Samstag, 22. Oktober 2011

Spielbericht TuS Germania Schnelsen 1.D - FC St. Pauli 1.D

22 gegen 11
Mühsamer Arbeitssieg für St. Paulis 99er beim punktlosen Schlusslicht

Irgendwie war dieses Auswärtsmatch der D1 des FC St. Pauli ein Spiegelbild der Halbsaison. Kein Spektakel, kaum Tore und wenig Freude.
Eine Einzelaktion von Dario Kovacic rettete Braun-weiß am Ende vor einer Blamage gegen eine schnelsener Mannschaft, die sich konsequent im eigenen Sechzehner verkroch. Es entstand fast der Eindruck, Germania stünde mit der doppelten Spieleranzahl auf dem Platz.
Der erste Abschnitt am frühen Morgen (9 Uhr) ist schnell zusammengefasst. St. Pauli dominierte den Gegner nach Belieben und erdrückte ihn förmlich, doch ernsthaft gefährliche Abschlüsse kamen dabei kaum zustande.
Einen der Wenigen verzeichnete Nikola Kosanic nach einem einmal schön strukturierten Angriff, als er aussichtsreich an Germania-Schlussmann Erik Breyer scheiterte und Ivan Stanjevic im Nachschuss ähnlich viel Pech hatte.
In den zweiten 30 Minuten änderte sich nicht viel. St. Pauli kreiste weiter im Stile einer Handballmannschaft um den gegnerischen Strafraum, was aber bis auf eine vergebene Kovacic-Schusschance, ihm John Bebensee ermöglichte, ohne Ertrag blieb.
Dass es am Ende trotzdem zum dreifachen Punktgewinn auf ungeliebten Hartplatz kam, war einem wachen Moment des sonst glücklosen Kovacic zu verdanken, der das festgefahrene Offensivspiel mittels einer zielstrebigen Einzelleistung in seine Hände beziehungsweise Füße nahm, Germanias Abwehr düpierte und sicher zum erlösenden 0:1 abschloss (51.).
Der erste Bann schien gebrochen. SO geschah es eine Minute vor Ultimo, dass Kovacic regelwidrig vom langen Bein des Nico Struckmeyer zu Boden befördert wurde – Strafstoß!
Die Chance zur Entscheidung durch den vom Trainergespann auserkorenen Ardian Aslani, dem es allerdings gelang, Breyer zu überwinden. Die Schnelsener durften noch ein wenig hoffen, schlugen einen langen Ball, zwei lange Bälle, drei lange Bälle – alles umsonst! Der Zweitliganachwuchs siegte und hätte in Person von Kosanic und dessen Rechtsschuss, knapp vorbei, gar noch erhöhen können (60.+2).
Auch so langte es am Ende einer zähen Herbstrunde für Rang drei im Klassement. Aufstiegsrunde zur kommenden C-Landesliga und Weiterkommen im Kampf um die hamburger Meisterschaft sind damit zumindest erreicht. Wenngleich die gezeigten Darbietungen (ausgenommen das 4:1 zum Auftakt in Niendorf) oft Anlass zur Kritik. Vielleicht können positive Spielverläufe in der anstehenden Hallensaison wieder für Positivschlagzeilen sorgen.

TuS Germania Schnelsen 1.D: Breyer – Krüger, Tiech, Seme, Schultz – Goebel, Struckmeyer – Schiller, Eismann, Bohm – Janke, eingewechselt: Guhr, Sulejmani, Kreutziger, Trainer: k.A.

FC St. Pauli 1.D: Schmidt – Zähringer (31. Heim), von Zitzewitz, Wittkugel, Aslani – Bebensee – Erdal (48. Zähringer), Schauer, Stanjevic – Kosanic, Kovacic, Trainerteam: Tobias Oertel & Oliver Olde

Tore: 0:1 Kovacic (51.)

Schiedsrichter: Stefan Heuer (Hamburger SV, Note 3)

Zuschauer: 45

besonderes Vorkommnis: Aslani scheitert mit Foulstrafstoß an Breyer (Struckmeyer an Kovacic, 59.).

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