Samstag, 16. Oktober 2021

Spielbericht HEBC 1. Senioren - SC Ellerau 1. Senioren

Erst regelwidrig, dann konterstark
HEBC-Senioren machen SC Ellerau deutlich den Garaus

Im Verfolgerduell der Senioren-Verbandsliga 01 hat sich der HEBC letztlich deutlich auf heimischem Grün gegen den SC Ellerau durchsetzen können.
Ihren erfolgreichen Herbstnachmittag hatten die Platzherren früh – wenn auch regelwidrig – eingeläutet, als Christian Reichel bei einer Flanke zum Kopfball hochging, SCE-Fänger Torben Franke die Kugel aus der Hand schädelte und auf diese Weise das tatsächlich geltende 1:0 erzielte (8.). Franke verstand die Welt nicht mehr und holte sich auch noch ein „Ticket“ wegen Meckerns ab…
Verdient kam der Vorsprung jedoch allemal daher, betrachtet man die einseitig verteilten Ballbesitzphasen. Nur verließen den HEBC mit Erreichen der Gefahrenzone die guten Ideen. Bis zum Pausenpfiff produzierten die Ellerauer gar die Mehrheit an Torschüssen, ohne dabei aber Relevantes hervorzubringen. So zielte beispielsweise der abschlussfreudige Steffen Vooth in Rücklage auf den Oberrang (31.).
Den Königsmoment bis zum Seitenwechsel kreierte derweil ein Freistoß Heino Holtorfs, der Metin Ünlüs, von Franke klasse vereitelte Kopfballchance vorbereitete (34.).
Der kurz nach der Pause longline geschickte Francisco Casares Sineiro machte es dafür kurz nach Wiederbeginn eiskalt, indem er cool vor dem diesmal geschlagenen Torsteher zum 2:0 vollendete (38.).
Knapp verfehlte Versuche der Herren Jantzen (HEBC, 51.) und Vooth (SCE, 53.) später konnten sich die Lila-weißen glücklich schätzen, dass Lars Nawrath für eine Gegenspielerbezeichnung, die sich auf den Begriff „Mixer“ reimt, nicht in Unterzahl weitermachen zu müssen. Der Unparteiische hatte die lautstarke Betitelung ebenso wenig wahrgenommen wie das vorangegangene Foul an dem Mittelfeldmann…
Die Wiedereinwechslung Ünlüs für den ungerügten Missetäter entpuppte sich daher als gleich doppelt sinnvoll, war es der bis dato glücklose Publikumsliebling, der heuer den 4:0-Schlusspunkt in der Nachspielzeit setzte (70.+1). Direkt zuvor hatte Vorbereiter Michael Rein ein offensives Aufflackern der Gäste aus der Auenlandschaft (Sven Klein musste für die Veilchen einen Vooth-Kopfstoß parieren, 69.) im Konter mit links zu den Akten gelegt (70.).
Interessant mutet indes an, dass im Nachgang ein Endergebnis von 4:1 durch den Schiedsrichter gemeldet wurde. Auch mit diesem imaginären Gegentor freut man sich am Reinmüller nun über Rang drei im Klassement, bevor es am kommenden Sonntag zum bärenstarken Zweiten geht: Victoria-Trainer Ronald Lotz informierte sich bereits als interessierter Zaungast über den nächsten Gegner.

Tore: 1:0 Reichel (8.), 2:0 Casares Sineiro (38.), 3:0 Rein (70.), 4:0 Ünlü (70.+1 Rein)

gelbe Karten: keine – Franke, Müller

Schiedsrichter: Levent Bozanoglu (Eintracht Lokstedt)

Zuschauer: 15


Sonntag, 10. Oktober 2021

Spielbericht SC Victoria Hamburg 3. Senioren - SC Sternschanze 2. Senioren

Zwei Hattricks: Vicky zermalmt den SCS!
Titelkandidat setzt klares Zeichen in der Supersenioren-Verbandsliga

Auf dem Weg zur angestrebten Verbandsliga-Meisterschaft haben die Supersenioren des SC Victoria zum sechsten Spieltag einmal so richtig ihre Muskeln spielen lassen. Gleich zweistellig hatte man den im Hinspiel (4:1 Vicky) lange wehrhaften SC Sternschanze gleich mit 10:0 verhauen.
Und das ging auch absolut in Ordnung. Sofort schnürten die Gastgeber die tief stehenden Dunkelblauen in deren Hälfte ein, sodass zwangsläufig Ballgewinne entstanden. Genauso war es ein Abwurf zum Gegner, der Matthias Zechels rasches 1:0 heraufbeschwor (3.).
Ein paar Mal retteten Abseitspfiffe und eine britische Herangehensweise den SCS im Defensivdruck, doch ein Abstaubertor des bei einem von Tom Schmatloch parierten Zechel-Versuch richtig spekulierenden Ismail Farzaneh-Djobaneh schickte die Idee vom Lucky Punch vorzeitig in die Utopie (21.).
Stattdessen nutzte der SCV eine schöne Freistoßposition für das 3:0, das Christian Chodura, heute zwischen den Pfosten der Victorianer, vorhergesagte: „Du musst nur das Tor treffen“, rief er dem ausführenden Frank Rector zu. Der einstige Regionalligaspieler gehorchte und versenkte rechtsunten (34.).
Nach der Pause, die dem zwischendurch hochgefahrenen Gemüt des einen oder anderen durchaus guttat, schlug dann die Stunde der Torjäger – und das, obwohl der jedem Verteidiger Angst einflößende John Siebke diesmal nicht mit von der Partie war. Seine Vertreter ließen den kopfballstarken Stürmer des SC Victoria nicht vermissen.
Kaum hatte sich das Schanzenteam einmal durch Matthias Schmidt und dessen mutigen Fehlschuss einmal zu Wort gemeldet (43.), antwortete der Titelaspirant mit Farzaneh-Djobanehs zweitem Streich (52.), dem der 51-Jährige im stilisierten Konter über Fouquet und Zechel gleich den Nächsten folgen ließ (56.). Zur Krönung seiner achtminütigen Tor-Show setzte es schließlich einen eleganten Slalomlauf durch den Schanzen-Strafraum, wo der Abschluss zum 6:0 nur noch reine Formsache war (59.).
Eine spielerische Mannschaftsleistung gegen einen geschlagenen Widersacher war dagegen das 7:0 (60.), das Zechel im Gegensatz zum 8:0 (Flanke Gemeinhardt, 61.) und dem 9:0 (Ecke Barich, 64.) mit dem Fuß erzielte. – wieder ein lupenreiner Hattrick eines Vicky-Angreifers!
Das bereits 20. Heim-Tor der Saison (in drei Spielen) zum zweistelligen Endstand gönnte sich derweil Außenspieler Michael Klein, der die Kugel mit links in die rechte obere Ecke zirkelte (67.).
Der Anschluss an die ebenfalls siegreiche Spielgemeinschaft aus SC Vier- und Marschlande und dem SV Altengamme an der Spitze ist dadurch weiter gehalten, wobei u.a. die drei Duelle gegen die bislang stets siegreichen Reinbeker auf Platz drei noch ausstehen.

Tore: 1:0 Zechel (3.), 2:0 Farzaneh-Djobaneh (21. Zechel), 3:0 Rector (34. direkter Freistoß), 4:0 Farzaneh-Djobaneh (52.), 5:0 Farzaneh-Djobaneh (56. Zechel), 6:0 Farzaneh-Djobaneh (59.), 7:0 Zechel (60.), 8:0 Zechel (61. Gemeinhardt), 9:0 Zechel (64. Barich), 10:0 Klein (67.)

gelbe Karten: Rector – Beuse

Schiedsrichter: Safet Rakita (SV West-Eimsbüttel, Note 3,5)

Zuschauer: 10






Spielbericht SC Sternschanze 2.AH - FC Süderelbe 2.AH

Schanze mit mehr Körnern in Überzahl
„Zweite Alte“ gewinnt rasanten Fight gegen unterbesetzten FC Süderelbe

Auf ihrer Abschiedstour gen Seniorenbereich haben die zweiten Alten Herren des SC Sternschanze zum dritten Mal die Oberhand in der Alte Herren-Bezirksliga 04 behalten. Im Heimspiel gegen einen personell arg gebeutelten FC Süderelbe vermeldete das Team um den Ü32-Debütanten Eike Willers einen 5:3-Heimerfolg.
Zuerst aber jubelte zu früher Stunde der FCS, den der am langen Pfosten total alleingelassene Christian Schmidt per Kopf mit 1:0 in Front brachte (16.).
Ohnehin präsentierten sich die ohne Auswechselpersonal angereisten Süd-Hamburger als quietschfidel, was Eugen Gaubs Antritt über links, mitsamt knapp verfehltem Abschluss, bestens unterstrich (18.).
Doch kaum entdeckten auch die Gastgeber ihr Tempo auf links, stand es Remis, nutzte Marcel Meyer einen schnellen Spielzug über Florian Bieganski und Alexander Renje im Fallen für den raschen Gleichstand (20.). Schanze hatte sich jetzt ins durchaus temporeiche Spiel gearbeitet und überzeugte mit Abschlussfreudigkeit. So wurde Meyers Freistoß von FCS-Fänger Dennis Schmüse gefischt (26.), ehe der zuvor eingewechselte Martin Jacobs sein Gardemaß in der Kopfballdisziplin nicht komplett gewinnbringend einzusetzen wusste (28.).
Per Linksschuss aus der Drehung glückte schließlich Meyer der Volltreffer zur 2:1-Halbzeitführung (Vorarbeit Jasper Wehrt, 32.), der das Schanzen-Urgestein nach der Pause, im Anschluss an einen schnellen Ballgewinn gar das 3:1 obendrauf setzte (43.).
Besonders bitte für die Gäste: Schmidt hatte wenig davor den freien Abschluss leichtfertig verstolpert (40.).
Aufgeben galt aber nicht, sodass ein schwach verteidigter Eckstoß zu Markus Kehnscherpers Anschlusstreffer führte (46.). Auch ohne den später ersatzlos verletzt ausgeschiedenen lieferten die Jungs vom Kiesbarg einen formidablen Kampf, den Jacobs mit Luftvorteilen im Eckballgetümmel wohl schon vorzeitig zu den Akten legte – 4:2 (56.).
Mit Ian Shokatis Strafstoßpfiff (Willers stellte sich unclever gegen Braham an) waren sie jedoch wieder mit in der Verlosung, versenkte Spielertrainer Dennis Schwalm ohne jeden Zweifel zum 4:3 (59.).
Mit der Zeit schwanden allerdings die Körner, sodass Schanze mittels Doppelchance für Bieganski und Renje bereits die Vorentscheidung hätte besorgen können (64.). Als in der Schlussminute der sonst starke Schmüse zum unbehelligten 5:3 durch Jacobs einlud, war die Katze im Sack und die blau-roten Ringelsockenträger um den dritten Sieg in Serie reicher.

SC Sternschanze 2. Alte Herren: Huesing – Käufer, P. Mieta, Pfeiffer – Berner, Willers – Dias, Meyer, Renje – Bieganski, Heidelmann, eingewechselt: Jacobs, Wehrt, Waten, Trainer: Dennis Kipke

Tore: 0:1 Schmidt (16. Bernert), 1:1 Meyer (20. Renje), 2:1 Meyer (32. Wehrt), 3:1 Meyer (43. Biegenski), 3:2 Kehnscherper (46. Bernert), 4:2 Jacobs (56. Heidelmann), 4:3 Schwalm (59. Strafstoßtor, Willers an Braham), 5:3 Jacobs (70.)

gelbe Karten: Waten – keine

Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (GW Eimsbüttel, Note 2,5)

Zuschauer: 23

Alte Herren-Neuling Eike Willers am Ball

Samstag, 9. Oktober 2021

Spielbericht SC Sternschanze VI - Rahlstedter SC V

RSC verteidigt den Vorsprung
Vorne eiskalt und hinten mit Glück: Rahlstedter SC punktet dreifach

In der Fairnesswertung ganz oben, haben die fünften Herren des Rahlstedter SC in der Ergebnistabelle der Kreisklasse 7 den Anschluss an das obere Drittel gehalten.
Ein am Ende durchaus erzitterter Auswärtserfolg ließ die Schützlinge von Trainer Michael Paap im Schanzenviertel jubeln.
Der Schlüssel dazu ist vor allem in der ersten Halbzeit zu finden, wo Maximilian Schröder nach einer knappen Viertelstunde die erste Torchance des Spiels glatt für sich nutzte. Aus spitzem Winkel zog er ab, um den kurzfristig für den erkrankten Bernd Jenzen ins SCS-Tor gerückten Linus Volkmann zu überwinden.
Schanze investierte in der Folge etwas mehr in die Partie, kam dabei aber zu selten zu klaren Abschlüssen wie dem von Mohamed Farhi, bei dem RSC-Fänger Timo Fuhrmann sein gesamtes Reflexkönnen unter Beweis stellte (31.).
Auch Fuhrmanns Vorderleute präsentierten sich hellwach und nutzten kurzerhand einen blöden Ballverlust der Gastgeber, der prompt zu Schröders Doppelpack führte (34.).
Damit nicht genug der Hiobsbotschaften für die Blau-roten, blieb Stürmer Nicolai Munoz Moller kurz darauf kopfverletzt im Strafraum des Gegners liegen. Kaum hatte Ersatzmann Luc Buchwitz das Kunstgrün betreten, fast der nächste Tiefschlag, den Volkmann per Fußabwehr gegen Kevin Petten zu verhindern wusste (43.). Nicht so aber gegen Pascal Heß´ abgefälschten Zentralschuss, der den 0:3-Pausenstand komplettierte (45.).
Bemerkenswert blieb jedoch die Unverdrossenheit, mit der Schanzes U21 weiter mit Eifer nach vorne spielte. Den Lohn dafür spielten Kapitän Ole Porthun und Co über Standards ein. Beim 1:3 staubte Joker Buchwitz einen abgewehrten Porthun-Freistoß ab (52.), ehe der Spielführer keine 120 Sekunden später mustergültig in einen langen H. El Youbi-Freistoß hineinstartete und rechtsunten versenkte.
Plötzlich wackelten die souveränen Gäste gehörig, wobei Lucas Röseler von halbrechts durchaus die Entscheidung auf dem Fuß hatte. Volkmanns Übergreifen hielt die Schanzen-Elf jedoch im Spiel (77.).
Zuvor überraschte Farhi auf der anderen Seite mit einem frechen Versuch mit Schnitt aus spitzem Winkel (knapp vorbei, 74.).
Die Zeit lief gnadenlos gegen die zurückliegenden Hausherren, die in Person von Anouar El Youbi die große Ausgleichschance liegen ließen (88.).
Drei Minuten Nachspielzeit, ein letzter Eckstoß, Kopfball Schmitz aus vollem Lauf, doch der zu schwierig zu nehmen. – Die Punkte gehen in den Nordosten Hamburgs!

SC Sternschanze VI: Volkmann – A. El Youbi, Schmitz, Schlichter, H. El Youbi – L. Travers (68. E. Travers), Porthun – Farhi, Langlo (76. Borque), M. Reller (76. Schäfer) – Munoz Moller (42. Buchwitz), Trainer: Heinz Egli

Rahlstedter SC V: Fuhrmann – Findeisen (59. Kröger), Petten, Daugs, Roth (46. Becher) – Larisch (76. Speel), Sommer, König, Schröder – Röseler, Heß, Trainer: Michael Paap

Tore: 0:1 Schröder (14.), 0:2 Schröder (34. Larisch), 0:3 Heß (45.), 1:3 Buchwitz (52. Porthun), 2:3 Porthun (54. H. El Youbi)

gelbe Karten: Schäfer – keine

Schiedsrichter: Levent Bozanoglu (Eintracht Lokstedt)

Zuschauer: 40



Spielbericht SC Sternschanze 1. Alte Herren - FC Viktoria Harburg 1. Alte Herren

Krivohlavek nutzt die Einladung
Wenn der Gegner die Tore nicht macht: Später Viktoria-Erfolg beim SCS

Einen etwas glücklichen Sieger hatte am das Mittelfeldduell der Alte Herren-Landesliga 04 zu bieten. In ihrem zweiten Gastspiel der Saison hatten die Gelb-blauen von Viktoria Harburg an der Sternschanze das bessere Ende für sich.
Vor allem im Hinblick auf den ersten Durchgang eine durchaus schmeichelhafte Sache für die Gäste aus dem Süden Hamburgs, denen bei Daniel Salvador Hennings zu Recht abgepfiffenen Abseitstor erstmals das Herz in die Hose rutschte (15.).
Neben dem Bruder Abseits half auch Torwart-Oldie Jürgen Kanitz fleißig am Fortbestand des 00-Toilettenergebnisses mit. Gegen Salvador Hennings Linksschuss aus dem Lauf tauchte der 62-Jährige fachgerecht ab (21.), ehe er den nächsten Akt des Privatduells mit dem spanischen Stürmer per Fußabwehr (Henrik Mahns´ Nachschuss klärt Kollege Torben Hadamczik vor der Linie) für sich entschied (26.).
Von draußen häuften sich bereits die Unkenrufe, dass sich Schanzes großes Chancenvergeben sicher noch rächen würde. – Mit Recht, murmelte Mustafa Boylu die Kugel nach einer Hereingabe von links irgendwie zum überraschenden 0:1-Halbzeitstand in die Maschen (27.).
An Engagement ließen es die Hausherren auch im zweiten Abschnitt nicht vermissen, die klaren Abschlüsse wurden jedoch weniger.
Umso mehr bedeutete da das lange Bein des Daniel Salvador Henning, das am zweiten Pfosten noch an eine Günl-Flanke herankam und nun doch den längst verdienten Ausgleich beisteuerte (56.).
Über die Stationen Mahns und von Bock und Polach auf die Reise geschickt, jubelte der Edeltechniker kurz darauf gar über seinen zweiten Streich, dem Herr Shokati an der Pfeife erneut die Anerkennung verweigerte. – Eine enge Szene!
Plötzlich aber entdeckten auch die Jungs vom Charly-Dörfel-Platz ihren Offensivgeist, der vor allem an Dennis Krivohlavek gekoppelt war. Von halblinks zielte der 30-Jährige nach Zuspiel Heimburger rechtsoben drüber (62.), während es mit getauschten Rollen nicht viel besser lief. SCS-Fänger Dennis Köhnke wetzte die Scharte eines Vordermannes Dank eines starken Reflexes aus (65.).
Mit dem nächsten Defensivlapsus war es dann doch geschehen: Krivohlavek allein vor dem Schlussmann und schon war es gefallen, das 1:2 (66.)!
Für die letzten vier Minuten plus deren fünf an Nachspielzeit machten es die Harburger äußerst clever. Kluge Zweikämpfe und ein gutes Maß an Ballsicherheit hielten den Gegner vom eigenen Tor fern, während es Vetim Hoti mit einem Freistoß vom linken Strafraumeck aus gar noch einmal selbst versuchte (70.+5). Der Ball segelte vorbei und der Abpfiff ertönte. Viktoria Harburg ist neuer Tabellenvierter!

SC Sternschanze 1. Alte Herren: Köhnke – Frantzen, Rosemann, P. Kroll, Kosen – Walczuch, Mahns, Günl, Zausch – Jäkel, Salvador Henning, eingewechselt: Ahlf, Hartnagel, Krone, von Bock und Polach, Trainer: Gwenael Kervella

Tore: 0:1 Boylu (27.), 1:1 Salvador Henning (55. Günl, 1:2 Krivohlavek (66.)

gelbe Karten: Hartnagel – Kaack, Mecklenburg, Boylu

Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (GW Eimsbüttel, Note 2)

Zuschauer: 23



Sonntag, 3. Oktober 2021

Spielbericht SC Victoria Hamburg VII - Rissener SV III

Internationales Scheibenschießen
Vicky 7 zerlegt Rissens kickenden Kindergarten zweistellig

Tore satt bekamen die wenigen Zuschauenden, die den Weg am frühen Sonntagabend an den Lokstedter Steindamm gefunden haben, zu sehen, passierte das Spielgerät die Torlinien im Kreisklasse B-Match zwischen Victoria 7 und der Drittvertretung des Rissener SV gleich 18 Mal.
Im Duell der Tabellennachbarn der Staffel 4 läutete ein berechtigter Strafstoßpfiff (RSV-Schlussmann Ben Breuer kam gegen Catalin Deac klar zu spät) das freudige Scheibenschießen ein. Zwar parierte Breuer den schwachen Versuch Daniel Obersterescus, doch gegen den Nachschuss war schließlich kein Kraut gewachsen (5.).
Vicky, das 2020 aus der Freizeitligatruppe des FC Internationals hervorging, richtete sich in Folge gemütlich in der gegnerischen Hälfte ein und kombinierte dabei streckenweise äußerst ansehnlich. So bereiteten Obersterescu und Philipp Wilhelmi das 2:0 durch Deac per Doppelpass über rechts vor (13.), ehe Erlend von Krogh bei seinem Assist für Wilhelmi über die linke Seite kam (14.).
Der nächste Doppelschlag (von Krogh, 18. & Alejandro Castellote Garcia, 19.) ließ da nicht lange auf sich warten.
Ein bitterer Abend zeichnete sich ab für die Gäste vom Marschweg, denen besonders die angebrochenen Herbstferien zu schaffen machten. Fast alle Spieler wären noch für die A-Jugend spielberechtigt – nur nicht Trainer Sven Stohn, der sich aus Mangel an personellen Alternativen kurzerhand selbst aufstellte. Immerhin feierte der Übungsleiter, der diese Mannschaft seit der C-Jugend anführt, sein eigenes Comeback auf der grünen Wiese gemeinsam mit seinem Sohn Nick, der wiederum erst per Lupfer nach Ballverlust SCV (21.) und dann mit einem Traumtor aus der Distanz in den Winkel (28.) offenbar fruchtreiches Torschusstraining bewies.
Dafür blieb die Defensivvorstellung des RSV weiter vogelwild. Wilhelmi (29.) und von Krogh (38.) hatten vor dem Tor ihren Spaß dabei.
Das letzte Wort vor der Pause hatte jedoch noch einmal der 18-jährige N. Stohn aus der zweiten Reihe – wieder ein perfekter Schuss zum 7:3-Halbzeitstand (43.)!
Und weiter ging die wilde Fahrt: Sekunden nach Wiederanpfiff erhöhte erneut von Krogh auf 8:3, woraufhin Dominic Bebenroth postwendend auf 8:4 verkürzte (48.).
Ansonsten blieb es bei der klaren Überlegenheit der „Internationals“, die sich mit zunehmender Spieldauer über immer mehr Raum für offensive Überzahlsituationen freuten.
Oft langte schon ein steiler Ball in die Schnittstelle und schon tauchten die Hausherren beispielsweise in Person des doppelt als Joker erfolgreichen Florentin Masurat (56. & 76.) vor dem Tor des bemitleidenswerten RSV-Fängers auf.
Weitere Treffer durch Castellote Garcia (66.), Baris Arslan (70.), Obersterescu (85.) und schließlich Wilhelmi (86.) machten den skurrilen Endstand von 14:4 perfekt.
Zur Belohnung zog die Elf um Spielertrainer Kaspar Hagedorn zum Abschluss des fünften Spieltags am heuer deutlich geschlagenen Gegner auf Rang sieben vorbei.

Tore: 1:0 Obersterescu (5. Strafstoßnachschuss, Breuer an Deac), 2:0 Deac (13. Wilhelmi), 3:0 Wilhelmi (14. von Krogh), 4:0 von Krogh (18. Brügge), 5:0 Castellote Garcia (19. Brügge), 5:1 N. Stohn (21.), 5:2 N. Stohn (28.), 6:2 Wilhelmi (29. von Krogh), 7:2 Moltchan (38. von Krogh), 7:3 N. Stohn (43. Brügge), 8:3 von Krogh (46.), 8:4 Bebenroth (48.), 9:4 Masurat (56. Deac), 10:4 Castellote Garcia (66. Moltchan), 11:4 Arslan (70. Castellote Garcia), 12:4 Masurat (76.), 13:4 Obersterescu (85.), 14:4 Wilhelmi (86. von Krogh)

beste Spieler: Wilhelmi, Obersterescu – N. Stohn

Schiedsrichter: Michael Vega (Hamburger SV)

Zuschauer: 10

besonderes Vorkommnis: Moltchan (SC Victoria) scheitert mit Foulstrafstoß an Breuer (45. Hesselmann an Obersterescu).

 

Samstag, 2. Oktober 2021

Spielbericht SC Sternschanze 2. Senioren - BFSV Atlantik 97 2. Senioren

Dem Schiffbruch ganz nahe
Nach 3:0-Führung: Seekranke “SCS-Supis" schleppen sich ins Achtelfinale

Jeweils kampflos durch gegnerische Nichtantritte hatten sowohl die Supersenioren des SC Sternschanze als auch die des BFSV Atlantik 97 die zweite Runde erreicht, um ihrem Publikum unter Samstagabend-Flutlichtkulisse einen hochspannenden Pokalfight zu liefern.
Zunächst aber schien es, als würde der klassenhöhere Verbandsligist die Angelegenheit seriös für sich entscheiden, ließ Martin Jettinger keine 60 Sekunden verstreichen, ehe er zentral für das rasche 1:0 sorgte.
Atlantik 97, das zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs 2019/2020 noch im Seniorenbereich an der Spitze der Verbandsliga 02 stand, blieb davon unbeeindruckt und sicherte sich eigene Spielanteile. Nur kam man dabei nicht in solch günstige Abschlusspositionen wie Florian Braunschweig auf der anderen Seite, als der “14er” aus zwei Metern über den Kasten bolzte (12.).
Besser machte es Kollege Eckart Döring: Mit viel Gefühl schlenzte “Eddie” das Leder von halbrechts in den Winkel, sodass 97-Torsteher Vladimir Belinin nur noch geschlagen hinterherschauen konnte (24.).
Dennoch blieb die Chancenverwertung das große Thema der Schanzer, die weder Karsten Wendt (Belinin parierte schön, 34.), noch Jettinger (Drehschuss knapp vorbei, 35.+1) noch höher in Front brachten. Kurz nach Wiederbeginn erledigte dies der eingewechselte Klaus Westphal, der seinen kahlen Hinterkopf erfolgreich in einen blockierten Pauer-Versuch hielt und anschließend nackte Tatsachen sprechen ließ (39.). Ob diese Hommage an Mario Balotelli auch im Sinne der Zuschauenden war? Schiedsrichter Marco Kopp (Eimsbütteler TV) bekam jedoch Grund, die erste von am Ende sieben Verwarnungen im Spiel zu ziehen...
Als hätte er damit auch die eigenen Kompagnons verstört, überließen diese das Feld nun mehr und mehr dem Gegner, der es bis dato vorwiegend mit Versuchen aus der zweiten Reihe probierte (z.B. Piotr Lewinski, der linksoben drüber zielte, 30.). Sergej Ulanov reihte sich da entsprechend ein (43.).
Eine gepfefferte Harpune, die Viktor Sapolski von halblinks genau ins Dreiangel drosch, brachte Atlantik jedoch wieder so richtig auf Kurs (52.). Schließlich waren ja noch gut 20 Minuten zu gehen. Und tatsächlich ging die Aufholjagt der Gäste um Kapitän Waldemar Seel weiter – und das so richtig ansehnlich, verkürzte Khalid Dautov per Flugkopfball bei einer Flanke von links verdient auf nur noch 3:2 (61.).
Pokalspannung pur an der Sternschanze, denn während die Hektik auf der Spielfläche zunahm, zielte Ahmad Rashid im Direktschuss nicht weit an der Rettung ins Elfmeterschießen vorbei (65.).
Vom mittlerweile seekrank wirkenden SCS kam dagegen nichts mehr, wodurch die hauptsächlich russischsprachigen Männer vom “Sportplatz 2000” in Neuallermöhe bis in die siebte Minute der Nachspielzeit auf den Ausgleich drückten. Mit Ruslan Gataevs abermals geblockten Abschluss war es dann aber geschafft für die Gastgeber – Der SC Sternschanze rettete sich in den sicheren Hafen der letzten 16 im Heinzi Will-Pokal der Ü50!

Tore: 1:0 Jettinger (1.), 2:0 Döring (34. Jettinger), 3:0 Westphal (39. Pauer), 3:1 Sapolski (52.), 3:2 Dautov (61.)

Schiedsrichter: Marco Kopp (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 30

Spielbericht Harburger SC II - Zonguldagspor II

Joker Bauermeister sticht
Abstaubertor entscheidet Mittelfeldduell an der Baererstraße

Das goldene Händchen des Spieltags in der Kreisklasse 2 bewies zum fünften Spieltag definitiv Iwo Idrizow, Zepterschwinger bei der Reserve des Harburger SC. Kaum warf er Max Bauermeister für die letzten Augenblicke des 1:1 stehenden Matches gegen die Zweitvertretung Zonguldagspors vorne hinein, versenkte der Einwechselspieler einen Latten-Abpraller zum 2:1-Siegtreffer im Tor der damit geschlagenen Gäste (90.).
Ein verdienter Sieg der ganz in Rot aufgelaufenen HSC-Reserve, schaut man sich das Torschussverhältnis, insbesondere in Abschnitt eins, an.
Einem wahrhaftigen Sturmlauf hatte sich vor allem Gäste-Schlussmann Ahmet Karakilic erwehren müssen. So parierte der Goalie famos gegen Nils Erichson (5. & 7.), Daniel da Rocha Pereira (13.) und Henrik Pertold (20.), ehe es im Duell mit dem heranrauschenden Valmir Asllani einmal amtlich krachte (26.). Karakilic biss auf die Zähne, was den zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschiedenen Volkan Demirci (5.) und da Rocha Pereira (21.) nicht vergönnt war.
Weitere gute Möglichkeiten für die Hausherren, deren Asyl für die Dauer des Kunstrasenbaus am Rabenstein die Baererstraße, nahe dem Harburger Rathaus ist, vergaben der im Doppelpass mit Marvin Mestre in Position gekommene Paul Karanikas (knapp vorbei, 37.) und der haarscharf vor dem leeren Tor verpassende Asllani (45.).
Soweit so schlecht für die HSC-Elf, doch es gab noch mehr zu bedauern. Fünf Minuten vor dem Pausengetränk setzte Zonguldagspor-Angreifer Recep Uzun einmal energisch gegen unentschlossene Gastgeber nach und schon war das schmeichelhafte Murmeltor zum 0:1 gefallen. “Es ist nicht zu fassen! Wenn man das nicht sieht, glaubt man es nicht!”, fluchte Idrizov auf dem Weg zur Kabinenansprache.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte sich die Intensität in einem – und das darf gerne betont werden – von den Teams stets respektvoll geführten und von Thomas Hübner (Kickers Halstenbek) klug moderierten Spiel. Zu viel dieser Intensität wurde im Strafraumzweikampf mit Karanikas dem blau-roten Verteidiger Ceyhun Akcasu zum Verhängnis. Zu viel Oberkörper, zu wenig Ball - Strafstoß für den HSC! Joshua Krahe übernahm und verlud den Torsteher zum Ausgleichstreffer in die linke, untere Ecke (63.).
Weitere Strafraumszenen blieben daraufhin eher Mangelware. Das Mittelfeld entwickelte sich zum Treffpunkt für die Akteure, von denen der eingewechselte Erkan Suyer (vorbei) immerhin einmal für das bislang nur einmal siegreichen Tabellensechsten vom Ehestorfer Weg zum Abschluss kam (74.).
Zum Ende ging es aber nochmal ab: Erst rettete Karakilic mit einer erneuten Fußabwehr das Remis gegen Mestre (85.), dann zielte der nach Intermezzi beim SC Sternschanze und beim SV Wilhelmsburg an den Rabenstein zurückgekehrte Außenspieler über das Gehäuse (89.).
Die Punkteteilung schien in trockenen Tüchern, doch als Justin Shima seinen Torschuss an die Querstange setzte und Bauermeister genau richtig stand, war das glücklichere Ende tatsächlich doch noch für den neuen Tabellenvierten bestimmt.

Harburger SC II: Kagelmann – Pertold, Shima, Hagel, Mestre – da Rocha Pereira (21. Ruhnke / 88. Bauermeister), Sadat Karimi, Krahe, Karanikas – Asllani (67. Preuße), Erichson, Trainer: Iwo Idrizov

Zonguldagspor II: A. Karakilic – Zencir, Altunkaya, Akcasu, Akdag – Mohlenhoff, Isiktas – Medina Ocampo, M. Karakilic – Uzun, Trainer: Selim Demirci

Tore: 0:1 Uzun (40.), 1:1 Krahe (63. Foulstrafstoß, Akcasu an Karanikas), 2:1 Bauermeister (90. Shima)

gelbe Karten: Krahe, Preuße - A. Karakilic, Isiktas, M. Karakilic

Schiedsrichter: Thomas Hübner (Kickers Halstenbek, Note 1,5: punktete mit Kommunikation auf Augenhöhe, korrekter Strafstoß zum 1:1 (63.).)

Zuschauer: 17






Spielbericht FC Teutonia 05 1.C - SC Sternschanze 2.C

„95 % Ballbesitz“ - SCS verliert trotzdem
Spitzenreiter Teutonia-C1 gewinnt den Nachholer zum Ferienbeginn

So richtig jubeln über die soeben verteidigte Tabellenführung wollte Leif-Erik Gibb, Trainer der ersten 2008er von Teutonia 05, nicht. „Das ist Wettbewerbsverzerrung!“, polterte der Coach gegen die Ansetzung des virusbedingt auf den Herbstferienanfang gelegten Duells der Aufstiegsrunde zu Ober- und Landesliga gegen den SC Sternschanze. „Beide konnten hier nicht Bestbesetzung antreten. Das ist einfach schade.“. Vor allem aber waren es die Gäste, die sich ob des Urlaubsschwunds gleich vierer Kräfte aus der zweiten Garde bedienen mussten.
Da war die Flucht nach vorne in Form von Jona Spechts früher Kopfballchance nach Flanke Liam Selbuz (vorbei, 4.) keine schlechte Idee.
Auch Theo Spöhrer, erstmals im linken Mittelfeld aufgeboten, versuchte sich per Linksschuss (20.) in einer Disziplin, die den Teutonen jedoch in gefährlicherer Weise gelang. Kaum etwas hatte bei Nikolai Peters´ Heber zum großen Tor-Glück gefehlt (13.), ehe der schnelle Offensivmann im zweiten Anlauf allein vor dem Ziel an seinen eigenen Nerven scheiterte (27.). - Ebenso wie Gegenspieler Selbuz kurz darauf auf der Gegenseite...
Vermutlich durch die Grellheit des Müllmann-orangenen Torwartjerseys des 05-Fängers hatte Julius Ahrens sein schönes Solo in einer erfolgreichen Fußabwehr enden sehen (33.).
Fakten schaffte schließlich Peters auf der Gegenseite, indem der nicht ernsthaft angegriffene 13-Jährige seinen Heber aus der zweiten Reihe im hohen Bogen in die Maschen setzte – 1:0!
Teutonias Losung für den mit dem Spielstand verbundenen Erhalt der Tabellenführung war klar: Hinten dicht und vorne richtet es das Tempo von Shukrullah Estalifi; Sturmpartner Peters räumte fortan hinten mit auf. Ohnehin avancierte das Aufräumen zur Prämisse der defensiv massiert stehenden Gastgeber, denen es durch kleine Fouls wiederholt gelang, Schanze den Wind aus dem auf Freiräume ausgelegten Offensivspiel zu nehmen. „Wir hatten 95 Prozent Ballbesitz, aber kaum zwingende Chancen“, bemängelte Mittelfeldmotor Arthur Schreiber, der selber an einer Vielzahl von rassigen Zweikämpfen beteiligt war.
Noch schwieriger wurde es für den Vize-Kapitän und seine Truppe, nachdem weder Schlussmann Piet Grützner, noch Abwehrmann Ahrens einen Schnittstellenpass entschieden aus der Gefahrenzone zur klären gedachten und der clever spekulierende Estalifi eiskalt zum 2:0 versenkte (58.). Das Konzept der Mottenburger ging also bestens auf, während ein Zuschauer des SCS nicht umhinkam zu bemerken, dass Schanze „keine Brechstange kann“. Möglichkeiten ergaben sich gegen immer tiefer stehende Schwarz-weiße dennoch. Selbuz´ Torschussflanke hätte ein Abnehmer am zweiten Pfosten gutgetan (66.), woraufhin Specht aus bester Position nur ein Schüsschen in die Arme des heuer siegreichen Lennart Lukasch gelang (69.).
Aufgrund der noch ausstehenden Matches gegen die zweitplatzierte SV Blankenese haben beide Parteien den Oberligaeinzug weiter in der eigenen Hand. Es bleibt weiter spannend in der U14-Bezirksliga 05!

Tore: 1:0 Peters (34.), 2:0 Estalifi (58.)

Schiedsrichter: Dennis Schulze (SV Lurup, Note 2,5: seriöse Vorstellung mit Auge für falsche Einwürfe und deeskalierender Zweikampfbewertung, verpasste jedoch zwingende persönliche Strafen gegen Yildirim (18.) und Estalifi (61., jeweils taktisches Foulspiel), sowie Martens (ballfernes Stoßen an Schreiber, 55.).)

Zuschauer: 27

 

Freitag, 1. Oktober 2021

Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.C - TuS Germania Schnelsen 1.C

Vicky schießt sich aus der Krise
Germania im Stadion unter Flutlicht vermöbelt: Erste Punkte für den SCV

Es hatte ordentlich rumort, im Lager der ersten 2008ern des SC Victoria, denen in den ersten drei Spielen bei einem Torverhältnis von 0:32 noch kein Punktgewinn zu Teil wurde. Eine Krisensitzung mit der sportlichen Leitung und ein 10:2-Torfestival gegen Germania Schnelsen später sieht die Welt am Lokstedter Steindamm wieder deutlich heiterer aus.
Welche Anspannung über dem Team und dessen Umfeld lag, lässt sich ganz besonders aus dem Jubel über die schnellen ersten beiden Treffer des Freitagabends ableiten. Insbesondere nach dem zweiten Treffer, bei dem der steil geschickte Kian Honarbakhsh mit Übersicht für den damit schon zum zweiten Mal erfolgreichen Miles Sherman querlegte, verkam das Spielfeld des Stadions Hoheluft zum sozialen Massentreffpunkt für Spieler, Auswechselpersonal und Publikum im Jubel-Rausch (6.). Vergessen waren neben Hygienekonzepten und Durchführungsbestimmungen vor allem die sportlichen Sorgen, die ihnen ein naiv hoch verteidigender Gegner immer wieder freundlich nahm. Vertikal ging es auf die schnellen Spitzen, denen oftmals nur noch Schlussmann Barsam Babahaji entgegenkam. So auch nach einem Dutzend an Spielminuten, als der Germania-Goalie zwar vor Honarbakhsh retten konnte, Mittelfeldregisseur Max Lindroth die Gunst der (späten) Stunde jedoch zum flachen Ball ins leere Tor nutzte – 3:0!
Bei den häufig unsortierten Schnelsenern war es dagegen der einsame Kampf des Zaid Abtah, der mit Tempo und Präsenz immerhin etwas Torgefahr versprühte. - So viel, dass der “11er” kurzerhand per Lupfer über den nicht immer sicheren Krystian Lapinski hinweg auf 3:1 verkürzte (20.).
Für die entfesselten Gastgeber aber kein Grund zur Verunsicherung. Schließlich ging vorne weiter die Post ab. Ecke Lindroth, Kopfball des alleingelassenen Alan Burnijew – 4:1 (22.)!
Ein perfektes Zuspiel Lindroths in den Lauf des herrlich verarbeitenden Noah Sierra ließ auf 5:1 erhöhen (26.), ehe Letztgenannter noch vor der Pause seinen Hattrick vollendete. Erst zielte er aus 19 Metern flach ins Eckige (29.), ehe es beim 7:1-Pausentor das geniale Hinterlaufen des passiv abseitsstehenden Burnijew war, das einen abermaligen Lindroth-Schlag mit Erfolg krönen sollte (35.+2).
Doch auch der ruhende Ball war heute mit den euphorisierten Victorianern, belohnte sich Lindroth mit einem Freistoßtor, bei dem nun auch der Torhüter nicht mehr besonders gut aussah (40.).
Eine kurze Phase der lockerer gelassenen Zügel bestraften die Gäste, indem Abtah David Rakel über rechts stehenließ, um Rajvir Gill auf der gegenüberliegenden Pfostenseite in Szene zu setzen (50.). Die sofortige Antwort: D. Rakels hoher Ball auf den gestarteten Burnijew, der dem umkurvten Tormann prompt den neunten Gegentreffer einschenkte.
Den umjubelten Schlusspunkt setzte schließlich der eingewechselte Lando Ulrich Rodriguez als Verwertender eines Konters, der bittererweise aus einem Abseitsfreistoß (Abtahs womögliches 9:3 hatte zu Recht keine Anerkennung gefunden) entstand (66.).
Ein passendes Ende für ein völlig verkorkstes Nachholspiel der Jungs vom Riekbornweg, denen der Weg in die Landesliga durch den 3:2-Sieg der Vorwoche gegen das neue Schlusslicht vom SC Alstertal/Langenhorn dennoch weiter offensteht.
Bei der Elternschaft des SC Victoria setzte sich derweil die Meinung durch, fortan nur noch freitags um 20 Uhr zu spielen zu wollen. Heuer brachte es ihnen offenbar das nötige Glück...

Tore: 1:0 Sherman (1.), 2:0 Sherman (6. Honarbakhsh), 3:0 Lindroth (12. Honarbakhsh), 3:1 Abtah (20.), 4:1 Burnijew (22. Lindroth), 5:1 Sierra (26. Lindroth), 6:1 Sierra (29.), 7:1 Sierra (35.+2 Lindroth), 8:1 Lindroth (40. direkter Freistoß), 8:2 Gill (50. Abtah), 9:2 Burnijew (51. D. Rakel), 10:2 Ulrich Rodriguez (66. Burnijew)

gelbe Karten: Lapinski – Koenen, Tengg

Schiedsrichter: Yannick Fynn Glock (SC Sternschanze)

Zuschauer: 86