions, wo
sich HMTV-Schlussmann Ali Ghahreman bei einem Özen-Versuch reichlich schwierig
tat, diesen über die Querstange zu bugsieren (4.).
Erneut beschäftigte Özen den Tormann mit einem zu kurz geratenen Rechtsschuss,
der wegen des torwartlichen Zögerns zur Steilvorlage für den frech
einstartenden Narcis Preda und dessen 0:1 wurde (13.).
Doch auch die Gastgeber, die durch ihre Punktabzüge in tiefste Abstiegsnot der Kreisklasse 1
hineingezogen wurden, suchten verstärkt den Weg nach vorne, der beispielsweise
zu einem abgefälschten Zentralschuss Jonathan Beltifas führte (15.).
Einen Flugkopfballversuch von Baris Ayik später (27.), probierte es Beltifa
erneut und hob dabei das Leder unhaltbar für Ibrahim Can ins linke obere Ecke –
der 1:1-Halbzeitstand (34.)!
Erneut schraubte der Mann mit der Nummer 14 am Ergebnis, als ihm eine zu kurze
Faustabwehr vor die einschussbereiten Füße fiel (57.).
Die Hellblauen schienen auf Kurs, doch eine unnötige Grätsche im Strafraum schenkte
Emir-Han Bayraktaroglu den ungehinderten Schuss vom Elfmeterpunkt (65.).
Die Sportfreunde nun in der Blitztabelle Tabellenführer, weil Primus Blau-weiß
96 parallel beim Schlusslicht in Appen zurücklag (und auch tatsächlich verlor).
Die nächste Möglichkeiten hatten jedoch Hetlingens Tim Niclas Gehrke (70.) und
abermals Beltifa aus 18 Metern (77.).
Die Rosenstädter dagegen traten nur dann auf den Plan, wenn Einzelkönner Kubilay
Özen das Heft des Handelns – und der Schusses – in die Hand nahm (80. &
84.).
Es lief so langsam auf ein 2:2 hinaus, doch dann ging im Konter die Post für
Sporti ab: Murat Özkan leitete artistisch ein, Bayraktaroglu legte quer und
Ex-Landesligaspieler schickte erst Jeffery Poku ins Karrussell, um dann cool
zum 2:3 einzulochen (90.).
Doch das war´s noch nicht! Fünf Minuten Nachspielzeit verhängte Schiedsrichter
Michael Brandt (VfL Pinneberg), der das vermeintliche Problemspiel mit seiner
entspannten Art bestens im Griff hatte. Foul Firat Sari – noch einmal Freistoß.
Und den nagelte der 30-jährige Liga-Trainer kurzerhand zum verdienten
Punktgewinn links oben hinein!
Ein Zähler, der im Rennen mit den zuletzt verbesserten Jungs aus Appen, mit
denen noch das direkte Abstiegsduell ansteht, durchaus noch Gold wert sein
kann.
Den personell knappen Sportfreunden bleibt derweil der 2023-Blues erhalten. Nur
ein Sieg bei sieben Partien im aktuellen Kalenderjahr bringt den einstig
souveränen Aufstiegskurs immer mehr ins Schlingern. Nun geht es am Ostersamstag
zum Tabellendritten nach Moorrege.
Tore: 0:1 Preda (13.
Özen), 1:1 Beltifa (34.), 2:1 Beltifa (57.), 2:2 Bayraktaroglu (65.
Strafstoßtor), 2:3 Özen (90. Bayraktaroglu), 3:3 Bayram (90.+5, direkter
Freistoß)
Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL
Pinneberg, Note 2)
Zuschauer: 50
Sonntag, 2. April 2023
Spielbericht SC Victoria Hamburg 3.C - SC Sternschanze 1.C
Schanze
ohne Zielwasser
Absurder
Chancenwucher im Freundschaftsspiel
„Ich denke, das wird eine klare Angelegenheit für uns. Wenn nicht, machen wir
ganz schön viel falsch“, nahm Arthur Schreiber aus dem Mittelfeld der
SCS-2008er den Mund im Vorfeld des Testspiels bei der Zweitvertretung des SC
Victoria durchaus voll. Letztlich zwangen ihn die Ereignisse ein wenig zum
Rückrudern.
Nur ein ergebnistechnisch wenig berauschendes 2:1 stand für die höherklassigen
Schanzer am Sonntagabend zu Buche.
Ähnlich wie im Test gegen die C5 der Victorianer (2:0), machte man zu wenig aus
den eigenen Spielanteilen, die freilich zuhauf vorhanden waren.
„Unser Aufbauspiel hat sich in den letzten Spielen sehr gut entwickelt. Wir
haben gewartet, bis die Lücke da ist. Leider hatten wir individuelle Fehler
drinnen. Das hat dem Spielaufbau nicht gutgetan und dadurch haben wir auch
Chancen zugelassen“, erklärte Schreiber, wie es in Minute zehn plötzlich zur
überraschenden Führung der Gastgeber kommen konnte. Piet Mattlage fühlte sich
jedenfalls herzlich eingeladen, per Hochschuss das umjubelte 1:0 für die Elf
von Trainerin Petra Baumann zu besorgen.
Baumann hatte im Vorfeld noch etwas gezögert, den Landesligisten als Testspielgast
einzuladen.
Ein vielleicht zu befürchtender Abschuss ihres Teams trat allerdings nicht ein.
Auch, weil der SCS neben Schreibers beiden Distanzversuchen, von denen einer
die Querstange ins Visier nahm („Ein bisschen ärgerlich, dass der nicht doch noch
reinrutscht. Ich glaube, der Keeper wäre da nicht mehr rangekommen.“. 12.),
weitere Gelegenheiten liegen ließ. Beispielsweise köpfte Vladyslav Kosykh einsam
am zweiten Pfosten auf Flanke Kleon Lorenz´ vorbei (9.).
Auch der zweite Versuch des Ukrainers, der mit Bratslavskyi auf der anderen
Seite einen Namens- und Landesvetter vorfand, schien im Angesicht mit Vicky-Fänger
Mats Mischke in die Binsen zu gehen, doch im Nachschuss war das Ausgleichswerk
dann doch vollendet (22.).
Der Auftakt zu mehr Effizienz war dies für die Schanzer allerdings nicht.
Insbesondere in der zweiten Halbzeit herrschte doch große Verwunderung über die
Chancenverwertung des Favoriten. Zweimal schädelte Lorenz nach Ecke Schreiber
nicht ins Ziel (37. & 43.), während sich Jona Specht einer gelenkigen
Fußabwehr des eingewechselten Jaime Calatayud Yubero beugen musste (42.). Und
da war ja auch noch Kosykh, dessen Abschlusspech zum Running Gag des Tages
avancierte. Ob als zweiter Sieger gegen den auf der Linie imposanten
Schlussmann (39., 59. & 67.) oder ohne das entscheidende Zielwasser (46.
& 66.): Es sollte irgendwie nichts werden, mit dem Doppelpack.
„In der Kabine war ich auf jeden Fall nicht der einzige, der sauer war. Da
müssen wir auf jeden Fall dran arbeiten; das geht nicht!“, ärgerte sich Kollege
Schreiber über den fahrlässigen Umgang mit weiteren möglichen Treffern. „Gar
nicht nur Vlad, sondern auch andere Kandidaten im Sturm standen mehrmals auch
vorm Tor und anstatt ihn entweder selber reinzumachen, schon früher, oder ihn
später querzulegen, spielen sie ihn entweder zu spät rüber oder sie schießen zu
früh“, kommentierte der heuer von einem Privatfanclub aus seinen HEBC-2016er-Schützlingen
angefeuerte Zentrumsspieler, der auch selbst per Linksschuss eine Fahrkarte
schoss (65.).
Nur gut, dass Koyar Majeed Mohammed in der Zwischenzeit einen stilistischen
Angriff über die Stationen Lorenz, Taddigs und Specht mustergültig zentral zum überfälligen
1:2 abschloss (44.).
Mehr sprang am Ende bei strahlender Nachmittagssonne am Lokstedter Steindamm
nicht mehr heraus. Laut Schreiber auch ein Produkt der Tatsache, dass bis auf
Noah Taddigs alle eingesetzten Schanzenkicker bereits am Vortag ihren Teil zum
4:1-Punktspielsieg gegen den SC Vier- und Marschlande beitrugen: „Wenn wir am
Tag davor kein Spiel gehabt hätten, wären wir da auch mit einer anderen
Einstellung reingegangen und hätten wir mit mehr Kräften und mehr Ehrgeiz wahrscheinlich
auch ein paar mehr Tore gemacht.“.
Tore: 1:0 Mattlage (10.),
1:1 Kosykh (22.), 1:2 Majeed Mohammed (44. Specht)
Schiedsrichter: Shaher Shehadeh (SC
Victoria Hamburg, Note 3)
Zuschauer: 32
Samstag, 1. April 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Vier- und Marschlande 1.C
Tempostürmer als Faustpfand
Erster
U15-Landesliga-Sieg des Jahres für den SC Sternschanze
Sie können es ja doch noch! Nach drei knappen Niederlagen und einem torlosen
Remis hat die SCS-C1 gegen den SC Vier- und Marschlande den ersten Dreier der
Rückrunde eingefahren. „Es tut gut, nach so vielen guten Spielen gegen starke
Gegner von oben dann jetzt auch den ersten Sieg einzufahren!“, frohlockte
Arthur Schreiber, der vor heimischer Wasserturmkulisse gleich am ersten Hurra
des Tages beteiligt war. Mit Auge schickte er Mohammadullah Azimi in den freien
Raum, den der Angreifer cool per Abschluss in die lange Ecke verwertete (11.). „Ein
sehr wichtiges Tor! Wir standen ziemlich unter Druck und haben dadurch erstmal
so ein bisschen Ruhe reinbekommen und dann ja auch schnell nachgelegt“,
erklärte Schreiber die Importanz des Führungstreffers aus der Druckphase des
SCVM heraus. Das Rezept gegen die tempomäßig unterlegene Gäste-Defensive
funktionierte wenig später gleich noch einmal, erspähte diesmal Theo Spöhrer
den aufgebrochenen Enayatullah Makhdoomzada, der gegen den zögerlich
Schlussmann linksoben in den Knick traf (15.). „Wir haben sehr schnell mit
guten Bällen aus dem Zentrum die Tiefe auf Enayat und Mo gefunden. Vor allem in
der ersten Hälfte. Das hat uns heute auch zum Sieg verholfen“, erläuterte
Schreiber, der in Minute 21 abermals Grund zum Jubeln erhielt.
Zwar scheiterten gleich beide Tempostürmer an Pfosten und Torsteher Jannis
Rücker, doch Spöhrer behielt die Ruhe und schob sicher zum 3:0 ein.
Die Roten versuchten derweil, mit Robustheit endlich ins Spiel zu finden. Den
prickelndsten Torschuss produzierte dabei Filip Zuti, dessen Geschoss
abgefälscht nur einen von zahlreichen Eckstößen generierte (18.).
Erst ein Strafstoß, durch den ausgefahrenen Arm des sonst so formstarken Lucien
Rabeary verursacht, ermöglichte den Kickern vom Deich das 3:1 durch Diogo da
Silva Cabral vom Punkt (40.). „Das Handspiel war meiner Meinung nach außerhalb,
ist aber richtig, zu pfeifen“, verwies Schreiber auf eine letztlich unnütze
Diskussion, denn auch wenn Finley Grun („Den haben wir sehr gut unter Kontrolle
gehabt (…)“ einmal aussichtsreich den Anschlusstreffer vergab (45.), gehörte
dem SCS weiter die Mehrheit der Offensivaktionen. Schreiber verfehlte mit einem
Field Goal die Sportart (39.), Sami Al Hanash hauchdünn das Tor (41.) und Makhdoomzada
musste sich den behände hochgerissenen Torwartarmen geschlagen geben (44.).
Besser lief es für Schanzes Rückennummer 28, als er abermals, diesmal von Till Steinfeld lang in den Rücken
der viel zu hoch postierten SCVM-Kette geschickt wurde und alleine vor der
Kiste kontrolliert linksunten hineinschob (57.). Der Sieger war gefunden;
spätestens nach da Silva Cabrals Chance, die Shivnath Arora abtauchend zunichtemachte
(62.).
Weniger ruhmreich dagegen das sinnbefreite Einsteigen des Torstehers gegen da
Silva Cabral, für das es trotz Ballfremdheit nur den gelben Karton von
Schiedsrichterin Ines Zaghdoudi (Eimsbütteler TV) setzte (68.). Nicht die
einzige Szene, in der es die junge Pfeifenfrau mit Hektik, sonst häufig vom außerspielfeldlichen
Gefolge der Gäste hineingebracht, zu tun bekam. „Die Eltern von Vier- und
Marschlande haben sie deutlich gegen sich aufgebracht. Dafür hat sie die
50-50-Situationen dann eher Richtung uns entschieden“, interpretierte Schreiber
die Entscheidungen seiner Schiedsrichterkollegin.
Viel wichtiger war dem Edeltechniker jedoch das sportliche Signal des Tages: „Ich
hoffe, dass wir wieder ein bisschen mehr nach oben anknüpfen können. Heute,
haben wir über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht. In der zweiten Hälfte
war es eher ein bisschen zerfahren. Ansonsten aber ein gutes Spiel“, so das
Resümee zu einem Heimsieg, der „hoffentlich eine Aufholjagt nach oben“
begründet.
Tore: 1:0 Azimi (11.
Schreiber), 2:0 Makhdoomzada (15. Spöhrer), 3:0 Spöhrer (21. Makhdoomzada), 3:1
da Silva Cabral (40. Strafstoßtor, Handspiel Rabeary), 4:1 Makhdoomzada (57. Steinfeld)
gelbe Karten: Makhdoomzada, Arora –
Rancic, da Silva Cabral
Schiedsrichterin: Ines Zaghdoudi (Eimsbütteler
TV, Note 3)
Zuschauer: 40