Sonntag, 19. Oktober 2014

Spielbericht VfL Hammonia II - FC Schnelsen II

Kantersieg und trotzdem nicht zufrieden
Selbstkritische Hammonen fertigen FCS-Reserve ab

Nach der 1:3-Niederlage im Kellerduell gegen Inter Hamburg II musste die Zweitvertretung des FC Schnelsen auswärts bei der zweiten Mannschaft des VfL Hammonia den nächsten brutalen Rückschlag in Form eines 1:11 hinnehmen.
Schnell wurde dabei deutlich, wer das Team war, das in dieser Saison um den Aufstieg spielt, erarbeiteten sich die Hammonen früh eigene Offensivmomente, was sich erstmals nach sieben Minuten lohnen sollte, als der bewegliche Erhan Baycuman, von Timo Kunzika lang geschickt, das 1:0 besorgte. Es war der Auftakt zu einem munteren 47-minütigen Scheibenschießen, das einzig das zwischenzeitliche 3:1 durch Marc Speer in der 24. Minute unterbrach.
Ansonsten marschierte der VfL von einem Treffer zum nächsten, wobei man vergeblich nach konstruktivem Widerstand des Gegners suchte, sodass es mit einem saftigen 6:1 in Pause ging. Offenbar verpassten neben einigen Personen am Kuchenstand auch die Akteure des FC Schnelsen den Wiederanstoß. Anders sind die fünf (!) Hammonia-Treffer innerhalb der ersten neun Minuten des zweiten Abschnitts kaum zu erklären. Den Anfang machte der diesmal eher zurückhaltende Murat Sen mit einem Freistoßdoppelpack, bei dem nun auch Schlussmann Andreas Lüder alles andere als gut aussah, ehe ein feiner Angriff über mehrere Stationen zum ersten Tor von Matthias Binder führte, woraufhin dieser das 10:1 gleich nachlegte.
Den Schlusspunkt dieses Torreigens setzte derweil Sen, als er aus dem Rückraum eine abgewehrte Flanke zum Anlass für einen platzierten Rechtsschuss nahm. Somit kamen die in Eimsbüttel beheimateten Schnelsener mit dem Endresultat sogar noch recht gut weg, verschenkten die Gastgeber die letzten 36 Minuten mit substanzloser Schönspielerei, was Trainer Cevdet Bayraktar auch nicht besonders gefiel: "Nach dem elften Tor haben wir uns nicht mehr konzentriert und keinen Fußball mehr gespielt.", kritisierte der Zepterschwinger im Anschluss an die Partie, die der FCS sogar nur noch zu zehnt beendete, nachdem Benny Ritzmann für ein hartes Frustfoul an Marcus Priewe den roten Karton vom jungen und guten Schiedsrichter Mohammad Rahmani sah (60.). Während der FC Schnelsen jetzt ein spielfreies Wochenende Zeit hat, diesen Tiefschlag zu verdauen, reist die Hammonia-Reserve am kommenden Sonntag zum Spitzenspiel an die Feldstraße, wenn dort die vierte Mannschaft des FC St. Pauli zum Tanz um den zweiten Platz bittet. "Da müssen wir klar besser spielen, als heute. St. Pauli hat nämlich eine richtig starke Mannschaft.", erklärte Bayraktar abschließend.

VfL Hammonia II: Ruhnau – Gül, Schlepper, Kunzika, Semmler – Kücük, Sen – Günay, Baycuman, Binder – Priewe, eingewechselt: Peters, Bajwah, Yüksel, Trainer: Cevdet Bayraktar

FC Schnelsen II: Lüder – Ritzmann, Ladiges, Appler, Lu – Menge, Speer – S. Luther, Ewerlin, Ahrens – B. Luther, eingewechselt: Thiel, Spielertrainer: André Thiel

Tore: 1:0 Baycuman (7. Kunzika), 2:0 Günay (14. Priewe), 3:0 Priewe (23. Kücük), 3:1 Speer (24. Menge), 4:1 Günay 29. Baycuman), 5:1 Sen (35. Strafstoßtor, Ladiges an Priewe), 6:1 Priewe (38. Semmler), 7:1 Sen (46. direkter Freistoß), 8:1 Sen (47. direkter Freistoß), 9:1 Binder (50. Sen), 10:1 Binder (53.), 11:1 Sen (54.)

gelbe Karten: Baycuman, Peters – Ladiges, Speer, Ahrens, Appler, S. Luther

rote Karte: Ritzmann (60. grobes Foulspiel)

Schiedsrichter: Mohammad Rahmani (SC Sternschanze, Note 2,5)
                 
Zuschauer: 30

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