Sonntag, 8. Oktober 2023

Spielbericht SC Sternschanze U19-Frauen 11er - SV Halstenbek-Rellingen U19-Frauen 7er

Allen Rückschlägen zum Trotz
SCS-U19-Frauen zeigen Moral und biegen das Spiel

Ein gepfeffertes 0:24 beim SC Victoria prasselte in der Vorwoche auf die U19-Frauen ein. Ein Tiefschlag, von dem sich das Team vom Wasserturm im Heimspiel gegen die SV Halstenbek-Rellingen durchaus erholt zeigte. „Der Sieg war wichtig, um uns selber und unserem Trainer zu zeigen, was wir eigentlich können und dass wir nicht ohne Grund auf dem 3. Platz der Tabelle sind“, betonte Schanzes Fee Hahnert die Importanz des Erfolgs, der nach dem letzten Auftritt, der wahrlich „keine Glanzleistung“ darstellte, schnell optische Formen annahm.
„Wir haben direkt angegriffen, viel mit Pässen gearbeitet und uns immer zwischen Halstenbek-Rellingen positioniert, sodass es für sie sehr schwer zu verteidigen war“, begründete die Defensivspezialistin die sich rasch einstellende Überlegenheit, die sich neben einem „ruhigem Spielaufbau“ auch in zahlreichen Offensivszenen widerspiegelte. Beispielsweise versuchte es Tale Isfort mit links (rechts vorbei, 17.), wohingegen Hannah Schlott im Nach-innen-ziehen an der abklatschenden Genna Gerber im HR-Tor scheiterte (34.). „Aufgrund der Tatsache, dass wir viele Chancen hatten, hätte das Ergebnis höher sein müssen!“, bemängelte Hahnert jedoch den Umgang mit den eigenen Gelegenheiten. 7 Eckstöße blieben derweil ebenfalls ohne den gewünschten Ertrag…
Ausgerechnet ein solcher brachte den Damen aus dem Kreis Pinneberg die etwas überraschende Führung ein, als Schanze einen Ball von der Fahne nicht resolut genug entschärfte und im Strafraumgewusel zum 0:1 vollendet werden konnte (52.). Bereits in der Entstehung des Eckballs hatte die vom Tor ins Feld gewechselte Gerber nach Umkurven der gegnerischen Torsteherin den Treffer aus spitzem Winkel für aufgrund der Farbgleichheit (jeweils Dunkelblau) Leibchen tragenden Gäste auf dem Fuß.
Kurz geschüttelt, nahm der SCS seine Mission wieder emsig auf und wartete mit zwei guten Chancen für die umtriebige Schlott auf. Nach schnellem, schnörkellosem Angriff fehlte beim Direktschuss jedoch ein Stückchen (63.), ehe auch ein durchgerutschter langer Ball nicht den Ausgleichtreffer durch sie einleitete (64.). In Minute 69 belohnten sich die Gastgeberinnen schließlich doch endlich für ihren Aufwand, indem Hana Gerwins flacher Distanzschuss der HR-Schlussfrau etwas unglücklich zum 1:1 hindurchflutschte.
Schanzes Bann war gebrochen und dann lag die Führung nach einem strafbaren Müller-Handspiel auf der Strafstoßmarke parat. Schlott mit dem ruhenden Ball – drüber!
Wieder ein Rückschlag (76.) für die Marineblauen – und wieder zeigten sie Moral, die sich sechs Minuten vor Ultimo erneut lohnen sollte. Unwiderstehlich und unbremsbar marschierte Schlott mit der Kugel am Fuß a durch die HR-Abwehr, um ihr Solo flach mit dem 2:1-Führungstreffer zu finalisieren.
Es schien der Schuss ins späte Drei-Punkte-Glück, doch in der Nachspielzeit fast der große Schock: Ein böser Fehlpass im Aufbau ermöglichte Gerber die Großchance zum 2:2, das der Allzweckwaffe von Trainer Paul Moritz allerdings nicht gelingen sollte (90.+1).
Die Punkte blieben im Schanzenviertel, sodass Hahnert und Co mit neuem Selbstvertrauen zum Tabellenzweiten nach Ellerau fahren können. „keine unmögliche Herausforderung“ sieht sie beim „spielerisch genauso starken“ Tabellenzweiten ein „anstrengendes aber erfolgreiches Spiel“, voraus. Drei weitere Zähler dort und der am Ende angepeilte Vize-Meistertitel („Ich bin mir sicher, dass wie am Ende auf dem zweiten Platz in der Tabelle stehen werden“) hinter dem verlustpunktfreien SC Victoria würde weitere Konturen annehmen.

Tore: 0:1 N.N. (52.), 1:1 Gerwin (69.), 2:1 Schlott (84.)

Schiedsrichter: Lucas Drobek (ersatzweise, SC Sternschanze)

Zuschauer: 45

besonderes Vorkommnis: Schlott schießt Strafstoß über das Tor (76., Handspiel Müller).



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