Sonntag, 9. September 2012

Spielbericht Hmaburger Gehörlosen SV - SC Sternschanze

SCS: Im Torrausch aus dem Keller!
Schanzenkicker gefallen mit beeindruckender Mini-Serie

Zwei Spiele, zwei Siege, 20:1 Tore – das ist mal eine Ansage des SC Sternschanze! Nach einem suboptimalen Saisonstart mit Kontakt zur Abstiegszone konnte sich der SCS mit zwei Kantersiegen in Serie gegen die Kellerkinder SV Lurup II (10:0) und Gehörlosen SV (10:1) gehörig Luft in der Kreisliga 2 verschaffen.

Gegen den HGSV dauerte es keine Viertelstunde, ehe der agile Ismail Ergün das Leder mit jeder Menge Gefühl aus gut 27 Metern in den Winkel beförderte und seine Farben somit auf die Siegerstraße brachte, woraufhin die Partie auf stumpfem Rasen höchst einseitig verlief.
Allerdings hätte es auch ganz anders kommen können, wäre Stefan Röslers Lattenfreistoß aus ähnlicher Distanz ein kleines Stückchen tiefer geflogen (8.).
Stattdessen nutzten die Gäste das unzureichende Defensivverhalten des Aufsteigers gnadenlos aus und erhöhten auf 0:3, wobei sich Ulf Wotsch sogar den Luxus herausnahm, vom Punkt an HGSV-Schlussmann Fatih Ünal zu scheitern. Deutlich sicherer präsentiere sich Geoffrey Zobries aus der anderen Seite, behielt dieser nach einem schönen Diagonalball Ivan Torgonskijs vor der Kiste die Ruhe und verkürzte auf 1:3, wobei „Defensivkante“ Michael Strötzel jeglichen Glauben an einen Elfmeterfluch quasi mit dem Pausenpfiff ausradierte: Er zimmerte er den zweiten Foulstrafstoß souverän in die Maschen.
Im zweiten Abschnitt gestaltete sich das Geschehen noch eindeutiger in Richtung SCS, streikten beim HGSV bei der vorherrschenden Hitze langsam Kraft und Konzentration, was ihnen der Gegner immer wieder mit gefährlichen Diagonalbällen in die Schnittstelle und sicheren Abschlüssen mit einem Spielstand von 1:9 nach einer Stunde quittierte.
Dass es am Ende dann doch kein rekordverdächtiges Resultat werden sollte, war dann dem Auftreten derselben Symptome bei den Gästen geschuldet, woraufhin die letzte halbe Stunde doch einem „Grottenkick“ ähnelte. Gehörlosen-Kapitän Rösler knapp drüber (67.), Wotsch aus 22 Metern an den Pfosten für den SCS (88.) und Strötzel per Sonntagsschuss aus der Distanz zum 1:10-Endstand, bildeten dabei die positiven Ausnahmen, wobei den fahrig agierenden Gästen zu gute gehalten werden muss, dass sie nicht nur deutlich führte, sondern bei dieser Hitze nach Ismail Ergüns Ausscheiden (Verdacht auf Muskelfaserriss, 77.) auch noch zu zehnt weitermachen mussten, wie auch der stehend K.O. seiende Gegner, der für die letzten sieben Minuten Abwehrspieler Aliriza Gülcemal verletzungsbedingt verlor.
Bleibt also festzuhalten, dass die Blau-roten zunächst aus dem großen Schlamassel raus sind, allerdings gibt es von Coach Jasper Wehrt (bildet mit Manfred Fehring ein gleichberechtigtes Trainergespann) eine Hausaufgabe für das kommende Match gegen Teutonia 10 II: „In der Chancenverwertung würde man sich noch mehr Effektivität wünschen.“, so der Mann an der Seitenlinie, der allerdings nicht gerade unzufrieden mit dem Gesehenen war: „Es ist schön zu sehen, dass die Mannschaft genau dort wieder anknüpft, wo sie letztes Wochenende aufhörte.“, so Wehrt.

Tore: 0:1 Ergün (13.), 0:2 Rollnik (29. Wotsch), 0:3 Wotsch (36. Pieper), 1:3 Zobries (41. Torgonskij), 1:4 Strötzel (45. Foulstrafstoß), 1:5 Elsner (48.), 1:6 Elsner (50. Wotsch), 1:7 Pieper (53. Ergün), 1:8 Elsner (54. Ergün), 1:9 Elsner (60. direkter Freistoß), 1:10 Strötzel (86.)

Gelbe Karten: Torgonskij, Jankowski – keiner

Schiedsrichter: Torsten Bodenstein (SV Tonndorf-Lohe)

Zuschauer: 40

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