Und wöchentlich grüßt…
In
Überzahl: TSV Heist verspielt erneut den Sieg
3:0-Führung, ein Mann mehr und am Ende eines denkwürdigen Sonntagmittags stand
der TSV Heist doch wieder einmal mit leeren da, während Aufsteiger Gencler
Birligi den Sprung an die Tabellenspitze der Kreisklasse 1 feierte.
Was für die Gäste in einem Husarenstreich mündete, begann zunächst wenig
erfreulich. In der Vorwärtsbewegung ging ihnen die Kugel verloren, sodass Rene
Gill außerhalb des Strafraums frei zum Schuss kam und von dort aus zum 1:0 traf
(14.).
Ähnlich verhielt es sich im Anschluss an eine unzureichend geklärten Ecke, als
Gill diesmal von halbrechts Vollspann abzog und im Bunde mit dem Innenpfosten
auf 2:0 stellte (24.).
Es schien nicht der Tag der spielerisch sicher nicht schlechteren
Krückaustädter zu sein. Ali Atas probierte sich aus 20 Metern, verfehlte jedoch
aus der Bewegung (34.).
Aus einer Bewegung agierte kurz vor der Pause auch Kollege Volkan Orhan,
nachdem dieser von Gill per Stürmerfoul gefällt wurde. Gezielt erwischte der
Kapitän den ungeliebten Gegenspieler im Gesicht, sodass Schiedsrichter Lukas
Fleischer (SV Hörnerkirchen) nur der rote Karton blieb (45.).
Und der Gencler-Alptraum setzte sich nach der Pause fort: Eine Spielfortsetzung
nach Behandlungspause setzte man genau vor die Füße von Jakob Schmidt, der
wiederum den offensiv postierten Gäste-Schlussmann per Heber überwand – 3:0
(50.)!
Der Neuling hatte jedoch einen Trumpf im Ärmel: Joker Gökalp Bas, der mit
seinem Assist für A. Atas´ verkürzendes 3:1 (52.) gleich an Zählbarem beteiligt
war. Nach passender Kandemir-Ecke erköpfte der zum zweiten Abschnitt
eingewechselte Offensivspieler höchst selbst den 3:2-Anschlusstreffer (56.), um
in Minute 60 seinen abgefälschten Freistoß aus zentraler Position zum
umjubelten Ausgleich hineinfliegen zu sehen.
Irre, was die etwa 50 Zuschauer an der B431 zu sehen bekamen!
Kaum hatten der soeben hineingebrachte Jan Bongard (69.) und der auf einen
Foulpfiff wartende Jan Ohlhagen (72.) für den TSV das mögliche 4:3 versiebt,
erhielt Sercan Meric die Chance für Dunkelblau vom Punkt, nachdem Rene Koppers
A. Atas plump wegsäbelte (75.). Torsteher Sebastian Münster ahnte jedoch die
Ecke und entschärfte den Strafstoß, sodass drüben wiederum Heistmer
Führungsjubel ertönte. Paul Smit machte es nämlich besser, als sein Kontrahent,
versenkte er seinen selbst herausgeholten Penalty zur erneuten Heim-Führung
(77.).
Mit Altan Kandemirs Abstaubertor (S. Münster blockierte einen S. Meric-Versuch)
waren die Karten in einem offenen Schlagabtausch allerdings flugs wieder neu
gemischt (80.).
Dann war wieder der TSV Gut Heil an der Reihe: Bongard an die Unterkante der
Latte, woraufhin Smit mit seinem Nachschuss an Oglou scheiterte (81.). Und wäre
es der Sieg für die „Heistmer Jungs“ gewesen, wenn Max Krumm die Kugel
aussichtsreich voll getroffen hätte (82.)? Man weiß es nicht…
Bekannt ist hingegen, dass im Nachgang eines Freistoßes von links Bas abzog und
Gencler damit plötzlich trotz Unterzahl mit 5:4 in Front ging (87.).
Noch bevor ein fast zwölfminütiger Nachspielzeit-Marathon begann, war mit
Schmidts Ampelkarte (wiederholtes Foul) die personelle Gleichzahl
wiederhergestellt (88.).
Zahllose Unterbrechungen, Gezeter und Diskussionen prägten nun das Bild einer
hitzigen Auseinandersetzung, deren letzte sportliche Note ein hauchdünnes
Verpassen Bongards eines Freistoßes von rechts bildete (90.+8).
Der Aufsteiger vollbrachte eine enorme Energieleistung und bezwang mit Einsatz
und Moral eine Elf aus Heist, die es nun im vierten Spiel in Serie fertig
brachte, nach eigener Führung nicht zu gewinnen. Ein einziger Zähler bedeutet
Abstiegsplatz 14.
Tore: 1:0 R. Gill (14.
Smit), 2:0 R. Gill (24.), 3:0 Schmidt (50.), 3:1 Atas (52. Bas), 3:2 Bas (56.
Kandemir), 3:3 Bas (60., direkter Freistoß), 4:3 Smit (77., Foulstrafstoß), 4:4
Kandemir (80. S. Meric), 4:5 Bas (87. Caglar)
gelbe Karten: Münster, Bastide, R.
Gill, Schramm, Koppers – Oglou, Poyaz, N. Meric, Chousein
gelb-rote Karte: Schmidt (TSV Heist,
88., wiederholtes Foulspiel)
rote Karte: V. Orhan (Gencler
Birligi, 45., Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Lukas Fleischer (SV
Hörnerkirchen, Note 1,5: hatte in einem intensiven Match alle Hände voll zu
tun, richtig, Schramm für dessen Foul, obwohl letzter Mann, nicht vom Feld zu
stellen, da S. Meric keine klare Ballkontrolle hatte (21.), beide Feldverweise
waren ebenso alternativlos, wie die verhängten Strafstöße und die Nachspielzeit
von fast zwölf Minuten)
Zuschauer: 50
Sonntag, 20. August 2023
Spielbericht TSV Heist - Gencler Birligi Elmshorn
Samstag, 19. August 2023
Spielbericht Buxtehuder SV - SVS Mesopotamien Hamburg
Nervenstark
in der Nachspielzeit
Ramazanoglu
schießt Buxtehuder SV vom Punkt zum ersten Saisonsieg
Nach dem Abpfiff wurde es noch einmal emotional. Wütend kritisierte
Mesopotamien-Trainer Michael Aydogdu seinen Gegenüber für dessen Betragen im
soeben verlorenen Kreisliga 7-Duell mit dem Buxtehuder SV. Schon während der
Partie, die ansonsten eher wenig Erwähnenswertes zu bieten hatte, war es
zwischen den lautstark coachenden Übungsleitern zum Disput gekommen.
Auf dem Rasen selber ging es lange eher beschaulich zu. Beide Teams scheuten
das große Risiko – sehr zum Ärger der jeweiligen Chefs am Seitenstreifen.
Beispielhaft verdaddelten sowohl Mesos Danny Schneider, als auch der Buxtehuder
Ali Hamze ihre Strafraumszenen leichtfertig.
Konkreter würde es da schon bei Hasans abgefälschter Schusschance (32.), der
das Happyend verwehrt blieb, welches kurz darauf drüben im Sechzehner der Gäste
eintraf. Im Doppelspiel mit Marcel Arab schwebte Ahmed Radi unter den
staunenden Blicken der passiven Gegenspieler zum 1:0 in die linke obere Ecke
(34.).
Lange Zeit zum Führungsjubel blieb jedoch nicht, steckte Schneider auf den
kantigen Ali Hasan durch, sodass dieser mittig mit rechts den 1:1-Halbzeitstand
herstellte (37.). Dieser geriet durch Radi noch einmal ins Wanken, doch
brauchte der agile Offensivmann zu lange um sich zu drehen und traf er das
Leder aus schöner Abschlussposition nicht voll (44.).
Mit ordentlich Dampf und zwei guten Möglichkeiten (Auswärts-Torwart Franklin Maliqi
parierte aufmerksam, 47. & 48.) aus der Kabine gekommen, zeigten die mit
zwei klaren Niederlagen in die neue Serie gestarteten Hausherren, dass heute
alles besser werden sollte.
Bei hochsommerlichen Temperaturen verflachte das Treiben jedoch bis in die
Schlussphase, die der mehr als kritische Strafraumraumzweikampf Alassani/Radi
(kein Strafstoß für den BSV) einleitete (79.).
Hasan war es, der den Jungs von der Baererstraße die Führung hätte besorgen
können, wäre er nur etwas gradliniger zum Schuss gekommen. Stattdessen
scheiterte der Versuch, halb Buxtehude zu umspielen (80.).
Ebenfalls nicht zu umspielen war in der anderen Parzelle Mesopotamiens Bedirhan
Okcuoglu – auf Kosten eines berechtigten Strafstoßes wegen Stoßens an Ahmed
Mhamdi! Der in Kürze 36 werdende Hasan Ramazanoglu übernahm in Kapitänsmanier
und versenkte, obwohl Maliqi die richtige Ecke ahnte, zum 2:1 in der
Nachspielzeit (90.+2)!
Noch war aber nicht Schluss, im Jahnstadion, wo außer einer Ampelkarte für
Okcuoglu (er kassierte die beiden einzigen Verwarnungen im Spiel, 90.+5) aber nichts
mehr passierte.
Der zuletzt personell dünn besetzte Aufsteiger aus dem Landkreis Stade ist
damit erstmal von den Abstiegsplätzen runter.
Tore: 1:0 Radi (34. Arab),
1:1 Hasan (37. Schneider), 2:1 Ramazanoglu (90.+2., Strafstoßtor, Okcuoglu an
Mhamdi)
gelb-rote Karte: Okcuoglu (SVS Mesopotamien,
90.+5, wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Hursit Köse
Zuschauer: 60
Donnerstag, 17. August 2023
Spielbericht USC Paloma III - SC Poppenbüttel III
Vorjahresfinalist deklassiert
Paloma-„Dridde macht Pokalabend zur Tor-Gaudi
Eines lässt sich nach Runde drei des Heino-Gerstenberg-Pokals auf jeden Fall
verlautbaren: Eine Neuauflage des Vorjahresfinals wird es am Saisonende
definitiv nicht geben.
Zwar schaffte Titelverteidiger Niendorfer TSV III das Weiterkommen dank des
Rückzugs der Dritten aus Rugenbergen auf der Couch, doch Endspielduellant SC
Poppenbüttel III beförderte es krachend mit 2:11 beim USC Paloma III aus dem
Tournament.
Kurz hatte es zu Beginn ein wenig den Anschein, als könne der
Kreisliga-Aufsteiger seinen gehörigen Personalsorgen trotzen, ging er durch ein
Fünfmeterraumgestochere im Rahmen eines Freistoßes von links mit 0:1 in Front. Roustam
Rahman, einer von vier heuer Kickenden aus der Final-Elf vom 13.05.2023 hatte
das Ungleichgewicht von Spielanteilen und Toren herbeigeführt (7.).
Paloma ließ sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen, zog sein Spiel
weiter mit Bedacht von hinten auf und glich rasch durch den von Fabian Schulz
geschickten Alexander Klindworth aus (11.). Nicht das letzte Mal, dass der „9er“
als Torschütze vorstellig wurde…
Für das sehenswerte 2:1 aus der Ferne sorgte zunächst Kollege Daniel Witt
(14.).
Die Tauben hatten die Begegnung vollends auf ihre Seite gebracht, verpassten
allerdings ein ums andere Mal den nächsten Treffer.
So scheiterte beispielsweise Schulz nach feinem Seitenwechsel an
Gäste-Torsteher Hannes Bunge, der beim darauffolgenden Eckball dann chancenlos
blieb. Sträflich allein hatten seine Vorderleute den einköpfenden Franz
Schöttler gelassen (34.).
Ähnlich wenig Gegenwehr erfuhr auch Klindworth, dessen Heber über den Torwart
in seiner Ästhetik nur von Sergio Silva Dias´ ebenso gelupften Zuspiel getoppt
wurde (44.).
Sichtlich präsenter kamen die Poppenbütteler, denen während des Duells auch
noch das Verletzungspech zusätzliche Knüppel zwischen die schweren Beine warf,
aus der Kabine. Mit dem von A bis Z perfekt herausgespielten 5:1, bei dem Benno
Oellerich einmal mehr ein feines Füßchen bewies, war das Strohfeuer des SCP
wieder erloschen und die Paloma-Party wieder voll im Gange (52.).
Einen Angriff nach dem anderen schalteten die Weißen, was zwangsläufig in
Klindworths Doppelpack (56. & 57.) und Timo Adamskys Kopfballtor zum 8:1
(61.) mündete.
Ein Quatsch-Rückpass und ein unglückliches Torwarteinsteigen luden Klindworth
gar ein fünftes Mal zum Torerfolg ein: das flach erzielte 9:1 von der
Strafstoßmarke (69.)!
Als kleines Trostpflaster für die in der Kreisliga 6 brauchbar gestartete
Yalcin-Elf nutzte Simon Thiele Radeloff seinen üppigen Raum über rechts zum
immerhin zweiten Ehrentreffer, der Jungs von Bültenkoppel, deren fehlender
Zugriff auf der anderen Seite aber weiter jede Menge USC-Vergnügen zuließ und
sogar begünstigte. Adamskys Flanke nach beherztem Lauf grätschte Verteidiger
Emre Özkartal in der Mitte über die eigene Linie (77.), woraufhin
Defensivstratege Ayoub El Myssar es dem mittlerweile ausgewechselten Klindworth
gleichtat und per Strafstoß (Kay Zöllmer war dem daraufhin ersatzlos vom Feld
genommenen Adamsky draufgestiegen) den 11:2-Endstand herstellte (86.).
Tore: 0:1 Rahman (7.), 1:1
Klindworth (11. Schulz), 2:1 Witt (14.), 3:1 Schöttler (34. Christiansen),
4:1 Klindworth (44. Silva Dias), 5:1 Oellerich (52. Witt), 6:1 Klindworth
(56.), 7:1 Klindworth (57. Schmidt), 8:1 Adamsky (61. Oellerich), 9:1 Klindworth
(69., Foulstrafstoß), 9:2 Thiele Radeloff (72. Nadjem), 10:2 Özkartal (77.
Eigentor, Adamsky), 11:2 El Myssar (86., Strafstoßtor)
gelbe Karten: El Myssar – Nadjem,
Zöllmer
Schiedsrichter: Nicolas Zum Brook
(1. FC Hellbrook)
Zuschauer: 30
Dienstag, 15. August 2023
Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Tangstedter SV
Abgezocktes Weiterkommen
Tangstedter SV steht mit Glück und Geduld in Pokalrunde vier
Von „geduldig“ über „bemerkenswert effizient“ bis hin zu „perfektes
Auswärtskonzept“ lässt sich das Pokalweiterkommen des Tangstedter SV bei
Gencler Birligi in einige mögliche Kategorien pressen. Die Treffendste wäre
wohl tatsächlich die bemerkenswerte Effizienz, die der Kreisligist am
Dienstagabend auf den Rasen des Krückaustadions brachte.
72 Minuten lang ließ man den Gegner aus der tieferen Kreisklasse A machen und
dabei auch zu vereinzelten Chancen, wie einen Bas-Kopfball, der nach A.
Atas-Ecke hauchdünn verfehlte (31.), kommen.
Dann plötzlich eine Umschaltsituation. Das Zuspiel für Moritz Fiedler auf links
fast zu steil, doch der 30-Jährige kratzte das Leder noch von der Grundlinie,
um es auf den zweiten Pfosten zum sehenswert eindreschenden Haci Uzel zu
flanken – 0:1!
Die Statik des bis dato behäbigen Spiels plötzlich eine ganz andere. Der TSV
nun endlich mit Spielwitz und dem helfenden Umstand, dass es diesmal über
Kapitän Nikolas Haker und Dustin Hoffmann wieder schön auf links abging, sodass
Fiedler mittig frei zum auch noch abgefälschten 0:2 kam (74.).
Gencler verpasste es dagegen auch in der Schlussphase weiterhin, sich für das
nicht abzusprechende Engagement zu belohnen. Passend dazu wischte
Gäste-Schlussmann Christian Hoyer, dessen Spielwiese im Lottopokal ist, den
fast sicheren Anschlusstreffer sehenswert aus dem Winkel (75.).
Für die in Pflichtspielen noch unbesiegten Elmshorner sollte es heuer einfach
nicht sein. Drüben machte erneut Uzel schließlich alles klar, indem er einen
langen Diagonalball Marc Schmidts zum Anlass für einen gefühlvollen Heber über
den herausstürzenden Gökhan Tiryaki nahm (86.).
Dass der Doppeltorschütze zuvor einmal links vorbei zielte (82.) und Haker per
Kopf nur den Pfosten erwischte (90.+3), konnte man als zumindest kleine
Gerechtigkeit verbuchen, war der emsig, aber nie unfair geführte Kick doch
eigentlich keiner, in dem ein Team um drei oder mehr Tore besser erschien…
Tore: 0:1 Uzel (72.
Fiedler), 0:2 Fiedler (74. Hoffmann), 0:3 Uzel (86. Schmidt)
Schiedsrichter: Michael Wischer (SV
Lieth)
Zuschauer: 50
Sonntag, 13. August 2023
Spielbericht SC Union 03 - SC Victoria Hamburg IV
Unions
alte Männer richten´s
Irrer
Zock im Lunapark! Ex-Oberliga-Kicker entscheiden den Schlagabtausch
Kreisliga in ihrer spektakulärsten Form hatte am Sonntagnachmittag die Staffel
4 mit dem Duell Union 03 gegen Victoria IV zu bieten. Tore, Technik und alte
Hasen, die dem Spiel eine ganz eigene Note verpassten.
Kaum hatte Alterspräsident Claus-Dieter Köhler (76) die Partie bei feinster
Sommersonne angepfiffen, freute sich Union über das 1:0, das der richtig
eingestartete Antonio Embalo Avila aus spitzem Winkel besorgte (4.). Für das
passende Zuspiel hatte der mittlerweile 35-jährige Jaques Rodrigues Oliveira
gesorgt. Ein Name, der jedem Kenner des Oberligageschehens noch ein Begriff
ist. So auch Ali Arslan, der das zweimal von Embalo Avila verpasste 2:0 (11.
& 14.) im Slalomkurs durch den Vicky-Strafraum kurzerhand nachholte (20.).
Im Gegenzug wachten nun auch die bis dahin zu passiven Gäste auf, was sich
sofort bezahlt machen sollte. Paul Trier Thiele bediente Jonas Ziemann und
schon war der sauber herausgespielte Anschlusstreffer gefallen (21.).
Vicky jetzt mit Vorteilen – vor allem, wenn es über den technisch beschlagenen
Furkan Aydin ging. Ein unwiderstehliches Dribbling in der Gefahrenzone führte
nur knapp nicht zum 2:2, das auch ein Trier Thiele-Freistoß, den Martin Meier
sehenswert aus dem Winkel fischte, nicht herbeiführte (31.). Dafür war der 18-jährige
Trier Thiele, der wie einige seiner ebenfalls jungen Mitstreiter aus der eigenen
Jugend stammt, bei einem F. Aydin-Freistoß mustergültig zum 2:2 zur Stelle
(36.). Einen Ballverlust Unions bestraften Ziemann und Torschütze F. Aydin kurz
vor dem erfrischenden Pausengang gar zur 2:3-Wende in Altona-Nord (44.).
Gut was los, hier und es wurde noch wilder! Den Anfang machte Embalo Avilas
Alu-Treffer (47.), dem kurz darauf das 3:3 durch ein Duett der
Ex-Oberligacracks folgte (49.). Rodrigues Oliveiras Freistoß nutzte Arslan
gekonnt, um nach einem langen Ball des eigenen Torwarts und einer Ablage Embalo
Avilas die Führung zurückzuholen (51.).
Zuvor war es Torsteher Meier, der mittels eines Klassereflexes gegen Ziemann
Gegentreffer Numero vier vereitelte (50.).
Weiteres Futter bekam das unaufhörliche Rauf und Runter zur vollen Stunde, als
F. Aydin Livio Pratis Anspiel elegant mitnahm und mit rechts versenkte – 4:4!
Kurz nahm sich der Fight auf dem Jahnplatz 3 eine Offensivpause – dann ging es noch
einmal so richtig rund! Hoch landete das Runde bei Rodrigues Oliveira, kurze
Ablage auf Arslan und Union war wieder vorne (77.). Gleiches Muster 120
Sekunden später: Lange Suppe auf Rodrigues Oliveira, dieser mit dem Service und
Fünferpacker Arslan mit links zum 6:4. Einleitendes Element auch hier erneut
Torsteher Meier, der neben einem entschärften Kopfball gegen Noah Kuegah (81.)
auch gleich die nächste Torbeteiligung beisteuerte. Abermals longline erreichte
der erfahrene Schlussmann seine Ü30-Kollegen, die diesmal mit getauschten Rollen
auf nunmehr 7:4 erhöhten (86.).
Fragwürdig blieb dabei das naive Abwehrverhalten der Gelben, den es bis zum
Ende nicht gelang, sich auf das simple Umschaltmuster auf dem kurzen Kunstrasen
einzustellen. Folgerichtig klingelte es zu Beginn der fast achtminütigen
Nachspielzeit ein weiteres Mal im Rahmen einer Langstreckeneröffnung. Arslan
schirmte die Kugel trotz Ziehen und Zerren des Gegenspielers eiskalt ab, sodass
der eingewechselte Maksym Akimkin den quergelegten Ball zum 8:4-Jokertor
einschieben durfte (90.+2).
Ein letztlich etwas zu hohes Lehrgeld, das Vicky gegen die abgezockten Unioner
mit deren Fraktion aus der Alten Herren zu zahlen hatte. Der SCU bewahrte
dagegen seine weiße Weste und steht mit zwei Siegen aus zwei gespielten Duellen
punktgleich mit fünf weiteren Kontrahenten auf Rang vier.
Tore: 1:0 Embalo Avila (4.
Rodrigues Oliveira), 2:0 Arslan (20.), 2:1 Ziemann (21. Trier Thiele), 2:2
Trier Thiele (36. Aydin), 2:3 Aydin (44. Ziemann), 3:3 Arslan (49. Rodrigues
Oliveira), 4:3 Arslan (51. Embalo Avila), 4:4 Aydin (60. Prati), 5:4 Arslan
(77. Rodrigues Oliveira), 6:4 Arslan (79. Rodrigues Oliveira), 7:4 Rodrigues
Oliveira (86. Arslan), 8:4 Akimkin (90.+2, Arslan)
Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler
(TuS Hasloh)
Zuschauer: 35
Einer der Union-Faktoren: Jaques Rodrigues Oliveira |
Samstag, 12. August 2023
Spielbericht HEBC III - SC Sternschanze III
Auswärts
fühlt sich Schanze wohl
Müdes
Derby geht an die „Auswärtstäter“ aus dem Schanzenviertel
Mit satten 51 Toren verwöhnte die Kreisliga 4 ihre Zuschauer in den acht
Partien des dritten Spieltags – nur eines davon bekamen die Anwesenden im Duell
der Drittvertretungen zwischen dem HEBC und dem SC Sternschanze geboten.
Bei der hohen Fehlerquote auf beiden Seiten auch kein großes Wunder.
Selten war es den Teams gelungen, einmal geordnet nach vorne zu spielen, sodass
Strafraummomente als Mangelware zu deklarieren waren. Schanze wartete zweimal
mit Max Bachmann auf, der erst unter Druck verfehlte (18.), um im zweiten
Anlauf das Nachsehen gegen eine schöne Fußabwehr von Bela Krebs-Göttmann zu
haben (30.).
Auf der anderen Seite verpasste Ayke Yesiltac eine dynamische Vorarbeit Luis
Sauers aussichtsreich um Haaresbreite (23.).
Es sah nach einem torlosen Pausenstand aus, doch dann gelang dem defensiv
tadellosen Paul Morlock der lange Ball in die Spitze zum just gestarteten Yunis
Abdalla, den zwischen den lilanen Innenverteidiger und vor deren Schlussmann in
die linke untere Ecke abschloss – 0:1 (42.)!
Auch im zweiten Durchgang blieb es eine eher zähe Angelegenheit im
Nachbarschaftsduell, das ein parierter Kopfball des bei den Gästen
eingewechselten Benjamin Schlötcke um einen Höhepunkt bereicherte (47.).
HEBC ließ derweil durch Ayke Yesiltac eine Freistoßposition, knapp vor dem
Sechzehner, mit einem Schuss ins Menschenpulk unbefriedigend liegen (59.).
Konkreter wurde es da bei einer Schusschance für Thomas Ritschel, der eine Leonhardt-Verlagerung
schön mitnahm, um dann aber am abwehrenden Pablo Hermoso Y Dorau zu scheitern
(70.).
Aus einem schwach geklärten Einwurf heraus kam kurz darauf erneut Yesiltac zum
abgefälschten, den wieder der aufmerksame Schanzen-Tormann entschärfte (73.).
Auch eine Strafraum-Doppelchance in der Schlussphase (81.) vermochte den
Bemühungen der Böhling-Elf nicht zu Zählbarem verhelfen. Die Punkte gingen an
den personell etwas urlaubsgebeutelten SCS, bei dem deshalb mit Ebubekir Kutun
und Philipp Rohde zwei alte Recken mit vereinsinternem Kultstatus noch zur
Absicherung des wettbewerbsübergreifend vierten Auswärtssiegs in Folge (der
Zweite in der Liga) aufs Feld kamen.
Tore: 0:1 Abdalla (42.
Morlock)
gelbe Karten: Ahrens, Yorke, Ganitis
– Kähler
Schiedsrichter: Dr. Benjamin Stello
(SC Egenbüttel)
Zuschauer: 30
Foto: Arthur Schreiber |
Spielbericht Farmsener TV II - SC Condor Hamburg III
Auf
Negativrekordkurs
Nächste
zweistellige Schlappe für mau besetzte FTV-Reserve
0:13 gegen den TSV Wandsetal, 1:19 in einer Halbzeit (zur Zweiten war man nicht
mehr angetreten) bei der VSG Stapelfeld II und auch im dritten Match der noch
jungen Saison gab es für die neu formierte Zweitvertretung des Farmsener TV
kräftig auf die Mütze.
3:19 endete das skurril anmutende Derby gegen den SC Condor III.
Das Elend im Duell der Vereine vom Berner Heerweg hatte bereits nach 78
Sekunden erste Formen angenommen, als Pascale Weber seinen ersten von insgesamt
vier torbringenden Eckstößen genau auf den Kopf des aufgerückten Pascal
Brückner zirkelte (2.).
Eine Kombination, die innerhalb der ersten 25 Minuten zwei weitere Male ideal
zusammenspielte (15. & 25.). Doch auch aus dem Spiel heraus gelang es dem
SCC, seiner Überlegenheit in allen Belangen statistischen Wert zu verleihen,
wie Philipp Hechts 0:2 nach korrekter Vorteilsauslegung unter Beweis stellte
(6.).
Der überforderte FTV wehrte sich unterdessen im Rahmen seiner Möglichkeiten und
verkürzte durch Mohamed Abdallah Hosieny in einem Umschaltmoment, den Kapitän
Enes Cabuk mit einem eröffnenden Ball auf Ibrahim Yamba kreierte, auf
zwischenzeitlich 1:3 (17.).
Die Raubvögel präsentierten sich bis zum Pausenpfiff weiter zielstrebig und
gefielen mit gradlinigem Passspiel in die Spitze. Kevin Cyglicki vom
Strafstoßpunkt (29.), Laurens Haase (32., 36. & 37.), Nico Bodenstedt
(35.), P. Weber (Foulstrafstoß, 41. & 42.) und noch einmal Hecht (45.)
machten das Dutzend schon zur Pause vollständig.
Etwas fahriger gestaltete sich Condors Auftritt in den zweiten 45 Minuten,
deren Torreigen Yambas zweites Saisontor zum 2:12 verdientermaßen eröffnete (52.).
Die schnelle – wie haltbare – Antwort von Nico Harms aus 20 Metern schaffte aber gleich
wieder Tatsachen für den Sportclub, dessen weitere Treffer Cyglicki (63. & 77.),
Hecht (69.), Haase (70.), Gottwald (75.) und der eingewechselte Calvin Schütz
(85.) erzielten.
Für das personell sogar aus der spielfreien ersten Herren aufgestockte Kellerkind
netzte Yamba auf Steckpass Cabuk immerhin ein weiteres Mal ein (67.), sodass
man wenigstens in dieser Statistik keinen alleinigen Negativwert in der
Kreisliga 8 aufweist. Lediglich vier Tore waren bislang auch der Zweiten des Barsbütteler SV erst gelungen.
Fraglich nur, ob dies ausreichend ist, um die Motivation im ohnehin extrem
dünnen Kader der Elf um Cabuk aufrecht zu erhalten. Die Spatzen pfeifen in
Hamburg Nord-Ost jedenfalls den Begriff „Mannschaftsabmeldung“ von den Dächern…
Tore: 0:1 Brückner (2. P.
Weber), 0:2 Hecht (6. Cyglicki), 0:3 Brückner (15. P. Weber), 1:3 Abdallah
Hosieny (17. Yamba), 1:4 Brückner (25. P. Weber), 1:5 Cyglicki (29.,
Strafstoßtor, Dag an Gottwald), 1:6 Haase (32. P. Weber), 1:7 Bodenstedt (35.
P. Weber), 1:8 Haase (36. Hecht), 1:9 Haase (37. Hecht), 1:10 P. Weber (41.,
Strafstoßtor, Abdallah Hosieny an Cyglicki), 1:11 P. Weber (42. Bodenstedt),
1:12 Hecht (45. Haase), 2:12 Yamba (52. Abdallah Hosieny), 2:13 Harms (53.
Lenuck), 2:14 Cyglicki (63. Haase), 3:14 Yamba (67. Cabuk), 3:15 Hecht (69.
Brückner), 3:16 Haase (70. Hecht), 3:17 Gottwald (75. Brückner), 3:18 Cyglicki
(77. Haase), 3:19 Schütz (85. Haase)
Schiedsrichter: Sven Reinhart (SC
Eilbek)
Zuschauer: 35
Freitag, 11. August 2023
Spielbericht TuS Appen - TV Haseldorf
TuS
Appen punktet in Unterzahl
TV
Haseldorf kann frühen Feldverweis im Spitzenspiel nicht nutzen
Gleich von mehreren Serien musste sich die Elf des TuS Appen zur Eröffnung des
dritten Spieltags der Kreisliga 1 verabschieden – der eine im Spitzenspiel
gegen den TV Haseldorf ergatterte Zähler kann sich letztlich dennoch sehen
lassen!
Anderthalb Halbzeiten hatte man schließlich dem Nachteil der Unterzähligkeit zu
trotzen, nachdem Außenverteidiger Finn Warncke unglücklich als stolperndes
Hindernis des sonst aussichtsreich von Dannen gezogenen Nikolai Kardewicz
agierte (23.). Schiedsrichter Julius Wessendorf (TuRa Harksheide) wusste, was
zu tun war: Rote Karte wegen einer Notbremse!
Bis dahin lief es durchaus nach Gusto der Heimelf, die vorzugsweise über die
rechte Seite heranrollte und TVH-Fänger Lennart Jotter in Person von Phil
Schawaller zum Eingreifen animierte (4.). Justin Heysel gelang es im Konter
(der für die Kreisliga überqualifizierte Lev Meesenburg verhinderte zunächst
gegen den Haseldorfer Jonas Broberg das 0:1), das Spielgerät zwischen die
Stangen zu bugsieren, nur schnellte berechtigterweise das Assistentenfähnchen
in die Höhe – Abseits 18.)!
Es folgte der erwähnte Platzverweis als Zäsur im Spiel, in dem sich die, wie
die Appener, bislang zweimal siegreichen Gäste aus dem Schlossparkstadion
fortan etwas mehr Spielanteile aneigneten. Mehr als eine gute Kardewicz-Chance
(knapp vorbei) entsprang dabei erstmal nicht (44.).
Im Gegenteil, setzte es kurz nach dem Seitenwechsel das 1:0, bei dem sich
Torschütze Deniz Cebbar mit aller Robustheit zum dritten Saisontor im dritten
Spiel durchsetzte (49.).
Tief gestaffelt verteidigte man nun den Vorsprung in einem nicht schönen, aber
leidenschaftlich geführten Match, Ein Vorhaben, das den All-Reds bis in die
Schlussphase hinein gelingen sollte. Dann aber lud ein eigener Fehler im Aufbau
den Gegner zum steilen Ball auf den nicht aus dem Abseits gestarteten Timo
Kaland ein und schon war nicht nur die schöne Führung, sondern nach 159 Minuten
auch die einzige noch existente Zu-Null-Serie der Kreisliga 1 dahin (79.).
Die statistisch beste Abwehr der Staffel blieb man aber dennoch, weil Kalands
Doppelpackversuch aus 20 Metern noch einmal links vorbeirauschte (90.+3). Eine
gerechte Punkteteilung am Ende, durch die beide Kontrahenten ihren jeweiligen
Tabellenplatz behielten. Hinter dem Primus 1. FC Quickborn, der als einziges
Team die Maximalausbeute an Punkten zu verzeichnen hat, lauern direkt dahinter
die Appener mit sieben Zählern – ebenso wie der SV Hörnerkirchen und der TV
Haseldorf, für den an diesem mehr in der
Luft lag…
Tore: 1:0 Cebbar (49.),
1:1 T. Kaland (79.)
Schiedsrichter: Julius Wessendorf
(TuRa Harksheide)
Zuschauer: 80
Donnerstag, 10. August 2023
Spielbericht FC Dornbreite Lübeck II - TSV Eintracht Groß Grönau
Gelb-rot
leitet Gelb-rots Niederlage ein
Nach
unnötiger Ampelkarte: FC Dornbreite II verliert trotz Führung
Eigentlich war die Geschichte des Abends fast schon geschrieben. Die Geschichte
der alten VfB Lübeck-Veteranen, die im Zusammenspiel den ersten Saisondreier
für Dornbreite II in der Verbandsliga Schleswig-Holstein Süd besorgten: Eckstoß
des 37-jährigen Nils Kjär auf den Kopf von Dennis Wehrendt (36) und das
465-Pflichtspiele-Duo von der Lohmühle hätte im sportlichen Spätherbst das
2:1-Siegtor am Schönböcken herbeigeführt.
Auf dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Kunstrasenplatz im lübecker
Stadtteil St. Lorenz mischte ein Platzverweis die Karten jedoch nochmal
komplett neu…
…nämlich zu Gunsten des gastierenden TSV Eintracht Groß Grönau, der die
Spielhandlung zu Beginn insgesamt gut im Griff hatte. Einzig das verdiente
Führungstor mochte für die Dunkelblauen nicht fallen. Luca Thiel erwischte
alleingelassen nur die Latten-Unterkante (19.), Florian Hahn das Außennetz
(25.) und Moritz Mittelhuber krönte seinen starken Laufweg im freien Abschluss
vor dem Torwart nicht mit Zählbarem (28.).
Dornbreite freute es und belegte seine „Dankbarkeit“ mit dem seinerseitigen
Führungstreffer, den Noah Lingstädt im Anschluss an ein Strafraumgestochere im
Konter mit Hakob Avetisyan von halblinks besorgte (36.).
Der junge Avetisyan war es auch, der auf Zuspiel Wehrendt das sichere 2:0 um
mehr als ein Stück verbolzte (39.).
Die Konsequenz: Der Ausgleichstreffer, der im Anschluss an ein kritisches, aber
nicht komplett strafstoßwürdiges Schieben an Tom Jurga in der zweiten Welle
fiel. Der FCD bekam das Ei nicht aus der Gefahrenzone und Hahn bediente den
mittig sicher einschiebenden Thiel (40.).
Die Oldies Kjär und Wehrendt brachten Gelb-rot mit eingangs erwähnter
Zusammenarbeit wieder auf die Siegerstraße, die eine Kartenkombination in
Farben der Heimmannschaft für deren Akteur Thilo Wolff wegen der Verhinderung
einer schnellen Freistoßausführung (er war bereits wegen Foulspiels verwarnt,
65.) machte die ohnehin vermehrt Druck ausübenden Gäste noch stärker (77.).
Bei Felix Groths Pfostenschuss (71.) und einen vor der Linie geklärten
Hahn-Versuch (73.) hatte sich noch bei personellem Gleichstand angedeutet, was
die Torfmoorkicker vier Minuten nach der erlangten Überzahl wahr machen würden.
Über Jurgas rechte Seite bekam Bennet Oldenburg im Zentrum das nötige Futter
zum Ausgleichstreffer (81.), dem Joker Felix Schmiedeberg nach Doppelpass
Jurga/Schock das prompte 2:3 nachlegte (85.).
Unter der sich langsam zur Nachtruhe senkenden Sommersonne stemmte sich die
Larsson-Equipe bis zuletzt gegen die drohende zweite Saisonniederlage, doch die
im Konter stets gefährlichen Torfmoorkicker (Schmiedeberg verpasste es, vor dem
leeren Tor, den Deckel draufzumachen, 90.) überstanden die fast achtminütige
Nachspielzeit auch dank des erlösenden 2:4, das der hellwache Mitterhuber per
Abstauber erzielte (90.+5). Teil zwei der englischen Woche ist damit nach dem
4:1-Erfolg in Pönitz ebenfalls gelungen. Nun kommt der TSV Bargteheide.
Dornbreite II steht unterdessen ein diffiziles Auswärtsspiel beim TSV Schönwalde
bevor.
Tore: 1:0 Lingstädt (36.
Avetisyan), 1:1 Thiel (40. Hahn), 2:1 Wehrendt (62. 62. Klär), 2:2 Oldenburg (81.
Jurga), 2:3 Schmiedeberg (85. Schock), 2:4 Mitterhuber (90.+5, Hahn)
gelb-rote Karte: Wolff (FC
Dornbreite II, 77., Foulspiel + Spielverzögerung)
Schiedsrichter: Matthias Studt (TSV
Wankendorf, Note 2)
Zuschauer: 90
Mittwoch, 9. August 2023
Spielbericht TuS Germania Schnelsen II - Hetlinger MTV II
Germania
ergreift das Ruder zurück
TGS
II übersteht seine Wackelphase und die erste Pokalrunde
Drei Anläufe hatte die Kontrahage unter Kreisklasse A-Teams für die
Durchführung gebraucht – nun steht der Zweitrundengegner im Holstenpokal von
Blau-weiß 96 II endlich fest. Gemania Schnelsens zweite Kapelle hatte sich auf
heimischem Kunstgrün gegen die auf ihr Heimrecht verzichtenden
Naturrasenspezialisten aus Hetlingen durchgesetzt.
Viel zu bestaunen gab es dabei am Riekbornweg zunächst nicht. Wer die ersten 20
Minuten anderweitig beschäftigt war, brauchte sich nichts nachträglich
schildern lassen.
Erst ein sicher gepflückter Versuch durch Mikail Basoglu durchbrach den vorherrschenden
Eindruck eines intensiven Mittelfeldduells mit vielen Zweikämpfen (20.).
Auf der anderen Seite plötzlich ein durchrutschender Ball aus dem Zentrum und
schon schloss Ole Riege von halblinks in die lange Ecke ab – 1:0 (22.)!
So wirklich angedeutet hatte sich dies eigentlich nicht…
Dafür währte die Freude gleich doppelt, nahm Germania einen fehlerhaften
Spielaufbau des Gegners zum Anlass für Nico Struckmeyers Zuspiel in die Tiefe,
das Eigengewächs Fabrizio Ingegno, nachdem er sich seinen Gegenspieler vom Hals
hielt, flach vor der Kiste veredelte (28.).
Die Männerturner dagegen brauchten eine Weile zur Akklimatisierung, die gegen
Ende des ersten Abschnitts abgeschlossen schien. Ali Piri prüfte
Germania-Fänger Thore Seeger per Freistoß aus 45 Metern (39.), woraufhin es
zweimal über die Herren Basoglu und Mutlu höchst gefährlich wurde (44. &
45.). Seeger schritt jedoch vor allem gegen Mutlus Kopfball zeigenswert ein.
Ärgerlich für den HMTV, dass Schiedsrichter Frank Tesch (Heidgrabener SV) eine gescheite
Express-Freistoßausführung kurz nach dem Seitenwechsel aus nichts ganz verständlichen Gründen zurückpfiff.
Ümit Özükizil hatte nämlich freie Bahn im Sechnzehner (46.)…
Dafür ließ es der Offensivmann kurz darauf klingeln, als Lennart Georgi das
Abseits bei einem Hayran-Zuspiel ballfern aufhob und der Angreifer schwungvoll mit
rechts den Anschlusstreffer herausschoss (49.).
TuS Germania hatte die Spielkontrolle etwas fahrlässig abgegeben, fand
vielleicht auch dank einer konspirativen Geprächsrunde auf dem Feld während
einer Verletzungsunterbrechung langsam aber wieder zurück ins nach wie vor
körperlich geführte Match.
Zu viel der Körperlichkeit wandte im eigenen Strafraum der hineingekommene
Shahir Adib gegen den ebenfalls eingewechselten Kjell Offermann an – Strafstoß Germania!
HMTV-Tormann Güven Ayik roch den Braten aber und machte sich erfolgreich gegen
Sam Bordbar Jahantighirs Penalty lang (79.).
Ebenso parierte Ayik auch einen Riege-Rechtsschuss zur Ecke, die durch
unglückliches Timing in der Luft zur Vorlage für den abstaubenden Felix
Schönemann und dessen 3:1 wurde (81.).
Endgültig geklärt waren die Fronten, als die Gastgeber umschalteten und Hendrik
Abels den freien Abschluss zwar nicht optimal, aber erfolgreich mit rechts
gestaltete (88.).
Dass der Schütze des 4:1 in der Nachspielzeit noch einmal freistehend über den
Quader bolzte, war aus schnelsener Sicht locker zu verschmerzen (90.+3).
Für die Hetlinger um den langjährigen Oberligakicker Tugay Hayran indes ist der
Pokalspaß für diese Saison beendet.
Tore: 1:0 Riege (22.), 2:0
Ingegno (28. Struckmeyer), 2:1 Özükizil (49. Hayran), 3:1 Schönemann (81.
Bordbar Jahantighir), 4:1 Abels (88. Bordbar Jahantighir)
gelbe Karten: Georgi, Poll – Piri,
Mutlu
Schiedsrichter: Frank Tesch (Heidgrabener
SV, Note 3,5)
Zuschauer: 60
besonderes Vorkommnis: Bordbar
Jahantighir scheitert mit Strafstoß an G. Ayik (79., Adib an K. Offermann)