„Krummes Ding“
entscheidet Düneberger Nervenschlacht
DSV
im Finale – SCS hat „mehr erreicht, als man erwarten konnte“
Foto: Thomas Frey |
0:0
lautete daher der Pausenstand, der den per Reisebus und mit reichlich Anhang
angereisten Gästen tatsächlich Hoffnung auf die große Sensation machte. Doch
kaum hatte Jessica Franke die Partie mit dem Wiederanpfiff zur Fortsetzung
gebracht, stach Leonie Heidmann den Dolch mit einer Mischung aus Flanke und
Torschuss – einem Ball der von halblinks aus immer länger wurde und schließlich
im langen Eck landete, ganz tief ins Schanzenherz, während sie ihre eigenen
Farben nun doch auf Kurs zu bringen schien.
Hätte
kurz darauf Malin Hiviids Rechtsschuss, frei vor der Kiste, nicht ein Rendezvous
mit dem Außenpfosten gehabt, wäre der Fisch wohl schon vorzeitig vom Teller
gewesen. Stattdessen kämpfe Blau-rot trotz immer weniger werdenden Kräften
erbittert um den Ausgleich, wobei es ihnen allerdings an der nötigen
Durchschlagskraft im letzten Spielfelddrittel mangelte. So blieb es letztlich
bei kleineren Halbchancen.
Auf
der anderen Seite verpasste es der DSV, die Partie mit einem zweiten Tor zu
entscheiden. Der SCS hoffte bis zur letzten Sekunde der dreiminütigen
Nachspielzeit auf den „Lucky Punch“ zur Verlängerung, doch nachdem auch ein
letzter Ball der sehr starken Elsa Brockmann in die Spitze vom düneberger
Defensivverbund geklärt werden konnte, gab es bei den Gastgeberinnen kein
Halten mehr: Der Finaleinzug war perfekt!
Finalgegner
des Harburger TB, der ebenfalls nur haarscharf an einer Blamage bei Altona 93
vorbei schrammte (5:3 nach Verlängerung), ist also der Düneberger SV, was die
Schanzerinnen nach der ersten Enttäuschung keineswegs traurig machen muss. Die
Anhänger honorierten die starken Leistungen beider Teams derweil mit großem
Beifall.
Dementsprechend
fiel auch das Fazit der Gäste aus: „Natürlich ist das irgendwo enttäuschend; du
fährst ohne Erwartungen hierhin, hast dann plötzlich doch das Gefühl, dass du
hier weiterkommen kannst und dann verlierst du durch so ein blödes Dreckstor, so
ein krummes Ding. Aber jeder, der auch nur ein bisschen Realist ist, weiß, dass
die Mannschaft heute mehr erreicht hat, als man von ihr erwarten konnte.“,
erklärte Björn Meyer, Mannschaftsverantwortlicher, nach dem Spiel.
Nächste
Woche startet indes für bei Teams erstmal wieder der Ligaaltag. In der
Kreisklasse MB 11 empfängt die siegreiche Sblewski-Elf Komet Blankenese,
während der SCS eine Liga tiefer auf der anderen Seite der Elbe bei Einigkeit
Wilhelmsburg antritt.
Düneberger SV
1.B-Mädchen: Qualmann – Struzina, Wagner, Wrage (28.
Bruhn / 61. Wrage), Prante – Fleischer, Räuker – Hviid (73. Thies), Heidmann,
Bosse – Lenz (80.+1 S. Fielhauer), Melanie Sblewski
SC Sternschanze 1.B-Mädchen:
Wiedemann – Funke, Laasch, Ludwig, Fiedler – Berke (64. Grassia), Harzer (60.
Lux), Brockmann, Lützen (57. Annika Lindner) – Menke (18. M. Schlüter / 71.
Berke / 74. Harzer), Schüller, Trainerin: Lina Charlotte Gaßner
Tore:
1:0 Heidmann (41.)
Schiedsrichterin:
Jessica Franke (SC Schwarzenbek, / Assistentinnen: Anke Vollmers, FSV
Geesthacht & Johanna Giard, VfL Lohbrügge), Note 2,5: Hatte die Begegnung
jeder Zeit im Griff, verzichtete jedoch zu Unrecht bei taktischen Foulspielen
von Jana Lenz (12.) und Manon Funke (70.) auf die Fälligen Verwarnungen.)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen