Samstag, 29. Juli 2017

Spielbericht SC Sternschanze IV - SC Urania

„Müssen das Spiel als Lektion gelernt verbuchen“
0:5! Kreisliga-Debut kostet Schanze IV ordentlich Lehrgeld

Erstmalig in der Kreisliga im Einsatz, mussten die neuen vierten Herren (vormals Fünfte) des SC Sternschanze bei ihrer Premiere in der achthöchsten Spielklasse Nehmerqualitäten beweisen, machte der SC Urania kurzen Prozess mit dem Aufsteiger.
Was mit Jan Pustals Weitschusstor begann (11.), setzte Daniel Lingner nicht weniger ästhetisch mit dem 0:2 aus 26 Metern fort (17.).
„In den ersten Minuten mussten wir uns erstmal an das höhere Tempo und die größere Körperlichkeit gewöhnen. Das frühe Anlaufen waren wir so aus der Kreisklasse nicht gewohnt“, beschrieb Schanzes Thorsten Ernst die ersten Kreisliga-Eindrücke mit seinem Team, das vor gar nicht allzu langer Zeit zur Elite des unteren Herrenbereichs gehörte.
Immerhin kamen sie durch eine schöne Einzelaktion von Robert Templin mitsamt Schussversuch am Tor vorbei einmal zu einer eigenen Tormöglichkeit (33.).
Der SCU wusste seine Offensivaktion dagegen umso konkreter zu gestalten, machte gleich die erste ernsthafte Angriffsszene alle Hoffnungen auf Seiten der etwas umgebauten Schanzer zunichte.
Zwar konnte David Mundstock gerade noch per Grätsche an seinem Kontertor gehindert werden, doch der mitgeeilte Edin Ljubijanac schaltete schnell und netzte stellvertretend für seinen daraufhin verletzt ausgewechselten Kollegen zum 0:3 ein.
Auf das Konto des bereits erwähnten Pressings ging nach einer knappen Stunde das 0:4, bei dem Kapitän Simon Navarro Fayos die Kugel im gegnerischen Spielaufbau abfing und fußfein für den in die lange Ecke einschiebenden Lingner servieren konnte.
Auf heiße Zweikämpfe und scharfsinnige Dialoge brachten die etwa 35 Zuschauer derweil trotz des deutlichen Spielstandes nicht verzichten, kam der SCS keineswegs auf die Idee, die weiße Fahne zu hissen.
Nebenbei sammelte der freilich nicht konfliktscheue Oliver Malmgren mit einer peinlichen Schauspieleinlage abseits des Spielgeschehens reichlich Haltungspunkte – und die gelbe Karte von Schiedsrichter Mark Nahrstedt, der mit seiner liberalen Linie ganz klar auf Spielfluss setzte.
In diesen kamen in der Schussphase auch endlich einmal die Gastgeber, die durch einen Pora-Kopfball zumindest den Ehrentreffer hätten beisteuern können, wäre das Spielgerät auch artig in Richtung Torlinie gekommen.
Stattdessen demonstrierte Daniel Lingner noch einmal seine Torjägerqualitäten, nachdem ihn Jacob Szcuplinski longline bediente (81.).
Ein schönes Übergreifen von SCU-Schlussmann Frank Hertwig gegen eine Torschussflanke Daniel Thiels später, war die Lehrveranstaltung für Blau-rot mit einer 0:5-Klatsche beendet.
Gegen einen „super eingespielten Gegner“ „ein, zwei Tore zu hoch“, wie der zur Pause ausgewechselte „Toto“ Ernst nach dem Match befand.
Vielleicht lässt sich ja im kommenden Pokalderby gegen die Drittvertretung des Eimsbütteler TV der nächste Schritt in der „Findungsphase“ des mannschaftsratsgeführten Teams machen.

SC Sternschanze IV: Schulz – Ernst (46. Thiel), Brandtner, Pawlinski, Templin – Schlünzen (46. Geib), Fischer, Doormann, Thomson – Pora, Bussang, Trainer: Felix Kurtz

Tore: 0:1 Pustal (11.), 0:2 Lingner (17. Navarro Fayos), 0:3 Ljubijanac (51. Mundstock), 0:4 Lingner (57. Navarro Fayos), 0:5 Lingner (81. Szczuplinski)

Gelbe Karten: Brandtner – O. Malmgren, Lingner

Schiedsrichter: Mark Nahrstedt (SC Poppenbüttel, Note 2,5)

Zuschauer: 35
Hatten sich einiges zu sagen: Schanzes "Toto" Ernst und Uranias Oliver Malmgren

Donnerstag, 27. Juli 2017

Spielbericht 1. FC Eimsbüttel - SV Hörnerkirchen

Höki siegt als Kollektiv
Sechs verschiedene Torschützen machen 1. FC Eimsbüttel des Garaus

Als eines der letzten Teams hat im Nachholer beim 1. FC Eimsbüttel auch der SV Hörnerkirchen den Zweitrundeneinzug beim Oddsetpokal perfekt gemacht, führte ein durchgehend souveräner Auftritt an der Hagenbeckstraße zu einem halben Dutzend Höki-Treffern. – erzielt von sechs verschiedenen Akteuren!
Bereits nach einer Viertelstunde hatte die Kohnagel-Elf den personell angeschlagenen Gegner mit einem Zwei-Tore-Vorsprung fest im Griff.
Erst zielte Dennis Eichentopf von rechts genau mit rechts ins untere Eck (9.), dann segelte Torben Lefenau hoch oben in eine exakte Riepen-Flanke (16.). Diese Eckballvariante hat sich gelohnt!
Auf das große Aufbäumen der nach dem Rausschmiss von Trainer Turgut Ceylan, Ende letzter Saison, cheftrainerlosen Eimsbütteler wartete man indes vergebens.
Stattdessen machte sich der eine Klasse höhere Kreisligist an den dritten Treffer, der im Fall des plötzlich am zweiten Pfosten auftauchenden Moritz Drees durch Stefan Hohmans gute Reaktion noch nicht verwirklicht werden konnte (49.).
Bei der klaren Überlegenheit des SVH aber musste Drees seine zweite Chance geradezu folgerichtig bekommen. Nur war der Flankengeber diesmal nicht Jonas Fleischer, sondern Malte Münster, der somit Drees' trockenen Abschluss zum 0:3 vorbereitete.
Zwischendurch einen Gang zurückgeschaltet, kombinierten sich die Grünen schön über links zu Marco Eichhorns 0:4, dem Sie unter den Augen von Markus Dolle, den sich der FCE gut auf dem Trainerstuhl vorstellen könnte, in den Schlussminuten noch ein Kopfballtor Nico Kunraths (Ecke Eichhorn, 84.) und den 0:6-Schlusspunkt von Marc Schöne per Strafstoßtor (87.) folgen ließen. Durch den Ausfall der ursprünglichen Ansetzung wegen der Regenflutung des Grandplatzes steht der Gegner für Runde zwei auch schon fest, reist mit TBS Pinneberg ein Landesligist an die Schulstraße, der durch seinen herben Personalcrash trotz der Höherklassigkeit nicht unschlagbar erscheint.

1. FC Eimsbüttel: Hohmann – Jahnke (59. Fortmann), Perschel, Dittmann, Sorgenfrei – Cruz – Evans, Friedrich, Arhin, Tamer – Wind, Interimsspielertrainer: Martin Jahnke

SV Hörnerkirchen: Ewers – Eichentopf, N. Kunrath, Schöne, Lindloff – Eichhorn, Münster, Lefenau, T. Kunrath – Riepen, Drees, eingewechselt: Krüger, Fleischer, Trainer: Jürgen Kohnagel

Tore: 0:1 Eichentopf (9. Drees), 0:2 Lefenau (16. Riepen), 0:3 Drees (53. Münster), 0:4 Eichhorn (66. Drees), 0:5 N. Kunrath (84. Eichhorn), 0:6 Schöne (87. Strafstoßtor)

Schiedsrichter: Paul Jonas (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 15

Mittwoch, 26. Juli 2017

Spielbericht FC Schnelsen - TuS Hasloh

TuS Hasloh blamiert sich gegen zehn
Verdientes Pokal-Aus beim dezimierten FC Schnelsen

Überraschend, aber völlig verdient sorgte Kreisklasse A-Teilnehmer FC Schnelsen für einen Paukenschlag in den Nachholtagen des Oddsetpokals, kegelte der A-Klassist das eine Liga höhere Team des TuS Hasloh auf heimischem Grand aus dem Wettbewerb.
Unter der wärmenden Abendsonne tat sich der Favorit von Beginn an schwierig. Nicht nur mit dem ungeliebten Untergrund, sondern damit verbunden, auch mit dem Kreieren von Torchancen. Eine hohe Fehlpassquote spielte den leidenschaftlichen Schnelsenern dabei zusätzlich in die Karten.
Nach einer halben Stunde gab es bereits ein Chancenverhältnis von 3:1 zu vermelden, wobei es bei Güney Özdemirs hauchdünn verzogenen Rechtsschuss besonders knapp wurde (23.).
Ärgerlich für den 28-Jährigen, der sich in einem längeren Monolog neben ungünstig postierten

Mitspielern auch über ein nicht geahndetes Halten gegen ihn echauffierte und mit dem Gedanken kokettierte, „nach Hause“ zu gehen…
Gut für seine Farben, dass er dies nicht tat, erreichte ihn ein langer Schlag aus der eigenen Hälfte (ein gern genutztes Stilmittel auf dem Hartplatz) auf links, sodass er mustergültig für Umut Cetin am zweiten Pfosten vorbereiten konnte – 1:0!
Da den Gästen aus dem Kreis Pinneberg außer einem Distanzversuch Jan Bucks (vorbei, 39.) für lange Zeit nichts Weiteres an vorderster Front gelingen sollte, blieb die Führung des forschen Außenseiters doch höchst ungefährdet.
Ebenso, als dieser für ganze 39 Minuten zum Unterzahlspiel verdammt war, nachdem sich Özdemir den Wunsch aus der ersten Halbzeit mit einer deplatzierten Sexualbemerkung gegen einen TuS-Anhänger selbst erfüllte.
Zwar hielt sich das Spielgerät jetzt mehrheitlich in den Reihen der Leibchenträger auf, doch der nun noch kompakter verteidigenden FCS-Elf gelang es immer wieder, die wichtigen Zweikämpfe zu gewinnen und eigene Entlastung nach vorne zu schaffen.
Und diese hatte es ins sich, wühlte sich Umut Cetin nach einem Ersöz-Einwurf in der Strafraummitte zum 2:0, das die Fragezeichen in den hasloher Gesichtern noch größer werden ließ.
Weiterhin ohne Spielidee, kassierten sie gar aus ihrer Sicht noch das 0:3, bei dem es den Hartplatzexperten wieder gelang, die hoch stehende Viererkette mit einem langen Schlag aus der Szene zu nehmen.
Zwar konnte der bedauernswerte Lars Buck einstweilen mit dem Fuß vor Cetin klären, im Nachschuss aber krönte der Angreifer seine nicht nur aufgrund seiner drei Treffer starke Leistung mit dem Ruhe bringenden 3:0 (81.).
Der FC Schnelsen, der Folge natürlich nichts mehr anbrennen ließ, zog somit trotz langer Unterzahl in die zweite Pokalrunde ein und freut sich nun auf ein Duell gegen die SV Halstenbek-Rellingen aus der Landesliga Hammonia.
Ob Libero Michael David und Co auch einen Unterschied von drei Klassen wettmachen können?


FC Schnelsen: Rosenke – De Almeida Ribeiro, David, Hoehne – Szillat, Ersöz – Eckhardt (8. Jäckel), Cetinkaya, Özemir – L. Elsner, Cetin (82. Wist), Trainer: Tim Elsner-Ableidinger

TuS Hasloh: L. Buck – Klietsch (46. Heesen), Bätge, Kröplin, Schmittberger – Sierra Taboada, Neumann, Pott, Küsel – J. Buck, Sellnow (64. Einfeldt), Trainer: Sebastian Liebert

Tore: 1:0 Cetin (37. Özdemir), 2:0 Cetin (67. Ersöz), 3:0 Cetin (81. Szillat)

Gelbe Karten: Jäckel – keiner

Rote Karte: Özdemir (51. Beleidigung eines Zuschauers)

Schiedsrichter: Gerhardt Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt, Note 2,5)

Zuschauer: 32
Wirkte fleißig an der Pokal-Überraschung mit: Yakup Cetinkaya