Sonntag, 19. April 2015

Spielbericht Düneberger SV 1.B-Mädchen - SC Sternschanze 1.B-Mädchen

„Krummes Ding“ entscheidet Düneberger Nervenschlacht
DSV im Finale – SCS hat „mehr erreicht, als man erwarten konnte“

Foto: Thomas Frey
Für die Kenner der Szene war der Fall klar. Alles andere als ein deutlicher Sieg des Düneberger SV wäre eine Überraschung. Doch wider allen Erwartungen bot sich vor toller Kulisse am Silberberg ein packender Pokalfight, in dem es die Schanzerinnen gut verstanden, den Favoriten durch hohes Verteidigen, weit vom eigenen Tor wegzuhalten. Somit blieben ihnen einzig lange Bälle als Offensivinstrument, wobei aber immer ein klärendes Abwehrbein im Wege stand, wie bei Malin Hviids Chance, im Anschluss an ein langes Bosse-Anspiel, verhinderte Emma Fiedler im letzten Moment den aussichtsreichen Abschluss (24.).
0:0 lautete daher der Pausenstand, der den per Reisebus und mit reichlich Anhang angereisten Gästen tatsächlich Hoffnung auf die große Sensation machte. Doch kaum hatte Jessica Franke die Partie mit dem Wiederanpfiff zur Fortsetzung gebracht, stach Leonie Heidmann den Dolch mit einer Mischung aus Flanke und Torschuss – einem Ball der von halblinks aus immer länger wurde und schließlich im langen Eck landete, ganz tief ins Schanzenherz, während sie ihre eigenen Farben nun doch auf Kurs zu bringen schien.
Hätte kurz darauf Malin Hiviids Rechtsschuss, frei vor der Kiste, nicht ein Rendezvous mit dem Außenpfosten gehabt, wäre der Fisch wohl schon vorzeitig vom Teller gewesen. Stattdessen kämpfe Blau-rot trotz immer weniger werdenden Kräften erbittert um den Ausgleich, wobei es ihnen allerdings an der nötigen Durchschlagskraft im letzten Spielfelddrittel mangelte. So blieb es letztlich bei kleineren Halbchancen.
Auf der anderen Seite verpasste es der DSV, die Partie mit einem zweiten Tor zu entscheiden. Der SCS hoffte bis zur letzten Sekunde der dreiminütigen Nachspielzeit auf den „Lucky Punch“ zur Verlängerung, doch nachdem auch ein letzter Ball der sehr starken Elsa Brockmann in die Spitze vom düneberger Defensivverbund geklärt werden konnte, gab es bei den Gastgeberinnen kein Halten mehr: Der Finaleinzug war perfekt!
Finalgegner des Harburger TB, der ebenfalls nur haarscharf an einer Blamage bei Altona 93 vorbei schrammte (5:3 nach Verlängerung), ist also der Düneberger SV, was die Schanzerinnen nach der ersten Enttäuschung keineswegs traurig machen muss. Die Anhänger honorierten die starken Leistungen beider Teams derweil mit großem Beifall.
Dementsprechend fiel auch das Fazit der Gäste aus: „Natürlich ist das irgendwo enttäuschend; du fährst ohne Erwartungen hierhin, hast dann plötzlich doch das Gefühl, dass du hier weiterkommen kannst und dann verlierst du durch so ein blödes Dreckstor, so ein krummes Ding. Aber jeder, der auch nur ein bisschen Realist ist, weiß, dass die Mannschaft heute mehr erreicht hat, als man von ihr erwarten konnte.“, erklärte Björn Meyer, Mannschaftsverantwortlicher, nach dem Spiel.
Nächste Woche startet indes für bei Teams erstmal wieder der Ligaaltag. In der Kreisklasse MB 11 empfängt die siegreiche Sblewski-Elf Komet Blankenese, während der SCS eine Liga tiefer auf der anderen Seite der Elbe bei Einigkeit Wilhelmsburg antritt.

Düneberger SV 1.B-Mädchen: Qualmann – Struzina, Wagner, Wrage (28. Bruhn / 61. Wrage), Prante – Fleischer, Räuker – Hviid (73. Thies), Heidmann, Bosse – Lenz (80.+1 S. Fielhauer), Melanie Sblewski

SC Sternschanze 1.B-Mädchen: Wiedemann – Funke, Laasch, Ludwig, Fiedler – Berke (64. Grassia), Harzer (60. Lux), Brockmann, Lützen (57. Annika Lindner) – Menke (18. M. Schlüter / 71. Berke / 74. Harzer), Schüller, Trainerin: Lina Charlotte Gaßner

Tore: 1:0 Heidmann (41.)

Schiedsrichterin: Jessica Franke (SC Schwarzenbek, / Assistentinnen: Anke Vollmers, FSV Geesthacht & Johanna Giard, VfL Lohbrügge), Note 2,5: Hatte die Begegnung jeder Zeit im Griff, verzichtete jedoch zu Unrecht bei taktischen Foulspielen von Jana Lenz (12.) und Manon Funke (70.) auf die Fälligen Verwarnungen.)

Zuschauer: 121
Foto: Thomas Frey

Samstag, 18. April 2015

Spielbericht SC Sternschanze V - HSV Barmbek-Uhlenhorst V

Dias vergeigt den großen Matchball
Hartumkämpfter Leistungsklassen-Fight an der Sternschanze endet 2:2

Trotz einer 2:0-Führung kam der SC Sternschanze im Duell der Fünftvertretungen gegen BU nicht über ein 2:2 hinaus. Und das durchaus verdient, gingen sie zwar durch Florian Bieganski per fälligem Strafstoß (Carsten Heise war in der gegnerischen Box zu Fall gebracht worden) mit 1:0 in Front (24.), die Mehrzahl der Offensivszenen gehörte aber den Barmbekern.
So hätte Spielertrainer Marc Fischer aus der Distanz ebenso den Ausgleichstreffer erzielen können (37.), wie Andre Deibele, doch während Fischer knapp vorbei zielte, scheiterte Deibele an einem tollen Reflex von SCS-Tormann Peter Weber.
Die Strafe dafür folgte kurz nach der Pause, als Bieganski am Ende eines strukturierten Angriffs am zweiten Pfosten die Führung mühelos verdoppelte (53.), ehe sie Marcel Bouchard aus 22 Metern wieder halbierte – der Anschlusstreffer, der gleichzeitig der Startschuss für 30 intensive Schlussminuten war, verstrickten sich beide Teams unter der Leitung des schwachen Schiedsrichters in ein Füllhorn an Zweikämpfen, wobei spielerische Elemente weitgehend auf der Strecke blieben.
Dass es auch anders geht, bewiesen die Gäste mit einem sicheren Spielzug über die rechte Seite, der zu einer mustergültigen Flanke Philipp Schaefers führte, was Deibele mit dem verdienten Gleichstand quittierte (74.).
Erst jetzt unternahmen auch die Gastgeber wieder mehr in einem vogelwilden Spiel, das sie um Haaresbreite schlussendlich noch gewonnen hätten, doch nachdem Bieganskis Rechtsschuss im Strafraum blockiert werden konnte, zielte Abwehrrecke Sergio Dias aus kürzester Distanz am Kasten vorbei. Matchball vergeben, zwei Punkte verloren – Endstand 2:2.   

SC Sternschanze V: Weber – Renje, Zimmermann (65. Böker), Kipke, Dias (35. Dorrestein / 78. Dias) – Ebmeyer (46. Heise / 74. Heinsen), Saad – Berner, Böker (43. Bursian / 90. Zimmermann), Bieganski – Heinsen (22. Heise / 34. Pfeiffer), Spielertrainer: Gunnar Ebmeyer

HSV BU V: Mahns – Heffer, Königstein, Gielow, Nube – Fischer, Manzelmann – Schaefer, Bouchard, Deibele – Riecken, eingewechselt: Bartsch, Spielertrainer: Marc Fischer

Tore: 1:0 Bieganski (24. Strafstoßtor, Fischer an Heise), 2:0 Bieganski (53. Heise), 2:1 Bouchard (57.), 2:2 Deibele (74. Schaefer)

Gelbe Karten: Böker – Bouchard, Deibele, Manzelmann, Bartsch

Schiedsrichter: Ralf Stoltze (GW Eimsbüttel, Note 5,5: Mit einigen konfusen Entscheidungen, die hauptsächlich zu Lasten BUs gingen.)

Zuschauer: 60

Spielbericht SC Sternschanze 1. Frauen - SC Alstertal / Langenhorn 1. Frauen

SCALAs Spezialtaktik bleibt wirkungslos
SCS-Frauen qausi gerettet – SCALA muss weiter zittern!

Für die ersten Frauen des SC Sternschanze ist das Thema „Abstiegskampf 2014/2015“ praktisch zu den Akten gelegt, sind sieben Punkte Vorsprung auf den Relegations- und acht auf den ersten Abstiegsplatz für die Konkurrenz kaum noch zu egalisieren.
Grundlage für diese komfortable Situation ist das nunmehr fünfte Spiel, das die Schanzerinnen in Serie nicht verloren (bei vier Siegen und einem Remis).
Eine Tatsache, die an diesem Sonnabendnachmittag durchaus in Ordnung ging, präsentierten sich Wiebke Hansen und Co als die spielstärkere Equipe, die durch Hansens Chancen zu Beginn den Führungstreffer knapp verpasste (6. & 13.), verfehlte die 34-Jährige das Tor in beiden Fällen nur äußerst knapp.
Etwas mehr Glück hatte da Annik Roseland, als sie einen Freistoß aus knapp 40 Metern als Bogenlampe in Richtung Tor brachte und die gegen die Sonne schauende Jana Runkel böse daneben griff – das 1:0!
Ein Weckruf für SCALA, das fortan mutiger agierte und gleich zweimal aussichtsreich zum Abschluss kam, doch weder Stephanie Lämmerhirt (17.), noch Monika Studemund, per Kopf (24.), belohnten die Bemühungen der Nord-Hamburgerinnen, verhinderte jeweils ein rettendes Abwehrbein den Gleichstand, der auch nach Laura Prills Großchance auf der anderen Seite Bestand hatte, schob sie das Leder allein aus kürzester Distanz an jenem Gehäuse vorbei, das ab der zweiten Hälfte von Ex-Bundesligaspielerin Grit Lenz gehütet wurde.
Die neue Taktik jetzt: Das Mittelfeld durch lange Torhüterinnenbälle überwinden und vorne das Tor erzwingen. Eine Marschroute, die jedoch nicht aufgehen sollte, denn während sich die Gäste im Mittelfeld zu viele Ballverluste leisteten, riss Roseland den gesamten Defensivverbund mit einem traumhaften Zuspiel in den Lauf der schnellen Katharina Giese auf. Ihren Abschluss, an der erfahrenen Torfrau vorbei, vollendete schließlich die eingewechselte Elisabeth Breit zum 2:0, das jedoch nicht die Vorentscheidung darstellen sollte. Grund dafür war der Anschlusstreffer aus dem Strafraumchaos, bei dem sowohl Jördis Wothge, als auch Schlussfrau Luzie Wattrodt keine gute Figur machten. Anna Galinares Müller war´s egal und netzte ein, sodass für die letzten sechs Minuten noch jede Menge Spannung blieb. Der SCS aber rettete den Vorsprung schlussendlich über die Linie, was die Abstiegssorgen der Lämmerhirt-Elf dagegen nicht gerade verkleinert.

SC Sternschanze 1. Frauen: Wattrodt – Hoff, K. Schröder, Wothge, Klatte – E. Schröder, Roseland – Hansen, Prill (66. Giese) – Gädicke (34. Gaßner), Böst (62. Breit), Trainer: Heiko Nagel

SC Alstertal / Langenhorn 1. Frauen: Runkel (46. Lenz) – Karow, Delfs, Jamie  Holstein, Marxen – Jaqueline Holstein, Studemund (52. Deertz), Holz (52. Von Wulffen),  Koch – Galinares Müller, S. Lämmerhirt, Spielertrainerin: Grit Lenz (i.V.)

Tore: 1:0 Roseland (15. direkter Freistoß), 2:0 Breit (76. Giese), 2:1 Galinares Müller (84. Koch)

Gelbe Karten: keine – Jaqueline Holstein

Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (SC Victoria Hamburg, Note 2,5)

Zuschauer: 40