Samstag, 9. August 2025

Spielbericht SV Nettelnburg/Allermöhe III - SC Vier- und Marschlande IV

Vierfach-Karau im Alleingang
SCVM-Türme ohne Pokal-Komplikationen im Kreisklasse 5-Duell

Das Duell der Abkürzungen zwischen dem SVNA III und dem SCVM IV eröffnete zur Vormittagsstunde den HFV-Pokal-Erstrundensamstag – mit reduziertem Spannungsgehalt. Verantwortlich dafür zeichnete vor allem ein torhungriger Mann: Anton Karau, der den unterlegenen Widersacher fast im Alleingang aus dem Bewerb ballerte.
Zu Beginn war es aber noch nicht das Königreich für einen Torjäger, lenkte Heim-Schlussmann Tobias Wibmer einen ersten Karau-Versuch über seinen Quader (12.), während auf der anderen Seite auch die Gastgeber trotz mäßigen Werten bei angekommenen Pässen über Danil Zagribenyys Lauf und den mittig vergebenen Luis Von Der Fecht einmal offensiv aufhorchen ließen (17.).
Mit einem rasch ausgeführten Freistoß im Mittelfeld wiesen aber direkt danach die Gäste die höhere Reife nach, sodass Karau erst an Lassana Diarra und Goalie Wibmer vorbeizog, um dann mit dem letzten Aufgebot an koordinativen Kräften ins leere Tor zu vollenden (18.).
Wiederum in den verwaisten Kasten lochte der 27-Jährige nach einer knappen halben Stunde ein. Diesmal öffnete der baumlange Joe Riechert klug den Raum, in dem sich zwei Gegenspieler gleich einmal gegenseitig über den Haufen rannten. Karau nutzte es aus und verdoppelte auf 0:2 (29.).
Wäre die Schussposition bei Karaus nächster Szene (Alu, 40.) doch nur genauso komfortabel gewesen…
Kurz nach dem Seitentausch waren die Verhältnisse im Privatduell Karau/SVNA jedoch wieder geradegerückt, lenkte die Nummer 13 einen feinen Heber mit Gefühl über den etwas zu offensiv postierten Torsteher (50.).
Vom Kollegen Maurice Kahl durch etwas zu unentschlossenes Handeln vor dem Tor um den Scorerpunkt (53.) und durch den Schiedsrichter um einen fälligen Strafstoß (klarer Kontakt von Gegenspieler Vansh Khanna, 57.) gebracht, schenkte ihm Samuel Herrera Villalva per Ballverlust als letzter Mann nachträglich das nunmehr vierte Erfolgserlebnis, das flach vor dem Gehäuse keine Schwierigkeit darstellte (64.).
Wenig später war Feierabend für den Vierfach-Bomber, der von draußen begutachtete, wie die Mitstreiter ihre Spielanteile erst kurz vor Ende wieder in Zählbares umwandelten. Abermals kollidierten zwei Heim-Akteure miteinander, sodass Tim Krohn mit dem 0:5-Abstauber den Beweis erbrachte, dass Karaus Treffsicherheit nicht beim Patentamt hinterlegt war (87.).
„Ich weiß nicht, was die in diesem Dorf essen, aber die sind alle zwei Meter!“, merkte unterdessen ein SVNA-Akteur in dieser Spielphase an. Den Unterschied machten heute aber nicht das Gardemaß oder die ausgeprägtere Physis der Deichkicker, sondern (neben Karau) schlicht fußballerische Parameter. Eher per Zufall gelang dem klar unterlegenen der beiden Kreisklassisten aber dennoch der 1:5-Ehrentreffer, als sich Von Deer Fecht gemeinsam mit Ralf Guerrero durch den Strafraum stolperte und Alexander Grünthal seine bisher unentdeckten Abschlussqualitäten walten ließ (89.). Bei solchem Einwechslungsgeschickt braucht Coach Justin Tolmien den Vergleich mit Trainer-Größen wie José Mourinho oder Pep Guardiola nicht zu fürchten, befanden die begeistern Hausherren…
Vielleicht hat der aktive Mann an der Seitenlinie ja schon einen gescheiten Plan für das Wiedersehen im Rahmen der Kreisklasse 5 im November.
Die heuer ungefährdet siegreiche SCVM-Vierte freut sich dagegen erstmal auf die zweite Pokalrunde, der die Liga-Partien gegen MSV und ETSV Hamburg II vorausgehen.

Tore: 0:1 Karau (18.), 0:2 Karau (29. Riechert), 0:3 Karau (50.), 0:4 Karau (64.), 0:5 Krohn (87.), 1:5 Grünthal (89. Guerrero)

Schiedsrichter: Norbert Steiner (Lauenburger SV)

Zuschauer: 40

























Freitag, 8. August 2025

Spielbericht FC Elmshorn - SSD Nikola Tesla

FCE-Courage bleibt unbelohnt
Bezirksligist spielt mutig auf – Tesla macht das Nötigste zum Weiterkommen

Einen klassischen Fall von „Raus mit Applaus“ bekamen etwa 80 Zuschauer am Freitagabend in Elmshorn zu sehen. 90 engagierte Minuten mit mutigen Vorstößen heimsten dem hiesigen FC (Bezirksliga) m Duell mit Oberliga-Aufsteiger Nikola Tesla einige Sympathien ein.
Akt Nummer eins eines rasanten Beginns trug sich gleich in der Anfangsminute zu, als Neuzugang Alessandro Schirosi mit seinem gefühlvollen Pfosten-Schlenzer einen ersten Gruß an den Favoriten sendete (1.), ehe Kollege Sergen Sevinc seinen frechen Heber nur knapp drüber setzte (5.). Nur Atemzüge später verzückte wieder der 33-jährige Königstransfer, der sich im Doppelpass mit Sevinc in die perfekte Abschlussposition zum verdienten 1:0 kombinierte (5.). Jubel beim Außenseiter, der sich in der Folge allerdings dem teslanischen Dauerdruck zu erwehren hatte. Dieser entlud sich zuerst in Agyegum Jamboreks Latten-Knaller (7.), dem der Oberligist nach einem Dutzend an Spielminuten den raschen Ausgleich durch Daniel da Silva hinterherschob (12.). Nur selten hatten es die Krückaustädter so sehr mit sich geschehen lassen. Chancen ergaben sich Tesla dennoch genügend, scheiterte Jamborek aus kurzer Distanz am reflexstarken Torwart Ali Topkoc, dem sein Wegrutschen zuvor tatsächlich noch dienlich wurde (29.) und streichelte da Silva sanft den Querbalken (33.).
Im exklusiven Doppelspiel zwischen da Silva und dem schließlich vollendenden Emin Brobbey legten die Bahrenfelder dann doch noch ihre 2:1-Halbzeitführung aufs grüne Naturparkett (41.).
Dort schienen die Kräfteverhältnisse bereits Anfang der zweiten Hälfte geklärt, als Topkoc zwar grätschend vor Jamborek zu klären wusste, Brobbey den zweiten Ball aber eiskalt zum 1:3 versenkte (53.).
Alles klar für den Favoriten, doch der FCE hatte sich noch nicht abgeschrieben. Denn dem Glück, dass sich der eingewechselte Mert Acar nicht die zweite Foul-Gelbe binnen zwei Minuten abholte (68.), folgte in der Schlussphase der Anschlusstreffer, bei dem sich Acar bissig im Mittelfeld die Kugel ergrätschte und Vladyslav Miodushevskyi letztlich von halbrechts ins obere Eck verkürzte (85.).
Der Bezirksligist jetzt natürlich noch mehr im Risiko, was andererseits Raum zum Gegenangriff gestattete. In Abseitstor heil überstanden (90.+2), leitete ein zu hektischer Ballverlust die Entscheidung durch den nun doch noch flach in die lange Ecke erfolgreichen Jamborek ein (90.+3).

Tore: 1:0 Schirosi (5. Sevinc), 1:1 da Silva (12.), 1:2 Brobbey (41. da Silva), 1:3 Brobbey (53. Jamborek), 2:3 Miodushevskyi (85. M. Acar), 2:4 Jamborek (90.+3)

Schiedsrichter: René Hölker (TuRa Harksheide)

Zuschauer: 80

Doppelpack zum Weiterkommen: Emin Brobbey.









Mittwoch, 6. August 2025

Spielbericht Husumer SV - SG Langenhorn/Enge-Sande

Nachträgliche Belohnung
Erst fahrlässig, dann effizient: Husumer SV klettert auf den Tabellengipfel

Ein starker Schlussspurt mit sechs Siegen in sieben Pflichtspielen, inklusive verlustpunktfreier Abstiegsrelegation, rettete sich der Husumer SV im Vorjahr imposant vor dem Sturz in die Kreisliga, um nun als Spitzenreiter vom Sonnendeck der Verbandsliga Nord zu grüßen. Klar, alles nur eine Momentaufnahme nach zwei Runden, doch mit Tempo und viel Mentalität entwickeln sich die Kicker aus der Storm-Stadt zur ernstzunehmenden Nummer.
Zu spüren bekam das am Mittwochabend die als Tabellenführer angereiste Spielgemeinschaft Langenhorn/Enge-Sande, deren unsauberer Spielaufbau idealen Nährboden für pfeilschnelle Vorstöße in den üppigen Rücken der unsortierten Abwehrkette schenkte. Der trickreiche Leven Jensen (Fußabwehr Jörn Ketelsen) konnte davon noch nicht entscheidend profitieren (12.). Ebenso, als Daouda Soumah zu ihm durchsteckte und Gegenspieler Lasse Sönksen mit dem angelehnten Arm etwas zu penetrant drängelte – verzögerter Strafstoß auf Intervention des Schiedsrichterassistenten! Ketelsen aber tauchte blitzschnell gegen Soumahs Strafstoß ab und verhinderte damit weiteren Groll bei seinen immer wieder unter Feuer gesetzten Farben (22.). Wiederum der agile Soumah traf unter Gegnerdruck nur das Außennetz (28.), Raghib Hasan jagte seinen Versuch aus der zweiten Reihe ins regenbewässerte Gehölz (38.), während es im nächsten Anlauf immerhin auf das Tor ging. Der starke Ketelsen konnte den ruhenden Ball aber fachgerecht blockieren (45.+1).
Die Gäste, deren einzig bedeutsamer Offensivnachweis Arvid Mortensens einsam am zweiten Pfosten verpasste Gelegenheit darstellte (7.), machten erst mit dem Wiederbeginn etwas Betrieb, der gleich zur Doppelchance für Torge Domeyer führte (50.), während sein nächster Anlauf per Drehschuss knapp daneben rauschte (64.).
Ausgerechnet jetzt überwanden die Hausherren ihre Ladehemmung, indem sie gepflegt von hinten heraus aufbauten, sodass Saleh Beko seinen Kapitän auf die Reise zum flachen Abschluss in die lange Ecke schickte. Endlich hatte Soumah seine verdiente Bude (68.)!
Und es hätte noch besser kommen können, wäre Ketelsen bei einem Backsen-Geschoss nicht erneut überragend zur Stelle gewesen (73.).
So aber blieb das robust geführte Match bis zum Ende hoch spannend. Erst nachdem Henner Martensen seine Ping-Pong-Chance etwas zu überrascht nicht nutzen konnte (83.) und auch ein letzter hoher Freistoß im Dickicht des Strafraums verpuffte (90.+7), hatten die Husumer die vor allem aufgrund der überzeugenden ersten Hälfte gerechten drei Zähler ins Trockene gebracht und sich nebenbei an die Spitze der Liga katapultiert.

Tore: 1:0 Soumah (68. Beko)

gelbe Karten: Westensee, Beko – B. Lucht, Thiesen, P. Jensen, Hansen

Schiedsrichter: Darwin Paschke (BSC Brunsbüttel)

Zuschauer: 180

besonderes Vorkommnis: Soumah scheitert mit Strafstoß an Ketelsen (21., Thiesen an L. Jensen)


Dienstag, 5. August 2025

Spielbericht SVE Comet Kiel - TSV Klausdorf

Typisches Derby
Zittern bis zum Schluss: TSV Klausdorf reißt den Kracher in Unterzahl

Auf ein Duell unter „Konkurrenten im näheren örtlichen Bereich“ stellte die Stadionzeitung „Heimspiel“ die etwa 300 Zuschauer am Radsredder zu Kiel-Ellerbek ein. Eine etwas technische Umschreibung des heißen Derbys, das der zweite Spieltag der Landesliga Schleswig am Dienstagabend bereithielt.
Zunächst passierte aber noch nicht viel. Halbchancen nur auf beiden Seiten; keiner wollte hier den entscheidenden Fehler machen.
Nach einer knappen halben Stunde ging dann endlich die Post ab, als Alban Jashari Comets Überzahlkonter etwas schlampig vor dem Tor beendete (29.) und der Gegenzug just die Gäste-Führung entstehen ließ. Trotz des Pressingdrucks gelang Bennet Holst das feine Langholz in den Rücken der wie immer hoch gestaffelten Gastgeber, wo Kollege Driton Gashi genau richtig spekulierte und  das 0:1 über den herausstürzenden Lukas Losch erlupfte (30.). „Ein sinnloses Tor!“, fluchte Comets Franko Milbradt, um sich kurz darauf erneut zu ärgern; diesmal über Johannes Marxens Parade gegen Marcel Gaber und dessen 20-Meter-Schuss (32.).
Die nachfolgende Ecke hellte das Gemüt des Routiniers jedoch wieder auf, lochte der aufgerückte Teyi Lawson-Body den zuvor verlängerten Standard am zweiten Pfosten eiskalt ein (33.). Saisontor Nummer zwei für den Abwehrchef, der bereits beim 1:1 zum Auftakt in Kronshagen genetzt hatte.
Defensiv blieben die heuer in gelb aufgelaufenen Ellerbeker allerdings wenig landesligatauglich, kombinierte sich der TSV über die Stationen Gashi und Schwee zu Tim Hartleps vereitelter Chance, die Stian Waschko zwei Tage nach seinem 26. Geburtstag per Grätsche doch noch zum gewünschten 1:2 vollendete (35.).
Die ideale Antwort folgte noch vor dem Pausenpfiff. Marvin Petersens Steilpass schickte Maurice Knutzen gen TSV-Tor, um nicht nur an Marxen vorbeizuziehen, sondern auch gleich den 2:2-Halbzeitstand zu produzieren (45.).
Wie schon neulich im Kreispokal gegen Kilia, verhagelte sich der Aufsteiger den Start in Abschnitt zwei mit einem luftig verteidigten Gegentreffer, den hier die Herren Waschko und Hartlep über rechts für den einschiebenden Finn Luca Schwee mustergültig vorbereitet hatten (47.).
Mitte der zweiten Hälfte sollte Teenager Schwee vom Torschützen-Himmel in die Rot-Hölle stürzen, verlangte das (vielleicht unbeabsichtigte) Nachtreten gegen Niklas Schmidt und dessen enges Ballabschirmen an der Seitenlinie trotz nur eines Hauchs einer Berührung nach der „Arschkarte“ durch Schiedsrichter Cedric Petersen (FC Kilia Kiel), der lange versuchte, im rassigen Derby auf Farbe durch Disziplinarstrafen zu verzichten (66.).
Gut für den Neuling, der sich mit einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung aber noch tiefer in die Bredouille brachte. Gashi mit der Weiterleitung zum hineingebrachten Tim Rathjens und dieser machte es flach aus spitzem Winkel ganz abgezockt – 2:4 (73.)!
Anstatt aufzustecken, machte Gelb einfach trotzig weiter. Alban Jasharis Freistoß von rechts genügte zwar wahrlich keinen hohen Qualitätsansprüchen, doch Bruder Arian versenkte das Leder in der zweiten Reihe mit sauberer Schusstechnik zum 3:4-Anschlusstreffer (79.).
Und noch waren über zehn Minuten zu spielen! Ein Zeitraum, in dem sich kleine Fouls und wirksame Spieltempoverschleppung der Gäste als probates Mittel gegen letztlich Kopflose Hausherren herausstellen sollte. Die letzte Gelegenheit (zur Entscheidung) hatten sogar noch einmal die Klausdorfer, als Anthony Voß seinen Rechtsschuss von der Strafraumgrenze nicht gut traf und somit an der falschen Seite des Pfostens über die Grundlinie beförderte (82.).
Bei maximaler Punkteausbeute aus zwei Spielen geht der TSV nun als Tabellendritter in Part drei Englischen Woche zu Saisonbeginn daheim gegen Rot-Schwarz Kiel, während es Comet mit dem ebenfalls ordentlich gestarteten Eckernförder SV (vier Zähler) zu tun bekommt.

SVE Comet Kiel: Losch – Morina, Lawson-Body, Celik – Petersen (56. Assameur), Ar. Jashari, Milbradt (84. Schmidtke), Schmidt – Knutzen, Al. Jashari, Gaber (56. Izaguirre), Trainer: Steve Frank

TSV Klausdorf: Marxen – Link (71. Duncan-Williams), Holst, Göttsch, Mahmud – Voß – Schwee, Knöfel (52. Grossmann), Waschko (84. Petersen), Hartlep (71. Rathjens) – Gashi (90.+4 Mordhorst), Trainer: Dennis Trociewicz


Tore: 0:1 Gashi (30. 12), 1:1 Lawson-Body (33.), 1:2 Waschko (35.), 2:2 Knutzen (45.), 2:3 Schwee (47.), 2:4 Rathjens (73.), 3:4 Ar. Jashari (79.)

rote Karte: Schwee (TSV Klausdorf, 66., Nachtreten gegen Schmidt)

Schiedsrichter: Cedric Petersen (FC Kilia Kiel)

Zuschauer: 200



Sonntag, 3. August 2025

Spielbericht Heider SV - Kaltenkircher TS

(Vize-)meisterlicher Vorzeigeunterricht
4:0! Heider SV kocht Neuling Kaltenkircher TS routiniert ab

Dem Anlass vielleicht etwas hoch gegriffen, schallte nach dem ersten Heimspiel des Heider SV im neuen Spieljahr der Gassenhauer „an Tagen wie diesen“ durch das HSV-Stadion; das 4:0 des Vizemeisters darf aber auf jeden Fall unter „gelungener Saisonstart“ verbucht werden.
Vor 537 zahlenden Gästen hatte man Aufsteiger Kaltenkircher TS ordentlich Lehrgeld zahlen lassen. Dabei eröffnete dieser das Match mit einer guten Schusschance für Malte Pietsch, der bei der Verwertung der gegnerischen Einladung jedoch vom kurzfristig wegen Krankheit zwischen die Pfosten gerückten Christopher Thomsen per Abwehr des Chip-Versuchs aufgehalten werden konnte (3.).
Vorzeigerunterricht in Sachen Effizienz erteile drüben der Favorit, der nach famosem Steckpass Mathis Harms´ zu Jonah Gieselers unwiderstehlicher Einschussposition gelange – 1:0 (12.)!
Per Standard schaffte der HSV kurz darauf weitere Fakten. Eine Hinz-Ecke nutzte Torjäger Mika Kieselbach ganz uneigennützig zum Assist per Kopf für Steffen Neelsens 2:0 (16.).
Dabei beließen es die klar überlegenen Hausherren fortan, bis kurz vor der Pause Thede Reimers schön von Harms freigespielt wurde und aussichtsreich an KTS-Fänger Rene Heide scheiterte, ehe der Abseitspfiff ein Nachsetzen für nichtig erklärte (49.).
Schön, zumindest in der B-Note, kam derweil die nächste konkrete Annäherung daher, als Kieselbach  den Seitfallzieher im Sechzehner bemühte: drüber (69.)! Auch der hoch fleißige Harms hatte Grund zum Hadern, tauchte Heide (der Torwart) sauber gegen seinen Schussversuch ab (70.).
So langsam sollte mal wieder einer sitzen! Gesagt, getan, flankte abermals Harms im zweiten Anlauf einer Ecke in aller Seelenruhe auf Kieselbach, der ebenso einsam aus der dritten Etage das 3:0 köpfte (72.).
Den Schlusspunkt der freudigen Erregung bei immer wieder etwas aufziehenden Regenschauern setzte vier Minuten vor Schluss erneut 27-Tore-Mann Kieselbbach, der neben dem Einheimsen der vor dem Spiel verliehenen HSV-Torjägerkanone 2024/2025 auch Qualitäten als Vorbereiter bewies. Sein Gemälde einer Hereingabe spitzelte der perfekt eingelaufenen Tarek von Böhlen zum 4:0-Endstand über den Kreidestreifen (86.). So kann man seinen ersten (Joker-)Einsatz in der Oberliga mal zelebrieren!
Apropos Neuling: die souverän aus der Landesliga Holstein promovierten Roten gerierten sich heuer zwar als disziplinierte Einheit mit dem Willen zum Gegenhalten. Mehr als einen Rerop-Versuch, den Thomsen behände entschärfte (76.), sollte der Elf von Trainer Rene Sixt nicht gewährt bekommen. Die Punkte gegen den sofortigen Wiederabstieg müssen woanders geholt werden. Ob bereits am kommenden Mittwoch gegen Spitzenreiter und Regionalligaabsteiger SV Todesfelde? Schwierig.

Tore: 1:0 Gieseler (12. Harms), 2:0 Neelsen (16. Kieselbach), 3:0 Kieselbach (72. Harms), 4:0 von Böhlen (86. Kieselbach)

Schiedsrichter: Jan-Christian Meyer (SV Grün-weiß Todenbüttel, Note 2)

Zuschauer: 537




Dienstag, 29. Juli 2025

Spielbericht SVE Comet Kiel - FC Kilia Kiel

Starthilfe vom Punkt
Zwei Strafstoßtreffer für Kilia stoppen Comets Flucht nach vorne

Eine Halbzeit lang etwas wackelig, führte der Weg von Titelverteidiger Kilia im zweiten Durchgang geradewegs ins nächste Endspiel um den Kreispokal Kiel. Sein Semi-Finale bei Landesligaaufsteiger Comet verlebte der haushohe Favorit zunächst nicht wirklich nach Plan. Woran Maurice Knutzen noch etwas zu weit nach links getrieben, scheiterte (10.), ließ der tief in den Rücken der hoch postierten Abwehr geschickte Marcel Gaber zentral vor der Kiste.
Der perfekte Wachmacher für den fünffachen Serien-Triumphator. Marc Schwabe mit zu hoch angesetztem Kopfball (16.), Philipp Spohn an die Latte (17.), sowie Oberligatorschützenkönig Yannik Jakubowski per Fallrückzieher (22.) und von der Strafraumgrenze (24.) versiebten nacheinander die rasche Ergebniskorrektur.
Zu dieser verhalf ihnen schließlich ein nicht unumstrittener Strafstoßpfiff nach dem Luftduell der Kapitäne (Lawson-Body gegen Foit). Letzterer freute sich, versenkte Julius Alt, obwohl Goalie Lukas Losch die Ecke geahnt hatte, zum Gleichstand (29.).
Gänzlich unstrittig dagegen Kilias zweites Hurra vom Punkt, nachdem Kosovar Morina gegen Schwabe die Axt im Strafraum spielte und diesmal Rezan Acer den Torwart gekonnt verlud (39.).
Der klare Favorit jetzt in der Vorhand, zumal Schwabe eine Niebergall-Flanke im Rahmen eines geschwinden Konters zum 1:3 einköpfte (41.). Ein Tor, das auch bei Schiedsrichter Per Christian Roloff seine Spuren hinterließ: er holte sich bei einem Auffahrunfall in der Tor-Entstehung einen Brummschädel ab…
Dennoch voll konzentriert entscheid der Pfeifenmann vom Suchsdorfer SV wenig später auf Offensivfreistoß für Comet, den Morina per Kopf für Anis Assameurs Anschlusstreffer aus fünf Metern querlegte (42.). Die mutige Herangehensweise der Grünen hatte sich also erneut ausgezahlt!
Problem dabei nur: die Konteranfälligkeit, die wiederum nach eigenem Standard in den Gegners Hälfte zum neuralgischen Punkt avancierte. Jakubowski an den Innenpfosten, Drilon Trepca mit dem Abstauber – 2:4 (45.)!
Spohns Schieben gegen den losgestiefelten Maurice Knutzen, haarscharf an der Notbremse vorbei, hätte den Landesligaaufsteiger postwendend wieder ins Match zurückbringen können (45.+2), doch stattdessen machte der amtierende Landesmeister früh im zweiten Abschnitt alles klar. Eine schöne Ballbesitzphase mit präziser Schwabe-Hereingabe vollendete Trepca, indem er das Leder kompromisslos unter die Querstange knallte (48.).
Beim Joker-Kontertor von Serhat Yazgazan noch den Abseitspfiff gegen sich gehabt (50.), holte Felix Niebergall das 2:6 nach tiefem Foit-Anspiel in aller Ruhe nach (55.), ehe der eingewechselte Marvin Müller Trepcas hohen Ball zum 2:7 einnickte (63.).
Ein Debakel deutete sich nun an, doch lediglich Müller zum Doppelpack (80.) wusste den immer wieder gebotenen Raum zählbar zu nutzen. Andererseits spielten die Jungs vom Radsredder unverdrossen nach vorne wo, nicht nur bei Gabers Lattenknaller aus 20 Metern ein Ehrentreffer drin gewesen wäre (75.).
So aber hieß es am Ende 2:8 zu Gunsten des Klassenhöheren, dem im Endspiel, Mitte Mai, der TSV Flintbek (2:1 gegen den Kieler MTV) ein sogar zwei Stufen niedrigerer Widersacher vor den Abzug läuft.

SVE Comet Kiel: Losch – Morina (58. Izaguirre), Lawson-Body, Celik – Geber, Milbradt (64. Yilmaz), Assameur, Ar. Jashari, Schmidt (64. Abdula) – Knutzen (58. Schmidtke), Al. Jashari (58. Petersen), Trainer: Steve Frank

FC Kilia Kiel: Kieker – Spohn (58. Ayyildiz), Foit, Meseberg – Trepca (76. Senger), Acer (58. Klein), Niebergall, Alt, Boztepe – Jakubowski (46. Yazgazan), Schwabe (53. Müller), Trainer: Nicola Soranno


Tore: Gaber (15.), 1:1 Alt (29., Strafstoßtor, Lawson-Body an Foit), 1:2 Acer (39., Strafstoßtor, Morina an Schwabe), 1:3 Schwabe (41. Niebergall), 2:3 Assameur (42. Morina), 2:4 Trepca (45. Jakubowski), 2:5 Trepca (48. Schwabe), 2:6 Niebergall (55. Foit), 2:7 Müller (63. Trepca), 2:8 Müller (80. Boztepe)

gelbe Karten: Morina, Celik, Frank (Trainer) – Schwabe, Acer, Spohn, Soranno (Trainer)

gelb-rote Karte: Witt (Co-Trainer Kilia, 89., wiederholtes Reklamieren)

Schiedsrichter: Per Christian Roloff (Suchsdorfer SV)

Zuschauer: 350



Samstag, 26. Juli 2025

Spielbericht TuS Krempe - TSV Heiligenstedten

Dem Favoriten gehen die Körner aus
Goalie Becker wird zum Helden: TuS Krempe haut Verbandsligisten raus!

Vielerorts im Bundesgebiet rastet der Spielbetrieb noch seine Sommer-Siesta; in Schleswig-Holsteins Kreispokal geht jedoch schon jetzt die Post ab! So auch im Kreispokal Westküste, der im Achtelfinale wieder etwas für das Phrasenschwein („ … Pokal … Gesetze …“) tat.
Kreisligist TuS Krempe bemühte sich zur klassischen Bundesligaanstoßzeit mit einer tief gestaffelten Fünferkette, keinen offensiven Raum für den Ballbesitz des Favoriten aus der eine Etage höheren Verbandsliga zu lassen, der TSV Heiligenstedten dagegen versuchte seine mehr vorhandenen Spielanteile vornehmlich über rechts ins vordere Drittel zu bringen. – ohne großen Effekt, bis ein Zweikampf Richtung Grundlinie zum Entsetzen der disziplinierten Hausherren in Marlon Boltens Strafstoßtor zum 0:1 mündete (22.). Ansonsten hatte der junge Schiedsrichter viel Körperlichkeit zugelassen, die auch TuS-Angreifer Niklas Bangert im Anschluss an seinen Versuch nach cleverem Piening-Steckpass zu spüren bekam (28.). Kein Strafstoß aber für den zunehmend mutigeren Außenseiter: vertretbar.
Absolut nicht vertretbar dagegen der Auftritt des Gegners, in Hälfte zwei. Nach vorne ohne Dampf und defensiv erschreckend passiv, lud man den Kreisligisten zum couragierten Drücken auf den inzwischen verdienten Ausgleich ein. In dankbarer Torwarthöhe konnte neu-Schlussmann Marian Rister (wechselte von der SV Lieth aus Hamburgs Bezirksliga an den Juliankadamm) diesen erstmal aufschieben (56.), ehe es wenig später geschehen war. Mit Einsatz und Kreativität initiierten die quirligen Thoma-Zwillinge, Fabian und Tobias, den schnellen Konter, den Kapitän Moritz Piening letztlich auf Zuspiel Bangert aus gut 20 Metern ins Ziel führte (60.). Keine Chance für Rister, die rechtsoben eingeschweißte Kugel noch zu kriegen!
Eine Reaktion des Verbandsligisten? Fehlanzeige! Das harte Training zuletzt und das Testspiel am Vorabend (!) gegen den SV Hemmingstedt (1:0) waren doch tief in die Muskeln gekrochen. Stattdessen taumelte man nicht nur bei Malte Oetkes Alu-Treffer, den sich Rister final auf der Linie angelte (65.), gen Rückstand. Der eingewechselte Levin Manns nach Vorteil aus der zweiten Reihe (73.), T. Thoma, gerade noch von Ben Matthiesen abgegrätscht (74.) und erneut Manns mit der abgefälschten Innenseite (83.), hätten das Ergebnispendel längst für die Blauen ausschlagen lassen können.
Entsprechend gut machte Göttin Justitia ihren Job, als einer der wenigen Gegenangriffe des TSV nicht das 1:2 in der Schlussminute herbeiführte. Taher Alous Ablage in den Rückraum schob Bolten von der Strafraumgrenze aus hauchdünn rechts vorbei. Das Elfmeterschießen ums Viertelfinale war besiegelt!
Und auch dieses sollte für die Pohlmann-Elf prompt unter einem schlechten Stern stehen, scheiterte Fabian Koopmann schwach am richtig spekulierenden Tobias Becker. Besser machten es die drei folgenden Schützen, ehe Alou das Tor verfehlte. – Doppelter Vorteil TuS Krempe, den Rister gegen T. Thoma wieder relativierte. Nachdem Maximilian Ris ausglich und auch Manus nun endlich (zum 3:2) netzte, musste der im Spiel noch rechtsunten sichere Bolten treffen. Becker aber legte sich früh auf die erneut anvisierte Ecke fest und parierte. – TuS Krempe im Viertelfinale! Gegner dort: der TSV Büsum, der sich am Folgetag mit 2:1 im Duell der West-Verbandsligisten beim TSV Friedrichskoog durchgesetzt hatte. Die Ligazugehörigkeit dürfte sicherlich als gutes Omen für abermalig feucht-fröhliche Weiterkommensfeierlichkeiten am Buggraben taugen…

Tore: 0:1 Bolten (22., Foulstrafstoß), 1:1 Piening (60. Bangert), Elfmeterschießen: Becker hält gegen Koopmann, 1:0 M. Oetke, 1:1 Müller, 2:1 Nielsen, Alou neben das Tor, Rister hält gegen T. Thoma, 2:2 Ris, 3:2 Manns, Becker hält gegen Bolten

gelbe Karten: keine – Matthiesen

Schiedsrichter: Jan-Hinrich Veit (Note 4: ließ auf beiden Seiten ein übertriebenes Maß an Fuß- und Oberkörpervergehen zu, Bolten (taktisches Foul, 78.) und Godoy Cubas (bewusste Spielverzögerung, 87.) wären zwingend zu verwarnen gewesen.)

Zuschauer: 80





Samstag, 12. Juli 2025

Spielbericht SV Lieth - TuRa Harksheide II

Hausaufgabe: Defensivstandards
Gepflegter Fußball und alte Schwäche: SV Lieth startet gefühlsdurchmischt

Spiel eins nach der (kurzen) Ära Lüneburg. Zahlreiche namhafte Leute verließen mit dem Saisonende 2024/2025 den Butterberg, wo Vereinslegende Jan Lüneburg die Anhänger per Fallrückziehertor im letzten Match noch einmal in Ekstase versetzte. Zwei Monate später betrat die verbliebene Selbstfindungsgruppe unter der Leitung von neu-Coach Rudolf Hock-Kutscher erstmals das heimische Grün zu einem durchaus gefälligen Test unter West-Bezirksligisten. TuRa Harksheide II, mit zwölf Zählern Vorsprung aus der Kreisliga 7 promoviert, präsentierte sich als interessanter Gegner, der sich anschickte, aus der Kompaktheit heraus, über tiefe Bälle für Nadelstiche zu sorgen. So geschehen in Minute neun, als Nick Hagelstein den Traumpass auf den gestarteten Yannik Wolter zelebrierte, nur fehlte Wolters Abschluss für weitere Feierlichkeiten der letzte Dampf.
Die höhere Anzahl an Versuchen kreierten jedoch die Hausherren, bei denen vor allem über Deniz Dumans linke Außenbahn der Weg nach vorne gelang, wo sein Bruder Ali abschlussfreudig, aber glücklos agierte. So schon der Angreifer die perfekt durch Matteo Schuchardt erhaltene Kugel am nur noch nah entfernten Kasten vorbei (42.).
Mehr Zielwasser hatte da Max Schulz zuvor im Körper, als er im Zentrum einmal reichlich Platz bekam, Maß nahm und damit durchaus sehenswert aus 20 Metern zur verdienten Führung traf (24.).
Allzu lange sollte die ergebnistechnische Heiterkeit jedoch nicht anhalten, weil gegnerische Ecken auch in der Spielzeit nicht die Lieblingsdisziplin der Liether sind. Fabian Eggelmeyers Ball von der Fahne schädelte der aufgerückte Jonas Wolter gekonnt gen Torlinie, die bei einer Rettungstat eines SVL-Kopfes laut Meinung des Schiedsrichterassistenten bereits passiert war. „Tor für TuRa!“, lautete die Entscheidung des jungen Schiedsrichters, der den Kontrahenten im laufenden Match viel Spielraum bei der Zweikampfgestaltung ließ.
Tortechnisch verpasste neben dem bereits erwähnten Duman für die Gastgeber auch der Harksheider Hagelstein die mögliche Pausenführung seines Teams. Per Heber verfehlte er nach Fehlpass des nicht immer sicheren Patrick Klösel zwischen den Heim-Pfosten per Heber (32.).
Im zweiten Durchgang, der traditionell für reichliche Personalrochaden genutzt wurde, sank die Quote der angekommenen Pässe spürbar. Das Geschehen verlagerte sich nun weitgehend ins mittlere Spielfelddrittel.
Einen der wenigen Überraschungsmomente verwertete Eigengewächs Anton Götting just zum 2:1, das frei vor dem Tor auch recht easy für den einzuschieben war (63.).
Die Gäste aus Norderstedt übten sich in ihrem oft zu statischen Spiel in Harmlosigkeit, bis ein gegnerischer Lapsus Jonah Basner zum Lattenkracher einlud (81.), ehe der zweite Ball mit Mühe aus der Panikzone entsorgt werden konnte. Keine schlechte Schusstechnik für einen gelernten Torsteher!
Kein Sonderlob holte sich mit der letzten Aktion der Begegnung der liether Handschuhträger ab, als er bei einem verlängerten Einwurf von rechts hilflos durch seine Parzelle irrte und mit Nico Schwietzer auch noch ein einsamer Verwerter ins leere Tor versenkte (90.+3). Die Spielanteile waren damit nicht so wirklich widergegeben, doch die Hausaufgabe, sich bis zum Pflichtspielstart dem Bereich der Standardsituationen zu widmen, machte der spielerisch über weite Strecken ordentliche Auftritt der „Liether Löwen“ gegen den bereits im September wieder duellierten Gegner auf jeden Fall deutlich.

Tore: 1:0 Schulz (24. Kellner), 1:1 J. Wolter (30. Eggelmeyer), 2:1 Götting (62.), 2:2 Schwietzer (90.+3)

Schiedsrichter: Bartu Öncan (Holsatia im EMTV, Note 4)

Zuschauer: 32







Sonntag, 29. Juni 2025

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - GW Eimsbüttel 1.B

„schönes Erfolgserlebnis“: SCS schließt siegreich ab
Arora hält den Kasten sauber, Sütcü mit goldenem Tor aus unmöglichem Winkel 

Mit dem dritten Sieg in Folge schlossen die 2008er des SC Sternschanze ihre wechselhafte Saison 2024/2025 tatsächlich noch einmal mit einem echten Positivlauf ab. „Für mich persönlich ist es nochmal wichtig gewesen, mit einer Abschlussserie in die Sommerpause zu gehen, da man zwischendurch Höhen und Tiefen hatte und am Ende doch nochmal souverän gespielt hat.“, jubilierte Torhüter Shivnath Arora daher nicht ohne Grund über den Heimsieg, der zudem die offene Rechnung mit Grün-weiß Eimsbüttel aus der Hinrunde („wollte nach der 6:0-Hinspielniederlage unbedingt einen Sieg einfahren!“) etwas beglich.
Ein echter Anteil daran geht freilich auf das Konto des Goalies, der nicht grundlos „sehr zufrieden“ mit seiner Leistung war. „Ich konnte einige wichtige Dinger rausholen und somit hinten die Null festhalten.“. So geschehen bereits in der Anfangsphase, als der 17-Jährige einen Kaleveld-Freistoß aus der unteren Ecke fischte (14.).
Ansonsten geschah zunächst wenig, bei schweißtreibender Witterung. Erst Schanzes Doppelchance durch Kleon Lorenz, bei der erst Tormann Tammo Genning im Weg lag, ehe der Nachschuss drüber ging (40.+2), durchbrach die pathologische Langeweile im Spiel.
Entsprechend dankbar nahmen die zahlreichen Zuschauer den schwungvollen Beginn der Gastgeber in den zweiten Durchgang zur Kenntnis. Gleich doppelt musste Genning gegen Marvin Bonsu zur Tat schreiten (50.), ehe es Baran Sütcü kurz darauf aus extremem Winkel schließlich flach in die lange Ecke fand (51.).
Es hatte dich also ausgezahlt, „dass wir geduldig und nicht zu hektisch“, sondern „unseren typischen Fußball gespielt haben, wie wir es normalerweise kennen“, so Arora, der nach einer Stunde selbst gegen einen druckvollen Wessinghage-Flachschuss wieder behände abtauschte (60.) und bei Wessinghages Kopfball an die Unterkante des Querbalkens Glück hatte, dass die Kugel knapp nicht hinter der Linie aufprallte (74.).
Zuvor verhinderte Aroras Gegenüber Anton Kuhlmanns 2:0, indem Genning die kurze Ecke handlungsschnell dicht bekam (69.).
Die Frage nach dem Ausgang des Derbys blieb somit offen, bis tief in die Nachspielzeit, in der abermals Arora eine Konterchance für Kimo Steffensen vereitelte, woraufhin ausgerechnet der einst beim SCS nicht glücklich gewordene Lukas Reiß den freien Nachschuss verballerte (80.+3).
Schanze brachte den Dreier also mit etwas Dusel über die Bühne: „Für mich persönlich zum Abschluss der Saison ein schönes Erfolgserlebnis“, betonte der zufriedene Goalie, der Platz fünf in der Endabrechnung als „teilweise verdient“ einstufte. „Wenn man die ganze Saison über betrachtet, wäre eventuell mehr drin, aber wir hatten oft das Problem, dass wir am Wochenende mit nur 11, maximal 13 Spielern auf der Anlage standen.“. „Ein kleines bisschen besser wäre es, wenn wir GWE noch überholt hätten, aber wir haben oftmals sehr viele Spiele ärgerlich und unnötig verloren“, weiß auch der heute gut aufgelegte Tormann, dass man sich im Laufe der Serie den einen oder anderen Patzer zu viel leistete, um am Ende vor den punktgleichen Jungs vom Tiefenstaaken abzuschließen.
Und was soll die kommende Saison in der U18-Landesliga einbringen? „Einen besseren Tabellenplatz (1 – 3) und weniger Gegentore“ – aber vor allem, „(…)dass wir bei den Spielen genügend Spieler sind.“.

Tore: 1:0 Sütcü (51. Djau)

Schiedsrichter: Dr. Ahmed Sharaf (SC Victoria Hamburg, Note 3)

Zuschauer: 70