Sonntag, 6. Mai 2018

Spielbericht GW Eimsbüttel 1. Frauen - Niendorfer TSV 1. Frauen

GWE fast am Ziel
Wiederaufstieg nach 6:0 quasi in der der eigenen Hand

Vorteil genutzt! Weil Konkurrent Bergedorf 85 im Spitzenspiel 1:3 gegen den Meister aus Wellingsbüttel unterlag, konnten sich die ersten Frauen Grün-weiß Eimsbüttels selbst auf die Poleposition für den zweiten Aufstiegsplatz schießen.
Und sie taten es, zogen sie durch ihren 6:0-Erfolg gegen überforderte Niendorferinnen nun durch das bessere Torverhältnis an den punktgleichen Bergedorferinnen vorbei.
Das Heimspiel hatte GWE bei sommerlichen Temperaturen rasch in seine Bahnen gelenkt, brauchte Tjorven Nörenberg keine sechs Spielminuten, um auf Einladung Olivia Diosegis mit rechts die Führung zu zelebrieren.
Das hätte die  19-Jährige gerne gleich nochmal geschafft, wäre ihr da nicht die vielbeschäftigte Ramona Sivaneswaran im NTSV-Gehäuse in die Quere gekommen (23.).
Kein Problem, hatte Vorbereiterin Diosegi bereits mit dem 2:0, bei dem niemand im weißen Trikot fähig war, Sarina De Almeida Franco über rechts am finalen Zuspiel zu hindern, vorgesorgt (19.).
Mit etwas mehr Effektivität vor dem Tor hätten die Grünen bereits in Hälfte eins das halbe Dutzend voll machen können.
Stattdessen ließ Diosegis zweiter Streich zum 3:0 nach passender Hildebrandt-Ecke bis kurz vor der Pause auf sich warten.
Kollegin Nörenberg dürfte davon leider eher weniger mitbekommen haben, setzte sie ein wilder Ball aus kurzer Distanz für den Rest des Spiels außer Gefecht. Ein Krankenwageneinsatz blieb der ersten Tagestorschützin zum Glück erspart.
 Sportlich ging derweil auch ohne Nörenberg einseitig weiter – mit einer großen Ausnahme.
Gleich doppelt wartete der relegationsgefährdete NTSV gefährlich vor dem Kasten GWEs auf, als Rosemond Amoahs Eckball zur perfekten Vorlage für 21 Lattenkopfball wurde und auch 10 Nachschuss aus der zweiten Reihe sein Ziel nur unwesentlich verfehlte (53.).
Ansonsten arbeitete der Aufstiegskandidat aber emsig am Führungsausbau, den Sarina De Almeida Franco, Irem Üstün und die sicher einnetzende Kira Schamoni mustergültig über die rechte Seite betrieben – 4:0!
Da konnte er sich auch eine etwas gemütlichere Spielphase gönnen, ehe Olivia Diosegi eine fein von Üstün abgelegte Flanke De Almeida Francos noch einmal mit dem 5:0 krönte (85.) und Alina Richter als umjubelten Schlusspunkt ihren sechsten Saisontreffer erköpfen durfte (Jule Hildebrandt stellte sich wieder als Eckballspezialisten heraus).
Am letzten Spieltag würden die siegreichen Eimsbüttelerinnen nun mit einem weiteren Dreier in Blankenese vermutlich direkt in die Oberliga aufsteigen (unabhängig von der Aufstiegssituation in Wellingsbüttel, wo die Zweite nur im Falle eines Regionalligaaufstiegs des ersten Teams eine Liga höher rücken darf).
Und „Vermutlich“, da im Fernduell mit Bergedorf 85 am Ende vielleicht auch das Torverhältnis noch eine Rolle spielen könnte.
Der Rechenschieber bleibt also ein gefragtes Utensil.
Auch im Abstiegskampf, wo der Niendorfer TSV noch auf den nur um einen Punkt distanzierten Relegationsplatz (Komet Blankenese) rutschen könnte. Welche Bewandtnis diese ominöse Relegation zwischen dem Landesliga-Zehnten und den beiden Zweitplatzierten der Bezirksligen haben wird, hängt (mal wieder) von den auf- und Abstiegswirren in höheren Spielklassen ab…

Tore: 1:0 Nörenberg (6. Diosegi), 2:0 Diosegi (18. De Almeida Franco), 3:0 Diosegi (43. Hildebrandt), 4:0 Schamoni (56. Üstün), 5:0 Diosegi (85. Üstün), 6:0 Richter (90. Hildebrandt)

Schiedsrichter: Martin Bruns (TSV Stellingen 88, Note 2,5)

Zuschauer: 45

Spielbericht SC Alstertal / Langenhorn 1. Frauen - SC Sternschanze 1. Frauen

Teurer Auswärtssieg?
SCS siegt bei SCALA, verliert aber wohl 500€

Seit der deftigen 0:7-Klatsche vom letzten Wochenende waren auch die letzten Rest-Hoffnungen beerdigt – das Landesliga-Urgestein Alstertal / Langenhorn das als einziges bereits eine zweistellige Anzahl an Jahren der Liga angehört, ist abgestiegen.
Offensives Torwartspiel: Bei Grit Lenz (l.) verlaufen die Grenzen
zwischen Torfrau und Libera fließend.
Gegen den SC Sternschanze, der sich gegen die Blau-weißen traditionell schwer tut, warf sich die Brackelmann-Elf aber noch einmal mit voller Kraft in ein tabellarisch bedeutungsloses Match.
Dieses begannen die Gäste mit der durchdachteren Spielanlage und Laura Prills Führungstor von halblinks (11.), ehe der SCS in der Folge arg ins Schwimmen geriet.
Immer wieder schoben sich die umtriebigen blauen Zentrumsspielerinnen zwischen die roten Ketten und stifteten so Gefahr.
Kein Wunder, dass Chancen wie Nora El Khoutari spitzwinkliger Rechtsschuss (12.) und Rabea Metz´ Kopfball nach passender Holstein-Ecke resultierten.
Umso brutaler erwischte sie da das 0:2, bei dem Lea Schwabenbauer und Co ein eigener Eckball um die Ohren flog. In bester Grit Lenz-Manier schlug die wiedergenesene Lisa Wiedemann (Adduktoren) weit auf Kapitänin Katharina Giese ab, woraufhin diese frei vor der Veteranin im SCALA-Tor cool die Verdopplung besorgte (42.).
Ausgerechnet jetzt aber platzte der Knoten: Irgendwie rutschte ein langer Schlag von Lenz zu Schwabenbauer durch, was diesmal endlich nicht folgenlos blieb, hob sie die Kugel sicher zum Anschlusstreffer, quasi mit dem Pausenpfiff, in die Maschen.
Und weiter ging´s mit Schanzerinnen in Geberlaune. Eine dynamische Hereingabe Nora El Khoutaris verpasste Jule von Freier in der Mitte knapp (57.) und allein vor der Tor vermasselte ihr Lisa Wiedemann die Tour (61.), doch im dritten Anlauf traf die 17-Jährige schließlich doch zum definitiv verdienten Ausgleich (77.).
Sollte sich von Freier, die gemeinsam mit El Khoutari und Lina Lehmitz einst schon beim TSV Sasel in der Jugend unter dem lautstark von der Seitenlinie einwirkenden Brackelmann spielte, tatsächlich die Torschützin zum Punktgewinn sein?
Nein, brach am anderen Pol des Spielfeldes auch Nuray Hill ihren Tor-Fluch, indem sie das Leder zur raschen Antwort Richtung lange Ecke schickte.
Da konnte auch Marisa Loleys Rettungsversuch nichts mehr ausrichten.
Erbittert kämpfte der Absteiger auch in den Schlussminuten noch einmal gegen die drohende 15. Saisonniederlage, doch weil ein starker Freistoß von der rechten Seite zu Wiedemanns Beute wurde (87.), während der Tabellensechste seine Gegenzüge auch nicht zu nutzen wusste, blieb es letztlich beim 2:3.
Für das siegreiche Team aber nur eine Randnotiz, überwog nach dem Spiel fast die Verärgerung über Emelie Klattes gelbe Karte (83.), die den alleinigen Gewinn des mit 1.000€ dotierten Freundlich und Fair Preises für das aktuelle Halbjahr gefährdet.
Vor dem letzten Spieltag steht es gegen den feststehenden Meister aus Wellingsbüttel nun 1:1 nach „Tickets“ in der Rückrunde…

SC Alstertal / Langenhorn 1. Frauen: Lenz – Schultze, Holm (68. Schedlbauer), Loley, Metz – von Freier, Lehmitz – Schwabenbauer, Jamie Holstein, Ohls – El Khoutari, Trainer: Frank Brackelmann

SC Sternschanze 1. Frauen: Wiedemann – Busmann, Klatte, Rzadtki, Mattern –  Prill (59. Overbeck), Schröder, Reiß, Giese (71. Krause) – Hill, Schüller (62. Sternsdorff), Trainer: Heiko Nagel

Tore: 0:1 Prill (11. Schüller), 0:2 Giese (42. Wiedemann), 1:2 Schwabenbauer (45. Lenz), 2:2 von Freier (77. El Khoutari), 2:3 Hill (79.)

Gelbe Karten: El Khoutari – Klatte

Schiedsrichter: Abdullah Damar (Niendorfer TSV, Note 3,5)

Zuschauer: 20

Freitag, 4. Mai 2018

Spielbericht SV West-Eimsbüttel III - Norderstedter SV


Wespe III bleibt Chef auf dem Schulhof
Später Strafstoß besiegelt Heimsieg gegen mutige Norderstedter

Auf den letzten Metern der Saison 2017/2018 hätte sich das Aufstiegsteam von Wespe III fast zu Hause ein wenig blamiert, erwies sich der weit unten im Klassement angesiedelte Norderstedter SV als zäher Gegner an der Vogt-Kölln-Straße.
Dort war der Favorit zwar nach einer Viertelstunde im Gegenzug durch Topp-Torjäger Maurizio Süßmilch in Führung gegangen (Florian Holz verfehlte zuvor auf der anderen Seite nur knapp), doch der rasche Ausgleich offenbarte Wespes Problem: die mangelnde Schnelligkeit, die sich Holz als Abstauber eines parierten Wallraf-Versuchs aus der Distanz frech zu Nutze machte.
Weiter ging es unter der Mai-Sonne munter hin und her.
Der eingewechselte Andre Werner verzog quasi mit dem ersten Ballkontakt knapp von halbrechts (29.), während man drüben zum wiederholten Male durch einen langen Ball in folgenschwere Probleme geriet, als Dominik Rieck entschlossen durchlief und das Spiel mit rechts zu Gunsten seiner Farben drehte (31.).
Kurz vor der Pause aber die Korrektur per Standard, konnte Hans Blaschkes Kopfball nicht mehr entscheidend von Kapitän Jakob Bahnsen geklärt werden – 2:2!
Gailan Albazis schön gezwirbelter und von Schlussmann Özgür Akdag abgewehrter Linksschuss erinnerte Wespe jedoch daran, wie widerspenstig dieser Tabelllendrittletzte aus Norderstedt hier am Freitagabend auftrat (48.).
Mit dem flüssig herausgespielten Führungstreffer, bei dem Hannes Lahs lehrbuchartig für den besser platzierten Süßmilch querlegte, müsste die Sache doch nach einer guten Stunde erledigt gewesen sein, doch während die Konter vorne oftmals nicht konsequent ausgespielt wurden (Süßmilch, 63.), wäre Dominik Rieck um ein Haar das abgestaubte 3:3 gelungen (82.). Dennis Petreck konnte den etwas zu lasch geratenen Lupfer aber noch entschärfen.
Vier Minuten vor Ultimo brachte sich das junge Team mit einem Altersschnitt von 19 Jahren schließlich selbst um die Chance auf einen nicht unverdienten Punktgewinn, als Albazi ungeschickt gegen Andre Werner, von einem Gegenspieler auf 50 Jahre geschätzt, im Strafraum grätschte und Schiedsrichter Mark Janssen berechtigterweise auf den Punkt zeigte. Der diskussionsfreudige Simon Einfeldt sah das allerdings ganz anders und holte sich für seine ungebetene Missfallensbekundung die Ampelkarte ab.
Den Strafstoß versenkte Petreck unterdessen zum 4:2-Endstand, an dem auch zahlreiche schulhofartige Trash-Talk-Situationen und der personelle Gleichstand (gelb-rot Martin Lahs für wiederholtes Foulspiel, 90.+2) nichts mehr änderten.