Donnerstag, 13. August 2015

Spielbericht Bahrenfelder SV 19 II - FC Süderelbe II


Torwart-Tor verhindert süderelber Blamage
Schlussmann Marcel Herbst trifft aus 35 Metern

Wäre diese Pokalschlacht für die Jungs vom BSV ein Kaugummi, so wäre es ein Center Shock.
Zwar steht letztlich das äußerst unglückliche Pokal-Aus in der dritten Runde zu Buche; die Art und Weise, wie sich die Elf von Trainer Michael Köhnholdt gegen den Bezirksligisten verkauft hat, sorgt jedoch für alle, die es mit dem BSV halten, für süße Verzückung.
Dabei war es ihnen gelungen, die Partie weitgehend zäh wie Kaugummi zu gestalten, sodass der FCS offensiv fast komplett abgemeldet war und erst nach geschlagenen 75 (!) Minuten zu seiner ersten brandgefährlichen Aktion kam, hatte Alexander Tennon nach seinem kleinen Slalomlauf durch die BSV-Abwehr das 0:1 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an einem starken Reflex des sicheren Dominik Büttner im Kasten der Gastgeber, die ihren größten Gefahrenmoment zehn Minuten zuvor hatten, als Philippe Trovo flankte und Sven Kruppa in der Mitte artistisch über das Tor traf.
Geradezu folgerichtig bat der tiefenentspannte und souveräne Schiedsrichter Birger Stülten zu einer mindestens 30 minütigen Sonderschicht, in der Fabian Carlsen mit seinem Lattendistanzkracher all diejenigen aufweckte, die ob der Chancenarmut im Spiel bereits der nächtlichen Ruhe frönten (99.). Dies hätte auch der völlig entkräftete Philippe Trovo schon gerne getan, doch bis zu seiner Auswechslung hatte er noch einen Auftrag zu erfüllen: das Siegtor schießen! Und tatsächlich war er in der 106. Spielminute plötzlich da, der Ex-Osdorfer und nach einer Kruppa-Flanke vielleicht Siegtorschütze Philippe Trovo!  
Auf den letzten Drücker schüttelten nun die Gäste ihre beste Spielphase aus dem Ärmel, wobei ihnen weiter die Torgefahr abging. Bezeichnenderweise war es mit Marcel Herbst der angeschlagene Torsteher Marcel Herbst (Verletzung nach einem Mittelfeldzweikampf), der seine Farben mit einem fantastischen Vollspannschuss aus 35 Metern zumindest ins Elfmeterschießen rettete (116.).
In jenes Elfmeterschießen, das der 21-Jährige mit einem gehaltenen und einem selbst versenkten Versuch entscheidend prägte, sodass Pascal Dettmers Finalschuss auch der in die vierte Runde war – Glück gehabt, FCS!
Für den BSV, der mit einem Durchschnittsalter von 30,4 (FC Süderelbe: 21,3) an den Start ging, aber kein Grund, zu greinen, fand das Team wie gewohnt reichlich Trost in einer geselligen  dritten Halbzeit…

Bahrenfelder SV 19 II: Büttner – Wroblewski, Pohl, Güldener – Machule, Ruhnau – Blömer (61. Altemühle), Trovo (108. Rudolph), Nakada (81. Vasiljevic) – Kruppa, Schlüter, Trainer: Michael Köhnholdt

FC Süderelbe II: Herbst – Gerhardt, Treu, Marquardt, Carlsen, Attisso – Kaldenberg (65. Lüben), Dzelili, Kohl – Cahnbley (61. Dettmer), Tennon, Trainer: Iavor Iordanov

Tore: 1:0 Trovo (106. Kruppa), 1:1 Herbst (116.)

Elfmeterschießen: 1:2 Kohl, 2:2 Machule, 2:3 Gerhardt, 3:3 Schlüter, 3:4 Carlsen, Kruppa scheitert an Herbst, 3:5 Herbst, 4:5 Wroblewski, 4:6 Dettmer

Schiedsrichter: Birger Stülten (FTSV Komet Blankenese, Note 2)

Zuschauer: 40

Dienstag, 11. August 2015

Spielbericht SV GW Harburg - TuS Finkenwerder

Mit Vollpott kommen die Tore
Eingewechselter Torjäger bewahrt TuS Finkenwerder vor der Blamage

Manchmal sind es im Fußball die kleinen Dinge, die die großen Wenden einleiten.
Schauplatz Harburg, Marienkäferweg; Feldüberlegen und mit besten Einschuss- und Einköpfmöglichkeiten ausgestattet, droht dem klassenhöheren TuS Finkenwerder das bittere Oddset-Pokal-Aus bei Grün-weißen, die es an diesem Nachholdienstag verstanden, durch einen einzigen gefährlichen Angriff, den der zur zweiten Hälfte gekommene Philip Zouplna prompt ins leere Tor veredelte,  alle Trümpfe in der Hand zu halten.
Zeit für die Gebrüder Zepcan an der Seitenlinie, zu reagieren!
Der Glücklose Amenallah Jebali (Latte, 23.) musste weichen – der bullige Kai Vollpott kam und warf sich gleich mit seinen Kollegen ins Freistoßgetümmel, in dem Sturmpartner Claas Rehder am höchsten stieg und per Kopf für den sträflich freien Patrick Behrmann querlegte (73.).
In der Verlängerung, die Kapitän Daniel Schröder seinen Farben per Kopf (knapp drüber) bereits hätte ersparen können (85.), schlug dann die große Stunde des eingewechselten Stürmers. Besser gesagt, die große Viertelstunde, köpfte er erst eine mustergültige Behrmann-Ecke mit voller Wucht zur lang ersehnten Führung ein (95.), ehe er wenig später, wieder von Behrmann bedient, im Konter alles klar machte.
Die Harburger, die neben den eigenen Kräften auch noch den verletzten Onur Yagbasan verloren, heuer jedoch schon dreimal wechselten, investierten noch einmal alles verzweifelt in die Offensive.
Und wer weiß, was noch so alles passiert wäre, hätte TuS-Fänger Christian Meyer nicht sehenswert gegen Mirco Peters´ Freistoß pariert (105.).
So aber spielte der Bezirksligist seinen üppigen Raum zum Kontern gnadenlos aus.
Lediglich 70 Sekunden brauchten der jetzt groß aufspielende Erik Rolf als doppelter Vorlagengeber und der wieder eiskalt vollstreckende Kai Vollpott, den letztlich doch etwas happigen Endstand von 1:5 auf den Grand zu zaubern.
Dass das Weiterkommen als letztes Team am Nachholdienstag und das damit verbundene kommende Duell mit Fatihspor in Runde drei absolut verdient war, stand jedoch außer Frage.

Tore: 1:0 Zouplna (47. Peters), 1:1 Behrmann (73. Rehder), 1:2 Vollpott (95. Behrmann), 1:3 Vollpott (101. Behrmann), 1:4 Vollpott (109. Rolf), 1:5 Vollpott (110. Rolf)

Gelbe Karten: N. Renner, Yagbasan, Wietrek – Körs

Schiedsrichter: Till Kunze (FC Viktoria Harburg, Note 4,5)

Zuschauer: 40

Besonderes Vorkommnis: Da das Wechselkontingent bei Onur Yagbasans verletzungsbedingtem Ausscheiden bereits erschöpft war, setzte GW Harburg die Partie zu zehnt fort (108.).

Sonntag, 9. August 2015

Spielbericht 1. FC Eimsbüttel - Hamburger Gehörlosen SV

1. FC Eimsbüttel: Vorne hui, hinten pfui!
Voigts Kopfballtor bricht Gehörlosen SV das Genick

Zwei Spiele, sechs Punkte und Rang eins – das ist die starke Startbilanz des 1. FC Eimsbüttel, der sich im Windschatten des allseits präsenten HFC Falke bestens schlägt.
Gegen den Gehörlosen SV reichte in diesem Fall eine starke Offensivleistung, wenngleich man im anderen Mannschaftsdrittel durchaus Schwächen zeigte. Insbesondere in den ersten 25 Minuten, in denen die früh von Felix Meyer herausgeschossene Führung (4.) durch einen echten Sonntagsschuss Stefan Röslers (21.) wieder ausgeglichen wurde. Das hätte zuvor bereits Eugen Bober gelingen können, der Querbalken verhinderte jedoch das Passieren der Grundlinie dieses 14-Meter-Schusses.
Dafür agierte das Heimteam auf der anderen Seite umso besser, fand Frederic Budniok den freien Zakariat Yahya, sodass dieser, wenn auch erst im Nachschuss, das 2:1 besorgte.
Der FCE bekam die Zügel nun immer besser in die Hand, doch mitten in diese Überlegenheit patzte sich die Defensive wieder in den Vordergrund, als ein Sejdovic-Freistoß nicht fachgerecht geklärt werden konnte und Torjäger Rösler goldrichtig für sein mittlerweile sechstes Pflichtspieltor im dritten Spiel stand (59.).
Kein Problem aber, denn schließlich war auf den Angriff Verlass. Mit einem berechtigten Strafstoßpfiff (Hasan Simsek holzte Maximilian Voigt von den Beinen) und der sicheren Ausführung Noah Freyers war die Führung wiederhergestellt, die Bober nach einem Ausflug Stefan Hohmanns um ein Haar wieder egalisiert hätte, die Kugel flog jedoch über das Tor.
So bedeutete Maximilian Voigts schönes Kopfballtor nach maßgenauem Freistoß Kevin Krögers die Entscheidung nach 67 Minuten, war der HGSV nicht nur spielerisch, sondern jetzt auch konditionell nicht mehr imstande, ausreichend Paroli zu bieten.
Dementsprechend einfach hatten es die Eimsbütteler in ihren neuen roten Trikots, den Spielstand noch um vier Treffer auf 8:2 nach oben zu schrauben. Interessant dabei war, dass am Ende sieben verschiedene Torschützen in die Statistik eingingen. Der HFC Falke darf sich daher im Spitzenspiel kommende Woche auf einen geschlossenen Gegner freuen, während die zweite Mannschaft des BSV 19 am Jahnplatz aufschlagen wird, um Stefan Rösler und Co, wie der 1.FC Eimsbüttel, die Grenzen aufzuzeigen.

1. FC Eimsbüttel: Hohmann – Kröger, Perschel, Lorenzen, Ordonez Cano – De la Hoz Rios, Hain – Meyer, Freyer, Budniok – Yahya, eingewechselt: Malke, Baalmann, Voigt, Trainer: Michael Bade

Hamburger Gehörlosen SV: Ionita – Mamerow, Nittschalk, Simsek (79. Buchmann), Lerch (50. Stade) – Ostrowski (79. Lerch), Dr. Sejdovic (85. Simsek) – Bober (40. Buchmann / 68. Da.Sejdovic), Zobries, Da.Sejdovic (57. Bober) – Rösler, Trainer: Ullrich Kluge

Tore: 1:0 Meyer (4. Yahya), 1:1 Rösler (21. Dr. Sejdovic), 2:1 Yahya (39. Budniok), 2:2 Rösler (59. Dr. Sejdovic), 3:2 Freyer (61. Strafstoßtor, Simsek an Voigt), 4:2 Voigt (67. Kröger), 5:2 Hain (75. Freyer), 6:2 Malke (78. Budniok), 7:2 Freyer (84. Meyer), 8:2 Budniok (86. Lorenzen)

Gelbe Karten: keine – Rösler

Schiedsrichter: Nadjim Sarwary (Glashütter SV,  Note 4: insgesamt mit großzügiger Linie, am Ende mit zunehmender Konfusion, der Strafstoß zum 3:2 war korrekt.)

Zuschauer: 55


Karil De la Hoz Rios verfolgt von Stefan Rösler
Foto: Jordan

Samstag, 8. August 2015

Spielbericht SV Grün-weiß Harburg - FC Viktoria Harburg

Viktoria verliert erst den Faden und dann das Derby
Grün-weiß  Harburg dreht nach Manu-Verletzung auf

Und wieder gab es für Viktoria Harburg im Marienkäferweg nichts zu holen. Nachdem die Krivohlavek-Elf bereits im Pokal gegen den Bezirksliga-Absteiger Grün-weiß Harburg unterlag (0:2), musste man sich auch im Punktspiel auf rotem Rasen geschlagen geben.
Dabei schien Vicky früh auf Kurs, ging das Team mit der besseren Spielanlage früh in Front, als Ex-Oberliga-Ass Karol Tocha Kay Czerkaski punktgenau fütterte und der ehemalige Meckelfelder vor der Kiste starke Nerven bewies (4.).
Durch kleine Erfolge im Spiel (gelungene Anspiele, herausgeholte Eckbälle etc.)  und einen immer unkreativer werdenden Gegner fanden nun auch die Gastgeber immer besser in dieses, von Beginn an hart umkämpfte Derby, sodass neben Martin Eymers´ Kopfballchance (20.) noch weitere Gelegenheiten, wie ein toller Rechtsschuss durch Marcel Elvert, knapp über den Kasten (32.), entstanden.
Den dicksten Fisch vergaben die Grünen jedoch vom Punkt, nachdem Andreas Böttcher Gegenspieler Mirco Peters ungeschickt von den Beinen holte. Obwohl Tobias Keller gar nicht mal so schlecht ausführte, rette Viktoria-Fänger Hajrudin Hajrovic die Null (28.).
Kurz nach dem Wiederbeginn hätte Czerkaski Grün-weiß für diese Abschlussschwäche bestraft, seine 20-Meter-Rakete zischte jedoch knapp vorbei (50.).
So blieb es beim offenen Fight, der seine entscheidende Szene in der 78. Minute fand. Der bereits verwarnte Daniel Kell fällte den eingewechselten David Manu, bevor dieser allein vor dem Tor einschieben konnte – Strafstoß für die Gastgeber und Glück für Kell, dass er für diese Notbremse nur die Ampelkarte kassierte. Während Manu mit Handbruch per Krankenwagen überführt wurde, behielt Baris Ekici vom Punkt die Souveränität und traf – 1:1!
Ein Ausgleichstreffer, der noch einmal neue Kräfte freisetzte und die Cacan-Equipe  zu einer leidenschaftlichen Schlussoffensive inspirierte. Im Rahmen dieser fand Florian Renner plötzlich den freien Raum, in den der, für Manu hereingekommene Mathias Kelm passend startete, um Hajrovic zum 2:1-Siegtreffer zu überlupfen.
Daran änderte auch eine weitgehend kopflose Gegenoffensive der ambitionierten, aber personell noch nicht voll bestückten Blau-gelben, die noch Pech hatten, dass Onur Can Yagbasans (wenn auch unbeabsichtigtes) Handspiel aus kurzer Distanz nicht als Strafstoßreif bewertet wurde (88.), nichts.
Verdient wäre ein  Remis in der Summe der Dinge aber auch nicht gewesen.

SV Grün-weiß Harburg: Skudlarek – Yagbasan, Keller, Wietrek, N. Renner – Ekici, F. Renner – Peters, Elvers – Eymers, Zouplna (68. Manu), Trainer Sükrü Cacan

FC Viktoria Harburg: Hajrovic – Kell, Biesalski, Ila Hopper, Kurth – Böttcher, Dahm (46. Hoti) – Gelhaar, Tocha, Czerkaski – Bayram, Trainer: Thomas Krivohlavek

Tore: 0:1 Czerkaski (4. Tocha), 1:1 Ekici (78. Strafstoßtor, Kell an Manu), 2:1 Kelm (84. F. Renner)

Gelbe Karten: Ekici, Peters, Eymers – Hoti, Tocha, Bayram, Kurth

Gelb-rote Karte: Kell (78. wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Christoph Moll (Eimsbütteler TV, Note 4,5)

Zuschauer: 73

Besondere Vorkommnisse:
- Keller scheitert mit Foulstrafstoß an Hajrovic (28. Böttcher an Peters).
- die Partie wurde wegen einer Verletzungsunterbrechung für David Manu für sechs Minuten unterbrochen (78.).