Dienstag, 26. April 2016

Spielbericht SC Victoria Hamburg 1.D - TuS Germania Schnelsen 1.D

Effektive Germanen stehen im Viertelfinale
Vicky zu harmlos – Keogh und Kant entscheiden das Spiel

Schluss, Aus und Ende! Der Traum von Hamburgs Pokalsieg ist für die 2003er des SC Victoria nach dem Achtelfinale ausgeträumt, musste man sich Germania Schnelsen im Buslinie 5-Derby mit 1:2 geschlagen geben.
Und das auch durchaus verdient, fiel den Gastgebern gegen die extrem kompakten und zweikampfstarken Germanen kaum etwas Konstruktives ein, während die Schnelsener mit der Hilfe ihres häufig herangezogenen Stilmittels (Diagonalbälle aus dem Halbfeld) eiskalt zuschlugen, als der starke Max Mecklenburg long-line für Robert Keogh vorbereitete und dieser mit links von halblinks versenkte – 0:1 (18.)!
Der SCV dagegen rang um eine Lösung gegen die besonders im Zentrum bombensicheren Gäste, was allerdings nicht mehr, als einen nicht besonders platzierten Besener-Schuss am Tor vorbei, einbrachte, nachdem sich Ben Weber einmal gut über die rechte Seite durchgesetzt hatte (23.).
Ansonsten verpasste es Blau-gelb, häufiger das Spiel über die Flügel zu forcieren, sodass man zu oft im zugestellten Zentrum hängen blieb.
Und selbst, wenn man mal aussichtsreich zum Abschluss kam, war der gut aufgelegte Dominik Büchel im Germania-Kasten stets zur Stelle, wie bei zwei guten Einschusschancen für Joel Granados Knoch (40. & 42.).
Und Germania? Die machten auch ohne die fehlenden Säulen, Isa Qestaj und Lennart Lux genau das, was sie am liebsten tun: Gegnerische Fehler gnadenlos ausnutzen.
So schaltete der lange Jannick Lütjens nach einem Ballgewinn gegen Lennox Kaiser mit einem Zuspiel zum startenden Marco Kant sehr schnell, wofür sich der Eingewechselte mit seinem Jokertor zum 0:2 passend bedankte (49.).
Dass der Fisch damit noch nicht ganz vom Teller war, lag in der Schlussphase zum einen an einem verzweifelten Anrennen des Weber-Nonetts, zum anderen aber auch an einigen strittigen Schiedsrichterinnenentscheidungen, die den SCV auf den letzten Metern nochmal am Leben erhielten.
Den Anfang dabei machte der 1:2-Anschlusstreffer, den Granados Knoch nach cleverem Anspiel Kjell Blums aus klarer Abseitsposition erzielte (60.), ehe Hannes Reimer und Co in der übertrieben langen Nachspielzeit von vier Minuten noch zu einigen seltsam entstandenen Standardsituationen kamen, diese aber letztlich nicht ausreichend für sich nutzen konnten.
Stattdessen hätte der wiedereingewechselte Vion Memedi auf der anderen Seite alles klar machen können, doch scheiterte der 13-Jährige freistehend an einer tollen Fußabwehr des Goran Mihajlovic (60.+3). Doch so war der Viertelfinaleinzug der Nord-West-Hamburger perfekt.

SC Victoria Hamburg 1.D: Mihajlovic – Reimer, Duah, Fels – B. Weber, Kaiser, Blum (31. Iseni / 50. Blum) – Granados Knoch, Besener, Trainer: Guido Weber

Tore: 0:1 Keogh (18. T. Mecklenburg), 0:2 Kant (49. J. Lütjens), 1:2 Granados Knoch (60. Blum)

Schiedsrichterin: Marai Denise Wolf (Niendorfer TSV, Note 5: Einheitlich liberale Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, scherte sich jedoch zu wenig um die Orte von Spielfortsetzungen (insbesondere Abstöße). Zum Ende mit fragwürdigen Entscheidungen pro Victoria, wie die unnötigen vier Minuten Nachspielzeit und das gültige Abseitstor von Granados Knoch (60.).)

Zuschauer: 30

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