5:6! Irres Finish an der
Bundesstraße!
ETV-2008er
verschenken sichergeglaubten Sieg binnen zehn Minuten
Im
Kampf um die Poleposition der stark besetzten E-Kreisklasse 40 (Herbst) haben die
2008er des Niendorfer TSV ihre Meisterschaftschance gewahrt, setzten sie sich
in einem dramatischen Prestigeduell mit 6:5 beim Ligaprimus vom ETV durch.
Und
das, obwohl der Fisch kurz vor der Pause schon vom Teller schien, als sich der
ETV mit Frederik Schröder als einleitende Figur zu Finley Dresemeyers 4:0
konterte.
Ein
gerne gewähltes Mittel gegen hoch stehende Niendorfer, die nach knapp zehn
Minuten erstmalig den Gegner jubeln sehen mussten, staubte Dresemeyer nach
einem zu kurz abgewehrten Schröder-Versuch (den Ball hatte er sich zunächst
selber erarbeitet) zum 1:0 ab, ehe der herausragende Offensivmann vor seinem
zweiten Streich halb Niendorf zu unbeweglichen Slalomstangen degradierte (11.).
Zu
allem Überfluss halfen die Sachsenwegler auch noch aktiv beim Toreschießen mit:
Baldés Linksschuss fälschte Maksim Knezevic unhaltbar ab (17.).
Hatte
sich der NTSV mit seiner offensiven Taktik gegen die umschaltstarken ETVer
verzockt?
Es
schien fast so, konnte er von Glück reden, dass ein Medaiyese-Versuch im Fallen
nur knapp nicht das wohl vorentscheidende 5:0 bedeutete (24.).
Stattdessen
setzte Sportbrillenträger Lasse Linkenbach mit einer Bogenlampe quasi von der
Mittellinie den Beginn einer irren Aufholjagt, die Tyler Suhrs Kopfballtor,
Jonas Schulze flankte zuvor mustergültig, in der Anfangsphase des zweiten
Abschnitts weiter anheizte.
Apropos
anheizen: In diesem leidenschaftlich, aber nie wirklich unfair geführten Match
war es vor allem die unnötige Schärfe von draußen, die für ein Klima der
Aggressivität an der Bundesstraße sorgte.
Der
junge Schiedsrichter, die gegnerischen Trainer und sogar die eigenen Spieler;
nahezu jeder Beteiligter bekam seinen lautstarken verbalen Einlauf aus dem
Coachingbereich der Gäste.
Schade,
dass es immer mal wieder JugendtrainerInnen gibt, die ihre Vorbildfunktion den
Heranwachsenden gegenüber derartig mit Füßen treten!
Immerhin
kamen die Spieler der Nord-West-Hamburger ohne Unsportlichkeiten aus.
Und
das, obwohl Dresemeyer zwölf Minuten vor Ultimo eigentlich schon zur
Entscheidung traf, als er noch einen Fuß in Henry Breuers Distanzschuss bekam
und die Kugel somit entscheidend auf Tor-Kurs brachte.
Der
Erfolg des ETV war jetzt zum Greifen nah, zumal Frederik Schröder in der
folgenden Drangphase gleich zweimal den sechsten Treffer auf dem Fuß hatte,
jedoch in beiden Fällen das Nachsehen gegen starke Rettungsaktionen von
NTSV-Fänger Julian Glodnick hatte (39. & 40.).
Die
passende Strafe dafür lieferte Suhrs zweite „Bude“, die sich der
nimmermüde Angreifer durch eine Flanke Grischa Petojans vorbereiten ließ (41.).
Plötzlich
flatterten dem Spitzenreiter gehörig die Nerven, die ein berechtigter
Strafstoßpfiff (Mattis Fleer stieß Jahnoa Hensel im Laufduell zu Boden) noch
mehr anspannte, versenkte Suhr sicher zum 5:4-Anschlusstreffer.
Da
half auch alles unberechtigte Mosern, dass der Strafstoßpunkt angeblich keine
neun Meter von der Torlinie entfernt sei, nichts…
Ebenso
wie die zu kurze Klärung einer Flanke von Bastian Campos Leiva, die dadurch auf
dem zweiten Bildungsweg zur perfekten Vorlage für Petojan aus der Ferne
wurde – 5:5!
Binnen
sieben Minuten kämpften sich die Gäste wieder zurück ins Spiel!
Und
es kam noch besser, pressten sie mit aller Griffigkeit auch in der
Nachspielzeit den jetzt schon enttäuscht wirkenden Gegner, für den der
angeschlagene Torsteher Johan von Sandersleben (bekam nach seinem Stürzen auf die
rechte Rippengegend beim fünften Gegentor Probleme mit der Atmung) in erster
Instanz noch contra Quentin Nordmeier behände abwehren konnte, doch da Petojan
goldrichtig und ohne Gegenspieler für den Abstauber bereit stand, machte der
„Neuner“ das Wunder tatsächlich wahr und schoss seinen Niendorfer TSV zum
spektakulären 6:5, das aus dem Meisterschaftszwei- auf einmal einen Dreikampf
macht.
Über
die Herangehensweise von draußen sollte in Niendorf, wo man von allen
Konkurrenten das vermeintlich einfachste Restprogramm (Germania & HEBC)
hat, jedoch im Sinne der Kinder scharf nachgedacht werden…
Tore:
1:0 Dresemeyer (9. Schröder), 2:0 Dresemeyer (11.), 3:0 Knezevic (17. Eigentor,
Baldé), 4:0 Dresemeyer (23. Schröder), 4:1 Linkenbach (24. Petojan), 4:2 Suhr
(32. Schulze), 5:2 Dresemeyer (38. Breuer), 5:3 Suhr (41. Petojan), 5:4 Suhr
(46. Foulstrafstoß, Fleer an Hensel), 5:5 Petojan (48. Campos Leiva), 5:6 Petojan
(50.+1 Nordmeier)
Schiedsrichter:
Kush Kapoor (Eimsbütteler TV)
Zuschauer:
35
Die
Tabelle der E-Kreisklasse 40 (U10) Herbst
Pl
|
Mannschaft
|
Sp
|
S
|
U
|
N
|
Tore
|
Pkt
|
01
|
Eimsbütteler
TV 4.E (J1)
|
3
|
2
|
0
|
1
|
16:11
|
6
|
02
|
SC
Sternschanze 4.E (J1)
|
2
|
2
|
0
|
0
|
9:4
|
6
|
03
|
Niendorfer
TSV 6.E (J1)
|
3
|
2
|
0
|
1
|
17:13
|
6
|
04
|
TuS
Germania Schnelsen 4.E (J1)
|
2
|
0
|
0
|
2
|
3:8
|
0
|
05
|
HEBC
3.E (J1)
|
2
|
0
|
0
|
2
|
7:16
|
0
|
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