Filmreif
Seitfallzieher
und Tom Kruse: TSV Heist stürzt den Tabellenführer
03.09.2023: die Kickers Halstenbek gewinnen ein vogelwildes Auswärtsspiel mit 7:6
und fügen dem TSV Heist damit die dritte Heimniederlage in Serie zu. Frust bei
den Gastgebern, deren Blick zwei weitere (auswärts-)Niederlagen weiter abwärts
schweifen lassen.
Seit dem ist jedoch viel passiert, an der Hamburger Straße. Insbesondere in
2024, wo man mit 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen aufwartete, mauserte
man sich nun zum ernstzunehmenden Team der Stunde der Kreisklasse 1.
Da kam der Tabellenführer aus Borstel-Hohenraden doch gerade recht zum
Nachholduell!
Wer dieses nicht von Anfang an aufmerksam verfolgte, sondern lieber eine
Krakauer aus dem dortigen Weber Grill verhaftete, machte erstmal alles richtig.
Die Heistmer standen tief, riegelten jegliche Räume konzentriert ab, während
die Gäste zu selten einmal das überraschende Eins-gegen-eins suchten.
Abschlüsse, wie ein gar nicht mal so schlechter von Stürmer Timo Kölln (28.)
ereigneten sich folgerichtig aus der zweiten Reihe.
Der TSV Gut Heil, dem auch Julian Kühls frühes Krampf-Aus (27.) keinen Schaden
im System zufügte, sparte sich den Vorwärtsgang derweil für den zweiten
Abschnitt auf. Per Freistoß und anschließender Ecke (58.), sowie im Anschluss
an einen Einwurf über links (59.) deutete sich an, was wenig später gelingen
sollte: Paul Smit von Eckfahne, Björn Schramm quer in der Luft und die
Heim-Führung per Seitfallzieher war perfekt (64.)! Hinten teils in
Stuntman-Manier mit bärenstarker Zweikampfquote – vorne artistischer Torschütze:
der Arbeitsnachweis des 34-Jährigen konnte sich heute Abend sehen lassen!
Wütend schaltete der zuletzt viermal siegreiche Primus wieder den nötigen Gang
hoch, um durch Christopher Brauch nur einen dankbaren Torwartball (68.) und
einen abgefälschten T. Kölln-Schuss ans Außennetz (78.) zu kreieren.
Gefährlicher wurde es da schon, als der eingewechselte Kevin Latzel einen
Storm-Vorstoß im Fallen nicht belohnte (83.) und der ebenfalls von der Bank
gekommene Max Broscheit völlig überhastet am blanken Tor vorbei zielte (85.).
Die Roten wackelten mittlerweile bedenklich, doch auch an Latzels nächsten
Anlauf aus zentraler Position kam noch ein Heim-Akteur rettend heran (86.).
Und so kam es, wie es so häufig kommt, wenn man seine eigenen Chancen nicht
nutzt. Ballverlust auf rechts, Nick Scharrel weiter zu Jakob Schmidt und
dieser mit viel Auge für den durchgestarteten Tom Kruse – 2:0 durch den Tempo-
und Tor-gierigen Joker (88.)!
Für die insgesamt sechsminütige Nachspielzeit war dann jedoch noch das große
Zittern angesagt, weil der ansonsten glücklose T. Kölln Latzels Hereingabe von
rechts verkürzend zum 1:2 nutzte (90.+3).
Mit viel Leidenschaft und dem Mut zum konsequenten Wegbolzen brachte der TSV
Heist die drei Punkte aber ins Ziel. – Und damit auch die Aussicht darauf,
heimlich, still und leise noch ein wenig um Platz drei, der möglicherweise im
Nachrückerverfahren hinauf in die Kreisliga führt, mitreden zu können.
Ausstehende direkte Duelle, beispielsweise gegen Gencler Birligi und den im
Hinspiel besiegten TSV Seestermühe und diverse Nachholspiele ligaweit lassen
dieses filmreife Szenario jedenfalls nicht komplett utopisch erscheinen…
TSV Heist: Scholz – Kühl
(27. Kock), M. Münster, Schramm,
Müthel (90. Koppers) – Bastide –
Scharrel (90. Huber), J. Schmidt, Krüger (69. Wiechmann), Thiemann (69. Kruse) –
Smit, Trainer: Philipp von der Reith
& Benjamin Wörmcke
TuS Borstel-Hohenraden: Giese – T.
Schmidt (66. Alasan), Storm, C. Kölln, Steinweg – Alp (66. Latzel), Delic, Bätge, Tramm – Brauch (80.
Broscheit), T. Kölln, Trainer: Maximilian Gloszat
Tore: 1:0 Schramm (64.
Smit), 2:0 Kruse (88. J. Schmidt), 2:1 Kölln (90.+3 Latzel)
gelbe Karten: Schramm, Bastide, Smit
– T. Schmidt, T. Kölln, Latzel
Schiedsrichter: Lukas Fleischer (SV
Hörnerkirchen)
Zuschauer: 40
Dienstag, 9. April 2024
Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TuS Borstel-Hohenraden
Sonntag, 7. April 2024
Spielbericht TSV Stellingen 88 II - TSV Wandsetal IV
Überlegener
Positionstausch
Wandsetal-Vierte
überrollt den Tabellen-Nachbarn
Was bewegt den neutralen, unbeteiligten Zuschauer, sich am ersten April-Sonntag
des Jahres das Duell Elfter gegen Zwölfter der Kreisklasse B4 zu geben? Die
strahlende Frühlingssonne? Das Holzbüdchen mit Speis und Trank an der
Vogt-Kölln-Straße? Vielleicht aber auch die Aussicht auf sieben Treffer, die im
Durchschnitt fallen, wenn die Reserve des TSV Stellingen 88 und die Vierte des TSV Wandsetal gegen den Ball
treten.
Alle 13 Minuten fällt somit statistisch ein Tor, was heuer mit 0:1 nach deren
14 nur minimal überschritten wurde. Auf Zuspiel Burhanidin Moradis netzte
Muhamad Muhamadi zentral vor dem Gehäuse rechtsunten ein.
Absolut unterdurchschnittlich dagegen der lethargische Auftritt des TSV, der
zwar physisch durchaus Zweikampfpräsenz bewies, am Ball aber kaum einmal ins
Kombinieren kam. Entweder mangelte an aktiven Anspielstationen oder an der
nötigen Ballverarbeitungstechnik. Kein Wunder also, dass Phillip Dittmers
Schuss aus der zweiten Reihe, direkt auf Schlussmann Jawad Sarwari (16.), keine
echten Nachahmer fand.
Anders verhielt es sich da auf der Gegenseite. – Vor allem, wenn der umtriebige
Muhamadi am Werk war. Mit Risiko drosch er von der Strafraumgrenze aus drüber
(20.), wohingegen sein Versuch mit links etwas verzogen rechts daneben ging
(22.).
Auch Kapitän Mostafa Sarwari erging es nicht wirklich besser: Im direkten Duell
mit Torben Leßmann blieb der abtauchende Torhüter Sieger (27.).
Chancenlos zurück blieb der Handschuhträger dafür kurz darauf, als seine
Vorderleute zugriffslos beobachteten, wie sich die Gäste problemlos durchs
Mittelfeld zu Muhamadis 0:2 passten (31.).
Ein gebrauchter Tag für die im Hinspiel noch mit 7:3 triumphierenden Hausherren,
denen auch Hälfte zwei keine Besserung in Aussicht stellte.
Nicht einmal drei Minuten war die Murmel wieder am Rollen, da köpfte sie Saman
Feyzikaftarodi im Rahmen eines Eckstoßes alleingelassen zum 0:3 ins Netz (48.).
Mit viel Physis erkämpfte sich Dittmer immerhin mal eine spitzwinklige
Schusschance (57.), doch heute sollte es einfach nicht der Tag der Blau-weißen
sein.
Stattdessen schlug erneut die Kombo vom 0:1 zu: B. Moradi in den Lauf von
Muhamadi und schon stand es 0:4 (78.).
Dem Spielstand entsprechend cooler hätte der Dreifachtorschütze sicherlich
agieren können, anstatt im Mittelfeld ordentlich hinzulangen. Die entstandene
Hektik konnte der junge Schiedsrichter allerdings mit stoischer Gelassenheit
und „Gelb“ für Muhamadi (die einzige Karte im Spiel) lösen (81.) und der Fokus
wanderte zurück aufs Spielgeschehen, dem ein Zusammenspiel der Sarwaris die
letzte erwähnenswerte Episode schenkte. Mit viel Dynamik und Gegnerdruck
schickte Mojtaba Kapitän Mostafa steil, sodass auch dieser flach an den Füßen
des Tormanns vorbei zum 0:5-Endstand einschob (87.).
Der verdiente Lohn für das afghanische Team aus Hinschenfelde: Der
Platzierungstausch in der Tabelle und die Aussicht darauf, nach 30 Spielen (als
einzige B-Klasse ist die 4 noch mit 16 Mannschaften vollständig) einstellig
abzuschließen.
Tore: 0:1 Muhamadi (14. B.
Moradi), 0:2 Muhamadi (31. Haidari), 0:3 Feyzikaftlaredi (48. Mostafa Sarwari),
0:4 Muhamadi (78. B. Moradi), 0:5 Mostafa Sarwari (87. Mojtaba Sarwari)
gelbe Karten: keine – Muhamadi
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)
Zuschauer: 15
Samstag, 6. April 2024
Spielbericht Eimsbütteler TV 2.B-Mädchen - SC Sternschanze U19-Frauen
Oberligist
lässt nicht viel anbrennen
Test-Derby
an der Bundesstraße findet den erwarteten Sieger
Dreimal 25 Minuten Testspielzeit vereinbarten die B-Oberliga-Mädchen des
Eimsbütteler TV und die U19-Frauen des SC Sternschanze für den bislang wärmsten
Tag des Jahres an der sonnengefluteten Bundesstraße.
Insgesamt einseitig, aber mit 5:1 moderat endete der Kick, den Tilda Fibian
erst nach knapp 20 Minuten den ersten Treffer verpassen konnte. Eingeladen
durch einen der immer wiederkehrenden Fehlpässe im Aufbau, machte die
15-Jährige vor dem Tor kurzen Prozess (19.).
Ebenso Kollegin Lilian Erichsen, die das vom Gegner erhaltene Spielgerät malerisch
mit der Innenseite zum 2:0 in die Maschen navigierte (32.).
Zuvor haderte Rot noch mit einer vergebenen Doppelchance, bei der Magdalena
Beneke Versuche blockiert und von Torfrau Maryam Jones abgefangen wurden (31.).
Später durfte sich auch ihre Gegenüber, Sophia Schwab, endlich einmal
auszeichnen, packte sie bei Hannah Schlotts etwas zu schwach geratenem
Abschluss, den Liz Streitenberger per Steckpass einleitete, sicher zu (40.).
Genügend Dampf hinter die Kugel bekam dagegen ETVs Richeal Antwi, die Erichsens
Flanke von rechts problemlos im Strafraum zum 4:0 verwertete (56.).
Ärgerlich für den SCS, der sich im Rahmen seiner Fähigkeiten ordentlich
verkaufte und die Belohnung dafür in der Schlussphase erhielt, als Schlott
diesmal das Ideale aus ihrer Einschussposition herausholte (63.).
Das letzte Wort – auch, wenn Schanze in den letzten Zügen des Spiels noch dicke
Möglichkeiten für Rita Herweg (75. & 75.+1) und Emilia Hofmann (76.) bekam –
hatten jedoch die Gastgeberinnen, denen Gronerts Murmeltor im Eckballgewusel
den 5:1-Endpunkt einbrachte (73.).
Für die Oberliga-Elf von Nathalie Stemmler geht der Testspielmarathon vor dem
nächsten Ligaspiel Ende April gegen den SC Eilbek erst am kommenden Wochenende
gegen die Spielgemeinschaft Brietlingen/Erbstorf/Eintracht Lüneburg weiter,
während der SCS seine Vorbereitung auf das U19-Spitzenspiel gegen den SC
Victoria bereits am Folgetag mit einem Test-Duell gegen die
U17-Oberliga-Tabellenführerinnen von Alstertal/Langenhorn fortführen werden.
Tore: 1:0 Fibian (19.),
2:0 Erichsen (32.), 3:0 Gronert (53.), 4:0 Antwi (56. Erichsen), 4:1 Schlott
(63.), 5:1 Gronert (73.)
Schiedsrichter: Shaher Shehadeh (SC
Victoria Hamburg)
Zuschauer: 30
Spielbericht SC Vier- und Marschlande 2.B - SC Sternschanze 1.B
Weit geworfen – hoch gewonnen
„perfektioniertes Mittelfeldpressing“: SCVM stürzt Schanze weiter in die Krise
Mit Superlativen sollte man ja stets
sparsam umgehen – im Wissen, dass diese bekanntermaßen nicht mehr weiter zu
steigern sind. Dystopische Szenarien rücken für die (noch) U16-Landesligatruppe
des SC Sternschanze in diesem Kalenderjahr jedoch immer näher.
Nur zwei Zähler aus sechs Partien,
teils rätselhaft leblose Auftritte und nun, im Siebten 2024, setzte es mit
einer verdienten 1:5-Vorführung beim Abstiegskandidaten SCVM den (vorläufigen)
Höhepunkt der bizarren Formkurve des Schanzenteams.
Verkehrt begonnen hatte man das
Nachholduell am Zollenspieker freilich nicht. Viel Ballbesitz vermittelte einen
Eindruck von Spielkontrolle, die dem bewegungsarmen Offensivspiel gegen kompakt
ihren Kunstrasen im Miniaturformat bewachenden Hausherren aber kaum greifbare
Impulse schenkte. „Ich denke, dass ihnen dieses kleine Feld liegt, durch ihr
Mittelfeldpressing, das sie extrem gut machen. Das haben sie fast schon
perfektioniert“, erläuterte Schanzes Arthur Schreiber die Problematik im Spiel.
Erst ein rasch ausgeführter Freistoß
ermöglichte Theo Spöhrer einmal eine gute Gelegenheit vor dem im zweiten Anlauf
zupackenden Jannis Rücker (23.).
Dem Tor näher kamen da die
Gastgeber, deren Offensivambitionen Finley Gruns Direktabnahme (3.) und ein
spitzwinkliger Segler (27.) untermauerten.
Besonders heikel wird es für Gegner
des SCVM jedoch dann, wenn Georgios Papasimpopoulos mit seinen weiten Einwürfen
auf rechts einleiten kann. So schaffte es der SCS gleich mehrfach nicht, nach
einem Einwurf Ruhe in die Szene zu kriegen, was Grun diesmal mit rechts und dem
1:0 bestrafte (29.).
Vier Minuten später ein ähnliches
Thema: Wieder bekamen die Schanzer den Ball nicht weg und wieder bedankte sich
ein Gegenspieler aus zentraler Position. Diesmal schweißte Linksfuß Darian
Rancic das Leder passend hinein (33.).
Zum weiteren Unglück der Gäste
musste dann auch noch Torwart Enno Gloßner hüftverletzt raus. Zwar hatte man
mit Shivnath Arora einen Ersatzmann im Gepäck, doch sollte dieser mit
entzündetem Knie eigentlich gar nicht auf das Kunstgrün, wo er einmal
erfolgreich vor Grun zur Stelle war (42.) und bei einer Konterchance Glück
hatte, dass Koyar Hameed Mohammed für ihn mit dem Schädel rettete (46.). Die
Comeback-Chancen für seine Vorderleute waren gewahrt – und in der Tat verkürzte
Spöhrer auf Vorarbeit Simeon Dills über links früh genug zur möglichen Wende
auf 2:1 (53.).
„Tatsächlich hatte ich nach unserem
Anschlusstreffer ein bisschen Hoffnung. Die ist aber doch schnell nach einem
klassischen Eckentreffer geschwunden“, öffnete Schreiber seine
Gefühlsschatulle, aus der nur wenig später Resignation hinaus sprang. Gegen den
ballsicheren Paul Weitzel griff Arora noch sehenswert über, ehe der kleinste
Spieler auf der Platte im Rahmen des anschließenden Ecken-Marathons zum 3:1 einnickte
(55.).
Alles klar machten die Deichkicker
schließlich mit ihrer Paradedisziplin. Papasimopoulos schickte Weitzel werfend
die Linie runter, dieser zu Amando Lohmann in den Rückraum – 4:1 (66.)!
„Spätestens nach dem 4:1 war die Luft komplett raus“, fasste der mit seinen
Leuten geschlagene Schreiber das in Wort, was sein Lustlos in Rücklage über den
Zaun gebolzter Freistoß zuvor bereits visualisiert hatte (69.).
Der heimstarke Ex-Kellerbewohner
machte unterdessen einfach weiter mit seinem „optimierten Mittelfeldpressing“,
das immer wieder dazu führte, dass „sie ihre Leute tief mit Tempo hinter die
Kette schicken“. So
geschehen bei einer Schwieger-Chance, die Arora mit dem Entzündungsknie
entschärfte (73.).
Den Schlusspunkt setzte in der
Nachspielzeit ein euphorisiertes Solo, das Finn Garbers trotz Gegnerdruck über
zwei Drittel des Platzes, inklusive 5:1-Endnote führte (80.+2).
Sechs Punkte Vorsprung auf das
Abstiegsplatzduo Altona 93/Walddörfer SV lassen die berechtigte Annahme einer
weiteren Landesligasaison zu.
Nur zwei Zähler besser steht der zur
Winterpause noch auf Rang vier einsortierte SC Sternschanze da. Ein „schlechtes
erstes Drittel, aus dem man seine Konsequenzen ziehen kann“ bescheinigt
Schreiber seinen Farben, die „immer noch auf eine gute Hinrunde aufbauen
können. Man sollte jetzt nicht das Gesamtkonzept in Frage stellen.“. Wie auch
immer dieses Konzept aussieht.
Für das noch ausstehende Rückspiel
gehört zumindest mehr Wachsamkeit bei Papasimopoulos´ Einwürfen: „Das sollten
wir uns im Rückspiel mal merken, dass der ein bisschen weiter kommt als
durchschnittlich.“.
„Absteigen werden wir nicht, das ist
ganz klar! Da gibt es dann doch deutlich schlechtere Teams. Und ich denke, wir
spielen jetzt einfach unsere Saison ganz, ganz entspannt zu Ende – ohne Stress,
einfach ein bisschen Spaß haben und spielen dann nächste Saison noch mal
Landesliga. Dann ist es jetzt halt so.“, gibt es zumindest eine Losung für den
(hoffentlich) sportlich bedeutungslosen Abschluss einer doch insgesamt
verschenkten Serie 2023/2024.
Tore: 1:0 Grun (29. Papasimopoulos), 2:0
Rancic (33.), 2:1 Spöhrer (53. Dill), 3:1 Weitzel (57. Rancic), 4:1 Lohmann
(66. Weitzel), 5:1 Garbers (80.+2)
gelbe Karten: Rancic – Schreiber
Schiedsrichter: Alim Toksöz (FC Bergedorf 85, Note
4,5)
Zuschauer: 40
Freitag, 5. April 2024
Spielbericht Eimsbütteler TV 1. Alte Herren - FC Süderelbe 1. Alte Herren
Der
Kanonier versenkt den FCS
Wichtiger
Dreier im Abstiegskampf: ETV-Alte Herren hieven sich empor
Aufatmen an der Bundesstraße; die ETV-Alten-Herren sind (vorerst) über dem
Strich! Daheim am Freitagabend gelang im Nachholspiel gegen den
letztplatzierten FC Süderelbe der nach acht sieglosen Partien so bitter
benötigte Befreiungsschlag im Abstiegskampf.
Dieser hatte in Form von Mehmet Ünlüs 1:0 nach lediglich 70 Sekunden bereits
früh erste Formen angenommen. Die willigen Gastgeber auch nach der
Blitz-Führung hoch engagiert und mit Zug nach vorne. Einzig das zweite Tor
wollte zunächst nicht fallen. Vor allem der agile Abel Chavez Tarrillo ärgerte
sich, dass FCS-Goalie Jan Schönteich zweimal famos zur Stelle war (10. &
14.), während es wenig später ein Abseitspfiff war, der dem Torerfolg im Wege
stand (22.).
Nicht so beim dann doch endlich beigesteuerten 2:0, das ein Zuspiel aus dem
Zentrum wegbereitete. Chavez Tarrillo, der Kennern der Szene noch als Akteur
der dritten Herren bekannt ist, machte diesmal alles richtig und mimte nicht
erst im Torjubel den ansehnlichen Kanonier (24.).
Und der FC Süderelbe? Der bestätigte, dass es zu Recht in 15 Spielen bisher nur
zu vier Pünktchen langte. Etwas abräumen tat man lediglich in Form einer klar
zu spät angesetzten Grätsche von Christian Thürmer, der hier mit „Gelb“ gut
bedient war (40.).
Erst mit Beginn der Schlussphase einer mittlerweile zerfahrenen Begegnung gelang
es endlich, einmal mit Gefahr vors von Alexandru Stahnke Tor zu kommen. Andre
Brenneckes Doppelchance machte der Rumäne zwischen den ETV-Pfosten allerdings
im Duett mit dem Pfosten zunichte (61.).
Möglichkeiten auf beiden Seiten entschädigten nun für den längeren Leerlauf im
Match, das Thürmers Anschlusstreffer in die kurze Ecke noch einmal amtlich
befeuerte (70.).
Sollte der quasi-Absteiger tatsächlich noch etwas Zählbares mitnehmen? Nein,
machte der technisch beschlagene Chavez Tarrillo in der Nachspielzeit auf
Zuspiel Ünlü kompromisslos den Deckel auf den Heimsieg, den das Team im
Anschluss an den Sprung auf den rettenden zehnten Tabellenplatz lange beim
gemeinsamen Abendessen feierte.
Tore: 1:0 Ünlü (2.), 2:0 Chavez
Tarrillo (24.), 2:1 Thürmer (70.), 3:1 Chavez Tarrillo (70.+3, Ünlü)
gelbe Karten: Urbach, Ayas, Akgün –
Thürmer, Hitzwedel
Schiedsrichter: Marco Kopp (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 7
Montag, 1. April 2024
Spielbericht TSV Gut Heil Heist 1. Senioren - Gencler Birligi Elmshorn 1. Senioren
Navarro
zieht den Korken
Heist-Senioren
basteln trotz Ladehemmung an ihrer Zu-Null-Siegesserie
Sie können es nur noch in Serie! Fünf Niederlagen sammelten die Senioren des
TSV Heist kalenderjahresübergreifend am Stück an, um nun weiter an einer
Siegesserie zu basteln. Erfolg Nummer drei in einer Reihe konnte am Vormittag
des Ostermontags auf eigener Wiese eingefahren werden.
Im ausgesprochen fair geführten Duell mit Vize-Schlusslicht Gencler Birligi
herrschte zunächst jedoch noch der große Offensivfrust vor. „Der letzte Pass
ist immer Müll!“, kritisierte einer der 15 dicht gedrängten Zuschauer unter dem
trockenen Markisendach die fehlende Präzision im häufig aufgesuchten
Angriffsdrittel.
Chancen, dem torlosen Halbzeitstand aus dem Wege zu gehen, boten sich den
Heistmern dennoch. So zielte Mathias Bauermann mit rechts vorbei (7.), rutschte
Jan Christian Kruse schräg vor dem Tor mit seinem ungeeigneten
Kunstrasenschuhwerk aus (oder war es doch einer der zahlreichen Regenwürmer auf
dem Platz, der ihn ins Straucheln brachte? 11.) und fluchte Thomas Kischel,
nachdem er nun einmal einlochte, über den prompten Abseitspfiff (19.).
Einen kuriosen Pfiff hatte es ein gutes Stück davor gegeben: Eine Spors-Flanke
hatte Gencler-Verteidiger Fatih Kara mit hochgerissenen Armen im Strafraum
empfangen. Doch mit welchem Körperteil wurde die Kugel letztlich berührt?
Schiedsrichter Rainer Sierk (Sportfreunde Uetersen) plädierte zuerst auf
Handspiel, nahm den Strafstoß jedoch nach kurzer Diskussion wieder zurück (9.).
Auf der anderen Seite drohte plötzlich Ilhami Bataray, den Spieß gänzlich
umzudrehen, als er sich rustikal voran tankte und nur noch per Fußabwehr durch
Torsteher Christian Dücker gestellt werden konnte (20.).
Ebenso vergab kurz vor dem Pausentee Kischel das sichere 1:0, das Daniel Spors
nicht besser hätte von rechts bereiten können. Kischel aber schoss direkt den
Torwart an (34.)…
Nach dem Seitentausch war der Korken dann nun endlich gezogen. Björn Böttcher
mit dem Zuspiel für José Navarro und dieser im Sechzehner mit etwas
abfälschender Hilfe – egal, Hauptsache linksunten hinein (46.)!
…dachte sich auch Kischel, dem vor dem Goalie allerdings wohl zu viel Zeit zum abgewehrten
Torschuss gewährt wurde. Auch Kai Ludewigs´ Drehschuss in der zweiten Welle
entschärfte Harun Elik, diesmal mit dem Pfosten im Bunde (49.).
Kurz flackerte bei Nejdet Özdemirs Schusschance aus spitzem Winkel (gute
Luft-Tat Dücker, 50.) so etwas wie eine Gancler-Offensive auf, doch lang in den
Rücken der viel zu hoch gestellten Gäste-Defensive geschickt, schaffte Ludewigs
ins kurze Eck vorentscheidende Fakten (55.).
Diese erweiterte Kollege Navarro in ähnlicher Manier (60.), woraufhin im
nächsten Anlauf auch Kischel endlich netzte (62.). Fabian Glindmeiers Querpass
verarbeitete der fleißige Angreifer gegen Torwart Elik und Verteidiger
Beytullah Ucan zu seinem 4:0-Stocher-Tor. Manchmal muss man das Glück auch ein
wenig erzwingen!
Dank der vier Treffer und der dritten weißen Gegentor-Weste hintereinander
bleiben Dücker und Co in der spielausfallverzerrten Tabelle der Senioren
Bezirksliga 01 in Schlagdistanz zu Rang drei – eine Endplatzierung, die im
Nachrückerverfahren sogar den Sprung in die Landesliga bedeuten könnte.
Tore: 1:0 Navarro
Castellanos (46. Böttcher), 2:0 Ludewigs (55.), 3:0 Navarro Castellanos (60.
Behncke), 4:0 Kischel (62. Glindmeier)
gelbe Karten: keine – Ucan
Schiedsrichter: Rainer Sierk
(Sportfreunde Uetersen, Note 3)
Zuschauer: 15
Samstag, 30. März 2024
Spielbericht Moorreger SV II - Glashütter SV III
Scheibenschießen
mit Starthilfe
Umstrittener
Strafstoß bringt Aufstiegsanwärter Glashütte III in Fahrt
Schafft die dritte Mannschaft des Glashütter SV die Rückkehr in die Kreisklasse
A? Das nachgeholte Gastspiel in Moorrege schaffte am Ostersamstag jedenfalls
weitere Argumente dafür.
Vor allem der Name Philipp Pröhl eignet sich als vortreffliche Evidenz für
A-Klassentauglichkeit, war es vor allem der 30-Tore-Plus-Mann, der mit seinen
Strafraumqualitäten den Unterschied am Himmelsbarg markierte.
Hauptdarsteller der Begegnung des Viertletzten gegen den Viertersten war jedoch
zunächst eher unfreiwillig Schiedsrichter Manfred Neuber (TuS Appen), der mit
kuriosen Abseitspfiffen und schräger Zweikampfbewertung nicht nur den früh hoch
gelb-rot gefährdeten Paul Stender aus der Fassung brachte.
So auch seinen Kollegen Niklas Ziegenhagen, dessen riskante Strafraumgrätsche
im Wesentlichen das Spielgerät erwischte. Pröhl fiel und Neuber erkannte auf
Strafstoß, den der „31er“ standesgemäß zum 0:1 versenkte (33.).
Ärgerlich für die Gastgeber, denn viel hatten sie bis dahin nicht zugelassen.
Im Gegenteil, hatte man mit Jonas Kaufmanns beherztem Sololauf durch die
überraschend passive GSV-Defensive gar die bis dato beste Szene auf der
Habenseite (29.).
So aber gestaltete es sich äußerst schwierig gegen die Norderstedter, für die
Alpha Diallos unvollendeter Drehschuss eine gute Möglichkeit zur Verdopplung
darstellte (43.).
Ebenso scheiterte auch Pröhl am 0:2, das diesmal Schlussmann Deniz Hinrichsens
Eingreifen verhinderte, ehe Diego Molinas Borjas den zweiten Anlauf per Kopf
versemmelte (50.).
Nicht so Außenverteidiger Jannes Sturm, dem sein schönes Hochschusstor nach
kurz ausgeführter Ecke das Hochgefühl der Genugtuung gegenüber der immer wieder
von draußen hineinrufenden MSV-Ligatruppe bescherte (51.). „Vierer, du bist
Kacke!“, hieß es beispielsweise kurz vor Wiederabpfiff aus der Zuschauerschaft,
die im Folgenden wenig erbauliches ihrer Vereinskollegen serviert bekam.
Pröhl trotzte auf Zuspiel Krsic-Biberovic dem Gegnerdruck in Form des 0:3
(59.), das per Direktschuss nur knapp kein Folge-Hurra erhielt (66.).
Im luftig verteidigten Eckballdschungel (Krsic-Biberovic brachte den Standard
von rechts herein) war das mittlerweile leistungsgerechte 0:4 schließlich
nachgeholt (70.).
Doch Pröhl wollte den lupenreinen Hattrick, den ihm Molinas Barjas´ Ablage in
Minute 77 ideal bereitete.
Noch mehr wäre mit etwas mehr Konsequenz im Abschluss möglich gewesen, nur
setzte den Schlusspunkt ausgerechnet ein Moorreger. Pascal Samoray war es, der
eine vorzügliche Freistoßposition, zentral vor Simon Schmieders Gehäuse, mit
dem 1:5-Trostpflaster nicht ungenutzt ließ (90.).
Die Torfabrik der Kreisklasse B1 (108 Treffer auf dem Konto) eroberte damit
dennoch Platz drei vor dem 1. FC Quickborn II, der mit zwei Spielen weniger nun
um zwei Zähler dahinter steht. Für den Aufstieg würde es aufgrund diverser
Rückzüge in höheren Klassen sicher für beide reichen.
Tore: 0:1 Pröhl (33., Strafstoßtor,
Ziegenhagen an Pröhl), 0:2 Sturm (51.), 0:3 Pröhl (59. Krsic-Biberovic), 0:4
Pröhl (70. Krsic-Biberovic), 0:5 Pröhl (77. Molinas Borjas), 1:5 Samoray (90.,
direkter Freistoß)
gelbe Karten: Stender – Pröhl
Schiedsrichter: Manfred Neuber (TuS
Appen, Note 5, bestätigte mit zahlreichen kuriosen Entscheidungen einmal mehr,
dass der Herrenfußball nach über 50 Jahren Schiedsrichtertätigkeit mittlerweile
einen Tick zu schnell für ihn ist)
Zuschauer: 30
Spielbericht Moorreger SV - Tangstedter SV
Fast
wie die Frauen
Abstiegskampf
am Himmelsbarg: MSV verpasst den Sechs-Punkte-Sieg
Die ersten Frauen haben es vorgemacht – nun wollte auch die Ligamannschaft des
Moorreger SV einen entscheidenden Schritt im Tabellen-Untergeschoss der
Kreisliga 1 und sich vorzeitig von Abstiegsplatz 15 absetzen.
Im direkten Duell mit dem Tabellennachbarn und Mitaufsteiger aus Tangstedt
gelang dies nur…naja…semi-gut.
Wie die MSV-Damen zuvor, lief man(n) erstmal einem frühen Rückstand hinterher,
nachdem Max Kapelke die Kugel von der Grundlinie zu Keven Bostelmann in den
Rückraum legte, letzterer – wie Kollege Yousef Karmash im Nachschuss – an
Daniel Rosenzweig scheiterte, doch für den schließlich flach einschiebenden
Marc Schmidt waren aller guten Dinge tatsächlich drei (5.).
Mit Körperlichkeit versuchten die Gastgeber, der Situation Herr zu werden,
wobei sie im Falle von Lasse Hatjes Notbremse großes Glück hatten, dass Herr
Szymczak aus Egenbüttel nicht in der Stimmung für einen Feldverweis in
Spielminute eins war.
Auch Anakin Rohlfs langte einmal ordentlich hin und erhielt den diesmal
angemessenen gelben Karton (18.).
In sportlicher Hinsicht bestachen die Hausherren derweil durch eine beachtliche
Effizienz. Moritz Fiedlers ungeschicktes Luftloch nutzten sie postwendend zum
Ausgleich, den David Virde im ersten Anlauf noch gegen Onno Uterhark
blockierte. Weil Jan Krah danach aber alle Zeit der Welt bekam, sich das Leder
passend zum Torerfolg zurechtzulegen (22.).
Und es kam noch besser, für die Roten, die durch Henning Jensens robusten
Ballgewinn gegen TSV-Kapitän Kapelke zu jenem offensiven Ballbesitz kam, den
diesmal Christopher Haase mit rechts ins rechte obere Eck verwandelte (28.).
Übrigens wieder eine Analogie zum vorigen Frauenspiel, das ebenfalls exakt in Minute
2:1 die Wende nach Rückstand pro Moorrege erfuhr (2:1 am Ende).
Nach dem Gesetz der heutigen Serie also nichts mehr zu holen, für den Tabellenvierzehnten,
den Schmidts Kopfballchance (30.) und Klengels guter Freistoß (39.) konstruktiv
auf den Plan brachten.
Drüben rotierte Krahs Versuch von halbrechts über das Ziel (40.), das der
soeben eingewechselte Marten Eckstein ohne das Eingreifen Virdes wohl getroffen
hätte (60.).
Gänzlich in den Hintergrund traten all diese fußballerischen Befindlichkeiten
wenig später, als der Tangstedter Christopher Klengel nach der Verarbeitung
eines hohen Balls aufschreiend am Boden blieb. Das Knie war so sehr in
Mitleidenschaft gezogen worden, dass die Ambulanz zur Versorgung des
34-Jährigen anzurücken hatte. Eine viertelstündige Spielunterbrechung war da
unabdingbar.
Nicht viel mehr geschah daraufhin auf dem grünen Rasen, bis Virde die Blauen
per Fußtat gegen Eckstein weiter in der Partie hielt (90.+4).
So war es auch ein Verdienst des 18-jährigen Goalies aus der Jugend des
Niendorfer TSV, dass die Elf von Patrick Bethke nicht ohne Zählbares heimfuhr.
Indrit Behramis Flugball nahm der links laufengelassene Fiedler mit, um flach
vor Rosenzweig zum 2:2-Endstand einzuschieben (90.+10). Immerhin noch ein
Punkt, um den bislang zweimal weniger aktiven TSV Sparrieshoop unter dem Strich
auf vorerst deren fünf u distanzieren. Beim zuletzt formverbesserten TuS Appen
geht der Abstiegskampf am Ostermontag in die nächste Runde
Tore: 0:1 Schmidt (5.
Karmash), 1:1 Krah (22. Uterhark), 2:1 Haase (28. Jensen), 2:2 Fiedler (90.+4,
Behrami)
gelbe Karten: Hatje, Rohlfs, Haase –
Karow, Kapelke
Schiedsrichter: Marc Szymczak (SC
Egenbüttel)
Zuschauer: 50
Spielbericht Moorreger SV 1. Frauen - HEBC 1. Frauen
Mit
Distanzkönnen und Abstauberglück
MSV-Frauen
hieven sich gegen HEBC aus dem Tabellenkeller
Befreiungsschlag im Abstiegskampf! Part eins der österlichen
Sechs-Punkte-Mission zum Verbleib in der Frauen Bezirksliga West hat der
Moorreger SV am Ostersamstag erfolgreich über die Bühne gebracht.
Vor dem eigenen, stimmungsvollen Fanclub am Himmelsbarg gefiel man früh mit
vertikalem Spiel, das Helen Vogt frei vor der Kiste beinahe zum Traumstart
vollendet hätte (3.).
Stattdessen setzte es auf der Gegenseite die kalte Dusche, die der Querbalken
in erster Instanz noch gegen Lilly Plumeyer abwendete, doch während sich die
Schützin noch ärgerte, blieb Carolin Bragula hellwach und erstaubte
mustergültig vor Michelle Böhm das 0:1 (7.).
Wieder in den Fokus rückten die Protagonistinnen Plumeyer und Böhm etwas
später. Die laufstarke Plumeyer setzte ihren Geschwindigkeitsvorteil gegenüber
der MSV-Kette clever ein, platzierte ihren Abschluss jedoch zu zentral auf die
Torfrau, deren Einsatz wegen einer unglücklichen Warmmachaktion (Schulter) gar
etwas fraglich erschien (20.).
Zweifellos dagegen lässt sich die Schusstechnik von Kollegin Isabelle
Schönstedt als vorzüglich bezeichnen. 30 Meter Tordistanz hielten die
22-Jährige nicht davon ab, aus dem linken Halbfeld rechtsoben für den
umjubelten Ausgleich zu sorgen – ein Sahne-Treffer (23.)!
Die Heim-Elf nun wieder voll im Modus, den Jessica Seffers gegen Vogt nur noch
per Foul in Strafraumnähe zu stoppen wusste. Glück für das HEBC-Urgestein, dass
ihr Schiedsrichter Robert Friedhelm Karus den zweiten Saisonplatzverweis
ersparte. Es gab nur „Gelb“ für ihre Notbremse (27.)…
Aber da war ja noch der fällige Freistoß, den Schönstedt erstmal in die Mauer
setzte. Versuch Nummer zwei konnte Lila-Torfrau Kristina Kleber nur kurz
abwehren, sodass auch Danielle Lehnig mit vollem Körpereinsatz zum Abstaubertor
im 5er kam (28.).
Eine höchst diffizile Aufgabe nun für die heuer durch Jugendkoordinator Ata
Anat betreute Reinmüller-Equipe. Lange passierte dann erstmal nichts auf dem
kräfteraubenden Naturrasen, nahe der Bundesstraße 431.
Eine Viertelstunde vor dem Ende war es schließlich wieder an der flinken
Plumeyer, Viola Torgefahr einzuhauchen, als die eingewechselte Jennifer Brandis
mit Auge tief spielte, Plumeyer aber mit rechts nur den Außenpfosten touchierte
(75.).
Nicht weiter hoffnungsfroh stimmte HEBC das verletzungsbedingte Ausscheiden von
Schlussfrau Kleber, die eine heranrauschende Stürmerin schmerzhaft zu spüren
bekam. Da keine weiteren Wechsel mehr möglich waren, rückte Brandis auf ihre
altbekannte Position zwischen den Pfosten, wohingegen im Feld nun eine Person
fehlte.
In Unterzahl bemühte man sich bis zum Ablauf der üppigen Nachspielzeit um den
Auswärtspunkt, der bei Anna Trimkowskis 20-Meter-Schuss ein letztes Mal in
realistische Sphären rückte. Der Ball flog jedoch rechts vorbei (90.+4) und die
Punkte blieben in der Provinz!
Tore: 0:1 Bragula (7.
Plumeyer), 1:1 Schönstedt (23.), 2:1 Lehnig (28. Schönstedt)
gelbe Karten: keine – J. Seffers
Schiedsrichter: Robert Friedhelm
Karus
Zuschauer: 18
Freitag, 29. März 2024
Spielbericht Eimsbütteler TV IV - SV Blau-weiß 96 Schenefeld II
Studtmann
belohnt die Aufholjagt
Wie
die Wikinger: Stimmgewaltiges ETV IV egalisiert 0:3-Rückstand
Wer das Studium der Auf- und Abstiegsregelungen des Hamburger Fußballverbands
nicht in Gänze vollbracht hat, dürfte beim Blick auf die Tabelle der Kreisliga
5 von einem echten Abstiegskracher zwischen der Vierten des Eimsbütteler TV und der Reserve aus Schenefeld
ausgegangen sein. So wohl auch die Beteiligten selbst, deren Einsatz und Emotionalität
nicht danach aussah, als seien die beiden Abstiegsplätze (Rückzieher SV
Osdorfer Born und sportliches Schlusslicht Groß-Flottbeker Spielvereinigung) der
16er-Staffel längst vergeben. Und so mutete das Duell des Zwölften gegen den
13. wie purer Existenzkampf an.
Denkbar schlecht hatte dieser am Karfreitagabend für die Rothosen begonnen, als
David Heffele ohne jeden Gegnerdruck halblinks zum Abzug in Richtung 0:1 kam
(2.).
Weiter ging der Horror-Start des ETV mit Schlussmann Manuel Burmester und
dessen schlechtem Timing, mit dem er durch seinen Strafraum grätschte und damit
einen Strafstoß verursachte. Blau-weiß dennoch sauer, da der überstürzte Pfiff
ein perfektes Vorteilstor um seine Gültigkeit brachte…
Dann musste es also vom an der Bundesstraße nicht eingezeichneten Punkt her,
das 0:2, doch Burmester angelte sich Oscar Rehders ruhenden Ball. Dr. Stello an
der Pfeife hatte aber wieder etwas einzuwenden: Nicht jeder hatte einen
erlaubten Standort während der Ausführung eingenommen – also Wiederholung! Nun
aber machte nicht nur Schütze Rehder alles richtig und der Spielstand war
verdoppelt (5.).
Was war da bloß los, mit den Eimsbüttelern, die noch mit wikingerartigem
Gebrüll in die Schlacht zogen? Nach Ecke von links sendete Johann Stadtmanns
Chance immerhin mal ein Lebenszeichen (10.).
Konkreter wurde es eine Viertelstunde später, als der Kapitän aus der zweiten
Reihe den Querbalken traf, ehe Jakob Schneider den freien Kopfballabstauber
etwas zu hoch ansetzte (25.). Der Anschlusstreffer lag in der Luft, doch in der
Schlussphase des ersten Durchgangs schlug Blau-weiß erneut eiskalt zu. Diesmal bediente
Mittelfeldorganisator Jendrik Ahrtz per Steckpass den wiederum Heffele
gewinnbringend verarbeitete (39.). Eine schöne Zusammenarbeit der beiden Eigengewächse
aus dem 2005er-Jahrgang!
Eine fast andere Spielergeneration ist da ETVs David Wagner (26), der nach
knapp einer Stunde wieder ergebnistechnische Spannung in die Angelegenheit
brachte – natürlich nicht ohne eine weitere Kuriosität. 96-Schlussmann Marcel
Hengse war in der Entstehung mit Gegenspieler Schneider zusammengerasselt, was
Timo Fischer mit der behänden Ablage auf den Torschützen ausnutzte. Sehr zum
Ärger der Gäste-Bank, die engagiert die Diskussion mit dem
Schiedsrichtergespann aus Egenbüttel suchte (59.).
Völlig indiskutabel dagegen der immer dezentere Auftritt der juvenilen Blauen,
denen vor allem die Herunternahme des angeschlagenen Ahrtz jedwede Stabilität im
Zentrum nahm. Rot dagegen spürte das Momentum und verkürzte per Standard nicht
unverdient auf 2:3. Hengse hatte sich beim Herauskommen verschätzt, sodass Studtmann
nun endlich einen Tor-Eintrag auf die Spielnotizkarte des Referees fand (67.).
Ein solcher zum Zweiten blieb seinem Kollegen Wagner auf Zuspiel Hoin wenig
später verweigert – Abseits (67.)!
Nachdem in der Folge auch Chancen für Schneider (77.) und Studtmann (86.) nicht
den längst überfälligen Gleichstand bedeuteten, rückte das Zählbare mehr und
mehr in weite Ferne. Fünf Minuten Nachspielzeit, die wegen einer Ampelkarte für
Ahrtz-Vertreter Farouk Afoda (90.) auch noch mit einem Mann mehr bestritten
wurden, blieben also noch zur Rettung, die der emsige Leon Quentmeier über
links von der Grundlinie für den einfach mal abziehenden Studtmann zurücklegend
auf dem Silbertablett servierte. Ein unhaltbar abfälschender Schenefelder
rundete das 3:3 aus 18 Metern perfekt ab (90.+4).
Wenigstens diesen einen Punkt nahmen die Mentalmonster von der Bundesstraße aus
diesem Nachholabend mit.
Tore: 0:1 Heffele (2.),
0:2 Rehder (5., Strafstoßtor), 0:3 Heffele (39. Ahrtz), 1:3 Wagner (59.
Fischer), 2:3 Studtmann (67. Knaak), 3:3 Studtmann (90.+4, Quentmeier)
gelbe Karten: Burmester, Quentmeier
– keine
gelb-rote Karte: Afoda (BW 96 II, 90.)
Schiedsrichter: Dr. Benjamin Stello
(SC Egenbüttel)
Zuschauer: 45