Leichtes
Spiel über außen
Vicky-2011er
vergolden ihren Oberliga-Saisonstart
Zweite harte Aufgabe der neuen Saison und wieder musste die U14-Oberligatruppe
von Holsatia Elmshorn Nehmerqualitäten beweisen.
Nach dem Neunerpack zum Auftakt gegen den USC Paloma hagelte es beim SC
Victoria ein halbes Dutzend an Gegentoren – 0:6 am Ende.
Gemessen an den Spielanteilen, gar noch etwas niedrig, diktierten die Gastgeber
das Geschehen von Beginn an nach Belieben, um bereits früh im Spiel erste
Torchancen zu generieren. Eine davon wurde Paul Fanter zuteil, als dieser von
halbrechts freie Bahn hatte und nur noch von Holsatia-Schlussmann Sajad
Hosseini aufgehalten werden konnte (6.).
Weniger gab es für den Goalie im Strafstoßduell mit Hamza Ben Abdessalem
auszurichten. Souverän verwandelte Vickys Nummer zehn den zuvor ungestühm mit
zu viel Körpereinsatz verursachten Schuss aus elf Metern zum 1:0 in die linke
untere Ecke (10.).
Kurz darauf war der Spielstand bereits verdoppelt, zog Lian Dartmann konsequent
wie erfolgreich aus der zweiten Reihe ab (15.).
Weitere Treffer lagen in der Folge für die Dunkelblauen in der Luft, doch erst
nach dem Seitenwechsel wollte die Kugel wieder den Weg über die Linie finden.
Wie am Schnürchen ließen die Victorianer die Pille laufen, bis Cosmo Springer
Fanters Querspielen aus kurzer Distanz, frei einlaufend, zum 3:0 nutzte (40.).
Diesmal höchst persönlich schraubte der fleißige Fanter das Ergebnis zehn Minuten
später weiter hoch, profitierte er nun selbst von einer Hereingabe des
eingewechselten Luke Wieland (55.).
Ebenso von der Bank gekommen war Noan Furthmann, Schütze des 5:0, das aus einem
rasch ausgeführten Einwurf heraus entstand (55.). Irgendwie ein bezeichnendes
Tor, bekamen die gestreiften Gäste die Außenbahnen nie wirklich dicht.
Immer wieder brachen die quirligen Lokstedter über die Flanken durch. So auch
noch einmal bei der 6:0-Endnote, die nach einem etwas sehr hohen Bein im
Mittelfeld ihre Entstehung über links erfuhr. In der dritten Welle war es
schließlich Ben Abdessalems Drehschuss, der aus zentraler Position das letzte
Hurra des Tages markierte (70.).
Der SCV gehört somit zu einem Trio, das jeweils beide Auftaktspiele gewann,
während sich die Elmshorner als einziges Team ohne Torerfolg (heuer gelang
trotz des einen oder anderen Ansatzes über den flinken Mandela Owusu nicht eine
einzige Tormöglichkeit) am Tabellenende wiederfinden.
Tore: 1:0 Ben Abdessalem (10.,
Foulstrafstoß), 2:0 Dartmann (15. Fanter), 3:0 Springer (40. Fanter), 4:0 Fanter
(50. Wieland), 5:0 Furthmann (55.), 6:0 Ben Abdessalem (70.)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 3)
Zuschauer: 52
Samstag, 14. September 2024
Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.C - Holsatia im EMTV 1.C
Freitag, 13. September 2024
Spielbericht TuS Appen - SV Lieth II
Die
Rudeks in beide Tore
Spektakel
am Almtweg! Später Strafstoß bringt noch den Ausgleich
Wilde Fahrt im Tabellenmittelfeld! Fröhlich hin und her ging es im
freitäglichen Fluchtlichtklick am Almtweg zu Appen.
Acht Tore und hatten die Schaulustigen, die es am wohl letzten Sommerwochenende
des Jahres ins Kasernenörtchen trieb, zu bestaunen.
Dass deren Verteilung am Ende pari pari erfolgte, vermochte angesichts der
ersten halben Stunde freilich überraschen.
Zwar lag der erste Treffer nach schwachem Rückpass als erstes auf den Füßen des
Liethers Leon Diedrigkeit, der am sich breit machenden Enrico Carl scheiterte,
doch im direkten Gegenzug gelang Marlon Deletz stattdessen im Angesicht mit
Gäste-Schlussmann Stephan Weckwert das 1:0 (6.). Ein gleich doppelt
schmerzhaftes Gegentor für den 39-jährigen Ex-Ligatrainer, blieb dieser hierbei
mit der Fußspitze im Rasen hängen. Zehn Minuten ruhte das Spiel zur
Verletzungsunterbrechung, ehe Weckwert erst nach Anbruch der zweiten Hälfte mit
Blaulicht ins Spital chauffiert wurde. Simon Stuck tauschte das Leiberl mit der
Nummer 11 gegen das Torwartjersey und kassierte rasch das 2:0 – durch
Mitspieler Lasse Rudek, der eine Deletz-Ecke unglücklich ins eigene Netz
steuerte (26.).
Offensiv riskierten die gebeutelten Gäste, die sich immer wieder auf
individuelle Fehler des Gegners verlassen konnten, zunehmend mehr. Lukas Brant
versuchte es mit der Überrumpelungstaktik gegen den weit vorstehenden
Schlussmann (43.), woraufhin es im schnellen Angriff über links besser klappte.
Mit Platz im Sturmzentrum verkürzte der 20-Jährige noch im ersten Viertel der
zwölfminütigen Nachspielzeit auf 2:1 (45.+3). Und es kam noch besser, für die
Roten, war der Rückstand durch Michel Cords kurz darauf gar egalisiert (45.+6).
Etwas härtere Kost boten die Teams mit getauschten Seiten an. Die Intensität stieg
– das Spielniveau nicht, doch die Schlussphase sollte es noch einmal in sich
haben!
Was den Gästen bei einem Freistoß des omnipräsenten Deletz gelang (67.), blieb
den Gastgebern am eigenen Sechzehner verwehrt. Die Pille wollte nicht hinten
raus, sodass Finn Struve aus 20 Metern mit rechts das umjubelte 2:3
herausschoss (77.).
Sofort verhallt war das Frohlocken direkt im Anschluss, als wieder ein Eckstoß,
diesmal von Deletz mit der Rübe untergebracht, das 3:3 bedeutete (78.).
Aus spitzem Winkel ergab sich für den eingewechselten Sven Kremer gar die durch
eine Rettungstat vor der Linie vereitelte Chance zur Wende (82.), die auch Deletz
auf Zuspiel Kremers zentral vor dem Gehäuse nicht gelingen sollte (83.).
Bekanntlich sind ja aller guten Dinge drei, dachte sich auch Jannes Roll, den
ein Perinan-Steckpass in die Poleposition zum flachen 4:3 in die lange Ecke
brache (85.).
TuS Appen auf dem Weg zum vierten Saison-Dreier, doch Schiedsrichter Bartu
Öncan hatte andere Pläne. Bei einem Freistoß, den Lucas von Appen (für Lieth)
von links brachte, beförderte es zwei Klein Nordender auf den Hosenboden –
Strafstoß! Eine durchaus als mutig einzustufende Schiedsrichterentscheidung…
Finn Rudek nahm das Geschenk dankend an und verlud den Keeper zum abermaligen
Gleichstand (90.+1), der auch den ausgiebigen Rest der Nachspielzeit überdauern
sollte. Der Anschluss an das Verfolgerfeld hinter dem souveränen Tabellenführer
aus Haseldorf ist den Roten damit spät aus der Hand gerissen.
Tore: 1:0 Deletz (6.), 2:0
L. Rudek (26., Eigentor, Deletz), 2:1 Brant (45.+3), 2:2 Cords (45.+6), 2:3
Struve (77.), 3:3 Deletz (78.), 4:3 Roll (85.), 4:4 F. Rudek (90.+1,
Strafstoßtor)
gelbe Karten: Hippe, Liedtke, Kremer
– F. Rudek, von Appen, Kummert
Schiedsrichter: Bartu Öncan (Holsatia im EMTV, Note 5)
Zuschauer: 50
Sonntag, 8. September 2024
Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Holsatia im EMTV II
Quittung
per Eckstoß
Schusspech,
Abseitspfiffe und eiskaltes Holsatia vermiesen Gencler das Derby
Große Enttäuschung im Krückaustadion! In der Kreisklasse 1 zwar weiter
ungeschlagen, aber dennoch mit zwei verlorenen Punkten beendete das Team von
Gencler Birligi seinen sechsten Spieltag auf eigenem Rasen.
Hoch überlegen hatte man dort sein Derby gegen die Reserve von Holsatia
Elmshorn gestalten können, doch am Ende langte es lediglich zum Remis.
Bereits in der Anfangsviertelstunde hatte sich der Streit mit der eigenen
Chancenverwertung angedeutet, als Sercan Meric einen Haken schlug und mit links
drüber zielte (10.), während Gökalp Bas direkt vor einem Zusammenprall mit
Holle-Keeper Christian Walloschek nur den Pfosten traf (11.).
Wie gut für die Gastgeber, dass wenigstens Majed Eklim genau erfasste, wo das
Tor stand. Bas hatte eine Flanke von rechts noch im Fallen zum zentral mit
rechts abziehenden „16er“ weitergeleitet (14.).
Gencler nun auch im Spielstand voll in der Vorhand, nur das zweite Tor wollte
einfach nicht fallen. Eine Doppelchance, die ein Meric-Ballgewinn gegen Marc
Homburg einleitete, vergeigten Bas und Meric aussichtsreich (19.); das
Kopfballtor von Bas im Rahmen der anschließenden Ecke zählte wegen Abseits
nicht…
Auch eine Ruhephase im Spiel beherrschten die Gastgeber problemlos, woraufhin
sie den zweiten Abschnitt unter der brennenden Sonntagssonne mit einem weiteren
zurückgepfiffenen Treffer, diesmal durch Wassem Eklim, eröffneten (47.).
Immer wieder boten sich auch in der Folge feinste Einschussmöglichkeiten, die
die Roten aber stets zu hektisch sausen ließen. Und auch das diesmal extrem knappe
Abseitstor Nummer drei sorgte nicht nur beim Schützen Bas für weiteren Verdruss
(81.).
Fast klischeehaft kam da der späte Ausgleichstreffer des Aufsteigers in den
gestreiften Trikots daher. Fabian Kühl hatte jene Ecke geschlagen, die der zu
Beginn mit ihm draußen sitzende Niklas Viera Gerkens im Sechzehner einlochte
(89.). Da half auch M. Eklims Rettungsversuch auf dem Kreidestreifen nichts
mehr.
Nur wenige Augenblicke später drohte gar die Höchststrafe, freute sich
Holsatias Mert Karakaya bereits über den Siegtreffer im Konter – zu früh, denn
diesmal erkannte Schiedsrichter Rainer Sierk auf Abseits der Holsaten – Glück für
Gencler, das in der Nachspielzeit durch einen Hashimi-Kopfball, den Walloschek klasse
abtauchend entschärfte, noch einmal zu einem echten Hochkaräter kam (90.+2).
Doch auch eine siebenminütige Überzahl nach Karakayas dummer Ampelkarte für
wiederholtes Meckern (90.+4) vermochte dem ambitionierten Vorjahressiebten
nicht mehr zum dritten Saisonsieg verhelfen. Holsatia II baute dagegen mit
Fortuna und der Effizienz die eigene Serie auf nun drei Partien ohne Niederlage
aus.
Tore: 1:0 M. Eklim (14.
Bas), 1:1 Viera Gerkens (89. Kühl)
gelb-rote Karte: Karakaya (Holsatia
II., wiederholtes Meckern, 90.+4)
Schiedsrichter: Rainer Sierk
(Sportfreunde Uetersen)
Zuschauer: 65
Samstag, 7. September 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - 1. FC Quickborn/TuS Holstein Quickborn 1.B
SCS
besiegt seine Dämonen
Endlich
wieder ein Auftaktsieg: Schanze trotzt dem Elfer-Versagen
Erstmalig seit drei Jahren gelang den ersten 2008ern des SCS ein Erfolg zum
Start in die neue Punktspielsaison „Der Auftakt ist auf jeden Fall geglückt!“,
freute sich Kapitän Arthur Schreiber über ein „sehr, sehr gutes Spiel“, dem
„bis auf die Chancenverwertung“ gar das Prädikat „überragend“ zu verleihen war.
Widergespielt hatte sich dies im Spielstand zunächst nicht. „Bis auf das letzte
Drittel haben wir das sehr gut gespielt“, lautete da die passende Einschätzung
des Geschehens, das Schanze mit mehr Spielanteilen gegen eine couragiert und
lauffreudig beginnende Spielgemeinschaft aus Quickborn weitgehend im Griff
hatte – jedoch ohne ekstatische Torgefahr.
Für diese sorgte nach der hitzebedingten Trinkpause erst ein berechtigter
Strafstoßpfiff. Erst im Nachschuss verstand es Torjäger Marvin Bonsu, das Leder
reaktionsschnell im Netz unterzubringen (26.).
Etwas anders gestaltete sich der Sachverhalt im nächsten Duell aus elf Metern,
das Schlussmann Onno Zimdars nicht nur selbst verursacht, sondern auch gleich
im geschwinden Abtauchen in sein rechtes Eck gegen Baran Sütcü glänzend für
sich entschied – Fehlschuss Nummer zwei der Gastgeber (34.)!
Und wer es vorne nicht geregelt bekommt, fängt sich eben hinten einen. So
geschehen kurz vor der Pause, als ein langer Ball die marineblaue Abwehrkette aushebelte
und Lennard Valentin mit rechts ins lange Eck den überraschenden
Halbzeit-Gleichstand herstellte (40.). „Da kommt halt 40 Minuten nichts auf
dein Tor und dann kommt aus dem Nichts irgendein langer Ball und du musst wach
sein. Wir waren dann halt nicht wach“, erläuterte Schreiber das etwas fahrige
Abwehrverhalten beim Gegentreffer, den nach dem Seitenwechsel ausgerechnet ein
abermaliger Freischuss aus zehn Yards wieder egalisierte. Völlig ungestüm war
Michel Sequera Lares in Theo Spöhrer hineingerauscht, sodass der eingewechselte
Shahab Ahmadi von der Strafstoßmarke das sichere 2:1 markierte (53.). Aller
guten Dinge sind dann manchmal tatsächlich drei… Ein Kuriosum, das Schreiber
naturgemäß ärgerte: „Drei Strafstoßschützen – einer trifft: Das ist schwach. Da
müssen wir auf jeden Fall mal dran arbeiten!“.
Arbeiten tat man in der Folge mit feiner Klinge, lief die Kugel äußerst
manierlich durch die SCS-Reihen. Als „großer Vorteil“ stellte sich dabei auch
der sonst nicht so sehr geliebte Polizeisportlatz mit seinen üppigen
Raumdimensionen heraus. Mit „massig Platz“, „viel mehr Anspielmöglichkeiten“ und
„viel, viel mehr Räumen, die wir bespielen können“ gelang gegen einen
konditionell nachlassenden Aufsteiger ein überlegener Auftritt, der vor allem
bei Ahmadis fein über Julius Ahrens und den von links hereingebenden Spöhrer
herausgespielten 3:1 verzückte (58.).
Zu kritisieren blieb letztlich nur, dass die Heim-Elf nicht noch deutlich mehr
Kapital aus dem Übergewicht schlug, als es letztlich mit dem erreichten 4:1
gelang. Bereits eine knappe Viertelstunde vor Ultimo hatte Kleon Lorenz den
Schlusspunkt cool vor dem Tor gesetzt, nachdem Hannes Lohstöter das Abseits bei
Baran Sütcüs langem Schlag aufhob (66.).
Gegen den Glashütter SV, für Schreiber „der vielleicht schwerste Gegner dieser
Hinrunde“, wird sich Schanze daher „noch ein bisschen steigern“ müssen, um
gegen die Norderstedter mit ihrer „guten Spielidee“ zu bestehen.
„Wir haben eine gute Spielanlage, eine sehr starke erste Elf und fünf
Ersatzspieler, die diese erste Elf im Leistungsniveau ergänzen“, sieht
Spielführer Schreiber jedoch keinen Grund, sich mit seinem Team, das „nur in
der Kader- Tiefe – nicht in der Qualität“ schrumpfte, zu verstecken. „unter die
Top 4“ könnte es laut des Spielmachers, „realistisch gesagt“, für das lediglich
17-köpfige Gros am Ende gehen. Der Anfang dafür ist jedenfalls gemacht.
Tore: 1:0 Bonsu (26.,
Strafstoßnachschuss), 1:1 Valentin (40.), 2:1 Ahmadi (53., Strafstoßtor,
Sequera Lares an Spöhrer), 3:1 Ahmadi (58. Spöhrer), 4:1 Lorenz (66. Sütcü)
gelbe Karten: keine – Zimdars,
Sequera Lares
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Groß Borstel)
Zuschauer: 30
besondere Vorkommnisse:
- Bonsu scheitert mit Foulstrafstoß an Zimdars (26.).
- Sütcü scheitert mit Foulstrafstoß an Zimdars (Zimdars an Bonsu, 34.).Blieb als einziger sicher vom Punkt: Shahab Ahmadi.
Freitag, 6. September 2024
Spielbericht SC Victoria Hamburg V - SC Alstertal/Langenhorn IV
Streamer
bleiben in Schlagdistanz
Zweites
2:1 in Folge: Victoria V hält den Anschluss an die Spitze
In der Vorsaison hauchdünn an der Kreisliga-Promotion gescheitert, arbeitet die
Streamertruppe von Victoria 5 im nächsten Anlauf nun langsam ans Obergeschoss
der Kreisklasse 6 heran.
Im Freitagabendheimspiel gegen die Viertvertretung des SC Alstertal/Langenhorn,
die aus dem HFV-Pokal noch positiv bekannt ist (5:3-Auswärtssieg), hatte man
Ball und Widersacher schnell im Griff und die Führung schnell auf dem Fuß von Alexander
Keck. Jedoch scheiterte dieser nach Vorarbeit Hans Wüstling über links gleich
doppelt am heuer bestens aufgelegten Tomas Bjarnason (5.).
Auch weitere Top-Chancen des teils zu arrogant abschließenden Torjägers a.D.
vermochten die Blauen nicht in Front zu bringen (16., 20. & 30.).
Erst von der 10-Yard-Marke aus bescherte der einstige Quickborner seinen Farben
das Hochgefühl der Führung, nachdem Leon Kroiß bei einer Einwurfsituation
regelwidrig in die Mangel genommen wurde (33.).
Erst zum Ende des lange unter widrigen Lichtbedingungen gespielten ersten
Abschnitts traute sich auch der biedere Aufsteiger nach vorne. Nach innen
gezogen, verzog Sascha Nicolaisen deutlich (38.), um es per Freistoß, knapp
drüber, schon besser zu machen (45.).
Aus dem Spiel heraus, genauer gesagt, durch ein starkes Solo nach eigenem
Ballgewinn hinter Mittelinie, leistete Marko Mlinac auf der Gegenseite den
idealen Service, der in einer Flanke für den verdoppelnden Kurzdistanzkopfball
Maximilian Stemmlers mündete (52.). „Ausgerechnet…“, dürfte sich der geneigte
Fan des Mannschaftsgründers mit seinen knapp 2,4 Millionen YouTube-Abonnenten
gedacht haben…
Die Gäste aber schlugen keine sieben Minuten später zurück. Im aktiven
Doppelpass löste sich Nicolaisen über links, um Tapio Maus in der Mitte zu
bedienen. Dass dieser seinen massigen Platz in der Parzelle wiederum im
Rabona-Stil ins lange Eck nutzte, dürfte dem Hausherrn indes den einen oder
anderen Video-Klick zur Werbeeinnahme mehr bescheren…
Eine halbe Stunde blieb den Nord-Hamburgern um Spielertrainer Jonas Piechura
noch, doch die besseren Möglichkeiten gehörten weiter Keck und Co. So zielte
der Haupthaarlose von halblinks an den Pfosten (62.), während es die Kollegen
nicht besser machten. Vor allem mit dem herausschnellenden linken Fuß trieb
Gäste-Fänger Bjarnason den Gegner ein ums andere Mal in den Wahnsinn.
So blieb SCALA, das in der Zwischenzeit Glück hatte, dass Maus trotz zweiter
gelber Karte für Taktikfoul Nummer zwei weiter Teil des Spiels bleiben durfte
(87.), bis zum Ende in der Verlosung um das Zählbare.
Eine letzte Schusschance für den eingewechselten Jason-Lee Günther endete
allerdings mit einem Schüsschen in die Arme des nicht geforderten Tormannes –
die Punkte blieben im Stadion Hoheluft!
Tore: 1:0 Keck (33.
Strafstoßtor), 2:0 Stemmler (52. Mlinac), 2:1 Maus (59. Nicolaisen)
gelbe Karten: Auge, Ndow, Diaconita –
Maus (2x), Magens
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 5: zerstörte sich seine souveräne
Gesamtleistung mit der folgenlosen „Doppelgelben“ für Maus (83.) und weiteren
formalen Nachlässigkeiten.)
Zuschauer: 150
Sonntag, 1. September 2024
Spielbericht Niendorfer TSV V - TuRa Harksheide III
13
Minuten verändern alles
Emotionales
Spitzenspiel: TuRa III triumphiert am Sachsenweg
Eine innige interföderale Freundschaft wird da zwischen der Fünften des
Niendorfer TSV und der Drittvertretung aus Harksheide sicher nicht mehr
wachsen. Denn immer wieder, wenn der Kreisklasse-Spielplan beide Kontrahenten gemeinsam
auf ein Stück Grün bestellt, sind Ärger und Platzverweise garantiert.
So auch in der temporeichen Neuauflage am 5. Spieltag 2024/2025. Diese hatte außer einer
guten ersten Torchance für TuRas Lennard Fiegen (schob tief geschickt, rechts
daneben, 4.) zunächst massigen Ballbesitz der Gastgeber und bereits drei
berechtigte Verwarnung, jeweils für Fouls, zu bieten.
Kein einfacher Job für den erst 15-jährigen Arthur Schreiber (SC Sternschanze),
dessen Pfeife nach einem ungeschickten Einsatz des Harksheiders Joshua Graf gegen
den einlaufenden Noah Knezevic im Sechzehner zum Strafstoßpfiff ertönte (34.).
Keine Diskussion, was auch auf die Ausführung des Schützen zutraf. Linksunten
hatte Kapitän und (zu) Lautsprecher Hassan Fallah sicher zum verdienten 1:0
versenkt.
Die Norderstedter aber reagierten sofort, spielten nach Foul vor dem Strafraum gegen
sie geistesgegenwärtig weiter, sodass Maik Witt eine Bleyer-Flanke gekonnt
linksoben einköpfen konnte (36.).
In der Nachspielzeit geriet das Pausenremis sogar noch einmal kräftig ins
Wanken, als sich Peer Daschke im Doppelpass mit Lukas Gunasekara formschön,
aber knapp nicht erfolgreich zur zentralen Einschusschance kombinierte (45.+3).
Nachgeholt wurde das Verpasste kurz nach dem Wiederbeginn. Im Vergleich zu
einstigen Jugendoberligazeiten hat Spielmacher Julien Preuß zwar das eine oder
andere Kilogramm zugelegt, doch das Ballgefühl bleibt. Mit reichlich davon
zirkelte der 20-Jährige einen Freistoß von links aus abenteuerlichem Winkel in
den fernen Giebel (48.).
Freude bei den Blau-Weißen und es kam noch besser, denn kaum war die Partie
wieder angestoßen, lag das Bällchen wieder im Netz der Gastgeber. Diesmal legte
Lenn Bleyer das Spielgerät nach Steckpass von Paul Daschke cool in die lange
Ecke – 1:3 (49.)!
Was für eine kalte Dusche für den NTSV, der halbzeitübergreifend binnen 13
Minuten einen überzeugenden Auftritt komplett in den Sand setzte. Klar, dass
die Gangart bei der nun drohenden zweiten Heim-Pleite in Folge eine etwas
andere wurde…
Auf sportlichem Wege versuchte es beispielsweise Nick Drenkhahn mit links aus
zentraler Position – ohne den gewünschten Erfolg (60).
Die Gäste konnten sich dagegen weiterhin auf ihr zügiges Umschaltspiel
verlassen. Aus einer Ecke der Niendorfer entsprang die meistdiskutierte Szene
des Tages. Denn nachdem Gunasekara einen mustergültigen Konter über die
Stationen Graf und Witt ebenso vorzeigenswert zum 1:4 vollendete, kochten die Emotionen
hoch (76.). Denn während die Kollegen die Vorentscheidung feierten, hatte TuRas
Fiegen nichts Besseres zu tun, als sich mit dem gegnerischen Trainer anzulegen.
Herr Özdemir, ein gestandener Mann im fußballerischen Seniorenalter, ließ sich
gehen und reagierte mit Schaum vor dem Mund, den er besser mal gehalten hätte.
Am Ende von tumultartigen Szenen an der Seitenlinie flog erst der Coach mit Rot
wegen Beleidigung aus dem Innenraum und Fiegen mit der Ampelkarte (nach
taktischem Foulspiel vorbelastet, 12.) vom Feld. Es liegt halt immer etwas in
der Luft, wenn beide aufeinander treffen. Vielleicht ist es auch dem speziellen
Umstand geschuldet, dass nicht nur Fiegen, sondern auch einige andere wie die Torschützen
Gunasekara und Bleyer eine NTSV-Vergangenheit in ihrer Vita (als Jugendspieler)
stehen haben.
Fußball wurde daraufhin nicht mehr so richtig gespielt. Die Jungs vom
Exerzierplatz waren mit dem Erreichten zufrieden und die Hausherren sammelten
noch drei berechtigte Frust-Karten jeweils für harte Einsteigen zusammen (87.,
88, 90.+3).
Und was bedeutet das alles nun für die Tabelle der Kreisklasse 6? Nichts Gutes
für die Niendorfer, die sich für ihre schon 33 geschossenen Tore (darunter ein
17:0 gegen West-Eimsbüttel II) auf Rang drei nicht so richtig viel kaufen
können. Spitzenreiter bleibt nämlich TuRa III, das als einziges Team die
Idealausbeute von 15 Zählern einheimste.
Tore: 1:0 Fallah (34.,
Strafstoßtor, Graf an Knezevic), 1:1 Witt (36. Bleyer), 1:2 Preuß (48.,
direkter Freistoß), 1:3 Bleyer (49. Paul Daschke), 1:4 Vidanelage Gunasekara
(76. Witt)
gelbe Karten: N. Drenkhahn, Hashem,
Eßel, Jeanneret, Fallah – Schemkehl, Bleyer
gelb-rote Karte: Fiegen (TuRa,
Foulspiel + Unsportlichkeit)
rote Karte: Özdemir (Trainer NTSV,
Beleidigung eines Gegenspielers)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 1,5: lag in einem anspruchsvollen Match mit
fast allem richtig, nur hätten die lauten, Unruhe stiftenden Reklamationen von
NTSV-Kapitän Fallah ein deutlich früheres Eingreifen verlangt.)
Zuschauer: 58Lennard Fiegen (#10) bei seiner Lieblingsbeschäftigung...
Samstag, 31. August 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - SC Vorwärts/Wacker 04 Billstedt 2.B
Arora
stürmt mit – Lorenz macht den Unterschied
Auch
mit Torwart im Feld: Schanze wieder Sieger über Regionalliga-Reserve
Vor sieben Wochen verabschiedete sich die U17-Landesliga-Elf des SC
Sternschanze mit einem 3:2 gegen die Reserve Vorwärts/Wacker Billstedts in die Sommerferien.
Nun konnte man gegen den neu formierten Oberligisten erneut in die Schranken
weisen. Und das, obwohl der Kader bis zum Anstoß im gut aufgeheizten
Schanzenkäfig auf nur noch zwölf Mann zusammenschrumpfte.
Diejenigen, die nicht Besseres vorhatten, bekamen erstmal ordentlich zu tun,
gegen druckvoll beginnende Gäste, die folgerichtig durch Serkan Dervis und
dessen zentralen Spaziergang in Führung gegangen waren (6.).
Nur Wackers schwache Chancenverwertung und ein gut aufgelegter Enno Gloßner
zwischen den Pfosten hielten Schanze anfangs in der Partie.
Diese sollte sich jedoch mit einem etwas schmeichelhaften Foulstrafstoß zum
nicht weniger glücklichen 1:1 durch Baran Sütcü grundlegend drehen (28.).
Der SCS jetzt griffiger und vor allem brutal effizient. So kippte Kleon Lorenz
die Begegnung noch vor der Pause auf Diagonalball Sütcü in die lange Ecke auf
2:1 (40.).
Nachdem Felix Lenzen den zweiten Abschnitt per Freistoß eröffnete (starke
Flugparade des eingewechselten Sebastian Ganga, 44.), machte sich der breitere
Kader der Gäste mit einigen Probespielern durch mehr Frische und Dynamik bemerkbar.
Das Toreschießen blieb jedoch die schwierigste Übung für Dervis und Co. So
scheiterte der 16-Jährige beispielsweise aus schwierigem Winkel an einer
Rettungstat Till Steinfelds auf der Linie (50.).
Auch Kollege Berkay Sen war das Abschlussglück nicht holt. Seinen Versuch
blockierte Gloßner behände, doch diesmal stand mit Nawaf Boukari ein wacher
Abnehmer für den zweiten Ball bereit – 2:2 (53.)!
Der Klassenhöhere vermochte daraus allerdings kein Momentum kreieren, denn
keine 60 Sekunden nach dem Ausgleich richtete es Lorenz nach kluger Verlagerung
durch Jakob Nolde auf die rechte Seite einfach mal im Alleingang zur erneuten Schanzen-Führung
(54.).
Zu einfach schien dem Mann, der sich als reine Offensivwaffe versteht, dagegen
der freie Schuss aus elf Metern. Maximilian Dick hatte Theo Spöhrer ungeschickt
im Sechzehner auf die Bretter geschickt, was per Pfostenschuss aber unbestraft
blieb (57.).
Nicht so die Tatsache, dass es den Billstedtern wenig später wieder nicht
gelang, Lorenz auf rechts zu stellen, sodass Schanzes Nummer elf von der
Grundlinie für den sauber einköpfenden Gustav Materne flanken konnte (68.). Tor
Nummer eins im Trikot des SC Sternschanze für den Neuzugang vom
Ligakonkurrenten aus Glashütte!
Mehr gab es heuer nicht mehr aus dem Schanzenviertel zu vermelden – außer der
Einwechslung von Torhüter Shivnath Arora als Feldspieler an vorderster SCS-Front.
Eine absolute Rarität in der bisherigen Laufbahn des bei verschiedenen Clubs
monopositionell ausgebildeten Fängers, dem eine große Szene verwehrt blieb.
Auch ohne diese Art der Demütigung fuhr die in der Form kaum oberligataugliche
Regionalliga-Reserve ordentlich frustriert zurück gen Hamburg-Ost.
Tore: 0:1 Dervis (6.), 1:1
Sütcü (28., Strafstoßtor), 2:1 Lorenz (40. Sütcü), 2:2 Boukari (53. Sen), 3:2 Lorenz
(54. Nolde), 4:2 Materne (68. Lorenz)
Schiedsrichter: Alp Muhlis Dere (FC
Hamburg)
Zuschauer: 15
besonderes Vorkommnis: Lorenz (SCS)
schießt Strafstoß an den Pfosten (57., Dick an Spöhrer).
Mittwoch, 28. August 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - FC Teutonia 05 1.B
„nicht
weit von der Landesligaverfassung weg“
Noch
etwas unfitte Schanze-B1 unterliegt Teutonia 05 im Test mit 2:5
Den ersten echten Test der neuen Saison mit 2:5 verloren und doch ließ die
U17-Landesliga-Elf des SC Sternschanze eine akzeptable Visitenkarte auf eigenem
Geläuf zurück. Als „im Großen und Ganzen echt in Ordnung“ bewertete Kapitän
Arthur Schreiber den Auftritt am letzten Sommerferientag gegen den Oberligisten
Teutonia 05.
Nach einem diffizilen Dutzend an Anfangsminuten, in denen man sich noch
schwierig tat, sich aus Teutonias Druck zu lösen, stand bereits die Hypothek eines
0:2-Rückstands. „dumm in Rückstand gegangen“ waren die Schanzer durch Maksim
Marinkovic, dem der zentrale Abschluss per Ballverlust im kurzen Aufbau quasi
auf dem Silbertablett serviert wurde (2.), ehe Henoc Dogbe-Ameha sicherlich
schon mal mehr Gegnerdruck als bei seinem freien Rechtsschuss zum 0:2 erlebte
(12.). „Das ist dann auch einfach Oberligaqualität – das muss man akzeptieren“,
ordnete Schreiber den nicht nur bei diesen Gegentreffern vorhandenen Tempounterschied
im Handeln ein.
Apropos Tempounterschied: In physischer Form demonstrierte diesen
05-Offensivrenner Elias Zarbal, der seinen Ex-Kollegen beim 0:3 besonders
schmerzhaft davonflitzte. Lang war der bis zu seinem überraschenden Wechsel im
Winter 2022/2023 für den SCS kickende Zarbal geschickt worden, um im Vollsprint
vor dem Tor keine Feder zu lassen (25.).
Ansonsten hatte sich das Schanzenteam aber ordentlich gefangen und vor allem „das
umgesetzt, was wir gestern nicht richtig geschafft haben: Ruhe ins Spiel
reinzubringen, unsere Ballbesitzphasen zu haben und den Gegner mal laufen zu
lassen“, freute sich Schreiber, der als Flankengeber für den akrobatisch
verfehlenden Marvin Bonsu am ersten SCS-Höhepunkt beteiligt war (13.), nicht
nur darüber, dass man „mit der Zeit immer variabler“ wurde.
Die Belohnung dafür blieb jedoch zunächst aus, fing man sich kurz nach dem
Seitenwechsel sogar das stilisiert über rechts herausgespielte 0:4 durch –
erneut – Zarbal (43.).
Den Überraschungseffekt des Wiederanstoßes nutzte Marineblau dann prompt zur
Verkürzung, die dem durchgestarteten Theodor Spöhrer nach Schreibers von Kleon
Lorenz verlängertem Zuspiel gelang (44.).
„Noch nicht landesligatauglich“ blieb jedoch das Defensivverhalten, das auf der
anderen Seite auch durch „läuferische Defizite, an denen kann man aber noch gut
arbeiten kann – wenn man das möchte“ das 1:5 nach ähnlichem Muster des 1:4
durch Marinkovic zugelassen hatte (52.).
Immerhin blieb diesmal das fast obligatorische Gegentor nach Eckstößen aus: „Da
hat sich das Eckentraining vielleicht auch ausgezahlt.“. Baran Sütcüs Kopfball
ans Quergebälk, den Gustav Maternes Ecke initiierte hatte, stiftete sogar
eigene Hochgefahr (59.).
Ein anderer ruhender Ball, nämlich Bonsus Strafstoß, nachdem ihn Abdul Rahman Mohamad
ungeschickt mit dem Stocher-Bein im Sechzehner gelegt hatte, verkürzte
schließlich nicht unverdient auf den 2:5-Endstand (71.), den drei
Schanze-Gelegenheiten in der Schlussphase noch weiter hätten aufhübschen können
(76., 78., 80.+1).
Auch so blieb aber der Eindruck, dass man „gar nicht so weit von der
Landesligaverfassung weg ist, denn bis auf unsere Fitness war das für mich ein
gutes Spiel“, so Schreiber, der sich mit seinen Kollegen bereits am kommenden
Wochenende über den nächsten Besuch eines Oberligisten zum Testspiel freut,
wenn mit der Zweitvertretung von Vorwärts/Wacker Billstedt ein Team der Marke „neu
zusammengewürfelt“ am Wasserturm aufschlägt.
Tore: 0:1 Marinkovic (2.),
0:2 Dogbe-Ameha (12. Zarbal), 0:3 Zarbal (25.), 0:4 Zarbal (43. Hoxhaj), 1:4
Spöhrer (44. Lorenz), 1:5 Marinkovic (52. Hoxhaj), 2:5 Bonsu (71.,
Strafstoßtor, Mohamad an Bonsu)
Schiedsrichter: Joost Friedrich
Kinzelbach (GW Eimsbüttel, Note 5: machte trotz einer fairen Partie keine gute
Figur, keine erkennbare Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, dazu einige unglückliche
Abseitsentscheidungen, ließ zu viele Reklamationen zu, die den Eindruck erweckten,
Entscheidungen wären auf Zuruf getroffen worden)
Zuschauer: 28
Sonntag, 25. August 2024
Spielbericht TuRa Harksheide 1. Frauen - SG Neudorf-Bornstein/Osdorf 1. Frauen
Frühform
bestätigt
5:0
im Test! TuRa-Frauen zerlegen das nächste Oberliga-Team
Nur noch zwei Wochen bis zum Start der Pflichtspiele von Hamburgs Frauenbereich
– oder besser gesagt: „leider noch“ – zumindest aus Sicht der Oberliga-Elf aus
Harksheide. Diese konnte nämlich auch ihr viertes Vorbereitungsspiel deutlich
für sich entscheiden und dabei auf ein höchst verlässliches Mittel bauen: Den
tiefen Ball in den Rücken der gegnerischen Abwehrkette. Gegen die SG
Neudorf-Bornstein/Osdorf aus der Oberliga Schleswig-Hosltein erstmals
erfolgreich praktiziert nach einer knappen Viertelstunde. Von den zwei Norderstedterinnen,
die alleine vor der Kiste auftauchten, besorgte Kristina Jahnke das verdiente
1:0 (14.), dem die beim SC Ellerau Grundausgebildete zehn Minuten später die
Verdopplung folgen ließ (24.).
TuRa hatte den Laden voll im Griff, während der schleswig-holsteinische
Oberligaaufsteiger immer wieder naiv in die Konter-Falle tappte. So auch bei Nina
Wojnas 3:0 (35.), dessen Wiederholung kurz darauf einzig Torfrau Gina Saatmann
mit ihrem beweglichen Eingreifen vereiteln konnte (39.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Keeperin bestens beschäftigt. Eine
Wojna-Bogenlampe aus 25 Metern parierte sie dabei äußerst fachgerecht (51.).
Nichts zu machen war dagegen in der Szene wenig später. Wojna schickte wieder Jahnke
auf die Reise und diese zeigte abermals Präzision vor dem Tor – 4:0 (57.)!
Zwischendurch gönnten sich die Damen in Pink eine rund viertelstündige
Ruhephase im Spiel, ehe die nächste Tempoverschärfung just mit dem 5:0 ausging.
Diesmal legte Jahnke mit Übersicht im Strafraum zurück zur zentral flach
abziehenden Carolin Rudolph (73.).
Am Ende boten sich der Beug/Pollmann-Elf noch diverse Möglichkeiten, den
Spielstand weiter in die Höhe zu schrauben, doch die starke Saatmann bewies
mehrfach überdurchschnittliches Oberliga-Niveau. Besonders ein aus dem Winkel
gefischter Appel-Versuch wusste im Gegensatz zum weitgehend überforderten Feldpersonal
zu imponieren (89.).
Ein minimaler Trost für das Team aus der Nähe von Eckernförde: Die
Liga-Konkurrenz vom SV Neuenbrook/Rethwisch (1:7) und Stjernen Flensborg (2:7)
kassierte in den Vorwochen noch zwei Treffer mehr am Exerzierplatz…
Auswärts bei Vineta Audorf möchte TuRa die Frühform im nächsten Vergleich mit
einem Oberligisten aus dem nördlichsten Bundesland der Republik bestätigen,
bevor die erste Pokalrunde ein Auswärtsspiel für das mittlerweile schon
inoffizielle Mitglied der Oberliga-SH beim Außenseiter in Tornesch (Bezirksliga)
bereit hält.
Tore: 1:0 Jahnke (14.),
2:0 Jahnke (24.), 3:0 Wojna (35.), 4:0 Jahnke (57. Wojna), 5:0 Rudolph (73.
Jahnke)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)
Zuschauer: 40
Samstag, 24. August 2024
Spielbericht TSV Sasel III - VfL Hammonia III
Hammonia
III im Selbstzerstörungsmodus
Bitteres
Lehrgeld: Neuling verschenkt Punktgewinn in der Nachspielzeit
Groß war die Freude bei Aufsteiger Hammonia III über den ersten
Kreisliga-Dreier der Vereinsgeschichte. Nur sechs Tage danach ist das
Frohlocken über das 3:1 gegen die Hamburg Hurricanes der Frustration über eine
komplett unnötige Niederlage – der Dritten im vierten Match – gewichen.
Das etwas verzögert angestoßene Gastspiel in Sasel (Das Schiri-Gespann gönnte
sich bei Sommertemperaturen einen doppelten Einsatz am Parkweg) hatte bereits
ab der Anfangsphase unter einem schlechten Stern gestanden, nachdem das lange
Bein von Verteidiger Victor Valenzuela Lobos einzig dazu taugte, Außenspieler
Marvin Heinrichs im Sechzehner auf die Bretter zu schicken. Till Weise freute
es und so versenkte der „32er“ den fälligen Strafstoß sicher rechtsunten (14.).
Mehr als eine halbe Stunde lang bekamen die Sonnenanbeter auf der ordentlich
gefüllten Tribüne daraufhin Zeit, über die elementaren und weniger wichtigen
Themen des menschlichen Daseins zu philosophieren, denn auf dem Kunstgrün
spielte sich außer einem Festival der Fehlpässe und Unzulänglichkeiten nahezu
nichts ab, bis sich der Neuling in der Extrazeit vor dem Pausenpfiff wieder
selbst schwächte.
Mit Voll-Karacho rauschte Linksverteidiger Sebastian Pignatelli vollkommen
überflüssig in Weise hinein, was ihn die weitere Spielteilnahme kostete – glatt
Rot (45.+2)!
Das wohl Schlimmste am Feldverweis dürfte jedoch die Verdammnis dazu, sich den
dargebotenen „Fußball“ von draußen anschauen zu müssen…
„(…) das ist unser Spiel: Druck zu machen, Tempo und alles mit Tempo zu
spielen. Und in der ersten Halbzeit war nichts davon – gar nichts!“, fand
Julian Höger aus Hammonias Trainerteam passende Worte zur Niveaulosigkeit des
ersten Durchgangs.
Doch es wurde leicht besser. Auch, weil Offensivstandards vermehrt Einzug in
die Partie fanden. So flog ein Diallo-Kopfball nach Eckball nur knapp über den
TSV-Kasten (50.), während der nächste ruhende Ball tatsächlich den Ausgleich in
Unterzahl herbeiführte. Hoch in den Pulk brachte Emmanuel Ndiessome einen
Freistoß, den der zum zweiten Abschnitt gebrachte David Rubilar mustergültig
rechtsoben einköpfte (53.).
Doch was wäre der VfL ohne seine chronische Selbstschwächung? Mit einem Katastrophenrückpass
„krönte“ Raphael Leist seine bizarre Vorstellung, was der lauernde Nick
Bretschneider geradewegs als Einladung zur erneuten TSV-Führung verstand (55.).
Zweimal fanden die Gastgeber in der Folge die große Chance zum Vorsprungsausbau
vor. Julian Schramm blieb allerdings an Leon Hebarts Fußabwehr hängen (64.),
während Mannschafts-Küken Jason Lucht (19) vor dem Tormann wohl lieber den
Lupfer bemüht hätte (66.).
Und die Gäste? Die meldeten sich nach längerer Offensivabstinenz auch mal
wieder zurück, als Diallo eher zufällig in die ungenutzte Poleposition zum 2:2
kam. Mit voller Breite war es Sasel-Fänger Timon Lauts gelungen, den technisch
nicht unbegabten 27-Jährigen in die Schranken zu weisen (71.).
Dies gelang zum Auftakt der Schlussphase auch Schiedsrichter Leif Menke (SC
Sternschanze), der dem wegen Meckerns vorbelasteten Diallo für ein
verwarnungswürdiges Foul nicht die mögliche Hinausstellung reindrückte, sondern
gut mit einer eindrücklichen Philippika fuhr (78.).
Etwas mehr musste es da beim Strafraumduell Senft/Dogu sein. Den
Stürmer-Routinier im Sechzehnmeterraum zu Fall gebracht, setzte es nicht nur
den Gang zur Strafstoßmarke, sondern obendrauf auch noch die zweite Gelbe für
den nun verwiesenen Zentrumsverteidiger (90.). Noch schlimmer aber für die
Parkwegler: Dogu schickte ihren Schlussmann beim Penalty auch noch in die
falsche Ecke – 2:2!
Weg war der Heimsieg – oder doch nicht?
Denn abermals schalteten die Hammonen auf den Selbstzerstörungsmodus. Erst
spekulierte man vergeblich auf den Ball im Aus, dann bei der zugelassenen
Flanke Luchts zu Unrecht auf Abseits. „Alle schlafen, weil der Abseitsruf
kommt“, ärgerte sich Julian Höger aus dem Trainerteam über den Leichtsinn
seiner Kapelle. „Das ist halt die erste Saison in der Kreisliga. Kreisklasse
war eben halt nur ein Schiri. Da hast du den Einfluss mit Abseits-Rufen, weil
er alleine ist und auch nicht mehr den guten Winkel hat, aber trotzdem musst du
erstmal weiterspielen.“. „Ich verstehe auch nicht – auch wenn es dann zehn
gegen zehn ist – weil wir hinten platt waren, müssen wir sagen; wir sind jetzt
zufrieden und sichern ab. Nein, der Ball wird schnell rausgeholt, wir machen´s
schnell und machen noch einen. Leute, das ist zu viel! Wir sind hinten immer
wieder offen gewesen und wir machen weiterhin dieses Risikospiel – warum?!“,
richtete sich der Groll aber vor allem an das taktische Ungeschickt auf dem
Platz. Ein Spiel, in dem man zuvor „mit einem Sieg gerechnet“ hatte, ist somit
trotz allem Gegnerscouting im Vorfeld gänzlich hergeschenkt worden.
Was bleibt, ist nach dem teuren Lehrgeld in Sasel die Vorfreude auf das
anstehende Heimspiel gegen die Reserve des Bramfelder SV. „Uns liegt es mehr,
wenn der Gegner auch versucht, das Spiel zu machen“, erläuterte Höger Grund
Nummer eins für vorsichtigen Optimismus. Auch „sieht es personalmäßig nächste
Woche ganz anders aus“ – na dann!
Ein Bewerbungsschreiben für höhere Tabellenregionen gaben unterdessen auch die
einstigen vierten Herren in Blau-weiß-rot heute nicht ab. Nur wer will nach
diesem fesselnden Kick samt Happyend darüber nachdenken…
TSV Sasel III: Lauts –
Heinrichs, Fanke, Senft, Gehrmann – T. Böhning (9. Krohnert / 84. Guhlke),
Weise (74. Yüzbasi), Schramm, Lucht – Bretschneider (84. Humke), L. Böhning,
Trainer: Arian Kalicanaj & Ralf Wirszints
VfL Hammonia III: Hebart –
Pignatelli, Ketz, Valenzuela Lobos, Sieg (46. Rubilar) – Leist (61. Dogu),
Varetto (83. Buyukli), Ndiessome, Maza – Regner (46. Zahlhaas Labarca (75.
Hansen), Diallo, Traoner: Florian Ocker
Tore: 1:0 Weise (15., Strafstoßtor,
Valenzuela Lobos an Heinrichs), 1:1 Rubilar (53. Ndiessome), 2:1 Bretschneider
(55.), 2:2 Dogu (90.+1, Strafstoßtor, Senft an Dogu), 3:2 Guhlke (90.+4 Lucht)
gelbe Karten: Krohnert, Heinrichs,
Gehrmann – Valenzuela Lobos, Dogu, Diallo
gelb-rote Karte: Senft (TSV Sasel,
90., wiederholtes Foulspiel)
rote Karte: Pignatelli (VfL
Hammonia, 45.+2, grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Leif Menke (SC
Sternschanze, Note 1,5)
Zuschauer: 75