Betagte
Not-Elf nicht zu bezwingen
Vierfach-Münster
und Senioren-Aushilfen sichern TSV-Reserve den Dreier
Gerade einmal elf Leute bekam die Zweitvertretung des TSV Heist für den
nächsten Akt ihres Nachholmarathons aus eigener Kraft gegen Cosmos Wedel III
zusammen. Aushilfen aus der Ligamannschaft fielen aufgrund der
Festspielregelung weg, also holte man sich gleich fünf Mann aus der Ü40 hinzu.
Der große Vorteil für die deutlich jünger aufgestellte Elf von der Schulauer
Straße? Mitnichten! Schließlich hatten die Heistmer vorne drinnen einen
U30-Trumpf in ausgesprochener Tor-Laune: Marcel Münster, seines Zeichens Vierfachtorschütze
und damit Garant für den verdienten 4:3-Erfolg am Mittwochabend.
Begonnen hatten die fröhlichen Münster-Festspiele Mitte des ersten Durchgangs,
als sein heuer mitkickender Trainer Nils Klottwig die Kugel gegen weit aufgerückte
Cosmonauten in den Antritt des 26-Jährigen leitete und dieser lässig ins
Gehäuse des selbst umspielten Cedric Lüdemann einschob.
Die gleiche Kombi erfreute alle, die es an der Hamburger Straße mit den
Gastgebern hielten, kurz nach der Pause erneut. Wieder spielte Klottwig flach
in die Spitze und wieder zog Münster am herausstürzenden Tormann vorbei, um
flach zu vollenden (51.).
Vergessen waren da eine vergeigte Mega-Chance (24.) und der zu diesem Zeitpunkt
arg überraschende Ausgleich, den Niklas Popall dank seines Geschwindigkeitsvorteils
gegen die TSV-Hintermannschaft erlief und erlupfte (34.).
Damit die Wedeler den Tacho nicht nochmal auf null stellen konnten, legte Rot
diesmal schnell nach. Den schwachen Versuch einer Abseitsfalle quittierte
Münster abermals gegen den wild hervorschnellenden Lüdemann mit dem 3:1 nach
einer gespielten Stunde.
Beim Versuch mit rechts noch entscheidend unter Druck gesetzt, verfehlte Kollege
Ole Busch direkt im Anschluss den weiteren Führungsausbau (61.), was sich
tatsächlich rächen sollte.
Ohne den erfahrenen Lukasz Kozak als Wortführer und Bälle festmachender
Zielspieler fehlte den Gästen zwar ein Elementarteil, doch dafür half ihnen der
Gegner unfreiwillig zurück auf die Füße. Mit diesem schoss Jacob Huber, der als
Feldspieler den verletzten Sebastian Münster im Tor vertrat, mit Pierre
Schreiber nämlich seinen eigenen Mann um, sodass Popall den Abpraller zur
perfekten Querlage für Malte Schönstedts Anschlusstreffer nutzte (70.).
Kurz geschüttelt, beobachtete Schreiber, der übrigens als einziger aus dem
Seniorenkader die volle Distanz durchspielte, wie der Fauxpas auf der anderen
Seite wettgemacht wurde. Nachdem Yves Carstens unsauber gegen John Stobbe
grätschte, durfte M. Münster vom Punkt den Viererpack schnüren (72.).
Vorentscheidenden Charakter hätte da wohl das 5:2 gehabt, welches der
mitgeeilte Michel Bäck im Duett der Ü40-Recken mit Jose Navarro jedoch in den
Armen des Torwarts vergeben sah (78.).
Stattdessen musste noch ein wenig um den Sieg gebangt werden, schmolz der
Vorsprung durch Schönstedts andächtig beobachteten Lauf auf rechts mitsamt
Treffer auf nur noch ein Törchen (86.).
Unterm Strich verdientermaßen ging sich das Verteidigen des 4:3 jedoch aus. Zu
planlos und unkontrolliert unternahmen die Blauen ihre letzten
Angriffsversuche.
Der Sprung auf Platz sechs der Kreisklasse B1 ist somit missglückt, während
sich Gut Heil gemeinsam mit seinen jungen Ultras („Heistmer Hirsche“) nicht nur
über den dritten Sieg in Serie, sondern auch über den nun fast fixen vierten
Rang freuen darf.
Tore: 1:0 M. Münster (22.
Klottwig), 1:1 Popall (34.), 2:1 M. Münster (51. Klottwig), 3:1 M. Münster (60.
Stobbe), 3:2 Schönstedt (70. Popall), 4:2 M. Münster (72., Strafstoßtor,
Carstens an Stobbe), 4:3 Schönstedt (86. Koc)
gelbe Karten: Bongard – keine
Schiedsrichter: Mauritz-Dominik
Waninger (SV Rugenbergen, Note 2,5)
Zuschauer: 40
Mittwoch, 23. April 2025
Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - SC Cosmos Wedel III
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