Aufstiegstorjäger
sichert die Klasse
Dank
Smits Dreierpack: TSV Heist darf vorzeitig (fast) für die Kreisliga planen
Mit über 40 Buden ballerte Paul Smit seinen TSV Heist im Vorjahr zur Rückkehr
in die Kreisliga – nun lieferte ein Hattrick des 27-Jährigen den wohl
vorentscheidenden Schritt zum Ligaverbleib.
Daheim gegen TuS Appen war der Start in den 28. Spieltag allerdings erstmal
gründlich in die Hose gegangen. Die Gäste, bei denen Henrik Oldenburg früh den
verletzten Marlon Deletz ersetzte, waren nämlich durch den ungeplanten Joker und
dessen Außenrist sehenswert in Führung gegangen (24.). Das kommt davon, wenn
man trotz (zu) tiefer Grundhaltung nicht in die entscheidenden Zweikämpfe kommt!
Apropos Zweikämpfe: Ein solcher in regelwidriger Gestalt servierte Smit die
schöne Freistoßposition, die das Edelfüßchen prompt flach an den helfenden
Innenpfosten schweißte – 1:1 (39.)!
Und noch einmal kam Gut Heil regelwidrige Körperlichkeit zu Gute. Diesmal
räumte Schlussmann Enrico Carl den Torschützen volle Lotte von den Beinen.
Schiedsrichter Claus-Dieter Köhler (inzwischen beim Tangstedter SV
untergekommen) plädierte auf „Ball gespielt“, doch die hochschnellende Fahne
seines Assistenten signalisierte Gegenläufiges. Eine kurze Unterredung und der
Pfeifen-Senior (78) war zum Strafstoßpfiff bewogen. Luca Pommerenke, der sich
den Zeitraum der Schiri-Beratungen mit etwas gegenseitigem Trashtalk vertrieb,
glänzte gegen den Torwart auch mit dem Fuß: Carl verladen und rechts die 2:1-Halbzeitführung
markiert (42.).
In den letzten fünf Begegnungen war es lediglich dem Primus aus Haseldorf
gelungen, die formstarken, aber heute personell dünn besetzten Appener durch
drei späte Tore in die Schranken zu weisen; heute war den Almtweglern jedoch
ein gebrauchter Tag angedreht worden. Vor allem ihr 39-jähriger Tormann, dem nach
nur 38 Sekunden im zweiten Abschnitt ein Smit-Fernschuss zum 3:1 wie ein Stück
Seife durchflutschte, verlebte freilich schon befriedigendere Fußballtage (46.).
Seine Vorderleute bestätigten allerdings ebenfalls nicht die zuletzt erbrachten
Leistungen. Gegen sich immer wieder kompakt zurückziehende Heistmer fehlte es
gänzlich an überraschenden Lösungen.
Der führende Gegner konzentrierte sich derweil auf sein Kerngeschäft. Die
Hereinnahme von Rene Gill als gegnerzermürbendes Element tat da sein Übriges. „Schurke,
benimm dich!“, schallte es bei dessen Einwechslung für den fleißigen Adriaan
Banas vom Giebel des bald fertiggestellten Funktionshauses an der Spielfeldlängsseite,
ehe das Betteln um das nicht erhaltene Ticket mit drei Fouls binnen nicht
einmal drei Minuten begann…
Sportlich hatte das inzwischen nicht nur durch Gill äußerst physisch geführte
Match nicht mehr viel zu bieten. Nur noch Smit wollte es offenbar noch so
richtig wissen. Im Volltempo ging es mit der Murmel am Fuß wieder in Richtung TuS-Tor,
das mit seinem dritten Streich zum 4:1 endgültig oft genug getroffen war, um
Komet Blankenese auf dem Abstiegsplatz der Kreisliga 1 um nunmehr sieben Zähler
zu distanzieren (82.). Das wird reichen, um auch 2025/2026 Kreisligafußball im
Norden der 3.000-Einwohner-Gemeinde erleben zu dürfen!
Ebenso im angrenzenden Appen, wo der Höhenflug genauso ein Ende fand, wie die
letzte Chance, vielleicht doch nochmal in den Kampf um Rang zwei eingreifen zu
können.
Tore: 0:1 Oldenburg (23.),
1:1 Smit (39., direkter Freistoß), 2:1 Pommerenke (42., Strafstoßtor, Carl an
Smit), 3:1 Smit (46.), 4:1 Smit (82.)
gelbe Karten: Bastide, Pommerenke – Kremer,
Hippe, Carl, Koopmann, Roll
Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler
(Tangstedter SV)
Zuschauer: 65
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Hattrick zum quasi-Klassenerhalt: Paul Smit. |
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