Sonntag, 13. April 2025

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TuS Appen

Aufstiegstorjäger sichert die Klasse
Dank Smits Dreierpack: TSV Heist darf vorzeitig (fast) für die Kreisliga planen

Mit über 40 Buden ballerte Paul Smit seinen TSV Heist im Vorjahr zur Rückkehr in die Kreisliga – nun lieferte ein Hattrick des 27-Jährigen den wohl vorentscheidenden Schritt zum Ligaverbleib.
Daheim gegen TuS Appen war der Start in den 28. Spieltag allerdings erstmal gründlich in die Hose gegangen. Die Gäste, bei denen Henrik Oldenburg früh den verletzten Marlon Deletz ersetzte, waren nämlich durch den ungeplanten Joker und dessen Außenrist sehenswert in Führung gegangen (24.). Das kommt davon, wenn man trotz (zu) tiefer Grundhaltung nicht in die entscheidenden Zweikämpfe kommt!
Apropos Zweikämpfe: Ein solcher in regelwidriger Gestalt servierte Smit die schöne Freistoßposition, die das Edelfüßchen prompt flach an den helfenden Innenpfosten schweißte – 1:1 (39.)!
Und noch einmal kam Gut Heil regelwidrige Körperlichkeit zu Gute. Diesmal räumte Schlussmann Enrico Carl den Torschützen volle Lotte von den Beinen. Schiedsrichter Claus-Dieter Köhler (inzwischen beim Tangstedter SV untergekommen) plädierte auf „Ball gespielt“, doch die hochschnellende Fahne seines Assistenten signalisierte Gegenläufiges. Eine kurze Unterredung und der Pfeifen-Senior (78) war zum Strafstoßpfiff bewogen. Luca Pommerenke, der sich den Zeitraum der Schiri-Beratungen mit etwas gegenseitigem Trashtalk vertrieb, glänzte gegen den Torwart auch mit dem Fuß: Carl verladen und rechts die 2:1-Halbzeitführung markiert (42.).
In den letzten fünf Begegnungen war es lediglich dem Primus aus Haseldorf gelungen, die formstarken, aber heute personell dünn besetzten Appener durch drei späte Tore in die Schranken zu weisen; heute war den Almtweglern jedoch ein gebrauchter Tag angedreht worden. Vor allem ihr 39-jähriger Tormann, dem nach nur 38 Sekunden im zweiten Abschnitt ein Smit-Fernschuss zum 3:1 wie ein Stück Seife durchflutschte, verlebte freilich schon befriedigendere Fußballtage (46.).
Seine Vorderleute bestätigten allerdings ebenfalls nicht die zuletzt erbrachten Leistungen. Gegen sich immer wieder kompakt zurückziehende Heistmer fehlte es gänzlich an überraschenden Lösungen.
Der führende Gegner konzentrierte sich derweil auf sein Kerngeschäft. Die Hereinnahme von Rene Gill als gegnerzermürbendes Element tat da sein Übriges. „Schurke, benimm dich!“, schallte es bei dessen Einwechslung für den fleißigen Adriaan Banas vom Giebel des bald fertiggestellten Funktionshauses an der Spielfeldlängsseite, ehe das Betteln um das nicht erhaltene Ticket mit drei Fouls binnen nicht einmal drei Minuten begann…
Sportlich hatte das inzwischen nicht nur durch Gill äußerst physisch geführte Match nicht mehr viel zu bieten. Nur noch Smit wollte es offenbar noch so richtig wissen. Im Volltempo ging es mit der Murmel am Fuß wieder in Richtung TuS-Tor, das mit seinem dritten Streich zum 4:1 endgültig oft genug getroffen war, um Komet Blankenese auf dem Abstiegsplatz der Kreisliga 1 um nunmehr sieben Zähler zu distanzieren (82.). Das wird reichen, um auch 2025/2026 Kreisligafußball im Norden der 3.000-Einwohner-Gemeinde erleben zu dürfen!
Ebenso im angrenzenden Appen, wo der Höhenflug genauso ein Ende fand, wie die letzte Chance, vielleicht doch nochmal in den Kampf um Rang zwei eingreifen zu können.

Tore: 0:1 Oldenburg (23.), 1:1 Smit (39., direkter Freistoß), 2:1 Pommerenke (42., Strafstoßtor, Carl an Smit), 3:1 Smit (46.), 4:1 Smit (82.)

gelbe Karten: Bastide, Pommerenke – Kremer, Hippe, Carl, Koopmann, Roll

Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler (Tangstedter SV)

Zuschauer: 65

Hattrick zum quasi-Klassenerhalt: Paul Smit.








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