Samstag, 21. Oktober 2017

Spielbericht SV Werder Bremen 1.B - FC Energie Cottbus 1.B

Energie mit alten Tugenden
Werder-U17 nimmt Kampfspiel nicht an und verspielt zwei wichtige Punkte

Rückschlag im Meisterschaftskamp: Abstiegskandidat Energie Cottbus hat den Meisterschaftskampf in der B-Bundesliga mit einem überraschenden Punktgewinn beim Ligaprimus Werder Bremen weiter entfacht, verpassten es die Grünen, sich vor den verlegten Spielen der Konkurrenz zum Beispiel einen drei-Punkte-Vorsprung vor dem Tabellenzweiten aus Berlin (Hertha) herauszuarbeiten.
Gegen engmaschige Cottbusser zeichnete sich früh ab, dass es keineswegs ein Spaziergang für den Spitzenreiter werden würde.
Zwar hatte die Hübscher-Elf mehr Ballbesitz zu verbuchen, kam jedoch erst nach einem Viertel der Spielzeit durch Keanu Schneider aus 16 Metern vor des Gegners´ Tor, das der hier sauber fliegende Julian Simon genauso sauber hielt wie bei Malik Memisevic´ Außennetz-Versuch aus verkürztem Winkel (23.).
So musste mit Max Weickert schließlich ein Abwehrrecke herhalten, um seine Farben vom Punkt aus auf Kurs zu bringen.
Gegen seinen Strafstoß (Paul Jesse versuchte sich zuvor im Griechisch-römischen gegen Memisevic) war auch für Simon nichts zu machen – 1:0!
Das Match schien jetzt seinen erwarteten Lauf zu nehmen, zumal Thomas Linkov mit einem furiosen zentralen Distanzschuss sehenswert auf den 2:0-Halbzeitstand verdoppelte (35.).
Doch wie aus dem Nichts stieß Danilo Martschinkowski, der mit seinem Doppelpack bereits in der Vorwoche den wichtigen Heimsieg gegen den Eimsbütteler TV (2:0) herausschoss, den Bock halblinks im Strafraum zu Gunsten des Aufsteigers um (52.).
Plötzlich kamen die Platzherren nicht mehr so recht in die Zweikämpfe, über die sich das Spiel des FC Energie definierte.
Obendrauf verpassten es der nach seiner Verletzung wieder nahezu vollständig genesene Louis Poznanski und Co, die vorhandenen Offensivmomente entscheidend für sich zu nutzen.
So zum Beispiel stand der vierfache deutsche U16-Nationalelfspieler bei Yannik Engelhardts aussichtsreichem Versuch aus der zweiten Reihe mitten in der Schussbahn (59.).
Die Rot-blauen freute es!
Und nicht nur das, bestraften die Brandenburger den wackligen Auftritt der Rautenträger in der Schlussphase mit dem stürmisch bejubelten Ausgleichstreffer, bei dem sie einen Freistoß nur halbherzig klärten und Willi Bätz für seine Hereingabe einfach gewähren ließen.
Dass der schnelle Kevin Schade diese mit dem Rechtsschuss in die lange nutzte, haben sich die Kicker von Osterdeich letztlich selbst zuzuschreiben.
Dieser Punktverlust gegen eine Energie-Elf, die mit ihren typischen Vereinstugenden einen kleinen Schritt im Abstiegskampf machte, war aus bremer Sicht definitiv vermeidbar!

SV Werder Bremen 1.B: Ahrens – Klüver, Dittmann, Dietrich, Weickert – Nannt (53. Wulff), Engelhardt, Linkov, Poznanski (74. Ates) – Schneider, Memisevic, Trainer: Sven Hübscher

Tore: 1:0 Weickert (30. Foulstrafstoß, Jesse an Memisevic), 2:0 Linkov (35.), 2:1 Martschinkowski (52.), 2:2 Schade (73. Bätz)

Gelbe Karten: Klüver – Jesse, Eisenhuth

Schiedsrichter: Leonidas Exuzidis (FC Castrop-Rauxel, Note 2)

Zuschauer: 76

Donnerstag, 19. Oktober 2017

Spielbericht SV Werder Bremen 3.C - FC Oberneuland 2.C

Erneuter Klassenunterschied
9:1-Kantersieg setzt Werders Triumphmarsch durch die C-Bezirksliga fort

…und sie siegen einfach weiter…
Ohne große Mühe nahmen die Werder Bremen-2005er auch die siebte Punktspielhürde der Saison namens FC Oberneuland II, zerpflückten sie die Roten im Donnerstagabendmatch mal eben mit 9:1.
Die Geschichte zum Spiel ist einfach erzählt: acht Minuten und ein paar erste Torannäherungen wie Milan Woscheks Scheitern an FCP-Schlussmann Leonardo Zambiasi per schmerzhafter Kopfabwehr (5.) ließ sich die Werle-Elf Zeit, bis Toptorjäger Joshua Dudock eine Mashollaj-Eden-Produktion aus acht Metern zu seinem 15. (!) Hinrundentreffer veredelte und nur wenige Augenblicke danach im Eckballgewühl die Übersicht behielt – 2:0!
„Mann, Mann, Mann! Wie Mädchen!“, polterte ein lebhafter FCO-Spielervater gegen seine Jungs, denen es auch bei Milan Woscheks 3:0 wieder viel zu schnell ging (11.).
Will man den Werderanern etwas vorwerfen, ließe sich die Tatsache nennen, dass sie die Kugel in einzelnen Situationen noch etwas früher zum nächstpostierten Mitspieler hätten bringen können…
Unwiderstehliche Soli wie das von Benjamin Mashollaj (nur der Abschluss geriet in der Hektik einen Tick zu zentral auf den Tormann, 16.) oder die mutigen Offensivausflüge des hinten offensichtlich unterforderten Paul Bellmann möchte man aber dennoch als Fußballästhet nicht missen.
Ebenso wie Luca Edens fein über Dudock und Mashollaj herausgespieltes 4:0, bei dem nun auch der oberneuländer Fänger seinem Posten nicht ganz gerecht werden konnte (25.).
Und auch der zweite Abschnitt bereitete dem Schlussmann außer zwei Rettungstaten gegen Fabio Chiarodias 20-Meter-Schuss (40.) und einer Körperabwehr gegen den omnipräsenten Benjamin Mashollaj (45.) nicht viel mehr Positives.
Mashollajs Fernschuss konnte er nur prallen lassen, sodass Milan Woschek im Nachsetzen den einschussbereiten Joshua Dudock mustergültig bediente (39.).
Luca Eden zum zweiten Mal (46.) und der eingewechselte Nils Lindemann als Distanztäter (51.) schraubten das Zwischenergebnis auf nun mehr 7:0 hoch, ehe Hano Mohamed das düstere Bild der Ost-Bremer zumindest kurz etwas erhellte: der Ehrentreffer, als Acht-Tore-Mann Anas Eboazatan einmal den Rücken der sonst formidablen Werder-Abwehrkette fand und seinen Offensivkollegen zehn Minuten vor Ultimo gekonnt auf die erfolgreiche Reise zum Torerfolg schickte.
Das letzte Wort hatten aber dennoch die Gastgeber, rundeten die eingewechselten Paulo Krause Barrufet aus der zweiten Reihe (62.) und Saagon Fobissié im Fallen (70.) das einseitige Schützenfest mit den Tor acht und neun für den weiterhin unangefochtenen Spitzenreiter ab.

SV Werder Bremen 3.C: Alpers – Kämmer (42. Fobissié), Bellmann, Gramberg, O´Donnell – Chiarodia (45. Lindemann / 68. Szarmach) – Szarmach (36. Krause Barrufet), B. Mashollaj (49. Beitler), Eden – M. Woschek, Dudock, Trainer: Markus Werle

Tore: 1:0 Dudock (8. B. Mashollaj), 2:0 Dudock (9. Szarmach), 3:0 M. Woschek (11. B. Mashollaj), 4:0 Eden (25. B. Mashollaj), 5:0 Dudock (39. M. Woschek), 6:0 Eden (46. Lindemann), 7:0 Lindemann (51.), 7:1 Mohamed (60.), 8:1 Krause Barrufet (62. Dudock), 9:1 Fobissié (70. Beitler)

Schiedsrichter: Rida Boussitou (Note 2,5)

Zuschauer: 41

Sonntag, 15. Oktober 2017

Spielbericht Harburger TB 1.Frauen - SC Sternschanze 1.Frauen

Schanze mit der „zwölften Frau“
1:0 – SCS-Frauen mühen sich zum Auswärtsdreier

Nicht unbedingt begeisternd, aber unterm Strich nicht unverdient setzten die ersten Frauen des SC Sternschanze ihren dritten Pflichtspielerfolg in Serie und sich damit erstmalig seit dem ersten Spieltag wieder ins obere Tabellendrittel.
Bei schönstem Sonnenschein (in Abschnitt zwei beraumte der gute Ersatzschiedsrichter Can Özkan sogar eine Trinkpause an) schienen die Schanzerinnen auch den etwas holprigen Pokalauftritt bei UH Adler (für ein knappes 2:1-Weiterkommen reichte es dennoch) gut verdaut zu haben, diktierte die Nagel-Elf von Beginn an das Geschehen gegen nicht ganz fokussierte Harburgerinnen, die dazu früh einem Rückstand hinterherzulaufen hatten.
Außenspielerin Katharina Giese war es, die einen Abwehrlapsus im HTB-Strafraum geistesgegenwärtig in die lange Ecke nutzte (6.).
Wären die Roten doch bloß immer so konsequent gewesen!
So erspielten sie sich in der Folge immer wieder beste Ausgangspositionen, die aber teilweise grotesk verschenkt wurden.
Vergebene Chancen wie Jana Krauses Anschießen der im Eins-gegen-Eins auf der Linie klebenden Aleyna Cörek (38.) trieben daher nicht nur den eigenen Trainer draußen in den Wahnsinn, sondern ließen auch dem eigentlich unterlegenen Gegner ein Hintertürchen zum Punktgewinn offen.
Mit ihrem schmissigen Distanzschuss, den die aufmerksame Luzie Wattrodt aber geschwind zur Ecke abwehren konnte, rüttelte Sturmspitze Isabel Garz dann auch ein wenig an dieser Tür (38.), ehe sie nach dem Seitenwechsel eigentlich gute Karten hatte, aus halbrechter Position erfolgreicher abzuschließen als es die 18-Jährige letztlich mit ihrem vorbei zischenden Rechtsschuss tat (54.).
Nicht viel erfolgreicher: Etje Schröder kurz darauf bei ihrem Versuch, ihr direktes Weitschusstor aus dem Heimspiel gegen Alstertal / Langenhorn (4:1) zu wiederholen.
Ansonsten quälten sich beide Teams durch ein diffuses Spiel mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten, sodass echte Strafraumszenen kaum noch zustande kamen.
Ein „wildes Spiel“ mit „wenig Substanz“ beobachtete Schanze-Trainer Heiko Nagel in Abschnitt zwei. „Da war der Zufall die zwölfte Frau“.
Auch beim Aufsteiger vermochte der Schachzug, in der Halbzeit die deutlich präsentere und spielstärkere Nadine Moelter auf die dramatisch unterbesetzte Torwartposition zu ziehen, den Spielaufbau nicht entscheidend aufzuwerten.
Für die glänzend aufgelegte Hintermannschaft der Gäste, die stets eine passende Antwort auf alle Bemühungen der juvenilen Süd-Hamburgerinnen fand, blieb es somit ein gelungener Auftritt, der letztlich ausreichte, um der gesamten nagel-Elf trotz einer in der zweiten Halbzeit offensiv zähen Vorstellung ein wichtiges Erfolgserlebnis zu bereiten.
Beim B-Mädchen-Pokalsieger von 2015 hofft man indes auf die Rückkehr diverser unpässlicher Stammspielerinnen und die von Trainer Hartmut Garz, der zurzeit noch im wohlverdienten Urlaub weilt.

Harburger TB 1. Frauen: Cörek – Riemann, Kubatz, N. Moelter, M. Dang – C. Wappler, Lesser – Schmans, Polat, Michaelis – I. Garz, Trainerin: Claudia Moelter

SC Sternschanze 1. Frauen: Wattrodt – Shiraishi, Christiansen, König, Mattern – Harzer (73. Hansen), Schröder, Reiß, Giese (78. Laasch) – Krause, Prill, Trainer: Heiko Nagel

Tore: 0:1 Giese (6. Schröder)

Schiedsrichter: Can Özkan (Harburger TB, ersatzweise, Note 2: hatte die äußerst faire Partie als Einspringer jederzeit bestens im Griff.)

Zuschauer: 25