Samstag, 4. Mai 2024

Spielbericht SC Sternschanze U19-Frauen - FC Süderelbe U19-Frauen

Niederaus Schusskraft sichert den Vize-Titel
2:1 im direkten Duell: Schanzes U19-Frauen schließen als Zweitplatzierte ab

Kompliment an die Verantwortlichen für den Spielplan der U19-Frauen-Staffel, ging es zum Saison-Schlusspunkt noch einmal im direkten Duell um die Vize-Meisterschaft.
Vorausgesetzt, das wegen Tumulten abgebrochene Match der SC Sternschanze bei Bergedorf 85 vom vorigen Wochenende wird entsprechend dem Spielstand (2:0 SCS) beziehungsweise sportgerichtlich 0:3 gegen die offenbar verantwortlichen Bergedorferinnen gewertet, war der zweite Platz in der Endabrechnung bereits mit einem Remis gegen den (noch) punktgleichen FC Süderelbe in der Tasche.
Vor ordentlicher Schanzenkulisse taten die Gastgeberinnen prompt ihr Werk, um nicht vom Urteil des Hamburger Fußballverbands abhängig zu sein. Durchsetzungsstark und mit reichlich Schusskraft wemmste Pheline Niederau das Spielgerät bereits in Minute zwei hinter die Linie.
Ein krachender Start, den Hannah Schlott per Freistoß fast ausgebaut hätte. Viel fehlte ihrem ruhenden Ball jedenfalls nicht zum Erfolg (11.).
Mit der Pieke scheiterte auch die immer wieder dynamisch auffallende Niederau am 2:0 (19.), das auch Romy Twickel aus dem Rückraum nicht gelingen wollte (26.).
Ein überlegener Auftritt, der letztlich aber zu wenig Ertrag für den SCS einbrachte.
Frei nach dem Minimalprinzip schlugen die rosafarbenen Gäste unvermittelt zu, als Schanze das Leder hinten nicht geklärt bekam und Neha Kapur die Gunst der Stunde (eher der 53. Minute) für sich und das 1:1 nutzte.
Engagiert drückten die Marineblauen fortan auf die Rückeroberung des Vorsprungs, nur wollte der Ball einfach nicht nochmal ins Tor. Schlott zog beispielsweise den Kürzeren gegen Maja Siemonsens Fußabwehr (64.), während Niederau den Außenpfosten zum Ertönen brachte (77.). Wiederum Schlott, diesmal aus der Distanz, musste sich abermals Siemonsen und ihrem sicheren Übergreifen geschlagen geben (80.).
Sieben Minuten vor dem Ende dann aber doch die Erlösung: Erneut setzte Niederau alle verfügbare Kraft ein, zentral vor der Kiste auf 2:1 zu stellen (83.).
Die von draußen stets mit Lebensweisheiten gecoachten Kiesbarg-Kickerinnen wollten sich jedoch noch nicht geschlagen geben. Auch Siemonsen mischte in der Schlussphase noch vorne mit, um im Rahmen eines Eckstoßes auch tatsächlich zur Kopfballchance zu kommen (88.). Der SCS aber brachte das Ding letztlich sicher ins Ziel, sodass der zweite Platz hinter der immer wieder aus den Frauenteams gepushten SC Victoria mit drei Punkten Vorsprung auf den heutigen Gegner amtlich ist.

Tore: 1:0 Niederau (2.), 1:1 Kapur (51.), 2:1 Niederau (83.).

Schiedsrichter: Ghazi Sabir Ali Hamawand (Hamburger SV, Note 3,5)

Zuschauer: 50


Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Pkt

01

SC Victoria Hamburg 11er

12

11

0

1

99:11

 88

33

02

SC Sternschanze 11er

11

8

0

3

27:32

  -5

24

03

FC Süderelbe 9er

12

7

0

5

37:32

   5

21

04

FC Bergedorf 85 7er

10

4

1

5

45:42

   3

13

05

SV Halstenbek-Rellingen 7er

12

3

2

7

23:35

-12

11

06

Bostelbeker SV 7er

12

3

1

8

23:49

-26

10

07

VfL Pinneberg 11er

11

2

0

9

13:66

-53

  6

 


Spielbericht SC Sternschanze 1.B - TuS Berne 1.B

„beflügelt“: SCS startet Mini-Serie
2008er mit Schreiber-Triple und „Matchglück“ zum 5:0-Kantersieg

So richtige Freunde sind das Jahr 2024 und die B1 des SC Sternschanze beim Blick auf die Ergebnisse seit Beginn des aktuellen Kalenders freilich nicht. Auf den letzten Metern der U16-Landesligasaison riecht es nun aber doch ein wenig nach Versöhnung. Dem „extrem beflügelnden“ 1:0-Arbeitssieg beim Walddörfer SV legte man im eigenen Wohnzimmer einen 5:0-Kracher gegen Mittelfeldteam TuS Berne nach.
„Ein bisschen Spielglück“ – so gestand der sportlich bestens aufgelegte Arthur Schreiber, verhalf heuer auch, „endlich zu alter Stärke“ zu finden. „Wir gehen früh in Führung durch ein gut erzwungenes Tor“, war es die neue Spezialität, die mit dem aus der B2 hochgestuften Marvin Bonsu wieder zum (Tor-)Erfolg führte. Der kantige Bonsu machte vorne Druck, Theo Spöhrer mit der eleganten Hackenablage in den Rückraum und Schreiber mit der Vollendung gegen die Laufrichtung des Torwarts – 1:0 (3.)!
Nur sechs Minuten später sattelte man prompt das 2:0 drauf: Diesmal flankte Kleon Lorenz aus dem Halbfeld zu Julius Ahrens, dem der Heber über den zögerlichen Goalie keine Mühe machte (9.). „Ein gutes Gefühl, direkt so in ein Spiel zu starten; das hat uns ziemlich Aufschwung gegeben!“, jubilierte Schreiber, der sich bei aller Euphorie auch über „echt schwache“ Berner wunderte. „Mit einem bisschen Spielpech steht´s dann doch 2:1“, gehört zur Geschichte des heutigen Spiels auch eine ordentliche Phase des Tabellennachbarn, der insbesondere durch Finn Violes Flachschuss, den der tadellose Landesligadebütant Piet Grützner behände entschärfte, am Anschlusstreffer kratzte (22.).
„Ein guter Zeitpunkt, das Dritte nachzulegen“ war da die 39. Minute, in der Schreiber einen Freistoß von rechts brachte und Luca Brand unter Gegnerdruck das Selbsttor unterlief. „Wenn er da nicht hingeht, macht Baran (Sütcü) ihn zu 90 Prozent“, mag es vielleicht einen Hauch von Trost für den 16-Jährigen geben.
Seine Kollegen agierten derweil auch nicht glücklicher. Nicht eine einzige Torchance brachten sie im zweiten Abschnitt auf den sonnenerwärmten Kunstrasen. Da mag an der Seitenlinie schon etwas Frust aufkommen, der sich in einer von Schreiber dankend angenommenen Szene des wüsten wie unwürdigen Trashtalks entlud. „Da müssen wir uns ein bisschen mehr zurückhalten“, räumte der Schanzer, der sich in der Vorwoche noch ausgiebig über eine nicht unnötigere Aktion eines Mitspielers ausließ, den Plural nutzend, kleinlaut ein.
Dabei gab es insbesondere für ihn persönlich nicht den Hauch einer Notwendigkeit für Misstöne, war es Schreiber, der sich kurz nach der Pause „durch zwei, drei Gegenspieler durchgewurschtelt“ hatte, um dann die gekreuzte Restverteidigung mit einem satten Geschoss ins rechte Dreiangel zurückzulassen (44.).
Nachschlag, nachdem Ahrens (62.) und der stark aufspielende Spöhrer (63.) das 5:0 noch liegen ließen, gönnte sich der quirlige Zentrumsspieler zehn Minuten vor Ultimo wieder von der Sechzehnergrenze aus. Ahrens´ Ballgewinn und das finale Zuspiel von Shahab Ahmadi lieferten dafür die perfekte Vorfeldorganisation (70.).
Nach dem halben Dutzend strebten daraufhin noch Ahrens (zielte im Anschluss an Anton Kuhlmanns Ballgewinn knapp drüber, 73.) und Bonsu (Schlussmann Torge Harzer bewies hier einen brauchbaren Reflex, 75.), doch auch das schlussendlich erreichte 5:0 taugt für marineblaue Aufbrauchstimmung: „Wir haben jetzt auf jeden Fall einen hohen Motivationsstatus, nächste Woche den Tabellenführer zu empfangen. Wir wollen da mit Punkten rausgehen, um dann vielleicht nochmal nach oben gucken zu können“, geht der Blick bereits optimistisch auf das kommende Duell mit dem bereits als Wieder-Oberligaaufsteiger feststehenden Harburger SC, wenngleich es „mit Platz fünf schwierig wird“. „Wir haben jetzt noch ein paar direkte Duelle gegen Victoria und den SCVM. SCVM stresst von unten und die werden, glaube ich, weiter punkten.“.

Tore: 1:0 Schreiber (3. Spöhrer), 2:0 Ahrens (9. Lorenz), 3:0 Brand (39., Eigentor, Schreiber), 4:0 Schreiber (44.), 5:0 Schreiber (70. Ahmadi)

gelbe Karten: Reiß – Figura, Jostarndt, Viole

Schiedsrichter: Jan Jenssen (HEBC)

Zuschauer: 60



Nicht nur am Ball explosiv: Dreifachtorschütze A. Schreiber


Ebenfalls in Festtagsform: Theo Spöhrer

Freitag, 3. Mai 2024

Spielbericht SV Lieth - Niendorfer TSV III

Keine Tore – zwei Gefühlslagen
Trostloses 0:0: für Lieth zu wenig – für den NTSV ein Jubel-Grund

Vor der Saison heiß um den Landesligaaufstieg gehandelt, mischte die SV Lieth trotz eines namhaft verstärkten Kaders doch schon vorzeitig  nicht mehr im Spitzenrennen der Bezirksliga West mit.
Passend dazu endete das letzte Heimspiel der Saison am Butterberg mit einer müden Nullnummer. Für die SVL, die vor dem Match den scheidenden Trainer Michael Blume nach zweijähriger Amtszeit und Sommer-Rückkehrer Nil von Appen verabschiedete, sicherlich zu wenig – für den Gegner dagegen ein gefühlter Sieg.
Ohne sämtliche unpässliche Innenverteidiger und das rotgesperrte Trainergespann verkaufte sich die zuletzt immer wieder formschwankende Drittvertretung aus Niendorf (Platz neun) beachtlich teuer.
Mit viel Disziplin ließen die Mannen vom juvenilen Aushilfstrainer-Duo Lassen/Risch kaum etwas zu, um mit Till Pruns´ Abseitstor die erste echte Duftmarke einer ereignisarmen Partie zu setzen (37.).
Glück hatte man derweil direkt vor dem Pausenpfiff, als Matteo Schuchhardt einen Stubenrauch-Freistoß dynamisch über den Quader köpfte (45.+2).
Ansonsten waren es die tapferen Bondenwald-Kicker, die dem Dreier an diesem Abend ein Mü näher waren. Vor allem, nachdem sich SVL-Veteran Patrick „Schotte“ Scheidt noch vor Passieren der Stundenmarke Gelb-rot wegen Meckerns abholte (56.). Zuvor war der Vorteil noch weiterlaufen gelassen worden, sodass erneut Pruns nach Flanke Robin Sitzlach zum aussichtsreichen Außenpfosten-Schuss gekommen war.
Apropos Außenpfosten: Diesen erwischte auf der anderen Seite auch Ben Kellner mit der rechten Klebe (74.). Verdient wäre der Siegtreffer für den Tabellenfünften auch nicht gewesen.
Bei reichlich Freibier, das den durch Stadionsprecher und Vereinsmacher Bo Hansen Tinnitus geplagten Zuschauern gereicht wurde, ließ sich der Kick zumindest halbwegs von außen bewältigen…

Tore: Fehlanzeige

gelb-rote Karte: Scheidt (SV Lieth, 56., Foulspiel + Meckern)

Schiedsrichter: Rohit Choudhry (SV Lurup)

Zuschauer: 50




Dienstag, 30. April 2024

Spielbericht Kickers Halstenbek - TSV Gut Heil Heist

Heistmer schmieden weiter am Aufstieg
Viererpacker Smit führt TSV Heist zum nächsten April-Dreier  

Sommerwetter, Abendspiel und vor dem Tanz in den Mai kurz mal eben ein wichtiges Zeichen im Aufstiegskampf der Kreisklasse 1 gesetzt. Während der TSV Seestermüher Marsch zuhause Federn gegen die Reserve aus Hetlingen ließ (2:3), zog der TSV Heist mit einem halben Dutzend an Treffern zur Dienstagabendstunde vorerst am nun nicht mehr Tabellendritten vorbei.
Wo das Hinspiel gegen die belanglos im zweistelligen Klassementbereich herumdümpelnden Kickers Halstenbek ein vogelwildes 6:7-Spektakulum verkörperte, ging es auch diesmal rasch zur Sache. Über Umwege erreichte Nick Scharrels Einwurf den Kollegen Jakob Schmidt, der aus zentraler Position erfolgreich abzog (3.). Nicht besonders gut sah dabei Schlussmann Klaus Bostedt aus, der seinen Zwist mit der Schwerkraft jedoch bei einer Doppelchance für Schmidt und Paul Smit wieder wettmachte (28.). In Gemeinschaftsproduktion ging das namensverwandte Duo zehn Minuten später mit mehr Erfolg zu Werke, schickte Schmidt erst zwei Gegenspieler in die Runde, um dann für Smits 0:2 in den Rückraum abzulegen (38.).
Vergessen war da der Ärger, noch in der Anfangsphase nicht den Doppelpack geschafft zu haben (Latte, 9.).
Weitere Chancen in einer einseitigen Kontrahage auf einem blumenwiesenartigen Geläuf waren für die Gäste durchaus vorhanden, nur wurde Smits direkter Eckenversuch rechtzeitig geklärt (41.) und geriet Lasse Kruses Abschluss im Lauf auf das Gehäuse zu unplatziert (42.).
Kein anderes Bild in Abschnitt zwei. Zwar eröffnete mit Michael Kupka per Freistoß, der etwa einen Meter über den Kasten flog, die zweite Hälfte (47.), doch blieb die von der Reith/Wörmcke-Elf hier klar Chef im Ring. Schmidt wieder ans Quergebälk (51.) und mit dem Pech, dass er nach starkem Durchsetzungsvermögen hauchdünn am langen Pfosten vorbeizielte (52.), verpasste, was Smit per Heber wenig später gelingen sollte (56.). Per schneller, langer Freistoßausführung hatte ihn Marcel Münster aus der Innenverteidigung heraus überlegt auf die Reise geschickt.
Auf Malte Thiemanns nicht optimalen Ball die Linie runter und Smits perfektem Anlaufverhalten gegen Jakob Sturm basierte in Minute 69 das 0:4, das der 30-Tore-Plus-Mann flach vor dem Torwart wohl auch im Schlaf gemacht hätte.
Nicht so oft trägt sich dagegen Kollege Ole Knischewski in die Torschützenliste ein. Heute aber war der Joker einmal an der Reihe, als ihm das Spielgerät zentral vor die Füße geriet und flach zum fünften Gut Heil-Hurra ins Netz rollte (77.).
Am Ende wurde es sogar noch das halbe Dutzend, das natürlich kein geringerer als Paul Smit, der mit nun 34 Treffern der designierte Staffeltorschützenkönig ist, vollmachte. Diesmal verschaffte es sich mit einer starken Mitnahme den perfekten Winkel, einen letztlich über Krüger und Thiemann vorgetragenen Angriff mit rechts zum 2:6 abzuschließen (90.).
Ja, 2:6, denn zweimal stellte sich der eigewechselte Jacob Huber reichlich grobschlächtig im eigenen Sechzehner an. Erst nutzte Michael Kupka den überflüssigen Körperkontakt, dann ging der Arm gegen Tom Hallig klar zu gegnerorientiert nach außen. Tobias Plieschke durchaus haltbar (75.) und beim zweiten Mal Kupka (84.) sorgten für die in der Summe nicht unverdienten Ehrentreffer der ersatzgeschwächten Panthers, die durch Halling eine weitere Belohnung für ihr ordentliches Mitspielen in der zweiten 45 Minuten verpassten (Spagat-Abwehr Scholz, 89.).
Der TSV beendete seinen ereignisreichen April mit dem fünften Sieg aus sieben Partien. Wäre da doch bloß nicht dieser mäßige Saisonstart gewesen…
Nun wartet bereits am kommenden Donnerstag das Spitzenspiel gegen Vize-Tabellenführer Union Tornesch IV. Je nach Höhe eines Erfolges an der heimischen Hamburger Straße würde dabei sogar der Sprung auf Rang zwei (direkter Aufstiegsplatz) der nach wie vor spielausfallverzerrten Tabelle winken.

Tore: 0:1 Schmidt (3. Scharrel), 0:2 Smit (38. Schmidt), 0:3 Smit (56. Münster), 0:4 Smit (69. Thiemann), 1:4 Plieschke (75., Strafstoßtor, Huber an Kupka), 1:5 Knischewski (77.), 2:5 Kupka (84., Strafstoßtor, Huber an Hallig), 2:6 Smit (90. Thiemann)

gelbe Karten: Wulf, Sturm, Kupka, Plieschke – Schmidt, Smit, Huber, Schramm

Schiedsrichter: David Freundlich (Sportfreunde Pinneberg, Note 3,5)

Zuschauer: 45







Sonntag, 28. April 2024

Spielbericht FC Hamburg - Glashütter SV II

Kuriosum fortgesetzt
spielt die GSV-Reserve, trifft immer ein Team sechsfach

Fernab jedweden Abstiegssorgen und Aufstiegshoffnungen boten sich der FC Hamburg und die Zweitvertretung des Glashütter SV einen torreichen wie letztlich einseitigen Sonntagnachmittag.
Über eine halbe Stunde später hatte dieser aufgrund zweier Krankenwageneinsätze im vorigen Match der zweiten SCALA-Frauen begonnen. Eine knappe Viertelstunde nahm dann auch das Mittelfeldduell der Kreisklasse 2 Anlauf, bis FCH-Schlussmann Khalil Al Avaidat gegen David Knorr aus spitzem Winkel über die Latte abwehren musste (14.).
Nichts zu machen war da wenig später gegen Sina Shakib. Zielsicher war der „27er“ von Ben Tresp und Abdulsalam Yaghi mittig freigespielt worden, sodass der Abschluss gar nicht schwierig fiel (19.).
Ebenso für Timo Frederich. Der GSV mit Platz zum Kombinieren, Schuss aus 23 Metern – das flache 0:2 (27.)!
Von den personell arg angeschlagenen Gastgebern, die erst durch den kurzfristig aus der Alten Herren akquirierten Benjamin Detje eine komplette Elf verkörperten, bislang kaum etwas zu sehen. Der erste erwähnenswerte Beitrag hatte es dafür gleich in sich. Im Doppelpass arbeiteten Hadi Iskif und Milad Atashrokh für Patrick Schulz und dessen verkürzenden Rechtsschuss vor (29.).
Chancen auf den Ausgleich beziehungsweise den erneuten Führungsausbau ergaben sich bis zum Pausenpfiff hüben wie drüben. Die summa summarum verdiente Weichenstellung auf Auswärtssieg gelang den Gästen, die bereits Frederich aus dem Rückraum höher hätte in Front bringen können (49.), dann mit gegnerischer Unterstützung, weil Verteidiger Fabian Hadenfeldt ungebremst in eine Tresp-Hereingabe schritt (54.).
In den Nachwehen eines Freistoßes von rechts erhöhte Joker Dave Sternberg auf Zuspiel Henrik Henzel weiter auf 1:4 (66.), das Henzel wiederum mit ballistischer Flugkurve aus dem Hinterhalt (die Hausherren verpatzten in der Entstehung einen eigenen Abstoß) auf 1:5 steigerte (73.). Auch Frederich wollte da nochmal, ließ sein Pfund jedoch am Tor vorbei zischen (80.).
Auf der anderen Seite prügelte dagegen Feras Alsayasneh einen Freistoß von links kompromisslos an das mitelfende Gebälk. Immerhin der Treffer aus der weitesten Entfernung gelang heute der verletzungsbedingt nur noch zu zehnt abschließenden Fuhlsbütteler (84.).
Nachdem in den letzten vier GSV-Spielen jeweils immer ein Team sechsmal traf (drei Niederlagen, ein 6:3-Erfolg über den SV Eidelstedt IV), galt es aber noch, dieses Kuriosum fortzusetzen. Und tatsächlich lief die Kugel noch einmal vorzeigenswert über Henzel und Frederich, ehe Sternberg den Grundlinienservice klassisch zum Doppelpack vergoldete (86.).
Platz sieben ist damit nahezu gesichert, während der um 25 Punkte schlechter auf Rang zwölf einsortierte FCH im kommenden gemeinsamen Kreisklasse-Jahr auf mehr personelle Konstanz am Hermann-Löns-Platz hofft.

Tore: 0:1 Shakib (19. Yaghi), 0:2 Frederich (27. Schulz), 1:2 P. Schulz (29. Atashrokh), 1:3 Hadenfeldt (54., Eigentor, Tresp), 1:4 Sternberg (66. Henzel), 1:5 Henzel (73. Sternberg), 2:5 Alsayasneh (84., direkter Freistoß), 2:6 Sternberg (86. Frederich)

gelbe Karten: Detje – Knorr, Coskun

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)

Zuschauer: 22


Traf per Bogenlampe: GSVer Henrik Henzel.



Samstag, 27. April 2024

Spielbericht Walddörfer SV 1.B - SC Sternschanze 1.B

„Dem Druck standgehalten“ – SCS beendet Talfahrt
Lang ersehnter Liga-Sieg stößt den Walddörfer SV in schwerste Abstiegsnot

Nun haben sie es also doch endlich geschafft! Im achten Anlauf haben die U16-Landesligakicker aus dem Schanzenpark tatsächlich ihren ersten Punktspieldreier des Kalenderjahres eingefahren.
„Da ist unfassbar viel Last von den Schultern gefallen. Das hat man auch gemerkt, bei dem Tor; da waren sehr, sehr viele Emotionen mit dabei“, berichtete Arthur Schreiber offen über „viel Last auf den Schultern“, die sich durch die letzten Ergebnisse angesammelt hatte. „Wir haben dem Druck standgehalten und es dann geschafft, diese drei Punkte mit nach Hause zu nehmen“, war der zentrale Auftrag im schwierigen Auswärtsspiel beim Walddörfer SV schlussendlich erfüllt.
Nach „ersten zehn, 15 wackligen Minuten“, in denen der mutig anlaufende WSV einige Abschlüsse, wie Jarno Kösters Flachschuss (Enno Gloßner tauchte sicher ab, 7.) für sich verzeichnete, gelang es, das Geschehen mit „gutem Aufbauspiel“ spürbar aus dem eigenen Gefahrenbereich heraus zu verlagern. „Wir haben uns immer wieder sehr, sehr gut herauskombiniert“, erfreute sich Schreiber am häufig selbst eingeleiteten Werk.
Ein Kopfballtor blieb dem 10er bei Simeon Dills lang gezogener Flanke von rechts jedoch verweigert (10.).
Ohnehin war es der letzte Dreh, an dem es seinen Farben gegen einen wieder einmal couragierten Tabellenvorletzten mangelte.
So wäre es kurz vor der Pause an diesem gewesen, durch Hejran Tahers abgefälschten Versuch (kein Eckstoß, 37.) und einen vor der Linie geklärten Kopfball (40.) der Torlosigkeit ein Ende zu bereiten. Geholfen hatte ihnen dabei auch nicht eine fünfminütige Überzahl, die sich Ariyan Shafaei Shamsabadiyan „völlig dämlich“ abholte. Erst „ein dummes Foul“ mit dem hohen Bein an der Seitenlinie und dann auch noch ein Ballwurf in Richtung des Gegenspielers: da sind schon für Letzteren Leute mit „glatt Rot“ verwiesen worden. „Vielleicht war es nicht mit Absicht, aber es sieht natürlich dumm aus“, ärgerte sich Schreiber, der sportlich im zweiten Abschnitt etwas die Sicherheit im Spielaufbau vermisste: „Das hat in der zweiten Hälfte nicht mehr so viel geklappt, aber ich denke, es war kämpferisch auch wieder eines unserer besseren Spiele: viele Wege mit nach hinten gemacht, viele Zweikämpfe gewonnen.“. Mitwirken daran konnte dann auch wieder der früh im Match mit einem Brummschädel nach Zweikampf ausgewechselte Baran Sütcü, dem so immerhin seine ungeliebte Linksverteidigerposition an Platzhirsch Kleon Lorenz loswurde. Jener Lorenz, heute wieder formverbessert, donnerte die Kugel in Minute 50 von halblinks schmissig an den Querbalken, ehe Landesliga-Debütant Marvin Bonsu (hochgestuft aus der B2) den Nachschuss vor lauter Überraschung nicht mehr platzieren konnte.
Dass der Ghanaer aber genau das fehlende Puzzleteil in der Offensive darstellt, wurde etwas später deutlich, als er den zu zögerlichen Philipp Hentschke wuchtig anlief, die Kugel gewann und somit Julius Ahrens´ 0:1 aus günstiger Schussposition förmlich erzwang (67.). „Super durchgelaufen, perfekt angepresst und dann mit einem bisschen Glück geht der Ball am Ende dann rein – genauso wie gegen Grün-weiß Harburg!“, hat der SCS womöglich ein neues Lieblingsschema für sich entdeckt. Ohnehin präsentierte man sich im Allhorn deutlich griffiger als zuletzt: „Das ist auch länger her, dass wir so gute Zweikämpfe geführt haben.“.
Chancen für die Hausherren blieben somit inzwischen Mangelware. Leandro Duve zielte einmal per Freistoß drüber (73.) – mehr brannte den Schanzern nicht mehr an.
Stattdessen musste WSV-Fänger Maximilian Röndigs all sein Können aufbringen, einen zuvor noch leicht touchierten Loenz-20-Meter-Versuch über das Gehäuse zu lenken (80.+1).
Die vermeintliche Entscheidung ermöglichte ebenfalls in der Nachspielzeit ein Schiedsrichterball, der einer WSV-Spielerbehandlung folgte. Weiß-rot noch im Tiefschlaf, während Schreiber einfach mal frei auf das Tor zuging. „(…) mir ist dann irgendwann aufgefallen: oh, ich darf kein Tor erzielen!“, hatte der geniale Plan schließlich doch seinen Haken. Kollege Ahrens würgte das Ei im Laufe der Szene zwar noch über die Linie, doch ein Pfiff verhinderte das 0:2. „Wegen Abseits, hatte er im Spiel gesagt und es so angezeigt. Und nach dem Spiel hat er mir gesagt, dass ich den Ball nicht zweimal berühren darf, was ja ein Regelfehler ist. Da war ich ein bisschen verwirrt“, wusste nicht nur der regelkundige Mittelfeldspieler und selber bereits Herrenschiedsrichter nicht so recht, was der Kollege an der Pfeife da veranstaltete (80.+4). In der Endabrechnung aber verschmerzbar, gingen die Punkte an den nun Tabellensiebten. Von dort verdrängt hatte man den nächsten Gegner, TuS Berne. „Wenn wir nochmal einen Blick nach oben werfen wollen, müssen wir jetzt gewinnen. Wir haben jetzt ein gutes Auswärtsspiel gemacht und verdient die drei Punkte mitgenommen und ich denke, dass wir das zuhause auch so machen können“, sieht der Ausblick auf das Samstagnachmittagsheimspiel so sonnig aus, wie das Wetter dieser Tage. Tristesse dagegen beim unterlegenen Tabellenelften, der sich für seine „kämpferisch sehr gute Leistung“ nichts kaufen kann und jetzt auch noch zum formstarken SC Victoria muss. „Auf jeden Fall kann der WSV sich noch stabilisieren und denke, dass sie es schaffen können, in der Liga zu bleiben, wenn der SCVM jetzt nicht gegen alles oben punktet, wie jetzt gegen Niendorf zum Beispiel (2:2)“, sieht immerhin der Gegner die um vier Zähler unter dem Strich stehende Grumler-Elf noch nicht als abgeschrieben an.

Tore: 0:1 Ahrens (63. Bonsu)

gelbe Karten: keine – Sütcü

Zeitstrafe: Shafaeian Shamsabadiyan (SCS, 33., Foulspiel + Ballwurf)

Schiedsrichter: Maximilian Poggensee (SC Eilbek, Note 4,5)

Zuschauer: 50




Dienstag, 23. April 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - SSV Rantzau III

Gut Heil weiter auf der Jagd
Dreierpack! Heistmer Top-Torjäger hält TSV auf Verfolgerkurs

Welcher Verfolger kann noch einmal ernsthaft in die Entscheidung um den Aufstieg aus der Kreisklasse 1 eingreifen? Bei der diffusen, weil nachholspielverzerrten, Tabellenlage gar nicht so einfach zu beantworten. Einen wichtigen Schritt, um dranzubleiben ging jedenfalls die Elf des TSV Heist im direkten Nachholduell mit dem SSV Rantzau III.
Ohne den knieverletzten Rene Gill, aber dafür wieder mit Top-Torjäger Paul Smit (saß zuletzt eine Gelbsperre ab), wurde schnell deutlich, warum der 26-Jährige eine so tragende Rolle an der Hamburger Straße innehat. Per Freistoß, den er hoch ins Tor des unglücklich anmutenden Jan Korinth wuchtete, war der Niederlagen-Blues vom Sonntag (4:5 gegen den Rellinger FC) schnell vergessen (5.) – oder doch nicht?
Nachdem eine Stocher-Szene mit Marco Bulla noch glücklich für die Hausherren ausging (18.), erwischte es sie Augenblicke danach, als Osman Burtakucin perfekt nach innen, in Hannes Freitags Zuspiel, lief, das Leder technisch brillant mit in die Drehung nahm und schließlich flach vollendete (19.).
Aus der barmstedter Ausgleichsfreude wurde jedoch ebenso rasch der große Ärger, der mit einer zweifelhaften Ecke begann. An Smits Versuch, den Wiederanstoß direkt zu versenken, war Korinth wohl nicht mehr dran. Nach einigem Zögern ließ sich Schiedsrichter Manfred Neuber (TuS Appen) vom Eckstoß überzeugen. Dieser fand dann auch just den Weg auf den zweiten Pfosten, wo Kapitän Marcel Bastide wieder auf Führung Gut Heil stellte (21.).
Der Stachel saß tief, bei den Gästen, deren Leidensweg weiterging. Einen Abseitspfiff hatte man sich gewünscht, als Yannick Müthel eigentlich schon zu spät den Steckpass bemühte, die Kugel aber dennoch irgendwie bei Smit landete. Korinth frech umkurvt, war Saisontor Nummer 28 keine Hürde mehr (30.).
Vorentschieden hätte das Match direkt darauf sein können, wäre Jakob Schmidts mutige Direktabnahme nicht hauchdünn am SSV-Gehäuse vorbeigeschrammt (31.).
Auf der anderen Seite geschah dann typischerweise das, was verpasste Chancen meistens so nach sich ziehen: Woran Bulla noch spektakulär mit einem Fallrückzieher scheiterte (32.), machte der wuchtige Offensivmann aus kürzester Distanz perfekt. Eine Fehlerkette des TSV endete mit einer von Scholz nicht entschärften Frey-Flanke und Bullas Poleposition für den Anschlusstreffer (39.).
Anstatt dass die Blauen nach dem Seitenwechsel den Druck erhöhen, spielte sich das Geschehen hauptsächlich ihrer Feldhälfte ab. Smit ballerte seine Patrone knallhart an die Latte (51.), ehe Jakub Wiechmann den Ball am leeren Tor vorbeistolperte (54.). Auch Schmidt, der bereits kurz vor der Pause eine gute Kopfballchance vergab (45.+3), erging es nicht besser: seinem zentralen Rechtsschuss fehlten Zentimeter zum Ziel (56.).
Etwas deutlicher misslang da seine freie Schussposition in Minute 62 – Rücklage!
Die Damrow-Elf blieb damit zumindest vom Spielstand her im Match, zumal Smit bei seiner schwierigen Schusschance lieber das Abspiel hätte wählen sollen (75.)…
Zu viele einfache Ballverluste im Aufbau und letztlich giftigere Heistmer gaben heute aber den Ausschlag. Schmidts ergrätschter Ballgewinn und Ole Knischewskis Standfestigkeit unter Bedrängnis leiteten das entscheidende 4:2 ein, das Smit am Ende auf Zuspiel Jacob Hubers flach gegen den wiederum nicht gerade glücklich agierenden Korinth beisteuerte (82.).
Platz drei, der je nach Anzahl der Kreisliganachrücker, sortiert nach dem Punkteschnitt, für die Beförderung reichen könnte, bleibt somit in realistischer Nähe. Ein Erfolg im direkten Duell beim TSV Seestermühe und man wäre einstweilen sogar auf diesen magischen Rang gesprungen. Die Drittvertretung des SSV Rantzau ist dagegen nun nahezu raus aus der Verlosung.    

Tore: 1:0 Smit (5., direkter Freistoß), 1:1 Burtakucin (19. Freitag), 2:1 Bastide (21. Smit), 3:1 Smit (30. Müthel), 3:2 Bulla (39. Frey), 4:2 Smit (82. Huber)

gelbe Karten: Scharrel – Kuhlmann

Schiedsrichter: Manfred Neuber (TuS Appen)

Zuschauer: 48



Sonntag, 21. April 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - Rellinger FC

König (und) Kirchner mit dem letzten Wort
Kongeniales RFC-Duo wirft TSV Heist im Aufstiegsrennen zurück

Heimlich, still und leise schlich sie die Elf des TSV Heist im neuen Kalenderjahr konstant in Reichweite des Aufstiegskampfes. Ausgerechnet jetzt setzte es daheim gegen den Vorletzten eine empfindliche Schlappe.
Den Grundstein für diese setzte nach bereits 50 Sekunden der heute nicht zu bremsende Kenneth Kirchner, dem sich Torsteher Marvin Scholz war entgegen warf, damit aber nicht das Abstaubertor des mitgelaufenen Marvin König vereitelte.
Über links war der frühe Schock sogar rasch korrigiert, als Rene Gill für Nick Scharrel quer spielte und dieser alle notwendige Zeit für Annahme und Abschluss ins linke untere Eck bekam (6.).
Unerklärlich, wie der Aufstiegsgeheimtipp in der Folge neben den Schuhen stand. Scharrel verdaddelte den Ball auf rechts, sodass diesmal König über außen für Kirchner vorbereitete. Nachdem sich Kirchner cool den Torwart zurechtlegte, war das 1:2 nur noch reine Formsache (11.).
Nachdem Kirchner auf Flugball Michael Gums noch nicht an Scholz´ Fußabwehr vorbei kam (13.), luden die Hausherren wieder freundlich ein. Björn Schramm mit dem Bock – Kirchner schnürt den Doppelpack – das 1:3 frei vor dem Tor (17.)!
Vollendet war der Hattrick binnen zehn Minuten, als der TSV abermals die Kugel leichtsinnig verlor, Alexandru Simulete steil spielte und Ex-HR-Akteur Kirchner mit rechts linksunten einnetzte (21.). Unfassbar, was hier passierte! – Dachte man sich wohl auch auf der Trainerbank des TSV Heist: Doppelwechsel nach einer halben Stunde, doch so richtig besser wurde es noch nicht. Nur knapp schrammte der Tabellenvierte bei Kirchners Kopfballchance 1:5 vorbei (33.), ehe Jakob Schmidts tückisch zu parierender Freistoß einmal eigene Torgefahr kreierte (40.).
Die Nachspielzeit der ereignisreichen ersten Hälfte nutzte Kapitän Marcel Bastide zum 2:4-Lebenszeichen, das der etwas zögerliche Schlussmann mit unterstützte. Aus spitzem Winkel rollte die Kugel schließlich flach ins lange Eck (45.+4).
Genug Zeit für ein Comeback war ja selbstverständlich noch übrig!
Vom Punkt ergab sich nach Grätsche an L. Kruse die Anschluss-Chance für Schmidt – einen halben Meter drüber (61.)!
Schnell war das Verpasste aber nachgeholt. Vorbei am Gegner, gelang Schmidt leicht abgefälscht von halblinks das 3:4, das nicht nur den geneigten Heistmer an die komplette Kehrtwende an der B431 glauben ließ (62.).
Gut Heil war jetzt nämlich voll am Drücker, verpasste durch Schmidt (hauchdünn daneben, 65.) und L. Kruse ans Außennetz (75.) jeweils aussichtsreich das 4:4, das eines von (zu) vielen Fouls der Gäste heraufbeschworen hatte. Levi Krüger ruhender Ball fand aus ähnlicher Position den umjubelten Weg ins Netz, wie zuvor Schmidts Treffer (79.).
Emsig bastelte Rot nun am Siegtreffer, der in den Folgeminuten mehrfach in der Luft lag. Dass Fußball nunmal kein Wunschkonzert ist, wurde auf der anderen Seite deutlich: Tor machten ein wenig wie aus dem Nichts die Schwarz-gelben, deren Kirchner-Freistoß Scholz nur kurz abwehren konnte, sodass König nicht nur das erste, sondern auch das letzte Wort am Sonntagmittag hatte (88.).
Daran änderte auch das Offensivengagement in der reichhaltigen Nachspielzeit nichts mehr. Björn Schramms, stark von Scharrel vorbereitete Schusschance blieb zur Enttäuschung der Roten ungenutzt (90.+6). Die Punkte gingen überraschend an den Rellinger FC, der wiederum keine schlechten Aussichten auf Rang zehn im Endklassement ergatterte. Der Abstieg ist aufgrund der beiden Rückzügler in der Kreisklasse 1 bereits kein Thema mehr.

Tore: 0:1 König (1. Kirchner), 1:1 Scharrel (6. Gill), 1:2 Kirchner (11. König), 1:3 Kirchner (17. Kirchner), 1:4 Kirchner (21. Simulete), 2:4 Bastide (45.+4, Gill), 3:4 Schmidt (62. Müthel), 4:4 Krüger (79., direkter Freistoß), 4:5 König (88. Pimenta Trindade)

gelbe Karten: Müthel, Schramm – Gums, Gross, König, Hashemi, Konradi, von Borstel

Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg)

Zuschauer: 46

besonderes Vorkommnis: B. Schmidt schießt Strafstoß über das Tor (Foulspiel an L. Kruse, 61.).


Führungs- und Siegtorschütze: Marvin König

Autoren: Arthur Schreiber & Björn Meyer

Samstag, 20. April 2024

Spielbericht TuS Germania Schnelsen 1. Senioren - HEBC 1. Senioren

Abstauber Ünlü drückt Germania den Fahrstuhlknopf
Wieder kaum Torgefahr: TGS-Senioren nach 0:1 daheim quasi abgestiegen

Eines vereint die Senioren von Germania Schnelsen und des HEBC: Die interne Diskussion um Sinn und Zweck des Senioren-Oberligadaseins und ob es nicht für einige Kaderangehörige besser wäre, die kommende Saison unter Gleichaltrigen im Bereich der Supersenioren anzugehen.
Der große Unterschied zwischen beiden: Für die Eimsbütteler langt es dennoch, auch diese nicht unkomplizierte Saison wohl in der oberen Klassementhälfte abzuschließen, während Germania nach der nunmehr achten Heimniederlage ein rechnerisch kaum noch zu rettender Landesligafall ist.
In den gesamten 70 Minuten war der harmlosesten Offensive der Liga kaum etwas Gefährliches gelungen. Erst in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts wäre den Germanen fast die überraschende Halbzeitführung zuteil geworden, als die unaufmerksamen Gäste eine Flanke durchrutschen ließen und Payam Rahbari frei am wieder einmal famos reagierenden Sven Klein scheiterte (35.+2).
Ansonsten lag es am nicht weniger starken Gegenüber, Frank Dieckmann, - und Almeidas Latten-Pech (41.), dass die treuen Anhänger bei einsetzendem Regen nicht in den Genuss von Torerfolgen kamen.
Dann aber stand mit Metin Ünlü einer dieser Spieler im Supersenioren-Alter goldrichtig, um eine Fußrettung Dieckmanns zum Anlass für den 0:1-Abstauber zu nehmen (43.). Wie schon in der Vorwoche war der einst im Ligabereich für Lila-weiß aktive „11er“ der Mann für das Zählbare.
Nachschlag davon verpassten Sven Jantzen per Direktabnahme (55.) und Özkan Topal, der am zweiten Pfosten einen Freistoß des überzeugenden Marcus Klaube verpasste (60.).  
So richtig in Fahrt kam die zerfahrene Partie aber nicht. Zwar blieb das hoch aggressive Gehacke der Vorjahresbegegnung an gleicher Stelle aus, doch verzettelten sich die doch so reifen Herren immer wieder in Zweikampfscharmützeln und noch mehr scharfsinnigen Dialogen. Schön, dass es der erfahrene Schiedsrichter häufig mit Humor nahm.
Seine auf fünf Minuten angesetzte Extrazeit versuchten die Schnelsener noch einmal zum späten Punktgewinn zu nutzen, nur verhalfen ihnen auch zahlreiche Eckstöße nicht zur Durchschlagskraft im Gefahrenraum.
Im Konter drohte gar das zweite Gegentor für das Schlusslicht. Der laufstarke Alparslan Yildirim löffelte den Ball zwar über alle Gegner rüber; der Pfosten und Topal am langen Eck waren sich aber irgendwie nicht so recht einig (70.+3)…
Auch mit nur einem Treffer machte der heute ausfallgeplagte HEBC drei wohl vorentscheidende Punkte für den Klassenverbleib, den nur noch ein Zusammenspiel schräger Ergebnisse gefährden könnte. Das kommende Gastspiel in Ellerau könnte für Germania dagegen bereits drei Spiele vor Ultimo die rechnerische Fahrstuhlfahrt nach unten mit sich bringen. Neun Punkte scheinen bei der Harmlosigkeit des Vorjahres-Pokalfinalisten nicht ernsthaft aufholbar.

Tore: 0:1 Ünlü (43. Yildirim)

gelbe Karten: Khosravi – von Lühmann, Yildirim, Yeboah

Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV Friedrichsgabe)

Zuschauer: 30





Mittwoch, 17. April 2024

Spielbericht Moorreger SV 1. Frauen - Eimsbütteler TV 3. Frauen

Schönstedt setzt die Freistoß-Pointe
Ausgleich in der Nachspielzeit! ETV 3. Frauen straucheln im Aufstiegskampf

Das hatten sich die Eimsbüttelerinnen ganz anders vorgestellt! Am frühen Mittwochabend die weite Auswärtsfahrt nach Moorrege angetreten, den Laden als Favorit gut im Griff gehabt, geführt und am Ende stehen im Dreikampf um die Landesliga zwei Punkte auf der Verlustliste.
Begonnen hatte der Trip aufs Land durchaus erfreulich. Die Massen an Ballbesitz spülten die Gäste anfangs ohne Umwege ins Offensivdrittel, wo Igale Tartisio nach famosem Diagonalball Clara Schmaucks an einer Fußabwehr von Torsteherin Michelle Böhm scheiterte (4.).
In hohen Lüften gab es nur Augenblicke später nichts mehr zu machen, für die Handschuhträgerin, die Schmauck in den Nachwehen des entstandenen Eckstoßes im hohen Bogen von außerhalb des Strafraums überwand (5.). Genau das war der Nummer 8 bereits am Wochenende beim 1:0-Erfolg in Pinneberg geglückt.
Es deutete sich ein klarer Auswärtserfolg an, zumal ein eher zu vernachlässigender Kontakt an Tartisio zum Strafstoß für den Tabellendritten führte. Die top-Chance, auf 0:2 davonzuziehen vergab aber ausgerechnet Torhüter Schams Hussein, indem sie das Leder links am Kasten vorbei schob (20.).
Bis hierhin aber kein Problem. Irgendwann würde sich die turmhohe Überlegenheit schon im zweiten Treffer niederschlagen. Doch während Lia Kröpsch die Kugel aussichtsreich mit Rücklage über das Tor wuchtete (31.), häuften sich im Spielaufbau einfachste Ballverluste. Manchmal ist der simple Ball in den Fuß Nebenfrau eben der Effektivste…
Der bis hierhin kaum in Erscheinung getretene Abstiegskandidat blieb somit dick im Geschäft um den Ausgleich, den Kapitänin Sarah Harms bei einer perfekt getretenen Schönstedt-Ecke auf dem Kopf hatte (47.). Hussein entschärfte den Versuch ebenso, wie im Herauslaufen gegen die tief geschickte Helen Vogt und Schönstedts Nachschuss (67.).
Auf der anderen Seite kratzte der ETV per Lattenschuss an der möglichen Entscheidung (75.), die in einem ansonsten diffusen Auftritt in Hälfte zwei nur selten in der Luft lag.
War es das Selbstverständnis eines Teams, das bereits sechsmal (!) mit 1:0 gewann, das da mental eine Rolle spielte?
Heute jedenfalls ging der Schuss auf den allerletzten Metern nach hinten los. Eine unglücklich verursachte Freistoßposition verwandelte Isabelle Schönstedt aus 20 Metern zum umjubelten Ausgleich in der Nachspielzeit (90.+4). Lange Gesichter bei der Raab/Kühl-Elf, die den Sprung auf Rang zwei damit verpasst hat.
In Moorrege, wo die Lichter im Sommer zumindest für den Betrieb auf dem 11er-Feld aufgrund des chronischen Personalmangels vermutlich ausgehen werden, arbeitet man derweil an einem Abschied „über dem Strich“. Acht Zähler aus den letzten fünf (Heim-)Spielen hievten die Elf vom Himmelsbarg nun um vier Punkte vom Abstiegsplatz 11 empor.

Tore: 0:1 Schmauck (5. Schacht), 1:1 Schönstedt (90.+4, direkter Freistoß)

Schiedsrichter: Ben Kretschmer (Hetlinger MTV)

Zuschauer: 20

besonderes Vorkommnis: Hussein (Eimsbütteler TV) schießt Foulstrafstoß neben das Tor (20.).