„Bohnes“
Spurwechsel als Initialzündung
Ex-Profi
Brückner dirigiert NTSV zum Kantersieg – Gehrke nimmt seinen Hut
Es schaute schon nach Abschied aus, als Stefan Gehrke, Trainer der HSV-Dritten
nach dem Spiel – einer 0:5-Auswärtsklatsche seiner mit nur fünf Pünktchen am Oberliga-Tabellenende
klebenden Elf – seinen Dank ans mitgereiste Publikum richtete. Wenig später war
der Rücktritt offiziell. Gehrke wirft das Handtuch!
Dabei hatte der Aufsteiger streckenweise gar ein ordentliches Gastspiel
abgeliefert. Dem niendorfer Ballbesitz erwehrte man sich tief gestaffelt,
während man selber im Konter die erste offensive Duftmarke das
Sonntagnachmittags setzte. Marcus Borgmann bediente Arbes Tahirsylaj, der im
Sechzehner ans Außennetz zielte (21.).
Der Tabellensiebte brauchte da etwas länger, ging dafür aber in medias res. Von
der linken auf die rechte Außenspur gewechselt, fand Daniel Brückner gleich den
nötigen Platz vor, um in die Mitte zu flanken, wo der passend eingestartete
Lennart Merkle handlungsschnell einspitzelte (26.).
Kurz darauf legte der nimmermüde Ex-Profi (u.a. 23 Bundesligaspiele für den SC
Paderborn) unwiderstehlich von der Eckfahne auf. Außenverteidiger Stephan
Wemakor dankte es mit dem Kopfballtor in luftiger Höhe (30.).
Der HSV völlig von der Rolle und sogar mit Glück, dass Ammat Janhas kräftiger
Flachschuss aus 19 Metern knapp daneben ging (33.).
Dusel, der wiederum nur Atemzüge danach verdientermaßen fehlte. Von allem
Ziehen und Zerren ließ sich Ibrahim Ali bei seinem Solo durch die Hälfte der
Rothosen nicht bremsen, ehe auch das Zusammenspiel mit Merkle ideal aufging und
das 3:0 gegen die Laufrichtung des Torwarts nur noch Formsache war (34.).
Binnen acht zugriffsloser Minuten hatte sich das Schlusslicht wieder einmal
selbst ins Hintertreffen gebracht. Das vermochte auch ein Duett der
Sturmspitzen Tahirsylaj und Ajkic (aus der Bewegung vorbei) nicht korrigieren
(43.).
Ebenfalls wollte dem Deutsch-Bosnier, der den Sachsenweg aus frühen Jugendtagen
bestens kennt, auch nach der Pause kein Treffer gelingen, nachdem Tormann Gian-Luca
Graefe den Ball im Ausflug nicht optimal per Oberschenkel entschärft bekam
(55.). Tim Krüger klärte und beobachte in der nächsten Szene, wie Ajkic vor
Graefe am Pfosten scheiterte (56.).
Unterschlagen darf man allerdings nicht, dass Brückner unterdessen auf der
anderen Seite zu früh über das vermeintliche 4:0 jubelte. Assistent 1 aus dem
souveränen Trio Dr. Breetholt, Dammaß und Schreiber hatte auf Abseits erkannt
(52.).
Vollkommen regulär ging es dafür in Minute 64 vor, als sich Brandolf Duah schön
von Tahirsylaj löste, Lennard Speck auf links bediente und dessen Hereingabe
Merkles Doppelpack bereitete.
Der Fisch endgültig vom Teller und als Nachspeise servierte Oberkellner „Bohne“
Brückner Torvorlage Nummer drei für Joker Björn Dohrn, der sich frei vor
Patrick Tiedje selbst zum 30. Ehrentag beschenkte (76.).
Der Rest war lockeres Auslaufen für die Farhadi-Elf, deren Sprung ins obere
Tabellendrittel doch einen gelungenen Start in die Rückserie markiert.
Auf den Paul-Hauenschlild-Plätzen riecht es dagegen schon jetzt arg nach
Landesliga. Zwölf Zähler Rückstand auf Rang 15 scheinen bei der Vielzahl an
Defensivfehlern hinten und der fehlenden Durchschlagskraft vorne eine sich
selbst erfüllende Prophezeiung zu sein.
Tore: 1:0 Merkle (26.
Brückner), 2:0 Wemakor (30. Brückner), 3:0 Ali (34. Merkle), 4:0 Merkle (64.
Speck), 5:0 Dohrn (76. Brückner)
gelbe Karten: keine – Dorra
Schiedsrichter: Dr. Gerrit Breetholt
(GW Eimsbüttel, Note 2,5)
Zuschauer: 110
Sonntag, 24. November 2024
Spielbericht Niendorfer TSV - Hamburger SV III
Spielbericht VfL Hammonia III - USC Paloma IV
Dezimierte
Tauben nicht zu knacken
Rückschlag
im Keller: Hammonia III unterliegt Paloma IV im Aufsteigerduell
Nein, zum Lieblingsgegner taugt die Viertvertretung des USC Paloma dem VfL
Hammonia mit seiner Drittkapelle nicht.
1:4 war man im August an der Brucknerstraße unterlegen, um nun wieder zu
erleben, wie die Tauben mit den drei Punkten davonflattern.
Bei gefühltem Frühlingsambiente (am Vortag mühten sich die Teams im
Schanzenkäfig noch auf Schnee und Eis) war es ein von Beginn an komplizierter
Akt gegen einen wachen Mitaufsteiger, der seinem juvenilen Aufgebot alle Ehre
machte und stets spritziger wirkte. Erstmals erwähnenswert machte man es nach
einer Viertelstunde, als Azer Askerov von links bedient wurde, der baumlange
Jonas Rügge aber direkt die Schussbahn blockierte (14.).
Nicht so aber beim 0:1, das Conrad Mentz mit viel Raum auf links, einer
gelungenen Mitnahme eines Askerov-Passes und dem Glück, dass Rügge den spitzen Winkel doch nicht so
ganz dicht bekam, erzielte (17.).
Eine seltsame Flugbahn von halblinks bescherte dem 21-Jährigen kurz darauf den
Doppelpack – 0:2 (20.)!
Der amtierende Meister der Kreisklasse 5 auf dem Weg zum verdienten wie ungefährdeten
Auswärtssieg, doch den Weg dorthin machte sich die Elf, die einer eigenen Jugendtruppe
entsprang, selber beschwerlich. Schließlich war man ab Mitte des ersten Abschnitts
zur Unterzahl verdammt, nachdem sich Askerov erst über einer
Abseitsentscheidung mokierte, um das fällige „Gelb“ mit höhnischem Applaus zu
quittieren – Gelb-rot!
Doch auch mit einem Mann mehr und der frühen Hereinnahme des hoch motivierten
Christian Holländer (sah prompt den gelben Karton für verfrühtes Betreten des
Spielfelds, 30.) mochte sich keine bedeutende Verbesserung im pomadigen Spiel
der Hausherren einstellen.
Erst nach dem Pausentee gelang dem VfL per Doppelchance für den ebenfalls von
der Bank gebrachten Paul Pinker und Stefano Fabris Konkretes, das außer einem
Eckstoß aber nichts eibringen sollte (47.).
Auftrieb gab dagegen der wichtige Anschlusstreffer, den Pinker als Nutznießer
einer Fußabwehr gegen Rubilars Fernschuss beisteuerte (55.).
Tatsächlich aber blieb es in der Folge bei weitgehend zäher Kreisliga-Kost, die
unterm Strich nur den Blauen schmeckte. Diese hatten es durch Zweikampfstärke und
zeitaufwändige Manöver geschafft, ihre zuletzt sieben Partien andauernde
Sieglosigkeit zu überwinden. Die Abstiegszone ist somit erstmals um neun Zähler
auf Abstand gehalten. Den Hammonen dagegen bleibt der Rückspiegel ein treuer
Begleiter im Kreisliga 6-Abstiegskampf, den man weiter mit derzeit drei Punkten
Vorsprung auf Abstiegsrang 15 führt.
Tore: 0:1 Mentz (17. Askerov), 0:2
Mentz (20. Do Esprito Santos Alves Cotrim), 1:2 Pinker (55. Rubilar)
gelb-rote Karte: Askerov (USC
Paloma, 25., wiederholte Unsportlichkeit)
Schiedsrichter: Dr. Rocco Selvaggi
(GW Eimsbüttel)
Zuschauer: 30
Samstag, 23. November 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1. Alte Herren - SV Wilhelmsburg 1. Alte Herren
Lauerstellung
im Schnee verteidigt
SV
Wilhelmsburg kaltgestellt: Schanze-Ü32 bleibt Alsterbrüdern auf den Fersen
Ganz oben in der Ü32-Landesliga 02 eilt der FC Alsterbrüder von Erfolg zu
Erfolg – direkt dahinter behauptete sich der SC Sternschanze im direkten Duell
mit dem Tabellendritten SV Wilhelmsburg als ärgster Verfolger.
Im schneebedeckten Schanzenkäfig arbeitete der SCS fleißig an der Führung, die
der technisch beschlagene Martin Jacobs im Duell mit SVW-Goalie Karsten
Klintworth plus Verteidiger flach ermurmelte (14.).
Noch vor der Halbzeitpause wäre mehr möglich gewesen, doch Klintworth wehrte
gegen Juan Arias Galera ab, ehe Marcel Meyer den zentralen Nachschuss zu hektisch
drüber bolzte (26.).
Die sehenswerte Quittung dafür setzte es dann kurz nach dem Seitenwechsel, als
Torben Bergert die Kugel über das Schienbein abrollen ließ und per Bogenlampe
in den Winkel löffelte (38.). Die Leibchenträger (beide Teams liefen in
Dunkelblau auf) plötzlich voll im Spiel, doch rasch holte sie die Schanzen-Elf
wieder auf den eisigen Boden der Tatsachen. Ulf Wotsch flankte von rechts auf Arias
Galera, dessen feiner erster Kontakt ebenso saß, wie das kontrollierte Einschieben
mit der Innenseite (40.).
Apropos Innenseite: Diese nutzte auch Kollege Marcel Meyer, als er nur
Augenblicke später vom Punkt antreten durfte. Punktgenau im Duett mit dem
Innenpfosten verwandelte der Linksfuß, nachdem Schlussmann Klintworth Jacobs
grätschend auf Frau Holles Federkissen befördert hatte (42.).
Wiederum nur zwei Minuten danach der nächste Akt vom der Strafstoßmarke.
Diesmal konnte der eingewechselte Janis Baumgartner nur per Foul gestoppt
werden. Klintworth parierte zwar gegen Wotsch, doch den Abpraller versenkte der
Torjäger mühelos zum 4:1 (44.).
Schanze daraufhin mit etwas reduzierter Drehzahl, was den Wilhelmsburgern
wieder etwas mehr Spielanteile ermöglichte. Ernsthaft Richtung Tor ging es
jedoch nur bei Cihan Kurnaz´ Versuch im Grätschen, dynamisch vorbereitet durch
Martin Wohlfelds Querpass (59.).
Beendet war das kleine Aufbäumen der Jungs von der Elbinsel schließlich mit
Baumgartners 5:1, das wiederum im Doppelpass mit Wotsch entstand (64.).
Baumgartner und Co damit nun fünf Zähler vor dem SVW, der nach dem 0:6 bei den
Alsterbrüdern auch den nächsten Direktvergleich im Obergeschoss der Staffel
abschenken musste.
Tore: 1:0 Jacobs (14.),
1:1 Bergert (38.), 2:1 Arias Galera (40. Wotsch), 3:1 Meyer (42., Strafstoßtor,
Klintworth an Jacobs), 4:1 Wotsch (44., Strafstoßtoßnachschuss, Kontny an
Baumgartner), 5:1 Baumgartner (64. Wotsch)
gelbe Karten: keine – Greve,
Klintworth, Kontny
Schiedsrichter: Björn Stein (TuS
Germania Schnelsen)
Zuschauer: 30
Sonntag, 17. November 2024
Spielbericht Niendorfer TSV IV - SV Lurup II
Kreisliga-Farce
am Bondenwald
Platzverweise
und Unterbrechungen überschatten NTSV-Heimsieg
Verfasst man einen Bericht über einen sportlichen Wettkampf, so gebietet es –
trotz noch so großer Nebengeräusche – der Anstand, zunächst das Sportliche zu
behandeln.
Kurz und knapp lautet dieses zusammengefasst: Für die zweite Mannschaft des SV
Lurup ist der Zug in Richtung Tabellenspitze der Kreisliga 7 nach einer
verdienten 0:3-Auswärtspleite beim Niendorfer TSV IV endgültig abgefahren.
Die Begleitumstände dazu erwiesen sich gleich auf mehreren Ebenen als bitter.
Fußballerisch hatte sich der Tabellendritte mit einer komplett verpennten
Anfangsphase selbst ins Abseits manövriert. Als letzter Mann fiel Bedir
Cakmakci auf die Nase, sodass Arnaud Nzuaffo freie Bahn zum Tor bekam. Dieses
beschützte Atilla Karaduman im ersten Anlauf, doch die Abwehr landete genau
beim durchgelaufenen Marvin Rüting – 1:0 NTSV (8.)!
Zwei Minuten später erhielt Levin Mannes alle Zeit der Welt, Lukas Lackner per
Flugball am langen Pfosten zu bedienen. Wieder ein toller Laufweg, der folgerichtig
mit einem Treffer belohnt wurde (10.).
Der SVL völlig neben den Schuhen. Wie gut, dass man sich während einer
Spielunterbrechung, verursacht durch zwei auf dem Spielfeld herumtollende
Hunde, ein wenig sammeln konnte (12.)…
Von nun an unternahm das Team in rot sichtbar mehr, kam aus dem Spiel heraus
aber nicht wirklich auf Strafraumpräsenz. Anders die konternden Niendorfer, für
die es Lackner schlitzohrig gegen den weit vorstehenden A. Karaduman versuchte.
Der Goalie rettete gerade noch, um beim fälligen Eckstoß Glück zu haben, dass
Rütings energetischer Kopfball hauchdünn drüber flog (28.).
Kurz vor der Halbzeit erhielt dann mehr und mehr der Wahnsinn Einzug am
Bondenwald. NTSVer Nzuaffo und Gegenspieler Melih Berber sahen jeweils „Gelb“
für einen Disput (40.), ehe es in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts zur
Anwendung des STOPP-Konzeptes durch Schiedsrichter Dennis Daniel (SCVM) kam.
Nachdem Semih Erdogan Lackner über den Haufen mähte und der laufengelassene
Vorteil ergebnislos blieb, begann die Streiterei, die der Mann an der Pfeife
mit dem Gang in die Strafräume (vorerst) beendete. Von dort aus ging es
schließlich etwas abrupt für alle zum Pausentee.
Entspannende Wirkung schien dieser jedoch nicht gehabt zu haben. Die Heim-Akteure
Lackner und Lagemann sahen vom nun überkorrekten Schiedsrichter beide den
gelben Karton, weil die Versorgung von (nicht mehr) blutenden Stellen und die
Rückkehr auf das Kunstgrün nicht anweisungsgerecht erfolgten (50.) – der
Luruper Berber nach Foul nahe der Seitenlinie die Ampelkarte (69.).
Eine ganze Weile dauerte es daraufhin, bis die Kugel wieder rollte. Zunächst
schickte Herr Daniel den reklamierenden Cakmakci ebenfalls mit Gelb-rot von der
Koppel. Nur hatte Berbers Kapitänserbe zuvor noch gar keine Verwarnung erhalten…
Der „47er“ verstand die Welt nicht mehr, lachte lieber mit Zuschauern über den
sich schließlich korrigierenden Referee, anstatt dessen Entschuldigung zu
lauschen. Und schon war der diesmal regeltechnisch einwandfreie Platzverweis
ausgesprochen (72.). Cakmakcis Gesprächspartner sahen dies etwas anders und
wechselten von der Zuschauertraverse auf den Kunstrasen, von wo sie nur mühsam unter
Anwendung des Hausrechts zu entfernen waren. Ein peinliches Schmierentheater,
das wohl ein Nachspiel vor dem Sportgericht zur Folge haben wird. Ebenso, wie
Arasch Djafaris unpassender Verbalbeitrag nach dem Abpfiff. Für den
mittlerweile dritten SVL-Kapitänsbindenträger des Tages setzte es zur Abrundung
einer schrägen Kreisliga-Farce glatt Rot.
Über Mannes´ sauber, mit ordentlich Raum, herausgespielten Treffer zum 3:0-Endstand
(83.) unterhielt sich hier niemand. Schade eigentlich für die
Bondenwald-Kicker, die einer durchwachsenen Saison wieder etwas sportliche
Heiterkeit verleihen konnten.
Am Vorhornweg, wo die Personaldecke ohnehin eher spärlich daherkommt, darf man
nun gespannt sein, wie es im Derby gegen Vize-Spitzenreiter SV Lohkamp gelingt,
die nun hinzu gekommenen Ausfälle durch Sperren zu kompensieren.
Tore: 1:0 Rüting (8.
Nzuaffo), 2:0 Lackner (10. Mannes), 3:0 Mannes (83. Lagemann)
gelb-rote Karten: Berber (SV Lurup,
69., Unsportlichkeit + Foulspiel), Cakmakci (SV Lurup, 72., wiederholte
Unsportlichkeit)
rote Karte: Djafari (SV Lurup, nach
Spielende, Schiedsrichterbeleidigung)
Schiedsrichter: Dennis Daniel (SC
Vier- und Marschlande, Note 6: Keine erkennbare Linie bei der Bewertung von
Zweikämpfen, beendete die erste Halbzeit mitten in der Durchführung des
STOPP-Konzepts, ohne dabei zu pfeifen, Cakmakci ohne vorige Verwarnung mit „Gelb-rot“
zu bestrafen, nahm er immerhin zurück, trug jedoch mit seinem überheblichen
Gebaren massiv zur aufgeheizten Stimmung bei)
Zuschauer: 30
besondere Vorkommnisse:
- Die Partie wurde wegen zweier spielender Hunde auf dem Spielfeld für zwei
Minuten unterbrochen (12.).
- Durchführung des STOPP-Konzeptes nach verbaler Unruhe auf dem Spielfeld
(45.+2).
- Spielunterbrechung, da zwei durch den Schiedsrichter der Anlage verwiesene
Zuschauer des SV Lurup nicht bereit waren, den Sportplatz zu verlassen (72.).
Samstag, 16. November 2024
Spielbericht Eimsbütteler TV 2.B - Altona 93 1.B
ETV
macht es pseudo-spannend
Einseitigen
Pokal-Mittag erst in der Nachspielzeit entschieden
Unnötig spannend machten es die 2009er des Eimsbütteler TV voriges Wochenende
im 3:2-Auswärtssieg bei Altona 93. Vom Ergebnis her nicht viel höher, aber
dafür deutlich überlegener gestalteten die Eimsbütteler eine Woche später das
Wiedersehen im Pokal.
Dieses hatte man an der heimischen Hoheluft schnell im Griff. Auch, weil Lasse
Rechts herrlicher Diagonalball und Abdul Gouroungous Laufweg auf links exakt
zusammenpassten. Letzterer vollendete in die lange Ecke und der Weg in Runde
vier schien früh geebnet (2.).
Doch die Altonaer hatten da eine Idee: Es einfach so zu machen, wie neulich in
der Liga! Stramm spielte John Peters das Ei die Linie runter, wo Felix
Engelberts zielstrebig entlang marschierte, um das Ding kompromisslos oben ins
kurze Eck zu zimmern (21.).
Dem Gesamteindruck entsprach dies keineswegs, doch durch zu viel Statik im
Spiel machten es sich die Gastgeber auch selber mühsam.
Wäre das Leder doch immer so zackig am Zirkulieren gewesen, wie beim direkt
folgenden 2:1, das über rechts entstand, ehe Malik Anouar im Sturmzentrum finalisierte
(22.).
Der ETV wieder im Soll, nur das dritte Tor fehlte zur Untermauerung der
Überlegenheit. Chancen ergaben sich dafür freilich genug. So erwischte
Gouroungou mit rechts den Außenpfosten (54.), während Edwin Harder den absoluten
Königsmoment liegen ließ. Hasardeur Ben Buhse, der das Leder als letzter Mann
gegen Harder vertändelte, rettete selbst in der Horizontalen für seinen
geschlagenen Torhüter zur Ecke, der wiederum die nächste Großchance entsprang.
Diesmal köpfte Harder an den Pfosten (71.).
Alle weiteren Szenen zu nennen, in denen das 3:1 mehr als in der Luft lag,
würde den Rahmen sprengen…
Die Spannung in diesem außerordentlich besonnen geführten Pokalmatch zog sich
somit weiter aus dem Ergebnis – bis Harder nach rechts verlagerte, wo der
trikotnummernlose Gouroungou schließlich kurzen Prozess ins lange Eck machte
(80.+2).
Der ETV eine Runde weiter, wo Mitte Dezember Landesligist Eintracht Norderstedt
wartet.
Tore: 1:0 Gouroungou (2.
Recht), 1:1 Engelberts (21. Peters), 2:1 Anouar (22. Okoroji), 3:1 Gouroungou
(80.+2, Harder)
gelbe Karten: Anouar – keine
Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber
(SC Sternschanze, Note 2,5)
Zuschauer: 45Beendete jedwede Spannung: Stürmer A. Gouroungou.
Sonntag, 10. November 2024
Spielbericht SC Victoria Hamburg 1. Senioren - HEBC 1. Senioren
Vom
Schock nicht mehr erholt
Vickys
Star-Ensemble macht´s am Ende deutlich
Kaum ein Superlativ mag der erfolgsverwöhnten Ü40 des SC Victoria gerecht
werden. Meisterschaften, Pokalsiege…und in dieser Spielzeit könnte es sogar die
hyperperfekte Saison werden. Nur Siege – kein Gegentor: Ein Szenario, das im
sechsten Punktspiel 2024/2025 letztlich ungefährdeten Erhalt erfuhr.
Zu Gast hatte man am Sonntagmorgen die Elf des HEBC, die sich anfangs durchaus
als wehrhafter Widersacher gerierte. Vicky zwar mit mehr Spielanteilen, doch
die Gäste warfen sich couragiert ins Match, das auch mit etwas lila-weißem
Glück über die Anfangsphase hinaus der Torlosigkeit frönte. Schlussmann Sven
Klein angelte sich Asantes Flachschuss im Stile eines Magneten (6.), während
eine unübersichtliche Strafraumaktion mit Stefan Siedschlags drüber gebolzten
Abschluss endete (14.).
Wahrhaft professionell machte es dafür etwas später
Ex-Zweitligatorschützenkönig Marius Ebbers, indem er eine Peek-Flanke erst mit
dem Rumpf quasi ansog, um dann aus der Bewegung eiskalt zum 1:0 zu versenken
(24.). So geht Strafraumstürmer!
HEBC blieb jedoch bei der Sache, traute sich gelegentlich nach vorne, wie bei
Metin Ünlüs Versuch, der rechtsoben drüber rauschte (30.).
Effektiver ging es da auf der anderen Seite zu, als sich Vogel auf rechts
durchsetzte, Ebbers in den Rückraum legte und Mateusz Peek überlegt und mit
Platz links verwandelte (33.).
Ein Schock, von dem sich die Reinmüller-Kicker heuer nicht mehr erholen sollten
– im Gegenteil, hatten die Hausherren nach dem Kabinengang leichtes Spiel. Zwei
steile (nicht vom Abseitsverdacht befreite) Bälle durch Florian Brinkert und
Timur Aslan leiteten Ebbers´ 3:0 ein (41.), woraufhin Jan Schusters 4:0 einem
rasch ausgeführten Freistoß im Mittelfeld entsprang (47.). Douglas Yeboah hatte
die Kugel im Glauben, der Ball sei bereits im Aus gewesen, in die Hände
genommen…
Yeboah im Marsch über links abgeschüttelt, netzte der fleißige Brinkert zum 5:0
(49.), dessen Folge-Hurra Kleins Parade gegen Brinkerts Flatterball verweigerte
(51.). Ebenso ärgerte sich Peek: Die Querlatte stand aus 22 Metern im Weg
(60.).
Als Nutznießer einer gefälligen Kombination gelang es dem 41-Jährigen
schließlich, einen abgefälschten Schuss im Bogen hineinplumpsen zu lassen
(66.).
Den 7:0-Schlusspunkt setzte Kollege Vogel, der im Zusammenspiel der Kahlköpfe
mit Siedschlag und Aslan noch einmal Ergebnissteigerung betrieb (70.). Vor dem
Top-Spiel gegen den Tabellenzweiten Eintracht Lokstedt holte man sich somit
weiteres Selbstbewusstsein, während der unterlegene HEBC trotz Brötchen- und
Kaffee-Dopings seines Trainers vor dem Spiel am Ende doch ordentlich
abgewatscht wurde. Die Kragenweite für den Tabellensiebten sind dann doch eher
Gegner, wie der nun Folgende: Das abstiegsbedrohte Team von TuRa Harksheide
(9.).
Tore: 1:0 Ebbers (24.
Peek), 2:0 Peek (33. Ebbers), 3:0 Ebbers (41. Aslan), 4:0 Schuster (47. Vogel),
5:0 Brinkert (49. Rädlein), 6:0 Peek (66.), 7:0 Vogel (70. Aslan)
gelbe Karten: Rädlein, Ebbers,
Weiss-Brandl – keine
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Groß Borstel)
Zuschauer: 30
Samstag, 9. November 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Walddörfer SV 1.B
„Stück
für Stück schwächer“: SCS unterliegt dem WSV
Vorne
zu harmlos: Schanzenkicker rangiert es ins U17-Landesliga-Mittelfeld
Herbst-Tristesse statt Spitzen-Stimmung im Schanzenviertel. Rang sieben Lautet
die ernüchternde Wahrheit für die B1 des SCS, die sich nach dem 2:5 beim SCVM
und der desolaten 0:9-Klatsche im Test beim 2009er-Team des VfL 93 auch dem
Wanddörfer SV geschlagen geben musste. „Konsequenten Fußball“ hatte der laut
SCS-Mittelfeld-Organisator Arthur Schreiber „verdientermaßen vor uns“ stehende
Gast als Faustpfand mit auf den erst 26 Minuten verspätet bespielten
Polizeisportplatz gebracht. „Wir haben das in der ersten Hälfte trotzdem gut
gemacht, hatten gute Ballbesitzphasen und haben größtenteils das Spieltempo
bestimmt“, wartet hinter Schreibers Eigenlob jedoch ein fettes ABER – nämlich jenes,
dass man bereits in der durchaus manierlichen ersten Halbzeit „im letzten Drittel
ungefährlich“ daher kam. Eine Stunde musste sich der spärliche Anhang gedulden,
ehe Kleon Lorenz einmal gefährliche Offensivpräsenz nachwies (59.).
Zu wenig, wenn man auf der anderen Seite allein die WSV-Begegnungen mit dem
Aluminium gegenrechnet. So rummste Leo Amtsberg seinen Freistoß ans Quergebälk,
während Amadu Mane im Nachsetzen drüber wuchtete (39.) und erwischte erneut
Amtsberg mit komischer wie unterschätzter Flugkurve von halblinks den
Innenpfosten (48.).
Irgendwann musste es dann ja mal klappen, für die nach dem Seitenwechsel
deutlich früher attackierenden Roten. Eingeleitet durch einen Einwurf von
rechts, erhielt der immer wieder gesuchte Mane die ideale Einschussmöglichkeit
von halblinks – 0:1 (62.)!
Schanze mit dem Rücken zur Wand, zumal die mit nur zwölf Mann mangelhafte Kadertiefe
– auch durch Spieler, die den Stadionbesuch der eigenen Mannschaft vorzogen –
keine hilfreichen Impulse von der Bank ermöglichte. „Ich denke, dass es vor
allem in der zweiten Hälfte einen großen Anteil daran hatte, dass wir einfach
alle kaputt waren. Man hat es uns angemerkt, dass wir so Stück für Stück immer
schwächer geworden sind, was die Laufleistung angeht und einfach alle nicht
mehr konnten“, erläuterte der ab dem zweiten Abschnitt per expliziter Manndeckung
besser in Schach gehaltene Schreiber. „Nichtsdestotrotz finde ich, dass wir es
für die personelle Lage eigentlich ganz in Ordnung gemacht haben. Mit einem
optimalen Kader hätten wir da wahrscheinlich zuhause gewinnen können“ – haben sie
aber nicht, war das Thema spätestens nach Herolind Sejdius 20-Meter-Treffer mit
nicht ganz unumstrittener Entstehungsgeschichte vorzeitig durch (77.).
Erst in der Nachspielzeit, als Lorenz sich einen tornahen Freistoß schnappte und
zentral drüber setzte (80.+4), versprühte Marineblau, das mit Simon Ester aus
der Zweitvertretung einen Landesliga-Debütanten aufbieten musste, wieder einen
Anflug von Torgefahr.
So verbitten sich sämtliche Träume von höheren Sphären. „Der Kontakt ist
natürlich immer noch da. Aber es wäre natürlich besser gewesen, wenn man dieses
Spiel gewonnen hätte – dann wäre man punktgleich mit Walddörfer gezogen. So hat
man jetzt neun Punkte auf den ersten Platz – das sind halt einfach drei
Niederlagen, die wehtun. Vor allem drei Niederlagen gegen drei direkte
Konkurrenten“, weiß auch Schreiber um den komplizierten Weg empor.
„Aber wir haben natürlich noch drei direkte Konkurrenten vor uns. Noch ist
genug Zeit, um jetzt auch Spiele zu gewinnen, die notwendig sind.“.
Vielleicht hilft es da ja, am kommenden Wochenende mit dem SSV Rantzau einem
eher wenig Angst einflößenden Kreisligisten im Pokal zu begegnen. Doch
Vorsicht: „Wenn man sich die personelle Lage so anschaut, wird das wieder ein
Spiel, das mit Engpässen bestritten werden muss“, warnt der Kapitän. „Man muss gucken,
dass man in der Winterzeit den Kader aufgefüllt bekommt.“.
Tore: 0:1 Mane (62.), 0:2
Sejdiu (77.)
gelbe Karten: keine – Addei, Nowak
Schiedsrichter: Lap Chung Dang (SC
Victoria Hamburg)
Zuschauer: 20
besonderes Vorkommnis: Die Partie
wurde wegen einer Verschiebung im Sportanlagenspielplan mit einer Verspätung
von 26 Minuten angestoßen.
Sonntag, 3. November 2024
Spielbericht FC Alsterbrüder IV - FTSV Lorbeer Rothenburgsort IV o.W.
Heimsieg ohne Wert
2:0-Erfolg
bringt Alsterbrüder IV keine Punkte
Sportlich völlig schräg und irgendwie auch ein Stück weit bedeutungslos kommt
2024/2025 die zur kommenden Saison aufgelöste Kreisklasse B daher. Keine
Absteiger (in der untersten Spielklasse ja logisch), aber eben auch keine
Aufsteiger (es darf sicherlich die These aufgestellt werden, dass die Meister
der sechs Staffeln auch eine Bereicherung für die Kreisliga darstellten...): Es
geht sprichwörtlich um die Goldene Ananas.
Besonders guter Ausdruck dessen ist das vogelwilde Treiben der B5, in der vier
Rückzüge durch die nachträgliche Hinzunahme zweier Teams ohne Wertung zumindest
numerisch teilkompensiert wurden.
Eine dieser Nachmeldungen ist die Viertvertretung des FTSV Lorbeer. Match
Nummer vier führte die Elf, deren Personal im Wesentlichen aus Nepal stammt, am
Sonntagabend zum FC Alsterbrüder. Dort hatten die Blauen zunächst so ihre
Schwierigkeiten, Ordnung ins eigene Spiel zu kriegen.
Verdient daher das 1:0, welches der einlaufende Fynn Trautvetter auf Flanke
Tassilo Schulze von rechts besorgte (16.).
Mit der Zeit erlangten jedoch auch die Gäste so langsam ihre Spielanteile und
durch Jwala Limbus Freistoß, auf das Tor-Dach, einen ersten eigenen Akzent.
Kurios: Limbu, 16 Jahre alt, ist eigentlich für den SC Sternschanze
spielberechtigt und kickt dort in der zweiten Mannschaft des Jahrgangs 2008 in
der U17-Kreisliga…
Tonangebend blieben trotz der inoffiziellen Verstärkung des FTSV die
Alsterbrüder. So scheiterte Trautvetters Versuch eines Hacken-Tores nur knapp
(29.), ehe es ein Zusammenspiel zwischen Dritte Herren-Leihgabe Alessio
Nieuwenhuizen und T. Schulze gefährlich machte. Schließlich war es die rechte
Pranke von Schlussmann Bibek Opreti, die das Tor verhinderte (37.).
Nicht so direkt vor der Pause, als Nieuwenhuizen ein fabelhaftes Auge für
Trautvetter bewies und dieser locker zum 2:0 einschob (45.).
Nicht mehr viel geschah dann nach dem Seitenwechsel. Die Hausherren zu Beginn
noch mit einigen guten Möglichkeiten, wie Trautvetters Strafraumchance im
Rahmen eines unzureichend geklärten Eckballs (drüber gebolzt, 56.), ehe der
Kick dem Ende hin immer weiter abflachte.
Lorbeer fehlten die Mittel – den Eimsbüttelern der Anreiz, noch mehr aus dem
Flutlichtspiel zu machen. Gefühlte Punkte sind eben nun mal keine echten Punkte…
Tore: 1:0 Trautvetter (16.
T. Schulze), 2:0 Trautvetter (45. Nieuwenhuizen)
Schiedsrichter: Ghazi Sabir Ali Hamawand
(Hamburger SV, Note 4,5: wenig gefordert, überraschte jedoch mehrfach mit
Abseits-Lotto und unklaren Handzeichen)
Zuschauer: 10
Autoren: Arthur Schreiber
& Björn Meyer
Donnerstag, 31. Oktober 2024
Spielbericht VfL 07 Bremen II - SV Hemelingen II
Spitzenreiter
trotz Chancenverschwendung
Zwischendurch
unnötig wackliger Feiertagserfolg des SV Hemelingen II
Ganz weit oben auf dem Thron der Kreisliga A durfte die Reserve des SV
Hemelingen nach ihrem nicht ganz überraschenden 5:1-Auswärtssieg im
vorgezogenen Kick der elften Runde beim VfL 07 II zumindest den Rest des
Feiertages (Reformationstag) genießen.
Im Kunstrasenkäfig der beschaulichen Bezirkssportanlage Findorff brauchte es zunächst
ein wenig Anlauf, um der Favoritenrolle im Spielstand gerecht zu werden. Gleich
die erste nennenswerte Offensivszene traf durch Taha-Burhan Ermis ins Schwarze.
Dennis Webers langen Diagonalball konnte Marvin Matthiesen zunächst nicht entschärfen,
sodass Ermis die durchgerutschte Kugel humorlos vor Schlussmann Joel Mendel
versenkte (27.).
Dafür, dass sich der VfL zu Beginn die etwas besseren Möglichkeiten erspielte (u.a.
löffelte Matthiesen den Ball nach Doppelpass mit Abdoulaye Drame aussichtsreich
drüber, 7.), konnten sich die mintfarbenen Hausherren daher nichts kaufen.
Sehr wohl aber für Mertcan Meküz´ luftig verteidigten 20-Meter-Schuss, der geradewegs
linksoben zum Gleichstand einschlug (29.).
Wiederum nur zwei Minuten später lag der SVH jedoch wieder in Front, als ein
Steckpass in den Rücken der Abwehr und das sichere Umkurven des Tormanns das
1:2 bedeuteten. Muhammed Tepe heißt der Mann, der es hier auf die
Spielnotizkarte des Schiedsrichters schaffte (31.).
Weitaus düsterer Natur war Matthiesens Eintrag, schickte ihn Herr Neumann für
eine Grätschte der Marke „Notbremse“ im Strafraum mit dem roten Karton zum
Duschen. Da die Aktion definitiv als ballorientiert eingestuft werden konnte,
eine etwas unglückliche Farbwahl…
Die Vollendung der Doppelbestrafung blieb den Hausherren immerhin erspart,
entschied sich Mendel gegen Himan Abbas früh für die richtige Ecke (43.).
Die VfL-Reserve blieb also in der Verlosung, doch gefährlich wurde sie in der
Folge kaum – bis Ivan Shubin vor den Augen seines Privatfanclubs ein echtes
Pfund an den Querbalken wuchtete (57.).
Quasi im Gegenzug der große Rückschlag. Rasch konterten sich die Gäste nach
vorne, wo der starke Mendel einstweilen per Fuß zur Ecke klärte. Diese aber
zirkelte Abbas genau auf den Kopf des aus kürzester Distanz frei einlochenden
Aref Alrasho – 1:3!
Auf der anderen Seite wartete aber noch die große Chance, vielleicht doch noch
etwas mitzunehmen, nachdem Shubin dynamisch über rechts durchging, sich clever
in den Ball stellte und damit einen Strafstoßpfiff herausholte. Shubin jedoch
scheiterte am abtauchenden Ali Abou und die Heimniederlage nahm immer
konkretere Formen an (69.).
Einzig die wahnwitzige Chancenverwertung des SV Hemelingen hielt die Partie bis
in die Schlussphase offen. Allein Kevin Asparuhov vergeigte zweimal binnen
einer Spielminute die Entscheidung (80.), die fünf Minuten vor Abpfiff doch
erzwungen werden konnte. Der emsige Abbas war es, der einen zunächst
abgewehrten Alrasho-Versuch per Abstauber zum 1:4 versenkte (85.) – geht doch!
Als kleine Zugabe gelang dem einstweilen auf Rang eins gekletterten Ost-Bremern
sogar noch das fein herausgespielte 1:5, bei dem Asparuhov den zu oft
alleingelassenen Goalie umkurvt zurückließ (90.).
Tore: 0:1 Ermis (27.
Weber), 1:1 Meküz (29. Schweiger), 1:2 Tepe (29. Abbas), 1:3 Alrasho (58. Abbas),
1:4 Abbas (85. Alrasho), 1:5 Asparuhov (90. Alrasho)
rote Karte: Matthiesen (VfL 07, 43.,
Foulspiel)
Schiedsrichter: Florian Neumann
Zuschauer: 40
besondere Vorkommnisse:
- Abbas (SVH) scheitert mit Strafstoß an Mendel (43., Matthiesen an Ermis).
- Shubin (VfL 07) scheitert mit Strafstoß an Abou (68., Weber an Shubin).
Mittwoch, 30. Oktober 2024
Spielbericht TuS Appen II - SC Pinneberg
Schneidewind
fegt über Appen hinweg
Mit Fünffach-Torschützen: SC
Pinneberg zerlegt desolates Schlusslicht
Zum
Teil etwas inflationär werfen manche Schreiberlinge mit Begriffen wie
“Demütigung”, “einseitig” oder “Klassenunterschied” um sich. In der Bewertung
des Mittwochabend-Nachholers der Kreisklasse 1 zwischen TuS Appen II und dem SC
Pinneberg fällt es allerdings berechtigterweise schwierig, ohne diese Plattitüden
des Sportjournalismus auszukommen.
Mit
viel Ballbesitz, aber ohne die zündende Idee, aus diesem auch etwas zu machen, suchte
der Favorit in Himmelblau nach dem Highway to Auswärtssieg (dem Dritten
innerhalb von vier Partien).
Ereignislos
plätscherte das Geschehen somit vor sich hin, bis ein Gurken-Freistoß in der
eigenen Hälfte zum perfekten Geschenk für Dustin Benndorfs 0:1 mutierte (24.).
Nicht
viel weniger klassisch für einen Tabellenletzten kam direkt im Anschluss Gegentor
Nummer zwei daher. Geradlinig Konter der SCP über Ricardo Brusic und Oliver
Pasiek, ehe Tormaschine Daniel Schneidewind das Leder irgendwie gegen
Schlussmann Maximilian Lange hineinwürgte (25.). Wiederum nur
Augenblicke später freute sich erneut Benndorf über das Vollstrecken eines
stilisierten Angriffs, dem vor allem Pasieks Flanke von rechts ästhetischem
Wert verlieh (29.).
Jeder
Schuss ein Treffer und es ging genauso weiter! Nun hielt D. Schneidewind von
halblinks drauf, während Lange das Ei zum 0:4 durchrutschte (32.).
Eine
fast furchteinflößende Effizienz der Gäste - und das am Tag vor Halloween! Fast
beruhigend, dass D. Schneidewinds nächster Versuch abgefälscht im Tor-Aus
landete (34.).
Zurück
zur Produktivität, versenkte Christian Fintzen seinen Abstauber in einem
Eckballgetümmel zum 0:5-Halbzeitstand (38.).
Zehn
Minuten schauten sich die Himmelblauen das nun etwas mutigere Treiben der
Hausherren an, ehe es mit einer Dreifachchance wieder in die Vollen ging. Der
omnipräsente D. Schneidewind scheiterte halblinks am Pfosten, woraufhin Lange
zweimal gut mit dem Fuß rettete (55.).
Alles
aber wieder Makulatur, nachdem D. Schneidewind auf Zuspiel Benndorf Ballmitnahme
und Einschieben sicher über die Bühne brachte (57.).
Abermals
D. Schneidewind mit Körpereinsatz in der Parzelle (67.) und der fleißige Pasiek
aus 22 Metern (69.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe.
Ein
hilflos ausrutschender Appener begünstigte in der Schlussphase Kim Stiebs
Jokertor (83.), dem – wer auch sonst – noch einmal D. Schneidewind zum Fünften,
die Zweistelligkeit hinterherjagte (Fabian Reineke steckte zunächst schön
durch, 86.).
Der
letzten Sommer noch Fast-Absteiger eroberte damit das obere Tabellendrittel,
während der trostlos unterlegene und einzig durch Clark McKimms dynamischen
aber wenig zielgenauen Versuch aus der zweiten Reihe einmal konkret wurde
(85.), bleibt dagegen mit drei Pünktchen das sportliche Schlusslicht (vor der
zurückgezogenen Elf von TBS Pinneberg II).
Tore: 0:1 Benndorf (24.), 0:2 D.
Schneidewind (26.), 0:3 Benndorf (29. Pasiek), 0:4 D. Schneidewind (32.), 0:5
Fintzen (38.), 0:6 D. Schneidewind (57. Benndorf), 0:7 D. Schneidewind (67.
Preuße), 0:8 Pasiek (69. D. Schneidewind), 0:9 Stieb (83. Preuße), 0:10 D.
Schneidewind (86. Reineke)
Schiedsrichter: Robert
Waigant (Kickers Halstenbek)
Zuschauer: 40