Samstag, 15. August 2015

Spielbericht SC Hansa 11 II - HEBC III

Hansa 11 II macht zehn Minuten ernst
Hanseaten siegen im Schongang gegen überfordertes HEBC III

Welch ein Glück für die neue dritte Herren des HEBC, dass die Redewendung vom Lehrgeld zahlen eben nur eine Redewendung ist, müsste man wohl schon jetzt einen Rettungsschirm beim IWF beantragen, denn auch beim Spitzenteam Hansa 11 II gab es für das derzeit von Vereinspräsident Michael Bastheim vertretend trainierte Team nichts zu holen.
Und das wurde auch relativ früh deutlich, wenngleich man immerhin 22 Minuten lang trotz optischer Unterlegenheit die Null verteidigte. Dafür kam es innerhalb von nur zehn Zeigerumdrehungen umso dicker, hagelte es in diesem Zeitsektor ganze fünf Mal!
Den Anfang machte der auffällige Thomas Pawlytta, indem er mustergültig in eine schöne Flanke Karani Ünüvars gestartet war, ehe Ünüvar kurz darauf selber zur Stelle war, als HEBC-Schlussmann Tom Soltau so seine Probleme mit einem Freistoß von Lukas Schmidt bekam.
Einen Doppelpack von Victor Segovia Navarro und ein Hollschwandner-Strafraumtor später sah alles nach einem Abschuss der hilflosen Gäste aus, doch während Hansa 11 das geradlinige Spiel mehr und mehr ad acta legte, wagte auch plötzlich das Team in den gestreiften Trikots einmal einen Offensivausflug, den Andre Segerholm im Angesicht mit Torsteher Christian Reichel in Form des 1:5-Ehrentreffers gut zu Ende brachte (33.).
Auf der anderen Seite brachten sich die Hanseaten durch eine schwache Chancenverwertung um einen höheren Spielstand. Bestes Beispiel dafür war Jean-Pierre Wendlands Scheitern vom Punkt an Tom Soltau, nachdem er zuvor selbst gefoult worden war (49.). Aus ähnlicher Position nutzte er dann wenig später eine überragende Vorarbeit von K. Ünüvar zum letzten Treffer der Feldstraßen-Elf, die dem deutlich unterlegenen Gegner in der Schlussphase noch das zweite Erfolgserlebnis schenkte. „Ihr steht herum wie die Kerzen!“, schrie Christian Reichel seine Vorderleute wütend an, nachdem Segerholm auf Zuspiel Alexander Rauens sein drittes Saisontor erknipste und somit eine durchaus engagierte zweite Hälfte der Eimsbütteler zu belohnen wusste.
Vielleicht ist für das extrem junge Team, welches sich hauptsächlich aus Spaßfußballern der Jahrgänge 1996 und 1997 zusammensetzt, ja im kommenden Kellerduell gegen das Schlusslicht vom VfL Hammonia am kommenden Sonntag der erste Punktgewinn der neuen Spielzeit drin, während Hansa 11 II bei der guten Reserve des 1. FC Eimsbüttel die erfolgreich verteidigte Tabellenspitze erneut behaupten will.

SC Hansa 11 II: Reichel – Gräser, Zander, L .Schmidt, Limones Gallego – Pawlytta, Lehmann – Hollschwandner, P. Ernst, K. Ünüvar – Segovia Navarro, eingewechselt: Wendland, Garcia, Trainer: Klaus Ortelt

HEBC III: T. Soltau – Pardo, Tara, Steenhuß – Köylüce, J. Völkner – Hertlich, Fockele, Rauen – Segerholm, Herkner, eingewechselt: B. Schmidt, Hanke, Sauer, Cetinkaya, Interimstrainer: Michael Bastheim

Tore: 1:0 Pawlytta (22. K. Ünüvar), 2:0 K. Ünüvar (24. L. Schmidt), 3:0 Segovia Navarro (28.), 4:0 Hollschwandner (30.), 5:0 Segovia Navarro (32. Pawlytta), 5:1 Segerholm (33.), 6:1 Wendland (59. K. Ünüvar), 6:2 Segerholm (82. Rauen)

Gelbe Karten: Hollschwandner – B. Schmidt

Schiedsrichter: Detlef Kowitz (FTSV Komet Blankenese, Note 2,5: erschien erst 5 Minuten vor Spielbeginn, danach mit souveräner Vorstellung, wobei er es teilweise mit seinem Gleichmut übertrieb.)

Zuschauer: 15

Besonderes Vorkommnis: Wendland scheitert mit Strafstoß an T. Soltau (49. B. Schmidt an Wendland).

Donnerstag, 13. August 2015

Spielbericht Bahrenfelder SV 19 II - FC Süderelbe II


Torwart-Tor verhindert süderelber Blamage
Schlussmann Marcel Herbst trifft aus 35 Metern

Wäre diese Pokalschlacht für die Jungs vom BSV ein Kaugummi, so wäre es ein Center Shock.
Zwar steht letztlich das äußerst unglückliche Pokal-Aus in der dritten Runde zu Buche; die Art und Weise, wie sich die Elf von Trainer Michael Köhnholdt gegen den Bezirksligisten verkauft hat, sorgt jedoch für alle, die es mit dem BSV halten, für süße Verzückung.
Dabei war es ihnen gelungen, die Partie weitgehend zäh wie Kaugummi zu gestalten, sodass der FCS offensiv fast komplett abgemeldet war und erst nach geschlagenen 75 (!) Minuten zu seiner ersten brandgefährlichen Aktion kam, hatte Alexander Tennon nach seinem kleinen Slalomlauf durch die BSV-Abwehr das 0:1 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an einem starken Reflex des sicheren Dominik Büttner im Kasten der Gastgeber, die ihren größten Gefahrenmoment zehn Minuten zuvor hatten, als Philippe Trovo flankte und Sven Kruppa in der Mitte artistisch über das Tor traf.
Geradezu folgerichtig bat der tiefenentspannte und souveräne Schiedsrichter Birger Stülten zu einer mindestens 30 minütigen Sonderschicht, in der Fabian Carlsen mit seinem Lattendistanzkracher all diejenigen aufweckte, die ob der Chancenarmut im Spiel bereits der nächtlichen Ruhe frönten (99.). Dies hätte auch der völlig entkräftete Philippe Trovo schon gerne getan, doch bis zu seiner Auswechslung hatte er noch einen Auftrag zu erfüllen: das Siegtor schießen! Und tatsächlich war er in der 106. Spielminute plötzlich da, der Ex-Osdorfer und nach einer Kruppa-Flanke vielleicht Siegtorschütze Philippe Trovo!  
Auf den letzten Drücker schüttelten nun die Gäste ihre beste Spielphase aus dem Ärmel, wobei ihnen weiter die Torgefahr abging. Bezeichnenderweise war es mit Marcel Herbst der angeschlagene Torsteher Marcel Herbst (Verletzung nach einem Mittelfeldzweikampf), der seine Farben mit einem fantastischen Vollspannschuss aus 35 Metern zumindest ins Elfmeterschießen rettete (116.).
In jenes Elfmeterschießen, das der 21-Jährige mit einem gehaltenen und einem selbst versenkten Versuch entscheidend prägte, sodass Pascal Dettmers Finalschuss auch der in die vierte Runde war – Glück gehabt, FCS!
Für den BSV, der mit einem Durchschnittsalter von 30,4 (FC Süderelbe: 21,3) an den Start ging, aber kein Grund, zu greinen, fand das Team wie gewohnt reichlich Trost in einer geselligen  dritten Halbzeit…

Bahrenfelder SV 19 II: Büttner – Wroblewski, Pohl, Güldener – Machule, Ruhnau – Blömer (61. Altemühle), Trovo (108. Rudolph), Nakada (81. Vasiljevic) – Kruppa, Schlüter, Trainer: Michael Köhnholdt

FC Süderelbe II: Herbst – Gerhardt, Treu, Marquardt, Carlsen, Attisso – Kaldenberg (65. Lüben), Dzelili, Kohl – Cahnbley (61. Dettmer), Tennon, Trainer: Iavor Iordanov

Tore: 1:0 Trovo (106. Kruppa), 1:1 Herbst (116.)

Elfmeterschießen: 1:2 Kohl, 2:2 Machule, 2:3 Gerhardt, 3:3 Schlüter, 3:4 Carlsen, Kruppa scheitert an Herbst, 3:5 Herbst, 4:5 Wroblewski, 4:6 Dettmer

Schiedsrichter: Birger Stülten (FTSV Komet Blankenese, Note 2)

Zuschauer: 40

Dienstag, 11. August 2015

Spielbericht SV GW Harburg - TuS Finkenwerder

Mit Vollpott kommen die Tore
Eingewechselter Torjäger bewahrt TuS Finkenwerder vor der Blamage

Manchmal sind es im Fußball die kleinen Dinge, die die großen Wenden einleiten.
Schauplatz Harburg, Marienkäferweg; Feldüberlegen und mit besten Einschuss- und Einköpfmöglichkeiten ausgestattet, droht dem klassenhöheren TuS Finkenwerder das bittere Oddset-Pokal-Aus bei Grün-weißen, die es an diesem Nachholdienstag verstanden, durch einen einzigen gefährlichen Angriff, den der zur zweiten Hälfte gekommene Philip Zouplna prompt ins leere Tor veredelte,  alle Trümpfe in der Hand zu halten.
Zeit für die Gebrüder Zepcan an der Seitenlinie, zu reagieren!
Der Glücklose Amenallah Jebali (Latte, 23.) musste weichen – der bullige Kai Vollpott kam und warf sich gleich mit seinen Kollegen ins Freistoßgetümmel, in dem Sturmpartner Claas Rehder am höchsten stieg und per Kopf für den sträflich freien Patrick Behrmann querlegte (73.).
In der Verlängerung, die Kapitän Daniel Schröder seinen Farben per Kopf (knapp drüber) bereits hätte ersparen können (85.), schlug dann die große Stunde des eingewechselten Stürmers. Besser gesagt, die große Viertelstunde, köpfte er erst eine mustergültige Behrmann-Ecke mit voller Wucht zur lang ersehnten Führung ein (95.), ehe er wenig später, wieder von Behrmann bedient, im Konter alles klar machte.
Die Harburger, die neben den eigenen Kräften auch noch den verletzten Onur Yagbasan verloren, heuer jedoch schon dreimal wechselten, investierten noch einmal alles verzweifelt in die Offensive.
Und wer weiß, was noch so alles passiert wäre, hätte TuS-Fänger Christian Meyer nicht sehenswert gegen Mirco Peters´ Freistoß pariert (105.).
So aber spielte der Bezirksligist seinen üppigen Raum zum Kontern gnadenlos aus.
Lediglich 70 Sekunden brauchten der jetzt groß aufspielende Erik Rolf als doppelter Vorlagengeber und der wieder eiskalt vollstreckende Kai Vollpott, den letztlich doch etwas happigen Endstand von 1:5 auf den Grand zu zaubern.
Dass das Weiterkommen als letztes Team am Nachholdienstag und das damit verbundene kommende Duell mit Fatihspor in Runde drei absolut verdient war, stand jedoch außer Frage.

Tore: 1:0 Zouplna (47. Peters), 1:1 Behrmann (73. Rehder), 1:2 Vollpott (95. Behrmann), 1:3 Vollpott (101. Behrmann), 1:4 Vollpott (109. Rolf), 1:5 Vollpott (110. Rolf)

Gelbe Karten: N. Renner, Yagbasan, Wietrek – Körs

Schiedsrichter: Till Kunze (FC Viktoria Harburg, Note 4,5)

Zuschauer: 40

Besonderes Vorkommnis: Da das Wechselkontingent bei Onur Yagbasans verletzungsbedingtem Ausscheiden bereits erschöpft war, setzte GW Harburg die Partie zu zehnt fort (108.).