Montag, 30. Juli 2018

Spielbericht Altona 93 II - VfL 93 Hamburg II

VfL 93 III kann es auch als zweite Herren
Verdienter Überraschungssieg bei Altonas neuer U23

Nach dem kampflosen Weiterkommen gegen Einigkeit Wilhelmsburg II im Holstenpokal hat die Zweitvertretung von Altona 93 ihren aktiven Pflichtspielauftakt verpatzt, stand gegen den Aufsteiger vom VfL 93 II am Ende eine verdiente 1:2-Heimniederlage auf der Spielnotizkarte von Schiedsrichter Claus-Dieter Köhler (SV Rugenbergen). Dieser hatte an diesem Sonnabendmittag zwischendurch eine besonders kuriose Rolle inne.
Zunächst aber quälten sich die etwa 40, teilweise stimmgewaltigen Zuschauer durch einen Kreisliga-Langeweiler, der hauptsächlich durch sich selbst suchende Altonaer und kompakte Gäste geprägt war, bis sich Sebastian Lemm das Leder mit einer überragenden Grätsche im Mittelfeld angelte, es mit dem richtigen Timing zu Manuel Krismann weiterleitete und dieser aus halbrechter Position keine Mühe hatte, zum 0:1 für die Herren im VfB Lübeck-Gedächtnistrikot in die lange Ecke einzuschieben (34.).
Da dürfte den Gastgebern eine sechsminütige Spielunterbrechung zur Ausbesserung eines Kaninchenlochs im Rasen an der Adolf-Jäger-Kampfbahn ganz gut getan haben (36.).
Zumindest folgte auf die erfolgreichen Flickarbeiten mit Heiko Knispels 22-Meter-Freistoß, knapp rechtsoben vorbei, endlich einmal etwas Gefährliches der vor der Saison quasi neu installierten AFC-U23 (41.), ehe während einer Verletzungsunterbrechung für die umgeknickte Oberligaleihgabe Philipp Körner (für den es indes kein Weitermachen mehr geben sollte) der Halbzeitpfiff ertönte (43.).
Nichts Besonderes eigentlich, wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass der Unparteiische die verbliebenen zwei Minuten von Abschnitt eins nach der Halbzeitpause nachholen ließ, um die 22 Akteure erst danach zum Seitenwechsel zu bitten.
Gedanklich vermutlich noch nicht ganz in der zweiten Spielhälfte angekommen, vertendelte der ohnehin etwas nervös wirkende Bojan Antunovic im Heim-Tor die Kugel nach einem Rückpass im Strafraum gegen den wachsamen Christian Pechau, der dieses Geschenk danken annahm – das 0:2, genau zwölf Sekunden nach dem echten Wiederbeginn!
Erst jetzt nahm die Gorny-Elf das Heft des Handelns in die Hand und schon war der Rückstand halbiert, als eine Vahl-Flanke von links zum Schussbereiten Bennet Packheiser durchrutschte, wofür er dem Schicksal mit einem Rechtsschuss in die lange Ecke dankte (55.).
Mit stellenweise guten Ballwechseln verschafften sich Marvin Mathey und Co nun mehr Spielanteile, doch während ihnen vorne die letzte Präzision in Pass und Torschuss fehlte, drohte auf der anderen Seite die Vorentscheidung, als Pechau infolge eines individuellen Fehlers der Gastgeber allein vor der Kiste aber nur den Pfosten traf (65.).
So blieb der AFC weiter im Spiel, doch mehr als eine vergebene Einschusschance des eingewechselten Jan Niedergesäß nach gutem Gogollok-Freistoß (79.) sollten die Bemühungen nicht wirklich einbringen.
Ergo setzte der Neuling unter neuem Namen (im Vorjahr war man als dritte Herren im Gegensatz zur zweiten Mannschaft souverän in die Kreisliga aufgestiegen) um Kapitän Nicolas Pommerenke, der selbst noch einmal knapp verfehlte (85.), einen geschlossenen Mannschaftssieg im Duell der „93er“ (o-Ton eines Altona-Fans zu einem Gästespieler: „Die 93er gefällt mir – das VfL nicht!“), womit die Stadtparkkicker trotz Pokal-Aus am vergangenen Wochenende bewiesen, dass sie es auch als zweite Herren können.

Tore: 0:1 Krismann (34. S. Lemm), 0:2 Pechau (46.), 1:2 Packheiser (55. Vahl)

Gelbe Karten: Conde, Packheiser – C. Lemm

Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler (SV Rugenbergen, Note 4)

Zuschauer: 39

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