St. Pauli schließt auf
Rote Laterne der Frauen-KL
West bald nicht mehr an der Feldstraße?
Wie schon im Hinspiel gab es in diesem Nachbarschaftsduell
einen 3:0-Erfolg für die jeweilige Auswärtsmannschaft zu verzeichnen – dieses
Mal aber logischerweise mit dem glücklicheren Ende für Braun-weiß. Und das,
obwohl sich die Begegnung Insgesamt recht ausgeglichen, sogar mit leichten
Tendenzen in Richtung der Schanzenelf bewegte.
Dennoch genügte ein defensiver Problemmoment, um das 0:1
herbei zu beschwören, folgte auf ein versuchtes rettendes Eingreifen Filiz
Günyars im eigenen Sechzehner der berechtigte Pfiff – Strafstoß für St. Pauli,
den die hoch aufgeschossene Schlussfrau Imke Schaffitzel in bester Butt-Manier extrem
sicher zum 0:1 verwandelte, obwohl Annegret Köntges im SCS-Kasten nah dran war:
„Wenn ich vier Jahre jünger wäre, hätte ich den vielleicht kriegen können.“, so
die, aufgrund Personalmangels selbst gegen den Ball tretende Übungsleiterin.
Auch in Durchgang zwei dasselbe Bild: Schanze mit kleineren
spielerischen Akzenten, doch der Ertrag ließ einfach zu wünschen übrig, wie bei
Julie Shiraishis Rechtsschuss aus 18 Metern, der den Kasten links unten
verfehlte (54.) oder dem von Yesim Duman, den die Gäste noch auf der Linie
klären konnten (65.). „Bis zum Strafraum spielen wir es eigentlich ganz gut,
aber gelegentlich fehlen uns dann die Übersicht und der Blick für die Räume. Es
ist halt immer mal so, dass wir dem Tor nahe sind, aber wir scheitern daran, es
zu schießen.“, haderte die Trainerin mit dem Offensivspiel ihrer Leute, während
ihnen die Gegnerinnen ein Musterbeispiel an Effektivität lieferten, führte die
zweite ernsthafte Strafraumszene, knappe zehn Minuten vor Ultimo, auch gleich
zum zweiten Tor, als Signe Jürgensen einen Freistoß von der linken Seite
Richtung zweiten Pfosten brachte, wo Franziska Gröll zwar nicht an den Ball
kam, aber alle um sich herum so sehr verwirrte, dass das Leder letztlich
unberührt in die Maschen segelte.
Die endgültige Entscheidung bereitete die 33-Jährige dann
wenig später per herrlichem Zusammenspiel mit Jessica Adam vor, das
letztgenannte mit einem wunderschönen Lupfer aus 16 Metern über die
herausstürmende Torsteherin veredelte. Dass dies erst ihr erster Saisontreffer
war, ist gemessen an der exzellenten Schusstechnik, indes für den
Außenstehenden doch recht verwunderlich. Unabhängig davon ergatterten sich die
zweiten Frauen des FC St. Pauli somit den zweiten Saisonsieg und rücken den
seit dem 3:0-Hinspielsieg dreierlosen Schanzerinnen (nur ein Punkt aus den
letzten neun Begegnungen), sowie den Damen aus Rugenbergen, bis auf drei Punkte
auf die Pelle.
Tore: 0:1
Schaffitzel (41. Foulstrafstoß), 0:2 Jürgensen (81. direkter Freistoß), 0:3
Adam (85. Gröll)
Schiedsrichter:
Alexander Hamann (SC Sternschanze, ersatzweise, Note 1,5: fehlerlos in einem
fairen Spiel, richtige Entscheidungen zum Elfmeter und dem Freistoß, der dem
0:2 vorausging.)
Zuschauer:
42
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