Mumm
rettet die Null
Nullnummer an der Sternschanze beendet
bramfelder Horror-Serie
Es schien wie verhext für die zweiten Frauen des SC
Sternschanze an diesem Sonntagmorgen.
Wie sie es auch versuchten, wollte die Murmel im
zweiten Bezirksligaauftritt nach der Winterpause einfach nicht (regulär) ins
bramfelder Tor.
Besonders viele Aktien hatte darin eine glänzend
aufgelegte Torsteherin, die nicht nur bei Claudia Warnkes Linksschuss aus der
19. Minute ihr volles Können unter Beweis stellte.
Immer wieder suchten die von sämtlichen Ausfällen
geplagten Schanzerinnen das steile Anspiel in den Rücken der hoch gestaffelten
BSV-Defensive, um aber letztlich doch nicht entscheidend zum Abschluss zu
kommen oder eben von Melena Mumm gestellt zu werden.
Der Pfosten (Warnke, 26.) war da natürlich auch noch
mit von der Partie…
In einem der gelegentlich eingestreuten Nadelstiche drohte
plötzlich die Bestrafung für den nachlässigen Umgang mit den eigenen
Torchancen. Eher zufällig rutschte ein Zuspiel aus dem Zentrum zu Fanny Frenzel
durch, die von halblinks aber knapp verfehlte (24.).
Ähnlich verhielt es sich auch im zweiten Anlauf, als
sie diesmal korrekt zielte und nur von der geschickt reagierenden Lea Holz, im
zweiten Abschnitt statt der ins Feld gewechselten Emese Herman zwischen den
SCS-Pfosten, an der Gäste-Führung gehindert wurde (71.).
Die Frau des Tages blieb allerdings weiter auf der
anderen Seite zu finden, konnte sich Malena Mumm auch in den zweiten 45 Minuten
nicht über zu wenig Arbeit beschweren. Besonders ihre blitzschnelle Reflextat
gegen Hermans Abstauber, im Anschluss an einen Pfostentreffer Elisabeth Breits,
ragte in ihrem Leistungsnachweis heraus (55.).
Zehn Minuten vor Ende war dann schließlich auch die
24-Jährige geschlagen, als Breit am fernen Pfosten zum vermeintlichen
Siegtreffer einschob. Der wenig populäre Abseitspfiff rettete den ohne
Auswechselspielerinnen angetretenen Bramfelderinnen jedoch den Punktgewinn, der
bei vier Zählern Rückstand auf das rettende Ufer tabellarisch zwar nicht
wirklich weiterhilft, für die Moral aber auf jeden Fall tauglich ist. Die
Horror-Serie von zehn Niederlagen in Serie ist zumindest erstmal beendet.
Der SC Sternschanze bliebt derweil als Achter, mit
sechs Punkten mehr auf dem Konto (15), vor den Schwarz-weißen. Vergrößern
dürfte sich diese Zahl vermutlich nicht, sehen die personellen Vorzeichen im
Hinblick auf das anstehende Match beim Rahlstedter SC nicht nur aufgrund des
Hamburger Stadtderbys in der zweiten Herren-Bundesliga dunkel aus. Der
Tabellenvierte hatte einer Spielverlegung nicht zugestimmt.
SC
Sternschanze 2. Frauen: Herman – Peuyn, Jochim,
Gholamalizadeh, Grath – Lange, Holz, Warnke, Seifert – Thuene (37. Vogt),
Breit, Trainerin: Kerstin Stutte (i.V.)
Bramfelder
SV 2. Frauen: Mumm – Landgraf, Schabow, Schepe,
Haverland – Hoffmann, Reimer, Gerhold, Frenzel – Arff, Semmler, Trainer: Marc
Möller
Tore:
Fehlanzeige
Schiedsrichter:
Sven Eickemeyer (SV Friedrichsgabe)
Zuschauer:
9