Samstag, 26. Mai 2012

Spielbericht Altona 93 2.C - SV Eidelstedt 1.C

Knackpunkt Eigentor
Trotz gutem Beginn: Abermalige „Klatsche“ für AFC-Kicker

Entspannt und gelassen nahmen sie sie hin, die zehnte Aufstiegsrundenniederlage im zehnten Spiel schien ihnen nicht einmal wirklich wehgetan zu haben, den Herren in Rot-schwarz – Routine?
Dabei schien es an diesem sonnigen Mittwochabend tatsächlich etwas werden zu können, mit dem ersten Punktgewinn des laufenden Halbjahrs, wäre Jaro Langer bei seinem Versuch nicht in Rücklage geraten (6.) und hätte Samuel Amoah aus zwölf Metern nicht das Pech gehabt, mit Marcel Hengse an einen fachkundigen Torhüter zu geraten (7.).
Ein vielversprechender Beginn des mutig auftretenden AFC, doch während man vorne zweimal scheiterte, präsentierte man sich auf der anderen Platzhälfte umso treffsicherer, lenkte Henning Herrmann-Trentepohl ein Halbhohes Geschoss Sascha Damerows zum unglücklichen 0:1 in die eigenen Maschen (12.). Es war der frühe Knackpunkt im Spiel, denn plötzlich löste sich der ganze altonaer Elan in Luft auf und der SV Eidelstedt nutzte den Vorteil der körperlich stärkeren Akteure gnadenlos aus. So war es ein gewonnener Offensivzweikampf, der das 0:2 durch den eingewechselten Paul Togbo einleitete (22.).
Fortan ging den Gastgebern nun auch noch die defensive Contenance verloren, sodass Frederic Atiego nicht nur spielend einfach an Jasper Bohlen vorbeizog, sondern auch den freien Damerow fand. Der sichere Abschluss aus 15 Metern war da keine Hürde mehr (26.).
Und weiter ging das lustige Scheibenschießen, bestraften Cherno Njie (30.) und erneut Togbo (31.) das Fehlen ernsthafter Gegenwehr mit den nächsten beiden Treffern, wobei Letztgenannter mit seinem fulminanten Kracher aus der Distanz an die Unterkante der Latte besonders hervorstach.
Ein Dejavu für die Heim-Elf, lag sie bereits am vergangenen Sonntag gegen Vorwärts/Wacker Billstedt zur Pause mit 0:5 im Hintertreffen. Ebenso setzte es genau in Minute 42 den sechsten Gegentreffer. Diesmal per Standardsituation, leitete Hasan Bastürk eine Atiego-Ecke unfreiwillig artistisch auf den zweiten Pfosten weiter, wo Cherno Njie mühelos exekutierte.
Wieder einmal schuldlos: AFC-Torsteher Maximilian Stadelmann, der hielt, was zu halten war. Etwa einen Linksschuss Njies per Fußabwehr und einen Versuch von Mahmut Orhan, mit genau derselben Disziplin, doch da Bertan Sen ungedeckt am Zielort des Abprallers stand, blieb diese reflexstarke Aktion ohne zählbaren Nutzen – 0:7!
Immerhin hatte das Abwehrverhalten spätestens mit dem Innenverteidigerduo Bohlen/Paustian ein gutes Stück verbessert. Hinten ließ man die letzten knapp 20 Minuten nicht mehr viel zu, während es offensiv immerhin noch einmal einen verzogenen Göktas-Freistoß kam.
Dass der Sieg des SVE in der Höhe trotzdem in Ordnung ging, war dennoch keinesfalls in Abrede zu stellen.
Mit der anstehenden „Weltreise“ zum SV Curslack-Neuengamme sind die Jungs vom Othmarscher Kirchenweg dann auch von ihrem niederschmetternden Halbjahr erlöst. Der tabellarisch nicht weiter bedeutsame SV Eidelstedt indes muss gegen Vorwärts/Wacker Billstedt noch einmal in die Vollen gehen, könnte man dem Widersacher den Landesligaaufstieg verhageln.
In Altona käme dies nach den Vorfällen von vor drei Tagen sicherlich gut an…

Altona 93 2.C: Stadelmann – Bohlen, O. Coskun (14. Ziems), Armbrecht, Bhatia (56. Langer) – K. Coskun, Brandes (36. Lorenzen / 58. Ziems) – Herrmann-Trentepohl (25. Paustian), Wasikowski, Amoah – Langer (18. Göktas / 64. Brandes), Trainer: Leon Kirsch

SV Eidelstedt 1.C: Hengse – Goebel (49. Tarizadeh), Kluck (36. Litau), Bastürk, Sen – Dahlgrün, Bardick – Atiego (45.
Damerow), Tarizdeh (14. Togbo / 65. Atiego), Njie (55. Kluck) – Damerow (29. Orhan), Trainer: Mohamed Elchafel

Tore: 0:1 Herrmann-Trentepohl (12. Eigentor, Damerow), 0:2 Togbo (22.), 0:3 Damerow (26.
Atiego), 0:4 Njie (30. Togbo), 0:5 Togbo (31.), 0:6 Njie (42. Bastürk), 0:7 Sen (51. Orhan)

Schiedsrichter: Ogün Öztürk (FC Teutonia 05, Note 2: auffällig unauffällig in einer einfach zu leitenden Partie.)

Zuschauer: 30


Die Tabelle der C-Bezirksliga A01:

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Pkt

01

SC Alstertal / Langenhorn 1.C

10

8

2

0

32:8

+ 24

26

02

SC Nienstedten 1.C

10

5

3

2

39:12

+ 27

18

03

SV Curslack-Neuengamme 1.C

10

5

2

3

34:24

+ 10

17

04

SC Vorwärts/Wacker 04 Billstedt 2.C

10

4

4

2

22:14

+  8

16

05

SC Victoria Hamburg 1.C

10

4

4

2

17:15

+  2

16

06

SV Halstenbek-Rellingen 1.C

10

4

3

3

23:14

+  9

15

07

FC Bergedorf 85 1.C*

10

6

2

2

29:13

+ 16

14

08

SV Blau-weiß 96 Schenefeld 1.C

10

4

1

5

21:25

-   4

13

09

SV Eidelstedt 1.C

10

4

0

6

22:22

    0

12

10

SV Blankenese 1.C

10

3

0

7

23:27

-   4

  9

11

TuRa Harksheide 1.C

10

2

1

7

18:39

- 21

  7

12

Altona 93 2.C

10

0

0

10

  5:72

- 67

  0

*Bergedorf 85 wurden wegen Verstößen gegen die HFV-Spielordnung sechs Punkte abgezogen.

Sonntag, 20. Mai 2012

Spielbericht Altona 93 2.C - SC Vorwärts/Wacker Billstedt 2.C

1:7 – aber wen interessiert´s?
Beschämende Szenen nach Spielende überdecken wichtigen V/W-Sieg

Die C2 des SC Vorwärts/Wacker 04 Billstedt hat ihre Aufstiegschancen mit einem 7:1-Auswärtssieg beim Schlusslicht Altona 93 2.C weiter gefestigt, doch diese Tatsache interessierte nach dem einseitigen Match kaum jemanden, kam es nach dem Schlusspfiff zu Szenen, wie in einem schlechten Western.
Im Mittelpunkt der Szenerie: Vorwärts/Wacker-Trainer Kai Uwe Schulze, der kurzfristig als Schiedsrichter eingesprungen war. Doch zäumen wir das Pferd von hinten auf!
Der Blick auf die Tabelle versprach den knapp 30 Zuschauern nicht gerade einen offenen Schlagabtausch zweier gleichwertiger Teams.
Und genau so kam es: Vorwärts/Wacker ließ Ball und Gegner laufen, während der zwar durchaus bemühte, aber deutlich limitierte AFC keine eigenen Angriffsvorträge bringen konnte.
Ein Zustand, den sich die Gäste schnell zu Nutze machten, lochten Fabian Kinadeter (Schuss von der Strafraumgrenze) und Maurice Lengenfeld (einfacher Kopfball nach schöner Lipovic-Flanke) unter der Beobachtung ihrer staunenden Gegenspieler zu einem komfortablen 0:2 nach nur acht Minuten ein. Torsteher Philipp Babace forderte daraufhin noch mehr Tore seiner Vorderleute für eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Landesliga – und er bekam sie, denn während Kinadeter nach einer Viertelstunde wieder ein lustiges hin und her Spielen vor dem gegnerischen Strafraum mit einem Linksschuss zum 0:3 nutzte, behalf er sich acht Minuten später eines klassischen Kopfballtors, nachdem der direkt zuvor eingewechselte Eric Boack exakt flankte. Ebenfalls exakt kam auch Eicks Heber direkt in den Lauf von Lengenfeld, der das Leder daraufhin mit einem genau solchen über den herausstürzenden Lorenz Golombiewski in die Maschen beförderte.
Der Spielstand lautete mittlerweile 0:5 und es hätte noch dicker kommen können, wären Niklas Eicks zwei Versuche nicht am Außenpfosten und einer guten Torwartaktion des AFC-Keepers verendet.
Nach einer zwölfminütigen Halbzeitpause, vom AFC herausgezögert, was der Schiedsrichter für unsportlich hielt und bereits mit einem Spielabbruch drohte, schien es genauso weiterzugehen, wie in den vorigen 35 Minuten, vervollständigte Ibrahim Lipovic, per Rechtsschuss nach einem unnötigen Ballverlust Lennart Bönchens, das halbe Dutzend, was Eick mit Tor Nummer sieben krönen wollte, doch ein gut mitspielender Golombiewski, der sich im zweiten Abschnitt deutlich steigerte, verhinderte wieder den ersten Eick-Treffer. In der 47. Minute passierte dann schier Unglaubliches; ungläubiges Staunen im weiten Rund: Der AFC verkürzte auf 1:6! Dogus Göktas war es, der die Kugel aus gut 23 Metern mit einem direkten Freistoß in den Kasten nagelte. Ein Grund für den Gäste-Schlussmann, das Aluminium mit einem heftigen Fußtritt auf seine Standfestigkeit zu prüfen…
Wirklich sportlich ging es danach nicht mehr zu, denn während Vorwärts/Wacker jegliche Dynamik aus der Partie nahm, fehlten der Kirsch-Equipe einfach die spielerischen Mittel.
Da überraschte es wenig, dass Eric Boacks Heber zum 1:7, 18 Minuten vor Ultimo, den sportlichen Schlusspunkt unter dieses Match setzte.
Doch damit war die Messe an diesem sonnigen 20.05.2012 am Othmarscher Kirchenweg noch lange nicht gelesen, denn plötzlich kam es während des obligatorischen Sportgrußes am Mittelkreis zu hässlichen Szenen, die AFC-Akteur Jasper Wobser später wie folgt beschrieb: „Der Schiedsrichter, der von der gegnerischen Mannschaft war, hat zu Altona gesagt, dass sie ein zu armer Verein sind, um einen Schiri zu organisieren und dass wir Handball spielen sollen, weil wir kein Fußball spielen sollen. Dann hat er als Erwachsener, der eigentlich über solchen Sachen stehen sollte, sich provozieren lassen und einem Jungen aus meiner Mannschaft einfach eine Kopfnuss gegeben. Man musste mit dem jungen ins Krankenhaus“, gab der 14-jährige später schriftlich zu Protokoll.
Ein ungutes Gefühl hatte er indes schon während der Partie: „Außerdem war der ``Schiedsrichter`` parteiisch!“, so Wobser, der sich nicht nur über eine nicht erteilte Verwarnung für einen Gästespieler beschwerte, sondern auch mit dem Vorwurf des „schlecht seins“ aufräumte: „Und wir werden schlecht genannt?! Wir sind fast alle ein Jahr jünger als die Gegner, also fast die ganze Mannschaft! Und dafür haben wir uns gut gehalten. Schließlich sind  wir in der Aufstiegsrunde insgesamt die Jüngsten!“
Für V/W-Trainer Schulze wird dieser Vorfall wohl große Konsequenzen haben („(...)Der Sieg gegen Altona hatte einen bitteren Beigeschmack, das werden wir morgen vor dem Training ausgiebig besprechen müssen.“, lautete der Tenor auf der Mannschafts-Facebookseite).
Mit Solchen hat im Übrigen auch der Vater des Altonaer Zwillingspaares Kubilay & Ogulcan Coskun zu rechnen, der die Kopfnuss des Spielleiters gegen letztgenannten Sohn mit einer genau solchen zu rächen verstand, was er gegenüber der Polizei, im Gegensatz zu seinem Kontrahenten, offen gestand.
Es bleibt also festzuhalten, dass der saubere Jugendsport hier mit Füßen getreten wurde!
Eine Umwertung des Ergebnisses scheint allerdings unwahrscheinlich.

Altona 93 2.C: Golombiewski – Paustian, O. Coskun (61. Wobser), Bhatia (24. Karnstedt / 61. Ziems), Bönchen – Ziems (53. Bhatia), K. Coskun – Hermann-Trentepohl (32. Lorenzen), Wasikowski, Amoah – Göktas Trainer: Leon Kirsch

SC V/W 04 Billstedt 2.C: Babace – Gökdal, Altuntas, Friedel, Bail – Eick (50. Cetiner), Kinadeter (43. Wölk) – Cetiner (22. Boack), Lengenfeld (36. Kopkin) – Wölk (32. Ileri), Lipovic Trainer: Rüdiger Eick

Tore: 0:1 Kinadeter (7. Eick), 0:2 Lengenfeld (8. Lipovic), 0:3 Kinadeter (15. Eick), 0:4 Kinadeter (23. Boack), 0:5 Lengenfeld (25. Eick), 0:6 Lipovic (42.), 1:6 Göktas (47. direkter Freistoß), 1:7 Boack (52. Cetiner)

Schiedsrichter: Kai Uwe Schulze (SC V/W Billstedt, ersatzweise: Note 6*: würde ohne die Ereignisse nach dem Spiel die Note 5 erhalten. Wenig gefordert, hatte Probleme bei der Bewertung von Zweikämpfen, brachte den AFC in der zweiten Halbzeit durch falsche Abseitspfiffe um zwei gute Torchancen, geringer Laufaufwand, zudem zu harsch im Tonfall.)

*wegen krass sportwidrigem Verhalten

besonderes Vorkommnis: Das Spiel wurde wegen des Nichtantritts des angesetzten Schiedsrichters (SC Union 03) und den dadurch nötigen Modalitäten mit einer Verspätung von 17 Minuten begonnen.

Samstag, 19. Mai 2012

Spielbericht FC St.Pauli 1.D - USC Paloma 1.D

Dank Kosanic: St. Pauli hält sich schadlos
Gelungene Generalprobe für das Viertelfinale gegen Buxtehude

Sicherlich gab es schon rasantere Spiele am Brummerskamp, doch dieser 2:0-Sieg von St. Paulis U13 zum Abschluss der D-Bezirksliga A03 zeigte noch einmal, dass die Oertel/Olde-Elf zurecht die Staffelmeisterschaft holte.
St. Pauli begann sofort mit Ball- und Spielkontrolle, hob sich große Offensivmomente aber bis zur elften Minute auf, als eine Eckballvariante zwischen Dario Kovacic und Lennard Henke schon zu scheitern drohte, Nikola Kosanic das Zufallsobjekt jedoch mit der gewohnten Schusssicherheit zum 1:0 ins linke Dreiangel drosch.
Der Weg in Richtung des fünften Sieges im fünften Herbstrundenspiel schien geradewegs eingeschlagen zu sein, doch die Gäste wehrten sich und kamen nach einer Viertelstunde zu einer hervorragender Schusschance, doch Lennart Merkles Geschoss aus elf Metern rauschte knapp über den Kasten. So blieb es zur Pause beim 1:0 für die Brummerskamp-Equipe.
Ein 1:0, das kurz nach dem Seitenwechsel fast nicht mehr existent gewesen wäre, hätte Joris Wittkugel keinen so guten Job gegen den frei aufs Tor zulaufenden Moritz Veh gemacht.
Palomas Außenspieler Emrah Ates nutzte mit seinem vorhergegangenen Zuspiel in die Tiefe des Raumes übrigens zu ziemlich die einzige Mängelszene der Gastgeber, die ansonsten einen konzentrierten Auftritt hinlegten und sich für diesen zehn Minuten nach dem Wiederbeginn selbst in Form des 2:0 belohnten. So war es wiederum Kosanic, der die Herzen der St. Pauli-Anhänger mit einem echten Stürmertor höherschlagen ließ, denn besser konnte er bei Julian zu Klampens blockierten Torversuch nicht stehen.
Und weil es außer dem lang ersehnten 16-minütigen Pflichtspielcomebacks Leon Schmidts keine weiteren erwähnenswerten Ereignisse mehr gab, siegte sich Braun-weiß zur makellosen Bilanz von fünf Siegen in fünf Partien bei einem Torverhältnis von 17:1.
Das Viertelfinale der Hamburger Meisterschaft im 99er-Jahrgang gegen die D1 des BSV Buxtehude kann kommen!

FC St. Pauli: Wittkugel (44. Schmidt)  – Bebensee, von Zitzewitz, Gerber, Aslani – Kovacic (39. Henke), Henke (26. Schauer) – Stanjevic (31. zu Klampen), Dane (26. Kehr / 48. Dane), Erdal – Kosanic (57. Kovacic) Trainer: Tobias Oertel & Oliver Olde

USC Paloma 1.D: Krüper (31. N.N.) – Franz, Houphouet, Neumann, Weber – Ischebeck, Stumpf – N.N. (4. Nagel / 22. Görlitz), Merkle, Ates – M. Veh Trainer: N.N.

Tore: 1:0 Kosanic (11. Henke), 2:0 Kosanic (40. zu Klampen)

Schiedsrichter: Jürgen Kwidzinski (SV Eidelstedt, Note 2,5: Hatte das einfach zu leitende Match jederzeit im Griff.)

Zuschauer: 36

Die Abschlusstabelle der DBZL A03:

Platz

Mannschaft

Sp

S

U

 N

Tore

Pkt

1.

FC St. Pauli 1.D

 5

5

 0

 0

   17:1

15

2.

Kummerfelder SV 1.D

 5

2

 1

 2

7:4

  7

3.

USC Paloma 1.D

 5

2

 1

 2

5:3

  7

4.

Niendorfer TSV 1.D

 5

2

 1

 2

5:7

  7

5.

SV Eidelstedt 1.D

 5

1

 2

 2

4:3

  5

6.

SC Eilbek 1.D

 5

0

 1

 4

  1:21

  1