Der
Dank der Vorderleute
Starke
Torwartleistung ebnet Schanze den dritten Heimsieg in Serie
Im Auf und Ab der Saison haben die ersten Alten Herren des SC Sternschanze
gegen den Glashütter SV wieder ein positives Ausrufezeichen gesetzt. Mit 4:1
jagte man die Norderstedter in weitgehend überzeugender Manier vom eigenen Hof.
Dass diese heuer keine Punkte zu erwarten hatten, machte der SCS mit seinem
spielfreudigen Beginn schnell klar. Gwen Kervella aus spitzem Winkel (7.) und
per Lupfer (9.) vermochte den Kasten jedoch ebenso wenig zu treffen wie Kollege
Johannes Jäkel, dessen Rechtsschuss knapp vorbei zischte (12.). Zudem hatte
auch Daniel Salvador Henning Pech, dass Schlussmann Mathis Brakenhoff rettend
gegen ihn abtauchte (8.).
Ein ruhender Ball brachte schließlich die überfällige Erlösung, die
passenderweise erst im zweiten Anlauf gelang. Mit der Faust parierte Brakenhoff
gegen Kervella, woraufhin Hendrik Mahns einen durchaus sehenswerten
Kopfball-Abstauber zum 1:0 setzte (15.).
Die Schanzenwelt in bester Ordnung, nur brillierte in der Folge nur noch ein
Heim-Akteur: Torsteher Dennis Köhnke, der sein Privatduell mit Kevin Strominski
dreimal für sich entschied (14., 22. & 29.) – bei einem Erfolg von
Glashüttes Nummer 10: Eiskalt hatte Strominski nämlich versenkt, nachdem ihn
Patrick Smereka aus dem Fußgelenk in den Rücken der Abwehr schickte (28.).
Und es war sogar die Gäste-Führung drin, als wieder Strominski draufhielt,
dabei aber knapp verfehlte (33.) und Kollege Mehmet Kaya eine erneute
Glanzparade Köhnkes heraufbeschwor (35.).
Lange konnte das nicht mehr gut gehen! Und so übernahm der SCS nach der Pause
wieder mehr das Kommando, was sich in Form von Hakan Namlioglus Rechtsschusstor
von rechts rasch bezahlt machte (43.). Mehr noch, überwand mit etwas
abfälschender Hilfe Rene Bötchers nun auch Kervella seine Ladehemmung mit dem
3:1 (47.).
Der GSV brauchte erstmal eine Weile, um sich vom erlittenen Rückstand zu
erholen, blies dann aber nochmal zur Schlussoffensive, die vor allem
Spielertrainer Timo Wismann nach seiner Selbthereinnahme mitgestaltete. Mit
links vorbei (61.), zielte er im zweiten Anlauf genau gen Dreiangel, doch
wieder fischte Teufelskerl Köhnke das Leder aus dem Winkel (64.)!
Auf der anderen Seite dankte es ihm Vordermann Namlioglu aus leicht
abseitsverdächtiger Position mit der 4:1-Vorentscheidung, die ihm Jugendtrainerkollege
Gabriel Walczuch per Pass nach außen bereitete (65.).
Der Bär war erlegt und der dritte Schanzen-Heimsieg in Folge unter Dach und
Fach.
Tore: 1:0 Mahns (15.
Kervella), 1:1 Strominski (28. Smereka), 2:1 Namlioglu (43.), 3:1 Kervella (47.
Riedel), 4:1 Namlioglu (65. Walczuch)
gelbe Karten: keine – Smereka, Kaya,
Ti. Wismann
Schiedsrichter: David Schmidt (SC
Egenbüttel)
Zuschauer: 23
Samstag, 29. Oktober 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1. Alte Herren - Glashütter SV 1. Alte Herren
Sonntag, 23. Oktober 2022
Spielbericht FC Teutonia 05 2.C - SC Sternschanze 1.C
Schanze bolzt sich zum Sieg
SCS-2008er überzeugen nicht, doch die Auswärtsserie bleibt bestehen
Wo stehen sie denn nun, die 2008er des SC Sternschanze? Auf ihrem
Zick-Zack-Kurs durch die Saison stolperten sie im Gastspiel zum Test bei
Teutonia 05 – der U14-Landesligamannschaft mit Ausblick auf die Oberliga im
kommenden Halbjahr – mal wieder auf dem Holzweg.
„Wir waren in den ersten zehn, zwanzig Minuten wirklich schlecht! Hatten viele
unnötige Ballverluste, haben es schlecht zu Ende gespielt. Im Großen und Ganzen
war es vor allem in den ersten 20 Minuten wirklich schlechter Fußball“,
versuchte sich Arthur Schreiber aus dem SCS-Zentrum gar nicht erst in
Schönrednerei. „schwach im Passspiel“ und mit „unnötigen Ballverlusten im
Dribbling“ öffnete man einem gut eingestellten Gegner wiederholt Tür und Tor
zum stilisierten Offensivspiel, das Jean Koffi aus der Ferne (6.) und Leo
Möller gegen den abwehrenden Enno Gloßner (11.) mit erster Torschussaction
füllten.
Nicht unverdient war es nach einer guten Viertelstunde schließlich passiert:
Schanze wieder fehlerhaft am Ball und diesmal bekam Koffi seine sieben Sachen
für den Abschluss in die lange Ecke zusammen – 1:0!
Einen Doppelpack des kantigen Angreifers vermochte wenig später nur Gloßner verhindern,
als Koffi auf Flanke des über rechts agilen Möller in den Genuss einer
laissez-fairen Auslegung von gegnerischer Abwehrarbeit kam (20.).
Was ein Durcheinander beim SCS, der selbst besser zu Rande kam, nachdem er das
frühere Anlaufen mit seinem wuchtigen Offensivpersonal für sich entdeckt hatte.
„Natürlich haben wir schnelle Leute vorne drinnen, die mit Tempo anlaufen. Dann
kriegst du auch Angst, wenn die anlaufen. Trotzdem waren sie (Teutonia)
taktisch und im Spielaufbau sehr viel besser als wir. Sie haben immer probiert,
hinten herauszuspielen – auch, wenn es nicht immer geklappt hat“, lobte der an
einer vergebenen Doppelchance (25.) beteiligte Schreiber.
Eine verunglückte Kopfballklärung ermöglichte dennoch das schmeichelhafte 1:1
durch Enayatullah Makhdoomzadas geistesgegenwärtige Verwertung (29.), ehe auch
das postwendende 1:2 die Handschrift des Zufalls trug. Schreiber schien sich an
der Strafraumgrenze bereits in der weißen Abwehrwand verkeilt zu haben und auch
der doch noch in Szene gesetzte Makhdoomzada bekam es mit Bennet Fadens
grätschenden Fuß zu tun. Ärgerlich nur für den Schlussmann, dass Sturmpartner
Mohammadullah Azimi aufmerksam lauerte…
Eine Entscheidungsschnelligkeit, die Koffi auf der Gegenseite abgegangen war,
als er einen obskuren Lapsus der Gäste für ein schönes Solo, jedoch nicht zum
zielstrebigen Abschluss verwendete (35.).
Auch im zweiten Abschnitt boten sich den Schaulustigen, die sich wegen einer
neuen Zaunkonstruktion am Spielfeldrand im Wesentlichen in der zaunfreien Mitte
aufhielten (Wenn DAS der Lauterbach wüsste!), zwar durchaus prickelnde
Strafraummomente, wie der in der 44. Minute von Gloßner gekonnt über die
Horizontalstange geleitete 14-Meter-Schuss Koffis, doch spielerisch kam der zu
häufig von Unzulänglichkeiten geprägte Spielgenuss eher schal daher.
Schanze schien derweil im Duell der Teams, die zuletzt jeweils in
Trainingslagern weilten, ein wenig mehr Körner zu haben. Insbesondere über
links generierte man ein wenig Raum zur Vorwärtsbewegung. Zuviel davon war es
möglicherweise für Vladyslav Kosykh, dessen freier Abschluss nach Ablage Theo
Spöhrer nicht jenes 1:3 bedeutete, welches Spöhrer 600 Sekunden vor Ultimo als
Abstauber selbst gelingen sollte. Zweimal hatte der eingewechselte Simon Vetter
zuvor noch gegen den dynamisch durchgestarteten Elias Zarbal pariert. Wucht und
Tempo halfen dem Schanzenteam heuer gegen die ein Jahr Jüngeren weiter.
Disziplinen, die aber auch Teotonias Koffi zum steten Gefahrenherd machten.
Antritt, Abschluss – 2:3! Die Hausherren kamen noch einmal ran (64.), mussten
sich am Ende aber (erhobenen Hauptes) knapp geschlagen geben.
Am kommenden Sonntag reist der Staffelprimus aus Barsbüttel nach Ottensen.
Die Marineblauen vom S-Bahnhof fahren derweil mit dem Trend von vier
Auswärtssiegn in Serie (Gesellschaftsspiele mit eingerechnet) bereits am Vortag
zum Vorjahressiebten nach Berne, wo laut Schreiber erneut „ein schöner
Auswärtssieg eingefahren“ wird: „Ich tippe auf ein knackiges 3:1 für uns!“.
Tore: 1:0 Koffi (16.
Teichmann), 1:1 Makhdoomzada (29.), 1:2 Azimi (31. Makhdoomzada), 1:3 Spöhrer
(60. Zarbal), 2:3 Koffi (64.)
Schiedsrichter: Enis Bakir (SC
Teutonia 10, Note 4,5: musste durch sparsamen Laufaufwand zu oft den
Einwurf-/Abstoß-/Eckstoß-Zufallsgenerator bemühen)
Zuschauer: 40
Die Ästhetikpunkte gingen heuer klar an die hier ballführenden Teutonen. |
Samstag, 22. Oktober 2022
Spielbericht FC Alsterbrüder 2. Senioren - GW Harburg/FSV Harburg-Rönneburg/Harburger TB 1. Sen
Wer
den Sack nicht zumacht…
Alsterbrüders
Supersenioren mit „gefühlter Niederlage“
Zwei Nichtantritte säumten den neunten Spieltag der Supersenioren-Bezirksliga
01, doch immerhin in Eimsbüttel wurde bei schönstem Altweibersommerwetter
gekickt – und das in durchaus spannender Manier.
Dabei schien es rasch eine Jubelveranstaltung des FC Alsterbrüder zu werden.
Auch dank einiger Aushilfen aus der U40 legten die Gastgeber eine spürbar
flotte Sohle aufs Parkett, wofür die Belohnung entsprechend früh folgte. Ein
Versuch des abziehenden Axel Hebsacker konnte in erster Instanz noch blockiert
werden, ehe Alexander Fichtner mit dem 1:0 per Fallrückzieher verzückte (5.).
Der FCA hatte klar mehr vom Spiel, verstand es jedoch nicht, die Spielanteile
in noch mehr Zählbares umzumünzen. So zielte Hebsacker im Stile einer
Kick-Tipp-Figur vorbei (6.), während Josuf Odeh eine Ross-Flanke am zweiten
Pfosten knapp verpasste (8.). Auch Fichtner probierte es nochmal, musste sich
jedoch dem abtauchenden Sven-Oliver Vogler geschlagen geben (16.).
Immer mal wieder deutete jedoch auch das Gastteam, das sich aus gleich drei verschiedenen
Vereinen in Harburg (Grün-weiß, FSV und TB) zusammensetzt, so etwas wie
Offensivgeist an. Stets beteiligt: Elvir Bektas, der als Spielertrainer der
alten Herren aushalf und den Beweis dafür lieferte, dass kein Zaun hoch genug
ist, um nicht doch überwunden zu werden…
Auch die Kollegen Rosenfeld (16.) und Joerke per Kopf (25.) erreichten nicht
mehr.
Ebenso ärgerte sich Stefan Braune über seinen „blinden Schuss“, der aus
günstiger Zentralposition abgefälscht im Tor-Aus landete (27.).
Weiter ging es im luftig verteidigten Hin-und-Her mit einem Fichtner-Versuch im
Strafraum (29.) und Thomas Schrammes gelöffelten Rechtsschuss (30.). Beide Male
fehlte nicht viel zum 2:0.
Ein krönender Abschluss eines Solos von Bektas wäre da vielleicht die gerechte
Strafe für den Chancenwucher gewesen (31.)…
Die Dinge gesellten sich jedoch zunächst anders, vollendete Marc-André Gustke
einen Tempoangriff in der Strafraummitte mühelos (41.).
Hebsackers haarscharf über den Quader gesetzter Torversuch hatte da bereits
Vorentscheidungspotential (42.).
Stattdessen verkürzte Bektas für die Gäste auf 1:2. Wo ihm der rettende
Johannes Sagner kurz zuvor noch einen Strich durch die Rechnung machte (49.),
zog der einstige Akteur von Viktoria Wilhelmsburg-Veddel freudig an allen
möglichen Gegenspielern wie an Slalomstangen vorbei (54.).
Kein Beinbruch für die Gelben, mochte man meinen, zumal Gustke zweimal das 3:1
auf dem Fuß hatte (56. & 58.).
Ein einfacher Ballverlust Odehs lud den Gegner dann aber zum Ausgleichstreffer
ein. Gunnar Borchert hieß der Nutznießer, dessen Entourage laut Spielertrainer
Detlef Picker im Grunde nur ein primäres Ziel verfolgt: „Jede Woche antreten
können“.
Heuer langte es gar zum siebten Punkt der Saison, weil es die Alterbrüder nicht
verstanden, ihre dicken Gelegenheiten für Reiner Stender (63. Und 67.) für sich
zu nutzen.
Inmitten der Schlussoffensive musste sogar noch ein kniffliger Abseitspfiff
helfen, nicht noch das 2:3 zu fangen (70.+1).
Von einem Unentschieden, das sich „anfühlt wie eine Niederlage“ war
dementsprechend bei der damit weiter auf Rang sieben stagnierenden Elf vom
Walter-Wächter-Platz die Rede.
Tore: 1:0 Fichtner (5.
Hebsacker), 2:0 Gustke (41.), 2:1 Bektas (55.), 2:2 Borchert (60. Bektas)
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Großborstel)
Zuschauer: 19
Donnerstag, 20. Oktober 2022
Spielbericht ETSV Fortuna Glückstadt 1.C - SC Sternschanze 1.C
„krasser
Vorfall“ überschattet Schanzes Frustbewältigung
Wegen
Ahmadis Armbruch: starker Testspielauftritt in Glückstadt abgebrochen
Eigentlich war die Botschaft des Abends gen Heimat für die 2008er des SC
Sternschanze schon in Stein gemeißelt: Ein Frohlocken über einen weitgehend
spielfreudigen – und vor allem auch torreichen – Auftritt am vorletzten Tage
ihres Selbstfindungstrips in Glückstadt.
Wäre da nur nicht das Pech des Shahab Ahmadi beim Aufkommen aus einem
Fallrückzieherversuch gewesen. Arm durch, Spiel abgebrochen! Krankenwagen und
Helikopter avancierten zum Top-Thema. Kaum wer verlor noch Worte über die 60
Minuten Fußball, in denen gegen den Kreisligisten von der Westküste durchaus
Ansehnliches gelang.
Einen Vorboten des bevorstehenden Torspektakels wischte Fortuna-Schlussmann
Linnert Hansen mit Ahmadis Versuch früh sehenswert weg (5.), um wenig später
von Enayatullah Makhdoomzada hoch von links überwunden zu werden (8.)
Ein neuer Name, der es Schreiberlingen nicht unbedingt einfacher macht, seinem
Team aber weitere Athletik an vorderster Front verleiht.
Wiederholt fanden die Gäste das Öhr in der Fortuna-Defensive, sodass gute
Gelegenheiten wie ein über Jona Specht und Simeon Dill herausgespielter Makhdoomzada-Versuch,
links vorbei, entstanden (24.).
Für das 0:2 musste mit Koyar Majeed Mohammed schließlich ein Außenverteidiger
herhalten, indem der bis dato mehr durch falsche Einwürfe aufgefallene „19er“
per Kopf eine gelungene Lorenz-Flanke verwertete (31.).
Auch Vorlagengeber Kleon Lorenz sicherte sich seinen Eintrag in die
Torschützenliste. Mit links ins obere rechte Eck (34.). „Unser Ziel war, dass
die Außenverteidiger viel mitgehen – das haben wir gut gemacht“, erklärte Schanzes
Arthur Schreiber warum die torgefährlichen Abwehrspieler von den Außenlinien
keineswegs dem Zufall entsprangen. Das „variabel sein auf vielen Positionen“
ist auf jeden Fall geglückt.
Ein kleiner Wermutstropfen blieb ihnen dennoch nicht erspart, staubte Niclas
Wontorra im Rahmen einer schwachen Eckballabwehr durch Piet Grützner behände
zum zwischenzeitlichen 1:3 ab (38.). Bereits in Abschnitt eins war es Fortunas
Top-Torjäger (neun Ligatreffer), der per Kopf für Gefahr gesorgt hatte (32.).
Ansonsten diktierten die Hamburger weiter das Geschehen, das mit Ahmadis
18-Meter-Strich zum 1:4 (42.) und Elias Zarbals 1:5 im Nachsetzen (44.) weitere
Substanz erhielt.
„Wir haben das insgesamt sehr gut gelöst, haben natürlich viel Frust
weggespielt. Auch wenn man natürlich den Unterschied von einer Landesligatruppe
zur Kreisliga A sieht“, fand der 50 Minuten lang wegen Knieproblemen geschonte
Schreiber lobende Worte für seine Kapelle, die erneut Zarbal nach Ablage Specht
mit 6:1 in Front brachte (48.).
Auch die mit Schreibers Hereinnahme veränderte Spielstatik funktionierte auf
der Zielgeraden des Spiels gut. „Ich fand, in der Zeit, als ich auf dem Platz
war, habe ich es gut gemacht.“. Mit „vielen einfachen Bällen“ gefiel er in der
Rolle des präsenten Taktgebers, während an vorderster Front die Afghanistan-Connection
Makhdoomada/Ahmadi das 1:7 besorgte (55.).
Es roch nach einem beschwingten Trainingslagerausklang im hohen Norden, doch
dann setzte Ahmadi in Spielminute 60 zum verhängnisvollen Fallrückzieherversuch
an…
„Die Stimmung ist natürlich bedrückt nach so einem krassen Vorfall mit
Helikopter und sowas. Das nimmt einen schon mit“, berichtete Schreiber später
am Abend aus der Jugendherberge. „Wir hoffen natürlich, dass es ihm wirklich
schnell wieder gut geht und dass alles gut verläuft bei der OP.“. Dem kann man
sich nur anschließen!
Tore: 0:1 Makhdoomzada
(8.), 0:2 Majeed Mohammed (31. Lorenz), 0:3 Lorenz (34.), 1:3 Wontorra (39.
Giese), 1:4 Ahmadi (42.), 1:5 Zarbal (44.), 1:6 Zarbal (48. Specht), 1:7 Ahmadi
(55. Makhdoomzada)
Schiedsrichter: unbekannt (ETSV
Fortuna Glückstadt, ersatzweise)
Zuschauer: 33
Besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde
wegen einer schweren Verletzung Ahmadis (SCS) beim Stand von 1:7 abgebrochen
(60.).
Samstag, 15. Oktober 2022
Spielbericht FC Hamburger Berg II - SV West-Eimsbüttel IV
Wespe IV ohne Erbarmen
Rekordverdächtiges 21:1 bei Schlusslicht Hamburger Berg II
Bei allem Respekt hat es doch etwas von Katastrophentourismus, den Spielen der im Sommer neu an den Start gegangenen Elf des FC Hamburger Berg II beizuwohnen, wobei der Begriff „Elf“ aufgrund der fortwährend desolaten Personallage meist unzutreffend ist.
Im Match gegen die Viertvertretung des SV West-Eimsbüttel agierte man immerhin ab der sechsten Minute (als der erst zum Anpfiff erschienene Tuong Nguyen das Feld betrat) in voller Mannschaftsstärke.
Bis dahin hatte Ahmet Bozkurt, der heuer wieder besonderen Spaß am Toreschießen entwickeln sollte, schon früh das 0:1 markiert (2.). Nachdem Soran Khalkanis Treffer wegen einer Abseitsposition nicht zählte (7.), legte der technisch starke Tarik Ramicevic rasch nach (8.), ehe Khalkani (17.) und Bozkurt (20.) auf 0:4 stellten.
Yannick Kanow verkürzte als Abnehmer einer Flanke von rechts am zweiten Pfosten auf 1:4 (23.), doch immer wieder erwiesen sich die strukturierteren Gäste bei dem deutlichen Qualitätsunterschied als schwierig zu verteidigen. Das perfekte Beispiel dafür lieferte das 1:5, bei dem Perica Merkler diagonal flankte, Henry Schühler und Aushilfskeeper Kai Meine jeweils nicht wirklich gen Spielgerät gingen und der clever spekulierende Bozkurt seinen Dreierpack schnürte (30.).
Nachdem abermals Bozkurt aus 13 Metern (40.) und Abwehrrecke Jan-Philipp Perschel bei einem Tara-Freistoß (45.) den 1:7-Halbzeitstand herstellten, ging es im Anschluss an den Seitenwechsel noch einfacher für die Männer in Blau, denen kaum so etwas wie Gegenwehr widerfuhr.
Nicht von ungefähr kam da die Tatsache, dass mit einem Tor per Pike aus 17 Metern (Torschütze: Ramicevic) bereits ein volles Dutzend an Treffern erzielt war (57.).
Zu der erneuten Gegentor-Flut, die wieder Dimensionen des 0:20 gegen Alsterbrüder IV anzunehmen schien, gesellte sich auch noch die erneute Unterzahl, weil Augustine Akwasi Obang seine beruhigende Spezialzigarette vielleicht lieber vor dem Spiel schon hätte genießen sollen…
So ging es für den vorverwarnten Mittelfeldspieler wegen wiederholter Verbal-Diarrhoe vorzeitig mit der Ampelkarte vom Feld (66.).
Die verbliebenen Kollegen derweil generierten ihre Ballbesitzpunkte fast ausschließlich aus der Ausführung von Wiederanstößen nach Gegentoren.
Einfache Fehler luden die torhungrigen Jungs von der Vogt-Kölln-Straße immer wieder zu freien Abschlüssen ein, sodass am Ende auch sonst wenig torjägeraffine Mitstreiter wie Pascal Mallesch (84.) und Simon Ahrens (90.) ihren Eintrag auf der vollgeschriebenen Spielnotizkarte des Schiedsrichters bewirkten.
Ganz nebenbei schenkte der heutige Acht-Tore-Mann Bozkurt (insgesamt 32 Saisontreffer!) den Berglern mit dem zwischenzeitlichen 1:19 auf eigenem Ballgewinn das 100. Gegentor im erst siebten Auftritt der Kreisklasse B6 ein (88.). Die zwei Nichtantritte sind da bereits mit eingerechnet. „Ich glaube, die werden noch zurückziehen“, orakelte Wespes Kristijan Bosnjak, einmal per Freistoß erfolgreich (55.), nach Spielende.
Seine eigene Kapelle schwimmt dagegen als Tabellenvierter weiter mit der Spitzengruppe mit.
Tore: 0:1 Bozkurt (2.), 0:2 Ramicevic (8.), 0:3 Khalkani (17. Bozkurt), 0:4 Bozkurt (20. Habibovic), 1:4 Kanow (23.), 1:5 Bozkurt (30. Merkler), 1:6 Bozkurt (40. Helmke), 1:7 Perschel (45. Tara), 1:8 Ramicevic (47.), 1:9 Khalkani (49. Merkler), 1:10 Bosnjak (55. direkter Freistoß), 1:11 Bozkurt (56. Mallesch), 1:12 Ramicevic (57.), 1:13 Helmke (69.), 1:14 Bozkurt (70.), 1:15 Dogrutürk (74. Mallesch), 1:16 Habibovic (81. Mallesch), 1:17 Mallesch (84. Habibovic), 1:18 Bozkurt (87. Bosnjak), 1:19 Bozkurt (88.), 1:20 Habibovic (89. Ahrens), 1:21 Ahrens (90. Habibovic)
gelbe Karten: Ezerna – Perschel, Dogrutürk
gelb-rote Karte: Akwasi Obang (FC Hamburger Berg II, 66., Foulspiel + Meckern)
Schiedsrichter: Dennis Köhnke (SC Sternschanze)
Zuschauer: 17
Freitag, 14. Oktober 2022
Spielbericht FC Elmshorn - SC Cosmos Wedel
Dem Schock folgt der Befreiungsschlag
Cosmos Wedel punktet nach Krankenwageneinsatz in Elmshorn
Nicht selten hört oder liest man in der Sportjournalie vom „Knackpunkt“, einer Szene oder einem Umstand, der den Ausgang des Spiels entscheidend beeinflusste.
Die Suche nach diesem im Freitagabendkick der Bezirksliga West zwischen dem FC Elmshorn und Cosmos Wedel führt in diesem Fall unweigerlich zur 19. Spielminute am verregneten Ramskamp:
Die Gastgeber, bis dato etwas besser in der Partie, kassierten einen Ball des Gegners, den Ibrahim Malkoc in unmittelbarer Anwesenheit des Gegenspielers per Fallrückzieher zu klären gedachte. Nur erwischte die offene Sohle des Innenverteidigers dabei lediglich den Kopf des zum Ball gehenden Andreas Peuser. Zehn Minuten Behandlungspause für den benommen zum zügig anrückenden RTW begleiteten Peuser vergingen und die folgerichtige, erst durch Assistentenintervention gezeigte, rote Karte für Malkoc verdammte den FCE zur langwierigen Unterzahl. Da half auch das rührende Kümmern des (unbeabsichtigten) Unholds nichts.
Und es kam noch dicker für die Kilic-Elf, parierte Schlussmann Alan Kado den fälligen Mühlich-Freistoß nicht ganz optimal vor die Schlappen des eingewechselten Lennart Wulf, der wiederum fußfein für den aufgerückten Viktor Terplan auflegte – das 0:1!
Ausgerechnet Wulf, der laut eigener Aussage aus Verärgerung über die intern umstrittene Spielaufgabe der Vorwoche gegen das turmhoch überlegene TuS Osdorf II (Spielstand 0:7) eigentlich gar nicht auflaufen wollte, legte zur Führung auf, die ein berechtigter Abseitspfiff gegen den emsigen Sergen Sevinc auf der anderen Seite bewahrte (30.).
Ebenso das Abschlusspech, das Sevinc und Co fortan zu verfolgen schien. Gegen Sevinc machte Gäste-Fänger Len Burmeister einen eigenen Fehlpass wieder wett (45.+3), ehe auch die aus dem folgenden Eckstoß entstandene Doppelchance (Lattenschuss Baris Öztürk), sowie eine weitere Sevinc-Gelegenheit – diesmal per Freistoß – ungenutzt blieb (45.+7).
Ja, auch die Wedeler warteten in der rotationsgeplagten FCE-Defensive hin und wieder gefährlich auf – insbesondere wenn der umtriebige Felix Mühlich beteiligt war – doch auch im zweiten Durchgang blieben die Dezimierten zunächst das aktivere Team.
Nachdem gute Kopfbälle der Herren Duman (55.) und Nitsch (57.) jedoch nicht das erhoffte Ausgleichstor einbrachten und die Kräfte auf dem zunehmend tiefer werdenden Naturrasen langsam dort schwanden, wo die Hektik in den Aktionen zunahm, rückte eher die Verdopplung des Cosmos-Vorsprungs in realistische Sphären.
Ein Kontertor durch Joe Kehde verhinderte der klärende Ayhan Kado (59.); ein direktes Eckentor Mühlichs das Horizontalgestänge (60.) und zum krönenden Abschluss überwand der Kapitän frei vor dem Tor den Schlussmann nicht (79.).
Im nächsten Anlauf war die Katze schließlich doch endlich im Sack der Cosmonauten, die sich über Leif-Thore Peters und dessen Umschalttor nach Ballgewinn Mühlich freuten (80.).
Fünf Minuten hatte der Joker lediglich zur Vorentscheidung für das Vize-Schlusslicht von der Schulauer Straße benötigt.
Zwei nicht gegebene Treffer wegen Abseits (86.) und Stürmerfoul (90.+4) waren da durchaus zu verschmerzen. Schließlich ist der Anschluss an das breit gefächerte Feld vor den Abstiegsplätzen, dem mit aktuell sechs Punkten Vorsprung auch der FC Elmshorn angehört, bis auf zwei Zähler hergestellt.
FC Elmshorn: Al. Kado – Öztürk (85. Yaman), Malkoc, Acar, Nitsch – Yildirim, Revutskiy – Poyaz, Ungermann (46. Ay. Kado), Sevinc (79. Krasniqi) – Duman, Trainer: Kadir Kilic
SC Cosmos Wedel: Burmeister – Sattler, V. Terplan, Abing, Thonig – Kehde, Stooß (75. Peters) – Körbelin (72. Scholz), Nfonjwe, Peuser (27. Wulf) – Mühlich, Trainer: Chris Coskunmeric
Tore: 0:1 V. Terplan (29. Wulf), 0:2 Peters (80. Mühlich)
gelbe Karten: Ungermann – Körbelin, Kehde, Nfonjwe, Stooß
rote Karte: Malkoc (19., rohes Spiel an Peuser)
Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg, Note 2,5)
Zuschauer: 45
besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde für die Behandlung des verletzten Peuser für zehn Minuten unterbrochen (19.).
Sonntag, 9. Oktober 2022
Spielbericht SC Sternschanze 2. Frauen - TuS Germania Schnelsen 1. Frauen
Beigel
korrigiert ihre Fehlschüsse
Germania-Frauen
halten den Anschluss an die Aufstiegsplätze
Endgültige Wiedergutmachung für die deftige 1:4-Klatsche beim Mitabsteiger Moorreger
SV ist am sechsten Spieltag der Frauen Bezirksliga West der Elf Germania
Schnelsens gelungen, angelte sie sich nach einem heimischen 4:2 über den VfL
Pinneberg auch auswärts bei der Zweitvertretung des SC Sternschanze drei Zähler
für die angepeilte Landesliga-Rückkehr.
Dabei hielt die Germaninnen auch ein Rückstand, den Anja Hegewald aus einem
Dutzend an Metern herstellte (27.), nicht auf. Quasi im Gegenzug war nämlich
Torjägerin Caroline Beigel sofort ausgleichend zur Stelle (28.).
Ein Kopfball durch Melissa Jaß (knapp drüber, 31.) schickte sich an, den
Spielstand gar noch vor dem Pausentee pro Germania zu drehen, doch auch Schanze
wartete in Form von Hegewalds gerade noch abgelenkten Abschluss auf (37.). Da
hat Schlussfrau Renee Gräper ihren Fehlpass gerade noch so wieder wettgemacht!
Im zweiten Spielabschnitt bauten die Kickerinnen vom Riekbornweg ein
ordentliches Chancenplus auf – jedoch ohne den gewünschten Ertrag. So verfehlte
beispielsweise Beigel hauchdünn mit links (68.).
Ebenso brachte es die 29-Jährige fertig, das Leder am leeren Tor
vorbeizuschieben, nachdem sie SCS-Torsteherin Tamara Müller bereits clever
umkurvte (73.).
Dass der Dauerbeschuss der Nord-West-Hamburgerinnen irgendwann zwangsläufig zum
Erfolg führen musste, bestätigte Beigel wenig später, als sie, richtig spekulierend,
in einen lang durchgeflutschten Abschlag ihrer Schlussfrau sprintete und diesmal
cool in die lange Ecke vollendete (75.).
Der Weg für die Marineblauen zum Punktgewinn erschwerte sich nun gehörig. Nur
selten gelang gegen die robusten Weiß-schwarz-blauen der Offensivgang. R.
Gräper gelang es, im brenzligsten Moment vor Berenike Wuhrer aufzuräumen (89.),
woraufhin Philine Gelitz in der Nachspielzeit mit ihrem 1:3 alles klar Schiff
machte und die Beute von drei Punkten an Land nach Schnelsen holte.
Dort residiert somit weiter der Tabellendritte, wohingegen man im
Schanzenviertel durch die vierte Niederlage in Serie Kurs auf Abstiegskampf
nimmt. Als nächstes geht es zum Wiedersehen mit der im Sommer vom Hof gejagten
Ex-Trainerin Sabine Sudheimer, die mit ihrem neuen Team (Grün-weiß Eimsbüttel
II) ebenfalls zum breit gefächerten Untergeschoss des Tableaus gehört.
Tore: 1:0 Hegewald (27.),
1:1 Beigel (28. M. Struckmeyer), 1:2 Beigel (75. R. Gräper), 1:3 Gelitz (90.+3)
gelbe Karten: Hegewald – Beigel
Schiedsrichter: Finn Weyel (FC
Alsterbrüder, Note 4)
Zuschauer: 60