Unfreiwilliger Aufsteiger zahlt wieder Lehrgeld
SVE-Vierte kassiert (zu niedrige) Dresche von Vicky VI
Schon im Vorfeld der neuen Saison war klar, dass es für die Viertvertretung des
SV Eidelstedt ein freilich hartes Brett in der Kreisklasse A werden würde. Nun
steht die ehemalige fünfte Herren, die den Startplatz der aufgelösten Vierten übernahm,
nach zwei Spielen am Tabellenende der Staffel 2.
Gegen den komplett in blau gekleideten SC Victoria VI offenbarten sich vom
Anpfiff weg technische und fußballkognitive Probleme. So zum Beispiel leitete
ein Ballverlust des überforderten Patrik Schramm das 0:1 ein, das Amer Aldreieh
mit Übersicht für den einschiebenden Alfred Oludare querlegte (7.).
Ähnliches Muster beim 0:2. Ein Garcia-Flugball beförderte diesmal Eliano Darabi
in die Poleposition, die der „19er“ für die Ablage auf den wieder veredelnden
Oludare nutzte (10.).
Weiter ging das große Geschenkeverteilen in Minute 19: Ungeschickt legte Luc
Dahms Gegenspieler Aldreieh, sodass Tim Jachenholz vom Punkt auf 0:3 erhöhen
durfte.
An Gleichem probierte sich wenig später auch Darabi, dessen Strafstoß jedoch
nur zur Qualitätsprüfung des Quergestänges taugte (27.).
Nicht die einzige Top-Möglichkeit, die die Kellermann-Eleven im eidelstedter
Sonnenschein liegen ließ. Beispielsweise scheiterte eine Kopie des 0:2 an einem
viel zu lässigen Abschluss Oludares, den SVE-Schlussmann Marco Baumann per
Fußabwehr zu parieren wusste (35.). Immerhin ein kleiner Erfolg für die
Torwartaushilfe, die sich eigentlich in der Innenverteidigung heimisch fühlt.
Für zusätzliches Fremdeln mit der Torwartposition sorgten weitere Gegentreffer,
die Darabi (28.), Mohammed Mustafa (38.) und erneut Oludare (42.) jeweils von
außerhalb der Parzelle erzielten.
Ebenfalls von weiter weg entsprang der einzige beabsichtigte Torschuss des
unterlegenen SVE. Oskar Mainbergers Freistoß aus 25 Metern (49.) wäre wohl aber
auch für ein Fieldgoal zu hoch angesetzt gewesen…
Auf der anderen Seite überboten sich die Vicky-Stürmer derweil gegenseitig mit
einer teils bizarren Abschlussschwäche.
Über die Kräfteverhältnisse ist jedoch damit alles gesagt, dass Blau dennoch
drei weitere Male ins Schwarze treffen sollte. Darabi verwertete einen zweiten
Ball (63.), ehe Aldreieh im Strafraum dadurch in Idealposition kam, dass man
sich bei den West-Hamburgern gegenseitig anschoss (70.).
Ästhetikpunkte gab es hingegen für den 0:9-Schlusspunkt, den Aldreieh im
Doppelpass mit Mustafa über die linke Seite herbeiführte (89.).
Die Lokstedter retteten somit nach der 2:3-Auftaktniederlage gegen die Elf von
TuS Berne II, die tags darauf gar 10:0 gegen HSV VI triumphierte, ihren
Saisonstart, während die Furtwegler im kommenden Auswärtsspiel gegen ebendiesen
HSV wohl eine erste realistische Chance auf Zählbares in der eigentlich für sie
zu starken Liga haben. Der Stimmung im Team (Außenverteidiger Christian
Waschkau beschränkte sich beispielsweise zum Ende nur noch auf absichtliche
Fouls und deplatzierten Trashtalk) würde dies jedenfalls guttun.
Tore: 0:1 Oludare (7.
Aldreieh), 0:2 Oludare (10. Darabi), 0:3 Jachenholz (19., Strafstoßtor, Dahms
an Aldreieh), 0:4 Darabi (28. Oludare), 0:5 Mustafa (38.), 0:6 Oludare (42.),
0:7 Darabi (63.), 0:8 Aldreieh (70.), 0:9 Aldreieh (89. Mustafa)
Schiedsrichter: Paul Netzband
(Groß-Flottbeker SpVgg, Note 3)
Zuschauer: 10
besonderes Vorkommnis: Darabi (SC
Victoria VI) schießt Foulstrafstoß an die Latte (27.).
Samstag, 5. August 2023
Spielbericht SV Eidelstedt IV - SC Victoria Hamburg VI
Freitag, 4. August 2023
Spielbericht SV Lieth - TuS Holstein Quickborn
Star-Ensemble
lässt erste Federn
Lüneburg-Doppelpack
zu wenig gegen zähes TuS Holstein
Erster kleiner Dämpfer für den Liga-Favoriten! Elmshorn-Derbysieger am ersten
Spieltag, im Pokal die ambitionierte Landesligatruppe von TBS Pinneberg
rausgehauen – doch nun musste sich die prominent besetzte SV Lieth zu Hause mit
einem Zähler gegen TuS Holstein Quickborn begnügen. „Die Bastion Butterberg
wurde wieder nicht eingenommen!“, brüllte Stadionsprecher Bo Hansen nach
Spielende fast schon etwas trotzig ins Mikrofon, das ihm der eine oder andere
Gäste-Anhänger („So ein Idiot!“) im Rahmen der Bezirksliga West-Partie im Liether Wald sicher
gerne entrissen hätte. Sportliche Genugtuung für das teilweise Fremdscham
auslösende Gebaren des zweiten SVL-Vorsitzenden, den fernsehkundige Menschen u.a.
aus der ARD-Telenovela „Rote Rosen“ kennen, hatten die Elf Quickborner auf der
grünen Kunstwiese zur Beschwichtigung des Holstein-Gemüts zweifellos entfacht.
Nicht unbedingt mit schönem Fußball, jedoch mit emsiger Zweikampfführung und dichter
Staffelung - und sicherlich etwas Dusel!
Chancen für das in Rot gekleidete Star-Ensemble um die Lüneburg-Brüder ergaben
sich nämlich in ausreichender Fülle. Und nicht nur das, versenkte Jan Lüneburg
nach langem Zuspiel Tim Henningsens richtig spekulierend, dass der sonst
überragende Fatih Sahin die Kugel als Innenverteidiger falsch einschätzte, zum
umjubelten 1:0 (14.).
Sahin war es dann höchstpersönlich, der seinen Lapsus auf der anderen Seite
wieder vergessen machte, schweißte er eine von Marian Rister nicht perfekt
gefaustete Faizy-Ecke aus spitzem Winkel ausgleichend in die Maschen (23.).
An der Liether Überlegenheit hatte dies jedoch freilich nichts geändert. Gerade
noch rechtzeitig gelang es Florian Walter, ein saftiges Henningsen-Geschoss
hinter die Grundlinie zu klären (25.), während Philipp Matthiessen nach überragender
Eröffnung von Abwehr-Methusalem Patrick „Schotte“ Scheidt (39) nur die Vertikalstange erwischte, ehe J. Lüneburg den Nachschuss etwas überhastet ins
Nirvana schickte (41.).
Schlimmer noch erging es Matthiessen, als dieser freistehend Maximilian
Konetznys Hereingabe drüber steuerte (44.). „Alter, war das knapp“,
kommentierte ein User die Szene im fussball.de-Liveticker nicht zu Unrecht.
Die Quittung dafür setzte es Mitte der
zweiten (ebenfalls von den Gastgebern bestimmten) Hälfte, als Rister in hohen
Lüften mit den Fäusten gegen Torben Handke zur Stelle war, nur platzierte er das
Runde damit genau bei Kapitän Robin Strunz, dessen Heber aus der dritten Reihe
tatsächlich den überraschenden Führungstreffer der ansonsten bieder
auftretenden Jungs aus dem Holstenstadion bedeutete (68.). Da halfen auch die
unangebrachten Stürmerfoulproteste, in deren Rahmen sich J. Lüneburg ein „Ticket“
wegen Meckerns einfing, nichts…
Wütend spielte Rot, zu dem sich im zweiten Abschnitt mit Nil von Appen der
nächste aus höheren Gefilden Bekannte gesellte, nun gegen die drohende Schlappe
an. Von Appens Eckstoß und J. Lüneburgs Kopfball mischten die Karten für die
Schlussphase in der Tat noch einmal neu (72.). Der dritte (von vier) Treffer(n)
übrigens schon, den von Appen in dieser Bezirksligasaison von der Fahne vorbereitete…
Aber was wurde jetzt aus der Jagd nach dem Heimsieg? Nicht viel, kloppte die
leidenschaftliche Yilmaz-Equipe alles Gefährliche aus dem Sechzehner, um auch
noch selbst zweimal durch Niklas Wolters Lupfer (75.) und einen Strunz-Versuch (83.)
aufzuwarten.
Hinten hatte derweil Schlussmann Merlic Suhn alles im Griff. Gegen J. Lüneburg
gelang ihm ein Monster-Reflex, den die hochschnellende Fahne des erfahrenen
Rainer Sierk (Sportfreunde Uetersen) schnell für obsolet erklärte (89.).
Kurz brandete Jubel bei Suhn und Co schließlich Jubel auf, nachdem Andreas Voß (VfL
Pinneberg) die Partie abpfiff und der Vier-Punkte-Saisonstart hüben wie drüben
in Stein gemeißelt war.
Tore: 1:0 J. Lüneburg (14.
Henningsen), 1:1 Sahin (23. Faizy), 1:2 Strunz (68. Handke), 2:2 J. Lüneburg
(72. von Appen)
gelbe Karten: J. Lüneburg, F.
Lüneburg – Handke, Faizy, Strunz, Veseli, Yilmaz (Trainer)
Schiedsrichter: Andreas Voß (VfL
Pinneberg)
Zuschauer: 150
Achtung, von Appen-Freistoß im Anmarsch! |
Mittwoch, 2. August 2023
Spielbericht FC Hamburger Berg - HEBC
HEBC
lässt die Muskeln spielen
Oberligist
standesgemäß zweistellig beim FC Hamburger Berg
2021/2022 noch die große Sensation als A-Klassist im Viertelfinale, ist der
Verbandspokal in diesem Jahr erwartungsgemäß für den FC Hamburger Berg nach
Runde zwei passé.
Vor eher spärlicher Kulisse, deren Vollzahler sich über einen Eintrittspreis
von neun Euro wunderten, war Oberligist HEBC schlicht mehrere Nummern zu groß.
Der klaren Ballbesitzverteilung folgte sobald das luftig verteidigte 0:1, bei
dem Kapitän Janek Wrede eine Schick-Ecke frei verwerten durfte (2.). Nicht
weniger Raum erhielt der als Videoanalyst für den HSV tätige Defensivmann bei
seiner Weiterleitung für Johann Buttlers 0:2 (5.).
So nahm das Geschehen im Sternschanzen-Park weiter seinen Lauf: zweimal trafen
Robert Schick (13. & 26.) und Magnus Hartwig (16. & 21.) – einmal der
mittig durchgestartete Tjorven Köhler (23.), ehe erneut Buttler den
0:8-Halbzeitstand per Abstauber markierte (42.).
Elf gegentorlose Minuten nach der Pause erschienen da schon als kleiner Erfolg
der vier Klassen tieferen Jungs des FC Hamburger Berg, von denen einige
wiederholt mit muskulären Problemen zu kämpfen hatten. Trotz zahlreicher
Spielunterbrechungen ging das Scheibenschießen weiter, nachdem Hartwig mit
seinem dritten von am Ende sechs Tagestreffern aus 16 Metern den Anfang machte
(56.).
Bemerkenswert blieb dennoch Hartwigs blütenreiner Hattrick binnen zehn Minuten,
den der 30-Jährige in Minute 75 perfekt machte.
Ansonsten boten noch die im Zuge eines Fünferwechsels zur zweiten Hälfte
gebrachten Nikola Kosanic als Ball-Dieb gegen den Torwart (63.), Piet Oldag
(80. & 83.), sowie Fabian Lemke (87.) etwas für den ingesamt 16 Mal
genutzten Rechenschieber. Kosanic, der vor seiner Einwechslung noch 20 Tore
versprach, hatte sein persönliches Ziel damit letztlich klar verfehlt – unterm
Strich steht jedoch der Drittrundeneinzug für sein Team, das vor dem
schwierigen Auswärtsspiel beim FC Süderelbe am kommenden Freitag gänzlich
verletzungsfrei blieb.
Die Elf von Berg-Trainer Gerd Kruspe, für die Chaibou Idrissa in der
Schlussphase einmal den Ehrentreffer auf dem rechten Fuß hatte (knapp vorbei,
83.) hat dagegen einen Tag länger Zeit
zur dringend benötigten Regeneration. Am späten Samstagnachmittag geht es bei
der Viertvertretung des SC Sternschanze wieder um Punkte. Bleibt nur zu hoffen,
dass der 49-jährige Ralph Hoffmann, seines Zeichens 1. Vorsitzender der
Rot-weißen nicht wieder selber auf der Koppel aushelfen muss.
Tore: 0:1 Wrede (2.
Schick), 0:2 Buttler (5. Wrede), 0:3 Schick (13. Buttler), 0:4 Hartwig (16.),
0:5 Hartwig (21. Schick), 0:6 Köhler (23. Diekmann), 0:7 Schick (26. Muto), 0:8
Buttler (42. Muto), 0:9 Hartwig (56. Lemke), 0:10 Kosanic (63.), 0:11 Hartwig
(65. Kosanic), 0:12 Hartwig (70.), 0:13 Hartwig (75. Oldag), 0:14 Oldag (80.
Lemke), 0:15 Oldag (83. Demirovic), 0:16 Lemke (87. Kosanic)
Schiedsrichter: Lasse Hintze (SC
Egenbüttel, Note 2,5)
Zuschauer: 45
Sonntag, 30. Juli 2023
Spielbericht FC Elazig Spor Hamburg - Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft II
…dann
flogen die Fäuste…
Spielabbruch
zum KK7-Saisonauftakt in Borgfelde
Spieltag Nummer eins der Kreisklasse 7 und schon erlebte sie ihren ersten
handfesten – besser gesagt, faustfesten Skandal: Gewaltbedingter Spielabbruch
an der Wendenstraße zwischen dem FC Elazig Spor und der Reserve der
Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft!
Aber zunächst zum Sportlichen: Dieses bestimmte auf dem gut bespielbaren
Hartplatz zu Beginn die Auswärts-Elf, die ihre Tempovorteile häufig mit tiefen
Bällen hinter die Elazig Spor-Kette auszuspielen versuchte. Rustam Weizel kam
so früh zum Versuch ans Außennetz (3.).
Besser erging es dem einstigen Dersimspor-Kicker in Minute 18, als die Kugel
einmal flüssig über Mohibullah Bashar und Hüseyin Kiraz auf rechts beim drüben
flach einschiebenden 33-Jährigen landete.
Fußballerisch nicht unbedingt glanzvoll, aber unterhaltsam ging es weiter.
Ex-Oberligaspieler Mahir Jernane probierte sich für die Hausherren per Freistoß
(drüber, 28.) – Kiraz zog aus 22 Metern den Kürzeren gegen Torsteher Dozvan
Habash (22.). Auch Daniel Schreiber piekte das Spielgerät im Konter der Gäste
nicht ins anvisierte Tor (41.).
Nicht so Bashar, der einen zweiten Ball kurzerhand aus der Distanz zum 0:2
hineinhob (42.). Im direkten Gegenzug dann ein schlecht getimter Torwarteinsatz
im HNT-Sechzehner – Strafstoß! Ein Fall für den mittlerweile 37-jährigen
Jernane, der sicher auf 1:2 verkürzte (43.).
Noch mehr Grund zum Jubeln kurz nach der Pause: Flanke Bahadir Ayhan – Kopfball
Mehmet Polat und der Rückstand war egalisiert (49.). Jedoch nur für kurze Zeit,
verlängerte der präsente Kiraz eine Sharifi-Ecke clever auf den
alleingelassenen Nevin Pozderac da Silva, dessen 2:3 wiederum eine passende
Reaktion erhielt. Shorshan Habash war es, der in den Nachwehen eines zunächst
geklärten Eckstoßes den Kopfstoß zum erneuten Gleichstand hineinsegeln ließ
(60.).
Und weil Tore mit dem Schädel heuer en vogue waren, ließ sich auch
Kleiderschrank Weizel nicht lumpen. Hoch oben nickte der Mann mit der Nummer 67
einen langen Kiraz-Freistoß ein (64.), während er beim 3:5 durch Kiraz mit
Übersicht als Flankengeber agierte (77.).
Zwischendurch bemühte sich der Aufsteiger um Zählbares in diesem Duell, das
immer wieder kleine Fouls und Diskussionen – auch mit dem Anhang des HNT –
innehatte.
Die beste Gelegenheit vergab man dabei in Form eines Freistoßes in die Mauer,
woraufhin Onur Akdogan den Nachschuss nicht voll erwischte (76.).
Knappe zehn Minuten vor dem Ende dann der große Knall an der Wendenstraße!
Angreiferfoul von Elazig Spors Erhan Tunc, der für seine aufbrausende
Kontaktaufnahme mit Gegenspieler Kiraz zu Recht den gelben Karton erhielt.
Allgemeines Palaver entstand, woraufhin der soeben verwarnte „18er“ die
physische Konfrontation zu suchen begann. Beleidigungen, Schubsereien,
Faustschläge: im just gebildeten Pulk, an dem sich auch diverse Zuschauer
beteiligten, war das Bullshit-Bingo des Sportplatz-Riots binnen Sekunden
ausgefüllt. Über ein Dutzend an Peterwagen rückte an, um die wüste
Massenauseinandersetzung, bei der offenbar nicht nur mit Fäusten gekämpft
wurde, zu entschärfen. Selbstredend hatte Schiedsrichter Adnan Inoglu, der mit
seiner kartensparsamen Linie (u.a. verschonte er den bereits verwarnten Bashar
vor einer nicht unverdienten Ampelkarte wegen Meckerns, 45.) an sich gut
durchkam, die Partie sofort für abgebrochen erklärt. Sport- und Zivilgericht werden
nun gut zu tun haben, die schändlichen Geschehnisse aufzuarbeiten.
Tore: 0:1 Weizel (18.
Kiraz), 0:2 Bashar (42.), 1:2 Jernane (43. Strafstoßtor, Yakar an Akdogan), 2:2
Polat (49. Ayhan), 2:3 Pozderac da Silva (54. Kiraz), 3:3 Habash (60. Ayhan),
3:4 Weizel (64. Kiraz), 3:5 Kiraz (77. Weizel)
gelbe Karten: Akdemirci, E. Tunc – Pozderac
da Silva, Bashar
Schiedsrichter: Adnan Inoglu (FC Veddel United)
Zuschauer: 26
besonderes Vorkommnis: Die Partie
wurde aufgrund einer Massenschlägerei auf dem Spielfeld abgebrochen (81.).
Da wurde noch Fußball gespielt... |
Spielbericht HEBC - SV Halstenbek-Rellingen
HEBC
dominiert den Aufsteiger
Gelungener
Oberligastart gegen passive SV Halstenbek-Rellingen
Ungefährdet feierte die Elf des HEBC nach dem souveränen 11:0 im Pokal beim
Harburger SC auch in der Oberliga einen ordentlichen Einstand, räumte man
Aufsteiger SV Halstenbek-Rellingen komplikationslos mit 4:0 von der eigenen
Anlage.
Dort vereinte man gegen tief gestaffelte Gäste sofort das Gros der Spielanteile
auf sich, um entsprechend früh auch in Front zu gehen. Langer Ball Erciyes Palo
in den Lauf des schnellen Tjorven Köhler, dessen Lupfer über den Torwart das
erste Hurra der neuen Punktspielsaison bedeutete (14.).
Nach ähnlichem Muster machte man es auch wenig später, als diesmal Piet Oldag
longline auf den nicht zu haltenden Köhler spielte und Sergio Batista nur noch
der regelwidrige Körpereinsatz blieb – Strafstoß! Diesen ballerte der sonst so
sichere Erciyes Palo jedoch deutlich über das 2,44m hohe Gehäuse (19.).
Nennenswerten Schaden erlitt das Team in Weiß dadurch allerdings nicht. Zu
harmlos präsentierte sich die Barthel-Elf, die bereits beim blamablen Pokal-Aus
gegen den Bezirksligisten FC Elmshorn (1:3) (noch) kein Oberligaformat bewies,
auch heute wieder. Kapitän Marvin Schramm ans Außennetz (10.) und Batista
Moreno abgefälscht zur Ecke (24.) näherten sich dem Ziel nur marginal.
Ganz anders der HEBC, der sich an diesem Sonntagvormittag fortan besonders der
Effizienz verschrieben hatte. Von hinten heraus kombinierte man sich ohne
Gegnerdruck zu Johann Buttlers 2:0-Strich aus 20 Metern, den der sich im
Mittelfeld drei aufdrehende Nikola Kosanic auflegte (38.), während Buttlers
weiter Streich einem Tempokonter über den quer spielenden Fabian Lemke
entsprang (53.).
Ohne die später heruntergenommenen Kosanic, Lemke und Buttler verflachte das Geschehen
zwar zunehmend, doch ein viertes Schmankerl war trotzdem noch drin, für die
etwa 150 Zuschauer „zwischen den Häusern“. So war es ein Zusammenspiel des
Joker-Trios Demirovic, Schick und Bouveron, das dank einer raschen
Freistoßausführung auf rechts das 4:0 aus feinster Mittelstürmerposition
herbeiführte (84.).
Am Ende ein leistungsgerechtes Resultat, das die Eimsbütteler einstweilen mit
Platz drei in die Spitzengruppe des hamburger Oberhauses befördert. Mit dem FC
Süderelbe wartet nun aber ein wahrlich anderes Kaliber auf Buttler und Co, die
zunächst erstmal ihre Zweitrunden-Pflichtaufgabe im Pokal beim Kreisklassisten
FC Hamburger Berg vor sich haben.
Tore: 1:0 Köhler (14.),
2:0 Buttler (38. Kosanic), 3:0 Buttler (53. Lemke), 4:0 Bouveron (84.
Demirovic)
gelbe Karten: Lemke – Batista Moreno,
Schramm
Schiedsrichter: Marvin Vogt (Note
1,5: Jederzeit auf der Höhe des Geschehens, punktete zudem mit starker
Spieleransprache)
Zuschauer: 150
besonderes Vorkommnis: Palo (HEBC)
schießt Strafstoß über das Tor (Batista Moreno an Köhler, 19.).
Freitag, 28. Juli 2023
Spielbericht FC Elmshorn - SV Lieth
Derbysieg
von der Fahne
Standardtore
entscheiden intensives Derby am Ramskamp
Nicht wenige haben in der 2023/2024-Ausgabe der Bezirksliga West die SV Lieth
als den großen Aufstiegsfavoriten auf dem Zettel. Die ersten drei Punkte der
neuen Serie konnte das prominent verstärkte Team vom Butterberg gleich einmal
einfahren – und zwar drei ganz besondere!
Vor prächtiger Freitagabendkulisse war es nach zuletzt drei erfolglosen
Anläufen wieder einmal gelungen, das große Derby gegen den FC Elmshorn für sich
zu entscheiden.
Mit dem Rückenwind aus der 3:1-Pokalsensation gegen die zwei Klassen höhere SV
Halstenbek-Rellingen war jedoch auch der FCE top in Schuss.
Hinten abriegeln und mit Tempo nach vorne lautete wieder das Motto der
Gastgeber, die entsprechend im Konter ihre beste Torchance generierten. Alan
Kados Fußabwehr in der eigenen Gefahrenzone folgte das rasche Umschalten, das
den fixen Max Kleim auf die Reise gen SVL-Tor schickte, nur gelang es dem
aufmerksamen Marian Rister, den Lupfer zu entschärfen (14.).
Die Liether machten es derweil vor allem bei hohen Bällen konkret. Der aus der
Regionalliga zurückgekehrte Jan Lüneburg probierte sich per Flugkopfball (16.) –
Maximilian Konetzny in der Disziplin der Fallrückziehers (41.). Alles schön
anzusehen, aber letztlich (noch) nicht der Stein des Weisen in einem rassig
geführten Derby.
Weniger spektakulär, aber dafür umso treffsicherer machte es J. Lüneburg ein
Dutzend an Minuten nach dem Seitenwechsel, als sich der Ex-Norderstedter bei
Nil von Appens Ecke in der Mitte hochschraubte und umjubelt einnickte (57.).
Wiederum von der Fahne verdoppelte die Elf aus dem Liether Wald den Spielstand.
Mit langem Anlauf aus dem Gebüsch heraus trat von Appen das Leder in den
Sechzehner, wo diesmal Konetzny auf dem zweiten Bildungsweg versenkte (66.).
Alles hatte mittlerweile für die mit reichlich höherklassiger Erfahrung
gespickte Elf aus Klein Nordende gesprochen, ehe sich dem eingewechselten Ali
Duman mit seiner Direktabnahme die perfekte Anschlusschance bot. Weil der
Pokaldoppelpacker der Vorwoche hier aber vergeigte und auch im Nachsetzen
nichts Besseres zustande kam (82.), schwanden die Hoffnungen der Weinroten auf
Zählbares mehr und mehr dahin.
Stattdessen verhinderte A. Kados Faust auf der anderen Seite J. Lüneburgs 0:3
aus gut 22 Metern (86.).
Auch so gelang den Lüneburg-Brüdern und Co die erhoffte erste Duftmarke auf dem
Weg in die Landesliga, während der FCE ein wenig zurück ist, auf dem Boden der
Tatsachen.
Tore: 0:1 J. Lüneburg (57.
Von Appen), 0:2 Konetzny (66. Von Appen)
gelbe Karten: Revutskiy, Vukmirovic,
Karakaya, Sevinc – Rister, J. Lüneburg, Matthiessen, Raasch
Schiedsrichter: Hartmut Gertig (SSV
Rantzau, Note 2)
Zuschauer: 130Doppelter Vorbereiter: Nil von Appen Ex-Regionalliga-Kicker Jan Lüneburg im Kopfballduell FCE-Akteur Albert Revutskiy entkommt seinem Gegenspieler
Sonntag, 23. Juli 2023
Spielbericht Holsatia im EMTV - Hetlinger MTV
Auch
ohne Wachter: HMTV sicher weiter
Spielstarke
Hetlinger machen beim Kreisligisten vorzeitig alles klar
Zweieinhalb Stunden, nachdem sich Union Tornesch II das Pokalweiterkommen (im
Holstenpokal) bei Holsatia II sicherte, buchte auch der Bezirksliga
West-Konkurrent aus Hetlingen an selber Stelle den Fahrschein in (Lotto-)Pokalrunde
zwei.
Im Duell der Männerturnvereine erwischten die spielerisch auch ohne
Star-Neuzugang Jeremy Wachter (112 Oberligatore für TuS Osdorf und Altona 93) rasch
überlegenen Deichkicker den idealen Start, als der zweite Ball eines
Balasea-Freistoßes vor den Schlappen des behände zum 0:1 treffenden Daniel
Schröder landete (5.).
Eine etwas luftige Abwehrarbeit zerstörte dem eine Ebene höher angesiedelten
HMTV jedoch rasch die soeben erlangte Führung, gelang es Jason Schmidt von
halbrechts in die lange hetlinger Ecke zu vollenden (8.).
Für die gestreiften Gastgeber ein toller Zwischenstand, der in der Folge
allerdings ein ums andere Mal kräftig wackelte. Baran Gökalp hinderte beispielsweise
lediglich der korrekte Abseitspfiff am Eintrag in die Torschützenliste (20.).
Dieser blieb auf Seiten der Stöckigt-Elf zunächst dem Kollegen Schröder
vorbehalten. Per Kopf markierte der 27-Jährige auf vorzüglicher Vorarbeit durch
erneut Balasea das verdiente 1:2, mit dem es aufgrund mangelnder
Chancenverwertung (u.a. rammte Balasea seinen Distanzschuss an die
Latten-Unterkante, ehe Schröder im Nachsetzen versemmelte, 34.) auch in die
trockenen Kabinen ging.
Ebenfalls vermochte Gökalps zweiter Treffer des Tages nichts am Spielstand zu
ändern: der einstige Oberligakicker weilte bei Ballabgabe wieder im Abseits
(52.).
Der starke Gianini Balasea war es dann schließlich, dem im Anschluss an einen
einfachen Ballverlust des Gegners das 1:3 gelang (55.), woraufhin der vor der
Kiste lauernde Berk Dzhevdet in Mittelstürmermanier auf das vorentscheidende
1:4 für den ambitionierten Favoriten stellte (58.).
Passend zum norddeutschen Schmuddelwedder plätscherte das Geschehen fortan vor
sich hin, woran auch eine Überzahl des HMTV wegen einer Ampelkarte für den erst
zur zweiten Hälfte eingewechselten Florian Ballner (wiederholtes Foulspiel,
82.) nichts groß änderte.
Im Gegenteil, holte der schnelle Christian Kuhlmann über links noch einen
Strafstoß für den Kreisligisten heraus, den Daniel Grams zum 2:4-Schlusspunkt
rechtsunten einlochte (90.).
Tore: 0:1 Schröder (5.
Balasea), 1:1 Schmidt (8. Kuhlmann), 1:2 Schröder (21. Balasea), 1:3 Balasea
(55.), 1:4 Dzhevdet (58. Dobrucali), 2:4 Grams (90., Foulstrafstoß)
gelb-rote Karte: Ballner (Holsatia
II, 82., wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Hartmut Gertig (SSV
Rantzau, Note 2,5)
Zuschauer: 45
Spielbericht Holsatia im EMTV II - FC Union Tornesch II
Holle
II verschwenderisch – Pohlmann in Tor-Laune
Trotz
Wackel-Abwehr: Neu-Bezirksligist Union Tornesch II löst Pflichtaufgabe
Satte drei Ligen trennen die Reserveteams von Holsatia Elmshorn und Union
Tornesch. Die Zweistelligkeit auf dem Walther-Poser-Platz somit nur reine
Formsache – von wegen!
Tief stehend und emsig in den Zweikämpfen, boten die Gastgeber dem
Bezirksligisten einen diffizilen Start ins ungleiche Erstrundenduell im
Holstenpokal, dem Unions Philipp Pohlmann aus 21 Metern einen ersten
Gefahrenmoment verlieh (vorbei, 7.).
Auf der anderen Seite gar die Großchance für den Außenseiter, als Marc Steffens
nach Ballgewinn plötzlich auf und davon war, die angebotene kurze Ecke aber
unbedrängt verfehlte (21.).
Stattdessen setzte es kurz darauf das 0:1, das Hannes Junge am ersten Pfosten
auf dynamische Kontereinladung Marcel Lamberts besorgte (24.).
Die Jungs aus dem Torneum kamen nun langsam ins Rollen und freuten sich nach
einem schlecht getimten Einsatz des zuvor zweimal gut rettenden Maik Bianchet
im Holle-Tor (24. & 30.) über einen Strafstoß, den der gefoulte Pohlmann
höchst selbst rechtsunten versenkte (31.).
Der Anfang der Pohlmann-Festspiele, die der 27-Jährige als Verwertender einer
Dorka-Hereingabe noch vor der Pause fortsetzte (41.).
Im ersten Versuch des neuen Abschnitts noch per Direktschuss am (nicht
lupenreinen) Hattrick gescheitert (57.), war es dann mittels Abstauber eines zu
kurz parierten Schütze-Schusses aus der zweiten Reihe geschehen (64.).
Bitter für den tapfer kämpfenden B-Ligisten, der selbst diverse Hochkaräter zum
Ehrentor serviert bekam. So traf der ungestörte Jan Ziegler aus zentraler
Position nur die Vertikalstange (55.), während erneut Steffens ein verkorkstes
Dribbling des FCU-Schlussmannes aufgrund von zu viel Rücklage nicht bestrafte
(66.).
Was machte unterdessen eigentlich Torjäger Pohlmann? Der verfehlte – wie Schütze
– das freie Gehäuse (68. & 69.), ehe es in Minute 81 noch einmal aus 20
Metern passte – 0:5!
Zur Abrundung eines Auftritts, den der Bezirksligaaufsteiger unter treuem
Dauerregen letztlich mit angezogener Handbremse absolvierte, machte sich Lucas noch zum
(Tor-)Schütze(n), indem der 52-fache Aufstiegstorschütze der vierten Herren
(nun nicht mehr Kreisklasse B) die von David Trensch weitergeleitete Kugel voll
hineinwemmste (89.) und eine dem Torwart durchgerutschte Gothe-Ecke clever am
langen Eck einnetzte (90.).
Tore: 0:1 Junge (25.
Lambert), 0:2 Pohlmann (31., Strafstoßtor, Bianchet an Pohlmann), 0:3 Pohlmann
(41. Dorka), 0:4 Pohlmann (64. Schütze), 0:5 Pohlmann (81.), 0:6 Schütze 89.
Trensch), 0:7 Schütze (90. Gothe)
beste Spieler: Grunau – Ladiges,
Rodrigues Gomes, Pohlmann
gelbe Karten: Bianchet – keine
Schiedsrichter: Manfred Neuber (TuS
Appen, Note 4)
Zuschauer: 20
Samstag, 22. Juli 2023
Spielbericht HEBC II - SC Victoria Hamburg II
Unnötiger
Elferkrimi
Vicky
II macht es im Pokal-Spitzenspiel selber spannend
Vorjahresfinalist gegen Landesligavertreter: Das Topspiel der ersten
Holstenpokalrunde stieg definitiv am Reinmüller! Und tatsächlich sollten die
Anwesenden auf der legendären Anlage im Herzen Eimsbüttels voll auf ihre Kosten
kommen.
Zunächst jedoch nur diejenigen, die es in diesem Derby mit dem SC Victoria hielten,
überzeugte die U23 von der Hoheluft mit dynamischem Spiel über die mit Tempo
besetzten Außenbahnen, von wo auch prompt das Führungstor fallen sollte. Jannis
Daniels machte den rechten Streifen zur Überholspur, um Jason Döhler in der
Strafraummitte lehrbuchartig zu bedienen. Die Torerzielung für den in
Jugendtagen einst in lila-weiß aufgelaufenen 20-Jährigen nur noch reine
Formsache (7.).
Von den Gastgebern, die sich erstmals an ihrer neu gewählten Anstoßzeit von samstags
18 Uhr erfreuten, war dagegen kaum etwas zu sehen. Immer wieder wurde der lange
Hafer bemüht – ohne den völlig in der Luft hängenden Sideris Papadopulos an
vorderer Front in Szene zu setzen. Wenn etwas ging, dann über Arun Toranis
rechte Seite, wo ein Durchbruch zum ungeschickten Foul, gleichbedeutend mit dem
Strafstoßpfiff, gelang. Die perfekte Ausgleichschance, doch Eliah Ticoalu
setzte den Penalty rechts am Stangenwerk vorbei (37.).
Noch schlimmer sollte es für den Außenverteidiger direkt vor der Halbzeitpause
werden. Bereits verwarnt, katapultierte sich „Tico“ mit einem undurchdachten
Einsatz und der folgenden Ampelkarte aus der Partie (45.).
Viel Platz natürlich für die Victorianer, die ihren Verwaltungsmodus nun zunehmend
zu Gunsten eines Drängens auf die Vorentscheidung aufgaben. Den Anfang machte
Kapitän Robert Schulenburg aus dem Hintergrund (knapp drüber, 57.), ehe der
schnelle Daniels im Konter aus einem Meter eine blamable Fahrkarte schoss (64.).
Obendrauf bewies auch noch HEBC-Tormann Robin Geist zweimal wahre Hochform (70.
& 75.).
Und wie es dann eben so läuft, ließ Joker Ben Sylla den Reinmüller zehn Minuten
vor Ultimo mit dem überraschenden Ausgleichstreffer aus dem Sechzehnergewusel amtlich
aufschäumen. So sehr, dass Weiß in der Schlussphase gar am Drücker zum Sieg
blieb. Außer einer zweiten doppelgelben Hinausstellung des Tages – diesmal für
Vickys Chahed Bamba, der S. Papadopoulos rüde über den Haufen grätschte (90.+3)
– blieb nichts mehr zu vermelden. Das Elfmeterschießen musste zur
Entscheidungsfindung herhalten!
Beidseitig jeweils drei Schützen machten ihren Job zum kumulierten 4:4, bis
Geist den HEBC gegen den sonst tadellosen Schulenburg zum Vorteil parierte. Wiegand
(HEBC) und Hartmann (Vicky) trafen, woraufhin Brodersens Scheitern an Finn Fenske
die Lage wieder auf null stellte. Lodigkeit und Heubel versenkten mehr oder
weniger souverän für Victoria – Landes und Determann hielten für die Gastgeber
dagegen. Die durchaus grenzwertigen Psychospielchen von SCV-Fänger Fenske
hatten bei ihnen keinen Eindruck hinterlassen. Nicht mit der Situation fertig
wurde jedoch Kollege Deniz Alan, der im Anschluss an Fenskes selbst erzieltes
7:8 ein breiteres Tor benötigt hätte – Der Landesligist hatte gewonnen!
Mittenhinein in die Zweitrundenfeierlichkeiten bewies Kapitän Schulenburg,
dessen medizinischer Hintergrund die Soforthilfe bei einem plötzlichen, wie
glimpflich ausgegangenen Epilepsieanfalls eines Heim-Zuschauers nach Spielende
fachmännisch unterstützte, dass das menschliche Miteinander immer noch der
größtmögliche Triumph unserer Gesellschaft ist.
Tore: 0:1 Döhler (7.
Daniels), 1:1 Sylla (79.); Elfmeterschießen:
1:2 Daniels, 2:2 Stegemann, 2:3 Meierdiercks, 3:3 Ebbersmeyer, 3:4 Simic, 4:4
S. Papadopoulos, Geist hält gegen Schulenburg, 5:4 Wiegand, 5:5 Hartmann, Fenske
hält gegen Brodersen, 5:6 Lodigkeit, 6:6 Landes, 6:7 Heubel, 7:7 Determann, 7:8
Fenske, Alan schießt vorbei
gelb-rote Karten: Ticoalu (HEBC II,
45., wiederholtes Foulspiel), Bamba (SC Victoria II, 90.+3, wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Luis Malter (FC
Alsterbrüder)
Zuschauer: 70
besonderes Vorkommnis: Ticoalu (HEBC
II) schießt Foulstrafstoß neben das Tor (37.).
Spielbericht HSV Barmbek-Uhlenhorst V - HSV Barmbek-Uhlenhorst IV
Vier
gewinnt
Vierte
Herren gewinnen BU-interne Pokal-Kontrahage
Gleich fünf Mal zog der Hamburger Fußballverband zum Start des
Heino-Gerstenberg-Pokals vereinsinterne Duelle aus seinen Lostöpfen. Über eines
dieser Duelle freute man sich mehr oder weniger beim HSV Barmbek-Uhlenhorst,
bekam es die fünfte Herren aus der Kreisklasse B mit der eigenen Vierten zu
tun.
Der große Schock überkam die nominellen Gastgeber bereits vor Spielbeginn: Das
in den Begegnungen der untersten Spielklassen übliche Wiedereinwechseln war aufgrund
der Höherklassigkeit des Gegner heuer passé – mit den bis zu fünf
Wechseloptionen musste also sinnvoll gehaushaltet werden.
Den Befürchtungen, kräftemäßig überfordert zu werden, wich jedoch rasch das
Hochgefühl des Führungstors, das ein ungestümes Torwarteinsteigen herbeigeführt
hatte. Rene Gründken, der in vergangenen Tagen die Trikots von SC Sternschanze
und 1. FC Eimsbüttel trug, mache es aus elf Metern präzise und brachte den
Underdog mit 1:0 in Front (2.).
Eine durchaus offen geführte Anfangsphase war geboren, was Nicolai Ritters
Ausgleichstor auf Zuspiel Pascal Stamp von rechts inhaltlich unterstrich (14.).
Wiederum über Stamp – jeweils mit starken Einwürfen – eingeleitet, drehten Mike
Wesselhöft (19.) und N. Ritter (28.) die Angelegenheit auf 2:1 für die in Gelb
gekleidete Vierte, deren luftiges Defensivverhalten jedoch einige Fragen
aufwarf.
Von Glück konnte man nämlich reden, dass Hendrik Mess das leere Tor nicht traf
(13.), Mohamed Abdelaals Abstauber-Kontertor wegen Abseits nicht zählte (33.)
und sich Francisco Conceicao Sampaio beim Schuss noch nach außen dringen ließ
(36.).
Dafür lief es vorne weiter gut, erhöhte N. Ritter trotz Abseitsstellung in der
Entstehung auf 1:4 (34.), während der wuchtige Marcel Haider eine
Wesselhöft-Ecke entschlossen einschädelte (38.). Den Halbzeit-Schlusspunkt
setzte dann noch Maximilian König, den der fleißige Veron Evers unwiderstehlich
bediente (42.). Zusätzliche Hilfe kam dabei auch noch von außen, tat ein
wahrlich intelligenter Fünfte-Anhänger seinen Abseitsverdacht per Pfiff von
außen Kund. Die letzte Kette blieb stehen und König netzte zum 1:5 ein.
Hätten König und Co auch die gesamte zweite Halbzeit derartig weitergemacht,
wäre sicher ein zweistelliges Resultat greifbar gewesen.
Der Schlendrian kehrte aber ein, was in Kombination mit kopflosem nach-vorne-Gestürme
freilich nicht förderlich für weitere sportliche Glanzlichter war. Die
defensiven Auflösungserscheinungen, weil zu viele Akteure in Gelb der Meinung
waren, nur noch im Angriffsdrittel herumturnen zu müssen, schenkten dem
unterlegenen Duellanten im Gegenangriff folgerichtige zweite Ehrentor (55.).
Klar, hatte Felix Bröhl knappes Schusspech aus der zweiten Reihe (60.) und
reagierte Fünfte-Goalie Marco Wagner zweimal glänzend (72. & 84.), doch im
zweiten Abschnitt lediglich ein Kopfballtor des eingewechselten Jankouba Ture
zustande zukriegen, (77.) ist dann doch ein bisschen wenig für den A-Ligisten,
der nicht nur in der nächsten Pokalrunde eine gehörige Schippe drauflegen muss.
Tore: 1:0 Gründken (2.,
Foulstrafstoß), 1:1 N. Ritter (14. Stamp), 1:2 Wesselhöft (19. N. Ritter), 1:3
N. Ritter (28. Evers), 1:4 N. Ritter (34. Evers), 1:5 M. Haider (38. Wesselhöft),
1:6 König (42. Evers), 2:6 #24 (55. Abdelaal), 2:7 Ture (77. Wesselhöft)
Schiedsrichter: Rudolf Potyka (KS
Polonia Hamburg, Note 4)
Zuschauer: 30