Sonntag, 23. Februar 2020

Spielbericht Niendorfer TSV 4.D - SSC Phoenix Kisdorf 1.D


In Hamburg fühlt sich Phoenix wohl
Kisdorfer D1 setzt Freundschaftsspiel-Siegesserie in Niendorf fort

Laden sich Teams aus dem Gebiet des Hamburger Fußballverbandes die 2007er des SSC Phoenix Kisdorf zum Testspiel ein, gibt es sportlich nichts zu holen, musste sich nach dem SC Ellerau (2:10) und Eintracht Norderstedt II (1:4) auch die Jahrgangsdrittvertretung des Niendorfer TSV deutlich mit 1:6 geschlagen geben.
In Abschnitt eins noch nicht nach Wunsch durchschlagskräftig und mit Karl Maus´ vergeigter Großchance im Anschluss an einen krassen Fehlpass der im Spielaufbau zu häufig planlosen Niendorfer (17.) hadernd, folgte Sekunden vor der Pause das erlösende 0:1. Über rechts arbeitete sich Jonas Lengefeld die Linie hoch, um den mittig wartenden Maus fußfein zu bedienen. Für den Linksfuß mit der Kapitänsbinde eine perfekte Vorlage, obwohl der gegnerische Schlussmann noch die regennassen Handschuhe dranhatte.
Ein echter Dosenöffner für die Segeberger, die nicht nur in Person von Maus (drüber) nur knapp jenes rasche 0:2 verpassten, das eine lang gezogene Ecke auf den zweiten Pfosten und die Passivität der Gastgeber freundlich nachholen ließen. Den von der Grundlinie wieder hineingebrachten Ball verwertete erneut Karl Maus in Mittelstürmerposition.
Rasch nach dem Wiederanstoß wieder in Ballbesitz gekommen, ging es mit Tempo flugs gen 0:3, das Malik Jochum mit rechts markierte (Zuspiel Maus).
Kurz rappelten sich die Gastgeber wieder auf, setzte Henry Reimers den Flachschuss zum verkürzenden 1:3 (49.). Doch sofort stellte Luca Giordanengo den alten Vorsprung aus der zweiten Reihe wieder her. Die Hausherren verzichteten im Nieselregen nun fast gänzlich auf Defensivzweikämpfe, sodass Lengefelds 1:5 nur am Außenpfosten scheiterte.
Im Konter – Pelle Buurman traf den kisdorfer Querbalken – tauchten Jochum und Giordanengo vor dem zwischendurch ins Tor gerückten Léonel Brüser auf, für den das abermalige Unheil nicht zu verhindern war.
Genauso wenig wie das Tor zum 1:6-Endstand, das Kjell Liedtke von halbrechts in die Maschen drückte.
Boris Grote, Trainer des Niendorfer TSV, sollte also Recht damit behalten, die letztlich auch siegreichen Strietkamp-Kicker*innen, vor kurzem Kreismeister im Futsal geworden, bereits am Vortag zum Favoriten zu erklären. „Eine sehr starke Truppe, die wohl etwas stärker als meine Mannschaft ist.“.

Tore: 0:1 Maus (30. Lengefeld), 0:2 Maus (40. Liedtke), 0:3 Jochum (47. Maus), 1:3 Reimers (49. Morena), 1:4 Giordanengo (50.), 1:5 Giordanengo (57. Jochum), 1:6 Liedtke (59.)

Schiedsrichter: Yannick Fynn Glock (SC Sternschanze, Note 2: Unauffälliger einer fairen Partie.)

Zuschauer: 20

Samstag, 15. Februar 2020

Hallenrunde U12 Vorschlussrunde 15.02.2020

Cordi macht den Sack vorzeitig zu
Jenfelder spielen um die Hallenmeisterschaft – GW Harburg um den Pokal

Vorzeitig durften Spieler, Funktionäre und Fans des WTSV Concordia die Arme zum Jubel über den Einzug in die Endrunde der hamburger Hallenmeisterschaft der U12 in die Luft reißen. Nicht eine einzige Feder hatten die 2008er vom Bekkamp in ihren bis dato drei gespielten Partien an der Budapester Straße gelassen, wodurch das letzte Match gegen den TSV Sasel nur noch die Kür darstellen sollte.
Vom ersten Ballkontakt an demonstrierten die Rot-schwarzen ihren Anspruch auf das Weiterkommen in der anstehenden Fünferkonkurrenz, startete man standesgemäß überlegen und entsprechend siegreich gegen Außenseiter Holsatia Elmshorn / TSV Sparrieshoop.
Im Anschluss an einen Eckstoß traf Leandro Nowak aus der zweiten Reihe zur Führung (3.), die der schön über mehrere Stationen freigespielte Maximilian Sarwatka in Mittelstürmermanier auf den 2:0-Endstand verdoppelte (8.). Sicherlich wäre auch das eine oder andere Törchen mehr möglich gewesen.
Dieses gelang dafür im zweiten Auftritt des Spätnachmittags, der mit einem 3:0 gegen Grün-weiß Harburg überraschend deutlich an die Concorden ging. Den auf Offensive gepolten Gegner düpierte Rafael Schwarz per Fernschuss ins quasi verwaiste Tor (4.), ehe er in den Minuten sechs und zehn höchst persönlich nachlegte und seine Farben zumindest statistisch im Alleingang auf Rang eins katapultierte. Ein wenig zu hoch fiel der Triumph dennoch aus, wenn man sich anschaut, welche Möglichkeiten die Harburger ihrerseits liegen ließen. Allein Marvin Weinert warfen sich mit dem auf der Linie klärenden Schwarz (5.) und Torsteher Robin Thielecke (12.) gleich zweimal effektive Spielverderber in den Weg.
Ärgster Verfolger war derweil zumindest im Zwischenergebnis der SC Sternschanze, dem ein furioser Starterfolg über den TSV Sasel gelang, der neben geschwinder Offensivpower auch zwei Tore hervorbrachte. Friedrich Benders energische Vorarbeit über rechts vergoldete Bruno Armour im Strafraumzentrum, ehe Oscar Hiddemann die Kugel dank einer überragenden Mitnahme perfekt auf dem Schuss-Schlappen hatte und versenkte. Erstmals war es gelungen, die Jungs vom Parkweg zu besiegen, doch die Freude sollte das nächste Spiel nicht überdauern, weil der frühe Rückstand nach Nick Schneiders langem Freistoß, von Connor Lausen ins Tor gelenkt, spürbare Hektik in den eigenen Aktionen auslöste. Vom Selbstvertrauen des technisch und spielerisch überlegenen Teams war jedenfalls nicht viel zu sehen, sodass die Spielanteile unter der zu hohen Fehlerquote kaum Ertrag schafften. Immerhin donnerte Julius Ahrens die Murmel mit Gewalt noch zum Ausgleich hinein (8.). Gegen den top motivierten WTSV Concordia wuchs die Hypothek von zwei verlorenen Punkten im Anschluss noch weiter.
Einen Fehlpass im Aufbau bestrafte Sarwatka postwendend auf Einladung Victor Buckenthins mit dem 1:0, das wieder für ungenau agierende Schanzer sorgte, die in Person von Oscar Hiddemann dennoch die Chance zum Ausgleich hatten. Thielecke erwies jedoch als sicherer Rückhalt seiner Mannen (5.), für die erneut Sarwatka im Konter ins Tor traf.
Mit der Idealausbeute aus drei Partien war Cordi vorzeitig nahezu in der Meisterschaftsendrunde.
Nur Grün-weiß Harburg, das sich nach dem 0:3-Fehlstart gegen den Spitzenreiter gut erholte, blieb als Konkurrent. Schließlich holten die Jungs von der anderen Elbseite neben einem 2:0 gegen einen heuer nicht sonderlich formstarken TSV Sasel (Tunay Demirci traf nach Zuspiel Marvin Weinerts zur frühen Führung (2.), die der „20er“ selbst ausbaute (5.)) auch wichtige Zähler gegen Holsatia Elmshorn. Intensiv, zuweilen gar aggressiv ging es zur Sache (u.a. rüdes Einsteigen von „Holles“ Fjonn Schneider gegen Weinert, das ohne persönliche Strafe blieb). Der enge Spielstand, der sich nach Orges Zymeris Kontertor nicht mehr verändern sollte, tat da natürlich sein Übriges dazu. Denn während die Grünen das zweite Tor nicht nachlegen konnten, verpasste Jesper Becker auf der anderen Seite den berühmten „Lucky Punch“ für die hier leer ausgehenden Holsaten.
Freunden der Mathematik bescherte ausgerechnet der TSV Sasel eine kleine Rechenaufgabe, denn ausgerechnet gegen Concordia entdeckten die bereits ausgeschiedenen Adrian Schröder und Co das Fußballspielen für sich. Wie entfesselt nagelten sie die Jenfelder an die Wand, sodass es nicht bei Liam Akyildiz´ Führungstreffer (hochwertig von Noah Boyce vorbereitet) blieb. Erst legte Akyildiz für Schröder (7.), dann für Philipp Rödiger auf (10.). Nur den unnötig provokanten Torjubel hätte sich der Mann des Spiels freilich sparen können... Sah auch der Schiedsrichter so, weshalb es für zwei Minuten zum Zuschauen ging. Profit konnte Cordi aus der Überzahl jedoch nicht schlagen. Im Gegenteil, verhinderte nur das Glück, dass Adrian Schröder im schmissigen Linksschuss nur Zentimeter fehlten (12.), weiteren Schaden.
Im Klassement hatte GW Harburg dadurch sogar die theoretische Chance, sich mit einem Fünf-Tore-Sieg im letzten Match noch auf Rang eins zu schieben. Der Fokus lag gegen den SC Sternschanze aber ganz woanders. Schließlich ging es im direkten Duell mit den nur um zwei Zähler schlechteren Schanzern primär um die Festigung von Platz zwei. Ein Unterfangen, das die Mujic-Schützlinge mit überraschend defensiver Haltung angingen. Ein Geduldsspiel mit Feldvorteilen pro SCS entstand, doch die dickste Chance vergaben zunächst die Harburger, als Zymeri seinen eigenen Ballgewinn zum Anlass nahm, einmal kräftig mit rechts (knapp vorbei) draufzuhalten.
Unter den Augen der damit sicher ins große Finale eingezogenen Concordia-Kickern blieb es bis zum Ende eine packende Entscheidung um die Teilnahme an der Pokalrunde, die ein einziger Schanzentreffer wieder hätte kippen können. Gut für GWH, dass Bruno Armours Versuch abgewehrt und Arthur Schreiber für den Nachschuss von Zymeri ausgebremst werden konnte (10.). Und weil auch Oscar Hiddemann aus verkürztem Winkel das Nachsehen hatte (11.), freute sich Grün-weiß wieder über die Teilnahme an der Runde der Gruppenzweiten, der so genannten Pokalmeisterschaft (ein reichlich verwirrender Titel), während der Vorjahresendrundenteilnehmer aus dem Schanzenviertel am kommenden Wochenende spielfrei hat.
Wenn es Concordia in der Sporthalle Wandsbek, nahe der eigenen Heimat, mit dem FC Süderelbe, Teutonia 05, Eintracht Norderstedt und dem SC Vier- und Marschlande aufnimmt, wird der Meister von 2018/2019 nur Zuschauer sein. Daran änderte auch ein verdientes 2:0 zum Abschluss der Fünferkonkurrenz gegen Schlusslicht Holsatia nichts mehr.
Wieder ging es mit viel Körperlichkeit zur Sache – eine Erscheinung, die sicherlich auch dem fortwährend aufputschenden Input durch Offizielle und Zuschauer mehrerer Teams von draußen geschuldet war –, wobei es vor allem dann konkret wurde, wenn die Saseler das Tempo anzogen. Besonders Liam Akyildiz wollte es zum Schluss noch einmal wissen, scheiterte erst am Innenpfosten (3.), um wenig später Torsteher Jan-Hendrik Bork zu einer guten Tat zu zwingen. Vom Strafstoßpunkt holte Adrian Schröder das Verpasste cool nach (7.), doch auch er musste sich dem gegnerischen Torhüter im Verlaufe des Spiels einmal geschlagen geben (11.), ehe Noah Boyce beim Nachschussversuch amtlich gefällt wurde. Quasi mit der Schlusssirene tütete Akyildiz die drei Punkte mit seinem 2:0 luftdicht ein.
Unterm Strich kam diese Formsteigerung der jungen Herren in Schweinsrosa mit entsprechendem Sponsor aus dem Gastronomiegewerbe natürlich deutlich zu spät. Ein Zähler fehlte in der Endabrechnung trotz der besseren Tordifferenz auf Platz zwei.

Die Abschlusstabelle der Vorschlussrunde Gruppe 1 D-Junioren (U12):
Pl
Mannschaft
Sp
S
U
N
Tore
Diff
Pkt
01
WTSV Concordia  8.D (J5)
4
3
0
1
7:3
+ 4
9
02
SV GW Harburg 3.D (J2)
4
2
1
1
3:3
   0
7
03
TSV Sasel 2.D (J1)
4
2
0
2
5:4
+ 1
6
04
SC Sternschanze 3.D (J1)
4
1
2
1
3:3
   0
5
05
Holsatia im EMTV / TSV Sparrieshoop 4.D (J1)
4
0
1
3
1:6
- 5
1

Schiedsrichter: Sahin Güler & Fabio Liebich (beide FC St. Pauli)

Zuschauer: 54